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Danielle_Shirin

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Veröffentlicht am 08.09.2024

Ein Fantasy-Highlight mit vielen Wendungen

Long Live Evil
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In dieser Geschichte geht es um Rae, die in eine ihrer Lieblingsgeschichten eintreten darf, um sich selber in der wahren Welt zu retten. Sie hat einen klaren Auftrag, und sie sieht die anderen Figuren ...

In dieser Geschichte geht es um Rae, die in eine ihrer Lieblingsgeschichten eintreten darf, um sich selber in der wahren Welt zu retten. Sie hat einen klaren Auftrag, und sie sieht die anderen Figuren auch rein als "Figuren". Ohne eigenen Charakter, einfach nur so, wie der Autor des Buches sie erfunden hat. Unter diesen Voraussetzungen kann man dann sehr gut mal die Böse sein, und all seine Energie nur für das eigene Wohl einsetzen.

Nachdem der Anfang vom Buch sehr traurig ist und einen auf die letzte Reise von Rae als Krebspatientin im Endstadium mitnimmt, kann man sich im Rest der Geschichte an einer quicklebendigen und sehr meinungsstarken Protagonistin erfreuen. Ich liebe es, wie sich ihr Charakter immer mehr zeigt und wie sich auch die weiteren Charaktere in dem "Buch" entwickeln. Denn dadurch, dass sie mit ihrem Erscheinen die Geschichte ändert, müssen sich auch die anderen Figuren anpassen. Die Autorin bringt unglaublich spannende Wendungen und Überraschungen ein. Und es ist fast ein wenig komödiantisch wie Rae es schafft, dass alles immer schlimmer wird - wenn man nicht nach und nach immer mehr Mitgefühl mit den Nebenfiguren hätte...

Im Laufe des Buches verschwimmen die Grenzen zwischen Gut und Böse und man fiebert mit Figuren mit, die eigentlich nicht dem eigenen moralischen Kompass entsprechen. Was mich noch sehr fasziniert hat sind die teilweise sehr philosophischen Denkanstöße, die man mitnimmt. Ich habe auch in den Zeiten zwischen den Lesezeiten noch viel über das Buch nachgedacht, und das macht eine richtig gute Geschichte aus wie ich finde.

Ich hoffe so sehr, dass es bald einen zweiten Teil geben wird!

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Veröffentlicht am 18.08.2024

Fiktiver Mittelalterepos statt Fantasy

Der Paria
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Der Einstieg war schwer… und leider wurde es auch nicht besser. Ich weiß gar nicht, warum ich bis zu Ende gehört habe, vermutlich weil man immer darauf gewartet hat, dass etwas Spannendes passiert, ab ...

Der Einstieg war schwer… und leider wurde es auch nicht besser. Ich weiß gar nicht, warum ich bis zu Ende gehört habe, vermutlich weil man immer darauf gewartet hat, dass etwas Spannendes passiert, ab und an ein kleiner Lichtblick kam, und als dann die Hälfte überschritten war wollte man sich einfach durchkämpfen.

Leider war Fantasy nur so hauchdünn zu spüren, dass sie in diesem Roman kaum vorhanden war. Ein guter Mittelalter-Roman kann zwar auch sehr gut sein, aber leider waren mir irgendwie alle Figuren sehr suspekt, und echt unsympathisch. Die Welt ist absolut deprimierend, es scheint keine Freude für irgendwen zu geben… daher war es kein Genuss dieses Buch zu hören.

Der Sprecher ist wie immer echt super! Warum er nur 4 Sterne hat? Weil er meiner Meinung nach nicht zu einem Buch passt, das zum großen Teil aus Sicht eines jungen Burschen geschrieben ist, und die Stimme ist dafür einfach zu männlich und erwachsen.

Eine Fortsetzung werde ich mir auf keinen Fall anhören. Schade eigentlich um die gute Idee!

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Veröffentlicht am 17.08.2024

Gelungenes Debüt!

