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Veröffentlicht am 11.12.2024

Habe es mir anders vorgestellt

A Bookboyfriend for Christmas
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Vielen Dank an Nova MD und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

Weihnachten ist für die bekannte Booktokerin Mia nicht einfach und als sie die Gelegenheit erhält, die Feiertage in ...

Vielen Dank an Nova MD und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

Weihnachten ist für die bekannte Booktokerin Mia nicht einfach und als sie die Gelegenheit erhält, die Feiertage in einer Buchhandlung zu verbringen, ist sie absolut begeistert. Nur hält diese solange an, bis sie mit dem Bruder der Ladenbesitzerin dort feststeckt und dieser sich als ein absoluter Grinch entpuppt. Aber vielleicht steckt in Nick doch mehr, als der äußere Schein vermuten lässt.

Meine Meinung:
Dieses Buch ist mir beim Stöbern sofort ins Auge gefallen. Das Cover finde ich wirklich sehr schön und absolut passend zu dem Klappentext, sodass es mich sehr neugierig auf den Inhalt machte. Aufgrund der Inhaltsangabe stellte ich mir eine schöne Liebesgeschichte mit etwas Tiefgang und Emotionen vor, die sich hauptsächlich auf die Annäherung der beiden Protagonisten in dieser Buchhandlung konzentriert. Denn schon alleine die Vorstellung, auch die Festtage in einem Buchladen zu verbringen, weckte einige Tagträume in mir. Grundsätzlich fand ich die Ideen echt super und in Teilen wurden sie auch gut umgesetzt, allerdings war das Tempo nicht stimmig und auf den vorhandenen Seiten wurden viel zu viele Themen behandelt und Twists eingebaut, die einfach nicht miteinander harmonierten und mich auch frustrierten.

Zu Anfang fand ich es richtig klasse. Zwar gab es sehr viele Informationen und ich brauchte etwas, um in die Geschichte rein zu finden, aber ich mochte die Charaktere ganz gerne und fand nicht nur wegen der Buchliebe einen guten Draht zu Mia. Ich konnte ihre Gedankengänge und Gefühle gut verstehen und war sehr gespannt, wie sich die Geschichte entwickeln würde, vor allem, als dann auch Nick mit ihr im Laden festsaß. Aber ab dann gefiel es mir immer weniger.

Es gab viele Wendungen und Entwicklungen, die ich nicht nachvollziehen konnte und die nicht authentisch wirkten, wobei schon der ganze Plot an sich nicht der realistischste ist, aber das störte mich weniger. Eher fand ich die sehr rasante Entwicklung der Liebesgeschichte nicht passend und auch einige Handlungsstränge harmonierten eher weniger, weil sie oft abgehackt wirkten und sich nicht stimmig lasen. Leider spürte ich zwischen Mia und Nick kaum Chemie und ihr Näherkommen war für mich einfach nicht schlüssig. Die Dialoge oder Gedankengänge der beiden konnten mich nicht mitreißen und es gab durchaus Stellen, die sich irgendwie altbacken und komisch anfühlten, weil der Geschichte keine Luft zum Atmen gelassen wurde. Es ging teils Schlag auf Schlag und darunter litt auch die Weihnachtsatmosphäre, die ich zu Beginn noch spürbar fand. Das Ende war recht kitschig und auch, wenn ich ihnen ihr Happy End gönnte, berührte es mich kaum.

Mit den Charakteren wurde ich nur bedingt warm, weil genau wie bei den Handlungssträngen das Problem war, dass ihnen kein Raum zum Entwickeln gelassen wurde, der auch spürbar war. Ich mochte Mia und Nick durchaus schon ganz gerne, aber ihre Charaktere veränderten sich zu sprunghaft und das wirkte nicht authentisch. Weder fieberte ich mit ihnen mit oder konnte eine gute Bindung aufbauen. Nur wegen der Buchliebe hatte ich zu Mia einen etwas besseren Draht als zu Nick, der mit persönlich zu oberflächlich blieb.

Der Schreibstil las sich flüssig und ehe ich es mich versah, war ich auch schon mit der Geschichte durch. Mir fehlte eine gewisse Tiefe und Entwicklung, aber es gab Stellen, die mich berührten, unterhielten und fand ihn in Ordnung.

Fazit:
Eigentlich finde ich die Ideen der Autorin super und in Ansätzen funktionierten sie auch gut, aber durch die Kürze harmonierten sie nicht miteinander und es las sich sehr gehetzt und abgehackt. Hundert Seiten oder mehr, eine schöne Kennlernphase und passendere Übergänge hätten dem Buch sehr gut getan. Es gab Stellen, die mich gut unterhielten und durchaus Spaß machten, aber gerade die Liebesgeschichte lief mir viel zu flott und teils zu kitschig ab und mir fehlte eine gewisse Tiefe. Von mir gibt es:

3 von 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.12.2024

Wer wird siegen ?

