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Veröffentlicht am 03.12.2023

Wenn man zu viel auf einmal mächte....

Highland Hope 3 - Eine Destillerie für Kirkby
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Shona hat ihren Traum verwirklicht und eine Whiskey-Brennerei eröffnet, die sie genauso sehr liebt wie ihr Alpaka Nessie. Als dieses bei der Eröffnungsfeier versehentlich Alkohol zu sich nimmt, läuft es ...

Shona hat ihren Traum verwirklicht und eine Whiskey-Brennerei eröffnet, die sie genauso sehr liebt wie ihr Alpaka Nessie. Als dieses bei der Eröffnungsfeier versehentlich Alkohol zu sich nimmt, läuft es betrunken vor das Auto des Tierarzt Kendrick, der natürlich mehr als sauer ist. Aber nach und nach kommen sie sich über ihre Leidenschaften zu Tieren und Highland Dance immer näher, bis das Schicksal einige Überraschungen für sie parat hat und sie auf die Probe stellt.

Vorwort:
"Highland Hope - Eine Destillerie für Kirkby" von Charlotte McGregor ist der dritte Band und vorletzte Band ihrer "Highland Hope" Reihe und dreht sich um das jüngste Kind von Marlin und dem neuen Tierarzt. Es ist als Taschenbuch sowie als e-book erhältlich. Zum besseren Verständnis sollte der Reihenfolge nach gelesen werden.

Meine Meinung:
Wie habe ich mich nach Band zwei so gefreut, wieder nach Kirkby und zu seinen tollen Bewohnern reisen zu dürfen. Shona fand ich in den vorherigen Bänden schon sehr interessant und auch auf eine nähere Begegnung mit Kendrick war ich echt gespannt. Beide sind auf den ersten Blick recht unterschiedliche Charaktere und ich freute mich auf ihre Geschichte. Insgesamt ist der Band auch in Ordnung, aber ich bin enttäuscht darüber, wie wenig Charme er besaß und es eigentlich voll am Thema vorbeilief. Und dabei machen gerade das Cover, was die Destillerie und ein wenig Landschaft von Kirkby darstellte, und der Klappentext echt Lust darauf.

Ich dachte, dass die Destillerie von Shona mehr im Fokus stehen würde, aber bis in ein paar mickrigen Szenen und der Eröffnungsfeier tauchte diese so gut wie gar nicht mehr auf und wurde von all den Pferden, Lamas, Alpakas, Hunden, anderen Tieren, sowie diverser Themen völlig an den Rand gedrängt. Und das fand ich so schade, da es doch eigentlich ein sehr interessantes Thema war. Leider spürte ich auch keine richtige Leidenschaft dafür von Shona und habe da mehr erwartet. Zwar wurden gelegentlich ein, zwei Probleme oder Ideen angesprochen, aber ansonsten war es wohl nicht relevant für die Geschichte, die sich auch generell recht schleppend las und mich oft langweilte.

Vieles zog sich und die ganzen Dramen rund um die Pferde, Kendricks aktuelle Situation und die Beziehung zwischen ihm und Shona waren mir manchmal echt zu viel und vor allem zu überdramatisch. Zwar fand ich den Handlungsstrang mit den Trainingspferden und ihrem Onkel interessant, aber es nahm für mich zu viel Raum ein harmonierte nicht mit den anderen. Ich hatte keine wirkliche Freude beim Lesen und konnte einige Reaktionen und Aktionen der Charaktere nicht ganz verstehen. Auch spürte ich kaum Chemie zwischen dem Paar und fand es irritierend, wie die große Liebe von null auf hundert zelebriert wurde. Ihre erotischen Szenen waren durchaus sinnlich und gefielen mir besser als bei den Vorgängern, aber abseits davon verstand ich nicht so ganz, was sie aneinander so toll fanden.

