Habe es mir anders vorgestellt
A Bookboyfriend for ChristmasVielen Dank an Nova MD und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
Weihnachten ist für die bekannte Booktokerin Mia nicht einfach und als sie die Gelegenheit erhält, die Feiertage in ...
Vielen Dank an Nova MD und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
Weihnachten ist für die bekannte Booktokerin Mia nicht einfach und als sie die Gelegenheit erhält, die Feiertage in einer Buchhandlung zu verbringen, ist sie absolut begeistert. Nur hält diese solange an, bis sie mit dem Bruder der Ladenbesitzerin dort feststeckt und dieser sich als ein absoluter Grinch entpuppt. Aber vielleicht steckt in Nick doch mehr, als der äußere Schein vermuten lässt.
Meine Meinung:
Dieses Buch ist mir beim Stöbern sofort ins Auge gefallen. Das Cover finde ich wirklich sehr schön und absolut passend zu dem Klappentext, sodass es mich sehr neugierig auf den Inhalt machte. Aufgrund der Inhaltsangabe stellte ich mir eine schöne Liebesgeschichte mit etwas Tiefgang und Emotionen vor, die sich hauptsächlich auf die Annäherung der beiden Protagonisten in dieser Buchhandlung konzentriert. Denn schon alleine die Vorstellung, auch die Festtage in einem Buchladen zu verbringen, weckte einige Tagträume in mir. Grundsätzlich fand ich die Ideen echt super und in Teilen wurden sie auch gut umgesetzt, allerdings war das Tempo nicht stimmig und auf den vorhandenen Seiten wurden viel zu viele Themen behandelt und Twists eingebaut, die einfach nicht miteinander harmonierten und mich auch frustrierten.
Zu Anfang fand ich es richtig klasse. Zwar gab es sehr viele Informationen und ich brauchte etwas, um in die Geschichte rein zu finden, aber ich mochte die Charaktere ganz gerne und fand nicht nur wegen der Buchliebe einen guten Draht zu Mia. Ich konnte ihre Gedankengänge und Gefühle gut verstehen und war sehr gespannt, wie sich die Geschichte entwickeln würde, vor allem, als dann auch Nick mit ihr im Laden festsaß. Aber ab dann gefiel es mir immer weniger.
Es gab viele Wendungen und Entwicklungen, die ich nicht nachvollziehen konnte und die nicht authentisch wirkten, wobei schon der ganze Plot an sich nicht der realistischste ist, aber das störte mich weniger. Eher fand ich die sehr rasante Entwicklung der Liebesgeschichte nicht passend und auch einige Handlungsstränge harmonierten eher weniger, weil sie oft abgehackt wirkten und sich nicht stimmig lasen. Leider spürte ich zwischen Mia und Nick kaum Chemie und ihr Näherkommen war für mich einfach nicht schlüssig. Die Dialoge oder Gedankengänge der beiden konnten mich nicht mitreißen und es gab durchaus Stellen, die sich irgendwie altbacken und komisch anfühlten, weil der Geschichte keine Luft zum Atmen gelassen wurde. Es ging teils Schlag auf Schlag und darunter litt auch die Weihnachtsatmosphäre, die ich zu Beginn noch spürbar fand. Das Ende war recht kitschig und auch, wenn ich ihnen ihr Happy End gönnte, berührte es mich kaum.
Mit den Charakteren wurde ich nur bedingt warm, weil genau wie bei den Handlungssträngen das Problem war, dass ihnen kein Raum zum Entwickeln gelassen wurde, der auch spürbar war. Ich mochte Mia und Nick durchaus schon ganz gerne, aber ihre Charaktere veränderten sich zu sprunghaft und das wirkte nicht authentisch. Weder fieberte ich mit ihnen mit oder konnte eine gute Bindung aufbauen. Nur wegen der Buchliebe hatte ich zu Mia einen etwas besseren Draht als zu Nick, der mit persönlich zu oberflächlich blieb.
Der Schreibstil las sich flüssig und ehe ich es mich versah, war ich auch schon mit der Geschichte durch. Mir fehlte eine gewisse Tiefe und Entwicklung, aber es gab Stellen, die mich berührten, unterhielten und fand ihn in Ordnung.
Fazit:
Eigentlich finde ich die Ideen der Autorin super und in Ansätzen funktionierten sie auch gut, aber durch die Kürze harmonierten sie nicht miteinander und es las sich sehr gehetzt und abgehackt. Hundert Seiten oder mehr, eine schöne Kennlernphase und passendere Übergänge hätten dem Buch sehr gut getan. Es gab Stellen, die mich gut unterhielten und durchaus Spaß machten, aber gerade die Liebesgeschichte lief mir viel zu flott und teils zu kitschig ab und mir fehlte eine gewisse Tiefe. Von mir gibt es:
3 von 5 Sterne