One Piece 21
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Der Krieg in Alabasta ist in vollem Gange und an verschiedenen Positionen werden entscheidende Kämpfe ausgefochten. Sanji gegen Nr. 2 und Zorro und Nami treffen auf Mr. 1 und Miss Doublefinger, wo auch ...

Der Krieg in Alabasta ist in vollem Gange und an verschiedenen Positionen werden entscheidende Kämpfe ausgefochten. Sanji gegen Nr. 2 und Zorro und Nami treffen auf Mr. 1 und Miss Doublefinger, wo auch dann noch Lysop mitmischt. So oder so, es heißt Agenten gegen die Strohhutbande und das wird einfach episch.

Vorwort:
One Piece: Utopia ist der einundzwanzigste Band gleichnamigen Reihe und erschien 2001 bei Carlsen. Es umfasst ca. 183 Seiten und man sollte der Reihe nach lesen, da die Bände aufeinander bauen. Es werden Spoiler vorkommen !!

Meine Meinung:
Wow, einfach nur wow ! Was waren das für Kämpfe, Dramen und heftige Entscheidungen ?! Mal abgesehen von den irren Fähigkeiten, Teufelsfrüchten und dem Mut bestimmter Figuren. Es geht immer mehr auf das Finale zu und das merkte man nicht nur an den vielen Kämpfen, die vor den Toren von dem Schloss tobten, sondern auch an dem Ton, der hier viel ernster und rauer als in den Vorgängern war und mir mehr als einmal eine kräftige Gänsehaut bescherte. Ich fieberte von Anfang bis Ende mit der Strohhutbande mit und war absolut gefesselt.

Die ganzen neuen Fähigkeiten, Hintergrundgeschichten zu den jeweiligen Kräften und ihre Auswirkungen waren super spannend und teils so abstrus und doch auch genial, was ich so geliebt habe. Ich finde die Ideenvielfalt von Oda immer wieder völlig überraschend, sehr kreativ und es bringt mir viel Spaß, immer mehr in die Welt von One Piece einzutauchen. Vor allem nach dem Ende bin ich sehr gespannt, wie es weitergeht. Crocodiles Pläne sind definitiv nicht klein, aber da haben Zorro, Nami und Co ja auch noch ein Wort mitzureden. Der Zeichenstil war wie gewohnt einfach spitze und ich liebe es, wie detailliert mitunter auch die Mimik dargestellt wurde. Er war fantasievoll, bot tolle Schauplätze, auch wenn ich ein zwei Sequenzen bei den Kämpfen etwas unübersichtlich fand.

Fazit:
Es wird spannend und ich freue mich schon auf das Finale der Alabasta-Chroniken, die mich absolut begeistern konnten und die One Piece endgültig zu meinem Lieblings-Manga werden ließen. Die Entwicklung der Charaktere ist beeindruckend, die Schauplätze und Kämpfe super spannend und toll ausgearbeitet und man merkt einfach, wie viel Herzblut da drin steckt. Von mir gibt es:

5 von 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
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  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.12.2024

Here we go again

Very Bad Truth
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Klappentext: (Auszug)
Du hast um die Lügen gebettelt, wie du jetzt um die Wahrheit bettelst. Und einem Betteln können wir einfach nicht widerstehen …
Mables erstes Studienjahr neigt sich dem Ende zu, aber ...

Klappentext: (Auszug)
Du hast um die Lügen gebettelt, wie du jetzt um die Wahrheit bettelst. Und einem Betteln können wir einfach nicht widerstehen …
Mables erstes Studienjahr neigt sich dem Ende zu, aber es sind nicht ihre Prüfungen, die sie herausfordern. Das Spiel um ihr Herz erreicht ein neues Level. Wenn zuvor Lügen, Tricks und Täuschungen die Waffen der Kings waren, konfrontieren sie Mable nun mit der Wahrheit.

Vorwort:
Very Bad truth ist der fünfte Band der Kingston University und umfasst ca. 332 Seiten. Es ist als Taschenbuch, sowie e-book erhältlich und sollte der Reihe nach gelesen werden, da es eine fortlaufende Handlung ist. Bitte beachtet, dass es Dark Romance ist und dementsprechend auch gewisse Themen verarbeitet werden, die nicht für jeden Leser geeignet sind, vor allem für sensible.

Meine Meinung:
Hat jemand Replay gedrückt ? Bin ich in einer Zeitschleife oder warum hat sich dieser fünfte Band wie eine Wiederholung der vorherigen Bücher angefühlt ? Dass diese sich auch bereits recht ähnlich waren, ist mir bewusst, nur hier war es sehr offensichtlich. Und an sich hätte ich auch nichts dagegen gehabt, schließlich lese ich sie ja nicht wegen ihrer Tiefe oder einem gewissen Anspruch, aber nicht einmal die ganzen Dramen und Wendungen oder die Erotikszenen konnten mich wirklich fesseln oder unterhalten.