Das lag auch daran, dass ich mit Shona und Kendrick als Charaktere nicht so viel anfangen konnte. Zwar gefiel es mir, dass Shona nach ihrer wilden Zeit endlich mal Verantwortung übernahm und an sich arbeiten wollte, aber nach dem guten Start fand ich sie die meiste Zeit unsympathisch und nervig. Klar, sie ist noch jung und hatte es auch nicht immer leicht in ihrer Familie, aber ich fand ihre Ausbrüche und ihr Gejammer echt anstrengend. Sie wollte keine Ratschläge oder Tipps und stellte sich gleich immer als das arme Opfer hin. Da war ich echt immer auf der Seite ihrer Familie, die in meinen Augen recht hatte und es absolut nicht böse oder bevormundend meinte. Zwar konnte ich Shona zum Teil auch verstehen, fand ihr Verhalten aber echt unfair. Schön war es aber, wie sie sich für die Tiere stark machte und für sie kämpfte.

Ich weiß nicht so ganz, warum mir Kendrick nicht so gut gefiel, aber irgendwie besaß der Mann kein Profil für mich. Zwar bekam er an sich genügend Raum in der Geschichte, aber selbst, wenn es sich um ihn mal drehte, ging es nur um seine Arbeit oder die privaten Probleme mit seiner Familie, die mich echt wütend machten und irritierten. Ich habe echt kein Problem damit, wenn das thematisiert wird, aber für mich passte es einfach gar nicht hier rein und harmonierte nicht mit den anderen Handlungssträngen. Es wurde einfach zu dramatisch und nervte mich irgendwann auch. Kendrick konnte man abseits davon nicht wirklich kennenlernen und mir blieb nur im Gedächtnis, dass er Tiere liebt und gerne tanzt, das war´s.

Nur die meisten Nebencharaktere gefielen mir echt gut und diese retteten auch das Buch. Ich habe mich so gefreut, wenn Marlin, Isla, Jon, Alex, Colleen, sowie Collum, Hailey und Kristie ihre Momente hatten und teilweise mehr Raum bekamen. Dann hat es mir wieder richtig Spaß gemacht und konnte wieder einiges gut machen. Nur Jonah und sein Team machten mich echt wütend und ich fand es so heftig, wie die sich benahmen.

Der Schreibstil machte mir dieses Mal auch keine richtige Freude. Zwar las er sich durchaus flüssig, allerdings stockte es manchmal und las sich eher schleppend. Ich spürte auch meine geliebten Highlands nicht mehr so wirklich und hatte ein wenig Schwierigkeiten, mir alles gut vorzustellen. Es wirkte trotz der Seitenzahl oft gehetzt und ich hatte das Gefühl, dass die Autorin einfach so viele Themen wie möglich rein zupacken, anstatt ein paar davon gut auszubauen.

Fazit:
Ich finde es echt schade, wie wenig mir der dritte Band gefallen hat. Nachdem mich die anderen sehr gut unterhalten konnten und mir viel Spaß machten, stehe ich nun ein wenig ratlos da. Was war das ? Zu viele Themen, kaum Gefühl und zwei Hauptcharaktere, zu denen ich keine richtige Verbindung aufbauen konnte. Es hatte gute Momente, aber ansonsten war es eher langweilig und einzig Marlin und Co. konnten vieles wieder gut machen. Ich werde noch Band vier lesen und hoffe, wieder die alte Magie zu spüren, die ich hier sehr vermisst habe.

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Veröffentlicht am 01.12.2023

Es weihnachtet sehr

Weihnachten in Briar Creek
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Kara liebt Briar Creek und ihre kleine Bäckerei, die sie noch nicht so lange geöffnet hat. Aber es läuft leider nicht sehr gut für sie und da bietet ihr der weihnachtliche Dekowettbewerb eine große Chance. ...