Rübentod
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Wir werden mitgenommen in die Prignitz in Brandenburg, so wie es beschrieben ist eine sehr schöne Landschaft, die man nach der Lektüre gerne besuchen möchte. Dort wird in einer Rübenmiete eine schon recht ...

Wir werden mitgenommen in die Prignitz in Brandenburg, so wie es beschrieben ist eine sehr schöne Landschaft, die man nach der Lektüre gerne besuchen möchte. Dort wird in einer Rübenmiete eine schon recht unkenntliche Leiche gefunden, und so geht die Suche nach dem Mörder in einer sehr ländlichen Gegend los. Jeder, der schon einmal in einem Dorf gelebt hat, kann sich vorstellen was es für Schwierigkeiten, aber vielleicht auch Vorteile, hat in einem Dorf, bzw. in einer ländlichen Gegend, ermitteln zu müssen. Und das wird gerade von einer Großstädterin, der neu ernannten Polizeidirektorin von Neuruppin, übernommen. Sie hat nicht nur den Fall zu klären, sondern sich zugleich noch zu beweisen, was in dem aktuell dort herrschenden Umfeld nicht immer ganz so einfach ist...

Ich als Laie hatte den Eindruck, dass die beschriebenen Ermittlungen genauso stattgefunden haben könnten. Alle Schritte und Informationen erschienen mir komplett nachvollziehbar und logisch. Nur warum manche Menschen nicht einfach alles sagen was sie wissen, wird mir immer ein Rätsel bleiben, vor allem wenn sie keine Schuld haben.

Eine weitere, sehr spannende Note, waren die politischen Umstände, die subtil mit angeschnitten wurden. Sie wurden nicht ausdiskutiert, wofür in einem Roman auch gar nicht der Platz wäre, aber so regt das Buch in vielen Bereichen zum weiteren Nachdenken an!

Die Protagonistin, Marley, ist eine sehr toughe und sympathische Frau, die aber auch ihre Fehler und Charakterzüge hat, genauso wie ihr Kollege Richard Said Wagner. Dadurch wird man noch besser mitgenommen als Leser und fühlt sich den Menschen sehr nah, ich fand es wunderbar! Man fiebert mit, man ist teilweise empört, man ist traurig und enttäuscht, und man freut sich! Das macht das Buch zu einem absoluten Lesevergnügen! Ich freue mich sehr, wenn es weitere Bücher von Dagmar Rosenbauer gibt, die werde ich garantiert auch lesen

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Veröffentlicht am 12.08.2024

Nichts ist wie erwartet.

She Who Became the Sun
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Dieses Buch hat mich mit seinem wunderschönen Cover und dem Klappentext magisch angezogen und so musste es bei mir einziehen. Man erwartet eine Geschichte von einem Mädchen in einer Zeit und einem Land, ...

Dieses Buch hat mich mit seinem wunderschönen Cover und dem Klappentext magisch angezogen und so musste es bei mir einziehen. Man erwartet eine Geschichte von einem Mädchen in einer Zeit und einem Land, in dem Mädchen nichts wert sind, das sich dadurch, dass es den Platz seines toten Bruders einnimmt, ein Leben erkämpft. Der Anfang hat diesen Erwartungen auch entsprochen. Die Einführung bringt gut die Verzweiflung und Ödnis rüber, unter der dieses Mädchen lebt (oder eher existiert?), man gleitet ohne Schwierigkeiten in das Asien der damaligen Zeit.

Was dann aber weiter geschieht habe ich nicht im geringsten erwartet. Der Charakter des Mädchens ändert sich im Laufe des Buches in einer Weise, die mich verwundert und fasziniert hat. Es gibt in diesem Buch einfach nicht die typischen Helden und die typischen Bösen. Alles verschwimmt ineinander, die Farben sind eine Palette von Grau anstelle von Schwarz und Weiß.