Irgendwie plätscherte es die ganze Zeit vor sich hin und ich war echt am Überlegen, ob ich es abbrechen sollte. Die ganzen Twists waren sehr vorhersehbar, langweilig und kamen gefühlt schon einige Male vor. Meistens las ich das Buch eher lustlos und musste einige Male mit den Augen rollen, weil es so abstrus und bescheuert war, dass es sogar hier zu viel des guten war. Zwar bekam man schon zu Anfang ein paar interessante Informationen zu einigen Figuren, die ihren Charakter näher beleuchteten, aber das stach jetzt auch nicht zu sehr hervor. Stattdessen gab es einige Szenen, die ich sehr kritisch sah und in meinen Augen auch nicht in das Geschehen passten, da sie zu gewollt und zu drüber wirkten. Mir fehlte einfach die gewisse Energie, Chemie und Balance.

Erst im letzten Viertel konnte es mich endlich wieder mehr begeistern. Endlich wurde es richtig interessant und durch die Wendungen bekam ich einige Fragen, die ich unbedingt beantwortet bekommen möchte. Endlich war mal Spannung da und obwohl es teils sehr heftig und teils drüber wurde, passte es dann auch gut rein. Das Ende macht zumindest Lust auf einen weiteren Teil und ich hoffe, dass es dann wieder unterhaltsamer wird.

Vor allem bei den Charakteren bin ich gespannt, wie sie sich entwickeln werden, da sie mir in diesem Band nicht so gut gefallen haben. Manche der Aktionen, Aussagen und Gedanken fand ich sehr gewollt und sie wirkten nicht authentisch. Die Kings nervten mich oft und ihr Spiel mit Mable war teils langweilig und wie abgespult. Dieses hin und her in ihrem Charakter war anstrengend und was vorher noch gut funktionierte, passte nun nicht mehr so gut.

Der Schreibstil las sich gewohnt flüssig und war trotz der Schwächen durchaus unterhaltsam. Nur in der Mitte zog es sich sehr, während der Anfang und der Schluss sehr spannend und interessant waren.

Fazit:
Dieser Band traf nicht wirklich meinen Geschmack. Die Dramen fesselten nicht wirklich, die Charaktere wirkten zu gewollt und vieles fühlte sich wie abgespult an. Zwar gab es neue Erkenntnisse und Wendungen, aber die konnten nicht viel rausreißen. Einzig das letzte Viertel war, trotz ein paar abstruser Momente, sehr spannend und nach dem Ende möchte ich dem nächsten Band auf jeden Fall eine Chance geben. Von mir gibt es:

3 von 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
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Veröffentlicht am 01.12.2024

Nur bedingt spannend

Es
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Mit Georgie fing alles an. Nach dem Tod von Bills kleinem Bruder verschwinden in Derry nicht nur zahlreiche Kinder, auch folgt eine Gräueltat der nächsten, die die Stadt wie die Pest heimsucht. Nur knapp ...

Mit Georgie fing alles an. Nach dem Tod von Bills kleinem Bruder verschwinden in Derry nicht nur zahlreiche Kinder, auch folgt eine Gräueltat der nächsten, die die Stadt wie die Pest heimsucht. Nur knapp überlebten Bill und seine Freunde ES, aber sie konnten es nur verletzen, weshalb es nach 25 Jahren wieder erwacht und fressen will. Und auch, wenn sie nicht mehr komplett zusammen sind, nehmen sie den Kampf gegen ES wieder auf.

Vorwort:
"ES" von Stephen King erschien 1986 bei Heyne und ist als Hardcover, Taschenbuch, sowie e-book erhältlich. Meine Hardcover-Ausgabe umfasst ca. 860 Seiten.

Meine Meinung:
Stephen King zählt nach all den Jahren immer noch zu meinen Lieblingsautoren und auch, wenn ich nicht mehr so viel von ihm lese wie früher, freue ich mich auf jedes seiner Bücher. Und so bekam ich zu Halloween richtig Lust, endlich mal "ES" zu lesen, dessen Verfilmungen mich gemischt zurückließen. Während ich den Zweiteiler aus den 90er Jahren grauenvoll fand, begeisterte mich die neueste umso mehr. Natürlich erwartete ich nicht, dass sich das Buch wie die Filme lesen würde, aber mit so einer Langatmigkeit habe ich nicht gerechnet.