Kara liebt Briar Creek und ihre kleine Bäckerei, die sie noch nicht so lange geöffnet hat. Aber es läuft leider nicht sehr gut für sie und da bietet ihr der weihnachtliche Dekowettbewerb eine große Chance. Allerdings bekommt sie mit Nate, der mit der Frühstückspension seiner Tante antritt, große Konkurrenz. Nate ist arrogant und will unbedingt gewinnen, obwohl Weihnachten nicht seine Welt ist. Nur haben beide nicht mit der Anziehung zwischen ihnen gerechnet und kommen sich immer näher.

Meine Meinung:
Als ich das Cover von "Weihnachten in Briar Creek" gesehen habe, wurde ich sofort neugierig auf das Buch. Es ist richtig schön winterlich gestaltet und ich liebe die Schneelandschaft, die darauf abgebildet ist. Die Farben harmonieren miteinander und obwohl Personen auf einem Cover eher nicht meins sind, passt die Abbildung, da auch nur die untere Gesichtshälfte gezeigt wird und man sich selber ein Bild machen kann. Ich kenne nicht die Vorgänger, hatte aber mit den ganzen Beziehungen, Namen, und den familiären Verhältnissen keine Probleme, auch wenn viele Namen vorkamen. Ein großer Pluspunkt war es, dass die ganzen Personen noch einmal vorgestellt wurden.

Die Geschichte ist weihnachtlich und bot auch einen richtig schönen Charme, was mir gut gefiel, aber sie konnte mich nicht gänzlich überzeugen. Ich liebe es ja sehr, solche Geschichten auch schon im Herbst zu lesen und mich so langsam auf die Winterzeit einzustimmen, aber leider sprang hier der Funke nicht so über, wie ich es mir erhoffte. Das Buch ließ sich gut lesen und ich hatte durchaus auch meine Freude daran, aber durch die vielen Längen wirkte es manchmal etwas langatmig und mir persönlich kamen auch zu viele Konflikte vor, die nicht immer gut miteinander harmonierten. Ich hatte das Gefühl, dass sich vieles zog oder zu melodramatisch dargestellt wurde. Vor allem manche Reaktionen von den Charakteren fand ich etwas irritierend und wirkten überdramatisiert.

An sich ist es eine interessante Handlung und man fieberte durchaus mit Kara und ihrer Bäckerei mit, aber es gab auch sehr viele Wiederholungen und Unstimmigkeiten oder plötzliche Änderungen, die mich aus dem Lesefluss rissen. So war zum Beispiel der Teint erst heller, dann dunkler oder auch die Augenfarbe wechselte spontan. Ich habe damit eigentlich kein großes Problem, bloß hier häufte es sich und die Handlung drehte sich viel im Kreis.

Da konnten mich die Charaktere etwas mehr von sich überzeugen, auch, wenn ich nicht mit jedem warm geworden bin. Aber sie hatten ihren gewissen Charme und waren bis auf Ausnahmen durchaus sympathisch. Ich fand es nur sehr schade, wie kontraproduktiv sich Karas Mutter Rosemary verhielt.

Kara mochte ich sehr gerne, auch wenn ich sie manchmal gerne geschüttelt hätte. Man spürte bei ihr auf jeder Seite, wie sehr sie ihre kleine Bäckerei und Kreationen liebte, und das fand ich sehr schön. Sie war eine freundlich, eher stillere Frau, die sich sehr für ihre Familie einsetze. Ich fand es nur etwas schade, dass sie sich anfangs so wenig für sich selbst durchsetzte und keinem etwas abschlagen konnte, vor allem ihrer Schwester Molly nicht, obwohl sie selbst Hilfe gebraucht hätte. Aber ich fand es beeindruckend, wie sie dann doch immer stärker wurde und für ihren Traum kämpfte.