Ich will nicht zu viel erzählen, um nicht zu spoilern, daher nur mein Fazit: An manchen Stellen hatte das Buch Längen, die aber nicht übermäßig waren. Der Einstieg war ein wenig zäh, weil das Leben der Protagonistin einfach zäh und öde ist. Aber dann gewinnt das Buch an Fahrt und man verfolgt gespannt wie sich das Mädchen entwickelt. Die Entschlossenheit und das Feuer kommen in dem gesamten Buch sehr gut rüber und ziehen den Leser mit. Allerdings ist das so intensiv und die Charaktere so polarisierend, dass das Buch auch in einem gewissen Sinne anstrengend war.

Als ich durch war, fühlte ich mich etwas zerrissen. Ich bin mir nicht sicher, ob ich den zweiten Band lesen möchte, auf jeden Fall aber nicht direkt hinterher. Einerseits war das Lesen und Miterleben der Geschichte anstrengend, andererseits fühle ich mich irgendwie "eingebunden" und möchte Zhu weiter folgen und sehen was sie noch erreicht.

Ich denke ich werde mir das zweite Buch vormerken und es mit etwas Abstand angehen. Denn ein so besonderes Buch muss ich auf jeden Fall würdigen.

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Veröffentlicht am 29.07.2024

Ein bisschen Soziologie, ein bisschen Psychologie, ein wenig Politik, und ganz viel Humor.

Vorstandssitzung im Paradies
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Dieses Buch bot ein sehr überraschendes Vergnügen! Eigentlich ist dieses Genre nicht eines, das ich sonst gerne lese, und auch das Cover hätte mich in einem Buchladen nicht gerade angezogen. Aber die Leseprobe ...

Dieses Buch bot ein sehr überraschendes Vergnügen! Eigentlich ist dieses Genre nicht eines, das ich sonst gerne lese, und auch das Cover hätte mich in einem Buchladen nicht gerade angezogen. Aber die Leseprobe hatte mich dann schnell überzeugt. Auch der Rest des Buches ging genauso gut weiter und hielt noch einige Überraschungen bereit!

Ich fand es faszinierend wie der Autor soziologische, psychologische und politische Aspekte miteinander verwoben und damit ein nachvollziehbares Szenario von einer Gruppe Menschen geschaffen hat, die nach einem Flugzeugabsturz auf einer Insel stranden und sich den "typischen" und weiteren ungeahnten Schwierigkeiten stellen müssen..
Die gestrandeten Menschen haben recht schnell Konflikte zu lösen, die wahrlich nicht nur wegen der lebensnotwendigen Bedürfnisse entstehen, sondern auch über Banalitäten wie die Sprache ausgetragen werden. Sie müssen schnell eine Gesellschaftsform entwickeln, um den angeborenen Egoismus des Menschen in den Griff zu bekommen und bessere Überlebenschancen zu haben.
Während die Geschichte sich entwickelt, werden immer wieder sehr amüsante Episoden und Geschichten eingestreut, die das Buch von vorne bis hinten zu einem Genuss macheen (Der Affen-Fang, das Wildschwein in der Sauna, die religiösen Wünsche nach einer Beerdigung und die sich daraus ergebenden Schwierigkeiten...)

Zwischenzeitlich kommt es zu überraschenden Wendungen, die dem Leser bei einer solchen Storyline vielleicht nicht unbedingt in den Sinn kämen, was das Buch noch einmal wesentlich spannender macht. Und zum Ende hin entwickeln sich einige Menschen aus der Gruppe in einer ebenfalls überraschenden Weise. Um nicht zu sehr zu Spoilern belasse ich es hierbei

Bis auf wenige Passagen, in denen das Frauenbild doch etwas eindimensional und leicht kritisch erscheint (was aber mit dem Erscheinungsjahr in den 70ern erklärbar ist und auch nichts wirklich schlimmes beinhaltet, die Anführerin des Lagers ist sogar eine Frau und sehr kompetent), kann ich nur Positives über diese intelligente Geschichte sagen, und ich freue mich schon auf weitere Bücher von diesem Autor, die bald in meinem Regal landen werden

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