Ein Fantasy-Highlight mit vielen Wendungen
Long Live EvilIn dieser Geschichte geht es um Rae, die in eine ihrer Lieblingsgeschichten eintreten darf, um sich selber in der wahren Welt zu retten. Sie hat einen klaren Auftrag, und sie sieht die anderen Figuren ...
In dieser Geschichte geht es um Rae, die in eine ihrer Lieblingsgeschichten eintreten darf, um sich selber in der wahren Welt zu retten. Sie hat einen klaren Auftrag, und sie sieht die anderen Figuren auch rein als "Figuren". Ohne eigenen Charakter, einfach nur so, wie der Autor des Buches sie erfunden hat. Unter diesen Voraussetzungen kann man dann sehr gut mal die Böse sein, und all seine Energie nur für das eigene Wohl einsetzen.
Nachdem der Anfang vom Buch sehr traurig ist und einen auf die letzte Reise von Rae als Krebspatientin im Endstadium mitnimmt, kann man sich im Rest der Geschichte an einer quicklebendigen und sehr meinungsstarken Protagonistin erfreuen. Ich liebe es, wie sich ihr Charakter immer mehr zeigt und wie sich auch die weiteren Charaktere in dem "Buch" entwickeln. Denn dadurch, dass sie mit ihrem Erscheinen die Geschichte ändert, müssen sich auch die anderen Figuren anpassen. Die Autorin bringt unglaublich spannende Wendungen und Überraschungen ein. Und es ist fast ein wenig komödiantisch wie Rae es schafft, dass alles immer schlimmer wird - wenn man nicht nach und nach immer mehr Mitgefühl mit den Nebenfiguren hätte...
Im Laufe des Buches verschwimmen die Grenzen zwischen Gut und Böse und man fiebert mit Figuren mit, die eigentlich nicht dem eigenen moralischen Kompass entsprechen. Was mich noch sehr fasziniert hat sind die teilweise sehr philosophischen Denkanstöße, die man mitnimmt. Ich habe auch in den Zeiten zwischen den Lesezeiten noch viel über das Buch nachgedacht, und das macht eine richtig gute Geschichte aus wie ich finde.
Ich hoffe so sehr, dass es bald einen zweiten Teil geben wird!