Nate war für mich schwierig einzuschätzen. Zwar fand ich es so klasse, wie er seiner Tante unter die Arme griff und alles dafür tat, um ihrer Pension neuen Aufschwung zu verleihen, aber ich wurde einfach nicht mit ihm warm und fand ich die meiste Zeit recht arrogant, eingebildet und zu kämpferisch. Zwar änderte er sich durch seinen Aufenthalt in Briar Creek merklich, aber dennoch konnte ich ihn nicht sehr gut leiden. Das lag auch daran, dass er sehr gewinnorientiert handelte und dies nicht einmal bei einem Schneemannwettbewerb ablegen und einfach mal Spaß haben konnte. Ich konnte ihn zwar in gewissen Dingen verstehen und sein Verhalten wurde auch erklärt, aber denoch haderte ich mit ihm.

Die Beziehung zwischen den beiden bot eine gewisse Chemie, aber ehrlich gesagt fand ich die Machtkämpfe zwischen ihnen etwas anstrengend, weil sie sich auch viel im Kreis drehten und meistens Kara den Kürzeren ziehen musste. Aber es gefiel mir, wie Nate sich dann auch änderte und mehr auf sie zuging und ihr zeigte, dass ihre Beziehung ihm wichtig war.

Der Schreibstil ließ sich eigentlich recht flüssig lesen. Mir gefiel der weihnachtliche Charme und das Kleinstadt-Feeling sehr und es war auf jeden Fall gemütlich. Aber die vielen Wiederholungen und Unstimmigkeiten in den Beschreibungen von Personen oder Gegenständen rissen mich öfters aus dem Lesefluss, was ich echt schade fand.

Fazit:
Es ist eine schön weihnachtliche Geschichte, die zum Entspannen auf dem Lieblingsleseplatz einlädt und einen winterlichen Flair zaubert, aber durch vielen Wiederholungen und Abweichungen riss es mich oft aus dem Lesefluss. Die Charaktere gefielen mir überwiegend ganz gut und vor allem Kara bewunderte ich für ihre Stärke, nur mit Nate und Rosemary wurde ich einfach nicht warm und fand beide manchmal etwas anstrengend. Der Stil ließ sich bis auf die genannten Punkte flüssig lesen und verbreitete eine tolle Weihnachtsstimmung. Ich möchte auf jeden Fall noch die Vorgänger lesen, da der Abschlussband trotz meiner Kirtikpunkte eine gute Unterhaltung bot.

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Veröffentlicht am 29.11.2023

Ein absoluter Hörgenuss

Stolz und Vorurteil
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Ich glaube, zum Inhalt brauche ich nicht viel sagen, aber wer dennoch noch nie von diesem Klassiker gehört hat, gibt es nochmal eine kleine Zusammenfassung:

Elizabeth ist klug, lebhaft und bildet sich ...

Ich glaube, zum Inhalt brauche ich nicht viel sagen, aber wer dennoch noch nie von diesem Klassiker gehört hat, gibt es nochmal eine kleine Zusammenfassung:

Elizabeth ist klug, lebhaft und bildet sich sehr viel auf ihre Urteilsfähigkeit ein. Als zweite von fünf Töchtern nicht vermögender Eltern hat sie eigentlich nicht viel Mitspracherecht, was die Wahl ihre Gatten angeht. Aber dies hält sie nicht davon ab, ihre Meinung kund zu tun und den selbstgefälligen Mr. Collins, als auch den stolzen Mr. Darcy abzuweisen...bis sie ihre Verblendung erkennt und um ihr Glück fürchten muss.

Vorwort:
Ich bewerte hier hauptsächlich das Hörbuch und Eva Mattes als Sprecherin, die Geschichte spielt eine kleine Rolle.

Meine Meinung:
Stolz und Vorurteil zählt mittlerweile zu meinen absoluten Lieblingsgeschichten und vor allem zu meinem absoluten Lieblings-Klassiker. Die Geschichte über Stolz, Vorurteile, Verblendung, Intrigen und Missgunst bewegt mich auch heute noch sehr und nachdem ich im Frühling das Buch erneut las, bekam ich nun Lust, mir das Hörbuch anzuhören und es neu zu entdecken.

Denn egal, wie oft ich eine Geschichte auch gelesen habe, wenn ich sie zum ersten Mal als Hörbuch genießen darf, ist es einfach nochmal eine andere Erfahrung. Mir fallen meist Dinge auf, die ich beim Lesen nicht so bemerkt habe oder werde auch in gewissen Empfindungen vor allem gegenüber Charakteren gestärkt. Manchmal ändere ich meine Meinung auch stark oder frage mich, warum ich die Geschichte in geschriebener Form so sehr mochte.

Anfangs hatte ich gewisse Schwierigkeiten, mich mit dem Hörbuch anzufreunden. Zwar konnte ich der Geschichte sehr gut folgen, aber irgendwie schaffte die Sprecherin Eva Mattes es einfach nicht, mich zu fesseln. Das kam erst nach und nach, denn je weiter die Handlung voranschritt, desto besser gefiel es mir und am Ende war ich erstaunt darüber, wie schnell ich es durch hatte. Meistens habe ich es währen der Autofahrt gehört und bin dann sogar den längeren Weg gefahren, nur damit ich noch ein Kapitel mehr hören konnte.

Wieder bangte ich mit Jane und Elizabeth mit, verteufelte Mr. Wickham, Lydia und Caroline und haderte mit Mr. Collins und Mrs. Bennett, die mich manchmal echt ratlos machten. Ich fieberte meinen Lieblingsstellen entgegen und freute mich so sehr, wenn sie endlich an der Reihe kamen. Ich glaube, Mr. Darcys Heiratsantrag war auch hier wieder mein absolutes Highlight. Es gab ein, zwei kleine Längen, aber die störten mich nicht sehr, da es grundlegend einfach sehr interessant und spannend war, dem Geschehen zu folgen.

Eva Mattes als Sprecherin passte für mich anfangs nicht huntertprozent. Zwar fand ich von der ersten Sekunde an, dass sie eine sehr angenehme Stimme hatte und mir gefiel ihr Tempo und ihre Betonung, aber irgendwie fehlte mir etwas. Aber je mehr ich ihr zuhörte, desto mehr konnte sie mich begeistern und ich liebte es, dass ich durch ihre Art die Geschichte neu für mich entdecken konnte. Sympathien wurden gestärkt, Abneigungen vertieft und ich wurde öfters zum Nachdenken angeregt. Ich denke, dass ich mich einfach etwas an sie "gewöhnen" musste.

Sie hatte eine sehr angenehme, wohlklingende und beruhigende Stimme und eines Nachmittags bin ich wegen ihr beim Puzzeln eingeschlafen. Ich verlor mich so manches Mal völlig in ihrer Interpretation und lauschte begeistert, wenn sie gekonnt Mrs. Bennetts kreischende Art, Janes ruhiges Wesen oder Mr. Darcys rätselhaftes Benehmen widerspiegelte. Sie hat in meinen Augen die Charaktere perfekt getroffen und genauso habe ich mir sie vorgestellt.

Fazit:
Für diese großartige Geschichte wurde einfach die perfekte Sprecherin gefunden, mit der ich zwar anfangs erst warm werden musste, die diesen Klassiker aber genauso wieder gegeben hat, wie ich es mir vorstellte. Es war spannend, interessant, lustig und nahm mich völlig mit. Und obwohl ich "Stolz und Vorurteil" oft gelesen und gesehen habe, konnte ich es neu entdecken, was ich absolut liebte. Von mir gibt es eine klare Empfehlung.

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Veröffentlicht am 26.11.2023

Kein Besteller, aber ein solider Fitzek

Mimik
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Stell dir vor...du wachst auf und hast keinerlei Ahnung, wo du bist, zunächst, wer du bist und was du mit dem Mord an deiner Familie zu tun hast. Was ist geschehen und wo ist dein Sohn ? Hat er überlebt, ...

Stell dir vor...du wachst auf und hast keinerlei Ahnung, wo du bist, zunächst, wer du bist und was du mit dem Mord an deiner Familie zu tun hast. Was ist geschehen und wo ist dein Sohn ? Hat er überlebt, wurde er entführt oder ist er auch tot ? Hannah macht genau das durch. Sie flieht und versucht herauszufinden, was wirklich geschehen ist. Hat sie es getan oder nicht und wenn ja, wieso ? Nach und nach entdeckt sie die schreckliche Wahrheit.

Vorwort:
Mimik von Sebastian Fitzek ist ein Einzelband, macht aber auch viele Anspielungen auf frühere Bücher wie zum Beispiel "Der Seelenbrecher". Man kann es auch ohne Vorkenntnisse lesen, ist aber empfehlenswert. Es ist als Taschenbuch, e-book, sowie als Hardcover erhältlich und umfasst circa 367 Seiten.

Meine Meinung:
Ufff....was war das ? Ich meine, ich habe schon viele schräge Bücher gelesen, vor allem von Fitzek, aber dieses Buch stellte mich eindeutig auf die Probe. Da ich nicht spoilern möchte und ich ansonsten einen eigene Roman schreiben würde, halte ich mich kurz, oder versuche es wenigstens.

Es war echt super schräg, wirr und typisch Fitzek. Aber anfangs mochte ich es gar nicht und das erschreckte mich irgendwie. Eigentlich rätsel ich bei seinen Büchern gleich von Seite eins an gerne mit und male mir unzählige Theorien aus, bei denen ich gespannt bin, ob eine davon an die Wahrheit nahe kommt, aber bei diesem Buch seltsamerweise so gar nicht. Ich meine, es war schon interessant und durchaus spannend, herauszufinden, was eigentlich wirklich passiert ist, da bei Fitzek ja nie so etwas ist, wie es scheint, aber dieses Mal packte es mich einfach gar nicht. Ich hatte auch das Gefühl, dass der Plot mir einfach zu Standard, zu unkreativ und langweilig war und ich dachte ernsthaft sogar darüber nach, es abzubrechen.

Ich bin ganz froh, dass ich es nicht getan habe, denn nach ungefähr der Hälfte fing es sich endlich und nach 250 Seiten klebten meine Augen quasi an den Seiten. Es war dann richtig spannend, mysteriös und endlich hatte ich auch mal Spaß daran, mir die wildesten Theorien auszudenken, wovon leider keine einzige korrekt war. Dafür schockierten mich das Ende und die Auflösung umso mehr. Nur schade, dass es dies davor nicht schaffte und eher etwas zäh wirkte. Zum Teil lag es daran, dass für mich zu viele Nebenhandlungen aufgemacht wurden, die zwar am Ende zusammenfanden, mich in diesem Satdium aber nicht neugierig machten. Es verlor sich einfach zu sehr und irritierte mich oft.

Das offene Ende passte aber nicht nur sehr gut, sondern sorgte nochmal für eine richtig fette Gänsehaut und irgendwie ärgerte es mich schon, dass es so abschloss, da es super fies und grausam war. Zudem lösten sich auch viele konfuse Rätsel, die am Anfang auftauchten und machten die Geschichte durchaus rund.

Die Charaktere gefielen mir anfangs auch nicht so gut, weil ich lange Zeit nicht wusste, wie ich mit ihnen umgehen sollte. Durch die Schnelllebigkeit der Geschichte und ihren vielen Wechseln war es nicht so gut möglich, eine Verbindung zu ihnen aufzubauen und Sympahtien zu entwickeln. Dennoch fand ich es interessant, ihre wahren Beweggründe und ihre dunklen Seiten zu entdecken und irgendwie mochte ich Hannah dann doch ganz gerne und es war durchaus spannend, sie auf ihrem Weg zu begleiten.

Der Schreibstil sagte mir zunächst auch nicht so zu, weil er einfach zu konfus und schräg war, aber dennoch konnte er mich durchaus neugierig machen. Erst ab ca der Hälfte packte es mich dann richtig und ich liebte die Vibes. Schräg, schräger...Fitzek !

Fazit:
Die erste Hälfte war etwas mau und einfach zu konfus, aber dann fing sich die Geschichte und wurde richtig spannend. Mit dem heftigen Ende hatte ich so in der Form nicht gerechnet und fand es echt schockierend. Es passte und mir gefiel es, dass es offen blieb. Wer nicht komplett verwirrt werden möchte, sollte zuvor seine anderen Bücher lesen, da es einige Verweise zu seinen früheren Werken gibt.

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Veröffentlicht am 26.11.2023

Wie Hund und Katz´

Mr Wrong Number
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Olivia ist ein Tollpatsch und Pechvogel, das war sie schon immer. Aber als sie die Liebesbriefe ihres Ex-Freundes verbrennen will, fackelt sie dabei ein ganzes Gebäude ab und muss nun wieder bei ihrem ...

Olivia ist ein Tollpatsch und Pechvogel, das war sie schon immer. Aber als sie die Liebesbriefe ihres Ex-Freundes verbrennen will, fackelt sie dabei ein ganzes Gebäude ab und muss nun wieder bei ihrem Bruder einziehen, der mit ihrem Kindheitsfeind Colin eine WG hat. Die beiden kommen sich immer wieder in die Haare und könnten nicht unterschiedlicher sein. Ablenkung findet sie in den Chats mit einem Unbekannten, den sie Mr. Wrong Number nennt, nicht ahnend, wer dahinter steckt.

Vorwort:
"Mr. Wrong Number" von Lynn Painter ist ein Einzelband, der im April 2023 erschien und als e-book und Taschenbuch erhältlich ist. Es umfasst 362 Seiten.

Meine Meinung:
Um Mr. Wrong Number bin ich lange herumgeschlichen, auch wenn es schnell auf meinem SuB gelandet ist. Aber nun wünschte ich mir, ich hätte es gleich gelesen, weil es mich auf ein paar kleinere Längen so gut unterhielt und irgendwie ein kleines Jahreshighlight ist. Die Geschichte mag nicht neu sein, aber die Autorin schaffte es hervorragend, ihr ihren eigenen Stempel aufzudrücken und eine tolle RomCom zu schreiben.

Olivia, die die meiste Zeit Liv genannt wurde, war ein richtiger Tollpatsch und hatte verdammt viel Pech. Sie wollte nur die Liebesbriefe ihre miesen Ex verbrennen und schaffte es, ein ganzes Wohngebäude abzufackeln oder ein schönes Essen kreieren und dabei wertvolle Gegenständen kaputt zu kriegen. Egal, was sie anfasste...meistens artete es in Chaos aus. Das kam mir irgendwie sehr bekannt vor und ich musste sehr viel schmunzeln oder lachen, weil es mich so sehr an mich selber erinnerte und das fand ich so herrlich !

Die Geschichte machte bis auf kleinere Längen sehr viel Spaß, weil sie auch in die Tiefe ging und sich um die Entwicklung der jeweiligen Charaktere konzentrierte. Die Liebesgeschichte fand hauptsächlich über die Chats zwischen Mr. Wrong Number und Miss Misdial statt, unter denen Colin und Olivia sich Nachrichten schickten und die war mitunter sehr heiß, witzig und charmant. Dass Colin nach seiner Entdeckung ihr nicht die Wahrheit sagte und ihr im realen Leben näher kam, fand ich durchaus sehr spannend, weil es mich interessierte, ob und wann Olivia es herausfinden würde und vor allem, wie sie reagieren würde. Die Auflösung fand ich realistisch, auch wenn sie in meinen Augen etwas zu wütend reagierte. Aber ich konnte sie verstehen, mich hätte das auch so wütend gemacht, weil es um das Prinzip ging.

Die erotischen Szenen wurden passend in das Geschehen eingegliedert und nahmen nicht zu viel Raum ein, auch wenn in der Mitte doch einige vorkamen. Ich fand sie prickelnd und liebte die Chemie zwischen dem Paar. Generell mochte ich die Anziehung zwischen den beiden und die Auseinandersetzungen waren einfach zu herrlich. Ich liebte den Schlagabtausch, der manchmal unter der Gürtellinie war, aber auch so viel Spaß machte.

Nur zum Schluss war dann doch recht die Luft raus und ehrlich gesagt hätte eine etwas gestrafftere Handlung der Geschichte echt gut getan. Ich fand es einfach langatmig und ein, zwei Konflikte hätte ich nicht unbedingt gebraucht. Aber ich fand das Happy End echt schön und hatte echt viel Spaß mit dem Buch.

Die Charaktere gefielen mir auch sehr gut, auch wenn es ein paar Figuren gab, die micht echt wütend machten. Aber ich fand sie authentisch und mochte die eine oder andere Wandlung.

Olivia, auch Liv genannt, war die Tollpatschigkeit auf zwei Beinen und stiftete so viel Chaos, egal, ob sie es nur gut meinte oder nicht. Fast alles, was sie berührte, sagte oder tat verursachte Unruhe, was ich absolut herrlich fand, da es mich auch an mich selber erinnerte. Ich fand sie sehr sympathisch, weil sie auch immer versuchte, nicht überstürzt zu handeln und ihre Taten reflektierte. Mir gefiel es, wie sie an sich arbeitete und versuchte, ruhiger zu werden. Sie wird wohl immer chaotisch bleiben, aber dabei auch so charmant.

Colin war anfangs echt ein Vollidiot und ich konnte ihn nicht wirklich leiden. Arrogant, unwitzig, steif, langweilig. Aber durch die Chats und seine Beziehung zu Liv veränderte er sich merklich zum Positiven. Toll fand ich es, dass dann ab ungefähr Seite 100 die Geschichte auch durch seine Sicht erzählt wurde und man viele von seinen Eigenarten und seinem Verhalten besser verstehen konnte. So war er eben überhaupt nicht langweilig oder steif, sondern hielt sich aufgrund seiner Erziehung sehr zurück und zeigte selten seine wahren Gefühle. Durch Olivia veränderte er sich sehr und wurde nicht nur offener und entspannter, er konnte sogar richtig charmant und witzig werden. Nur eine Sache fand ich absolut daneben von ihm, weil er so dann auch mit ihren Gefühlen spielte, damit er sich nicht seinen eigenen stellen musste. Zwar konnte ich ihn hier durchaus verstehen, fand es aber dennich nicht in Ordnung.

Mir gefielen auch ihre Freundin Sara und ihre Brüder James und Will, sowie dessen Familie, die für so manch´ lustige oder auch ernstere Szene sorgten und einfach sympathisch waren. Nur Colins Eltern und Großeltern machten mich echt wütend.

Der Schreibstil las sich von Anfang an sehr flüssig und ich war schnell im Geschehen drin. Ich hatte sehr viel Freude damit und fand ihn sehr charmant, witzig und sympathsich. Es gab genügend Tiefgang und es wurden auch ernstere Themen besprochen. Nur zwischendurch und vor allem am Ende gab es doch die ein paar Längen.

Fazit:
Ein Buch, was mich zum Jahresende richtig überraschen konnte und das mir bis auf Kleinigkeiten sehr gut gefiel. Ich liebte die Chemie zwischen dem Paar, sowie ihre Wortgefechte und den Tiefgang. Wer eine unterhaltsame RomCom im Stil einer Screwball-Komödiesucht, sollte hier zumindest mal reinschnuppern. Die Figuren waren fabelhaft, auf ihre Art schrill und hatten einfach Charme. Die Geschichte machte sehr viel Spaß und ich freue mich auch nächstes Jahr, wenn Painters neues Buch auf deutsch erscheint.

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