Der Anfang konnte mich noch sehr packen und ich fand die vielen Details zu Georgies Tod und dem Familienkonstrukt seiner Familie sehr spannend. Die Langatmigkeit gefiel mir hier zunächst noch richtig gut, weil ich durch die vielen Informationen und Ausschweifungen richtig gut in die Kleinstadt Derry und das Leben ihrer Bewohner eintauchen konnte. So erfuhr man nicht nur, was mit den Kindern und ihren Angehörigen geschieht bzw. geschah, sondern auch der Alltag und die Entwicklung anderer Bewohner wurde näher beleuchtet. Mich fesselten die kleinen und großen Dramen und manche jagten mir eine kräftige Gänsehaut über den Rücken. Ich habe die Atmosphäre absolut geliebt und die gefährliche Jagd nach ES löste eine ziemliche Beklemmung aus, was mit unter auch an meiner Phobie vor Clowns lag. Aber gerade deswegen las ich dieses Buch...ich liebe es, mich zu fürchten; diese Figur fand ich so genial gezeichnet und war der Horror pur !

Allerdings muss ich auch sagen, dass mir einiges nicht zusagte. Anders als in den Filmen sprang der Autor häufig zwischen den Erzählperspektiven und den Handlungsträngen, die zum einen in 1958 spielten und eben 25 Jahre später, hin und her. Mich riss es häufig aus dem Lesefluss raus und ich brauchte immer wieder eine gewisse Zeit, um wieder reinzukommen, was gerade der Spannung absolut nicht gut tat. Und obwohl ich anfangs diese Ausschweifungen und die viele Details geradezu liebte, störten sie mich zusehends, je weiter ich vorankam. Vor allem gewisse erotische Szenen waren absolut nicht nötig und ehrlich gesagt überflog ich sie irgendwann auch. Ich fand es echt schade, wie langatmig es zum Ende hin wurde und obwohl es auch spannend war, war ich froh, es beenden zu können.

Die Hauptcharaktere mochte ich ganz gerne und fand sie auch interessant, die meisten Nebencharaktere eher störend und nervig. Zwar gefiel es mir, wie King die Auswirkungen von "ES" auf das Leben der Bewohner aufzeigte, aber nach einer gewissen Zeit fand ich die Schicksale sogar langweilig, weil sie kaum zur Handlung beitrugen.

Mit dem Schreibstil haderte ich oft. Es gab interessante und spannende Stellen, die mich hoffen ließen, dass es mich doch noch begeistern könnte, aber leider zog es sich zu sehr und weniger Seiten wären durchaus hilfreich gewesen. Aber gerade die Momente, in denen Pennywise in Aktion trat oder seine Illusionen zeigte, begeisterten mich durch und durch.

Fazit:
Ich bin schon etwas hin und hergerissen. Es gab Stellen, die mich absolut packen und fesseln konnten, weil King zeigte, was für ein Schreibtalent zu besitzt und er zu meinen Lieblingen gehört, aber leider zog es sich einfach zu oft und obwohl ich die Dramen interessant fand, langweilten sie mich irgendwann auch. Eine straffere Handlung und weniger Ausschweifungen hätten der Geschichte echt gut getan, da Pennywise (ES) als Horrorfigur absolut klasse war und mir eine gehörige Gänsehaut und Beklemmungen bescherte. "ES" hat tolle und einprägsame Momente, aber ich muss ehrlich sagen, dass mir die neueste Verfilmung um Längen besser gefällt. Von mir gibt es:

3 von 5 Sterne

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Veröffentlicht am 27.11.2024

Kalkofe in Bestform !

Sieg der Blödigkeit
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Vielen Dank an NetGalley und Knaur für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. Dies beeinflusst nicht meine Meinung.

"Sieg der Blödigkeit" von Oliver Kalkofe erschien 2024 bei Knaur. Es ist als Taschenbuch, ...

Vielen Dank an NetGalley und Knaur für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. Dies beeinflusst nicht meine Meinung.

"Sieg der Blödigkeit" von Oliver Kalkofe erschien 2024 bei Knaur. Es ist als Taschenbuch, e-book, sowie als Hörbuch erhältlich und umfasst ca. 181 Seiten.

Klappentext: (übernommen)
Wann genau hat sich der Verstand eigentlich in den Urlaub verabschiedet? Und wieso ist unser schönes Gehirn so eine verdammt faule Sau geworden? Wenn man das am rechten Rand immer lauter werdende politische Geschehen verfolgt, sich in sozialen Netzwerken bewegt oder die belanglos bumsbanalen Reality-Formate im TV anschaut, könnte einen die blanke Verzweiflung packen. Es scheint, als hätte die kollektive Blödigkeit endgültig gewonnen und der spießigen Vernunft lachend die Beine weggetreten.

Meine Meinung:
Oliver Kalkofe kenne ich seit meiner Kindheit und spätestens als Teenie war ich ein riesen Fan von ihm. Ich mag einfach seine direkte und auch gnadenlose Art, die mich immer wieder zum Nachdenken anregte und mir öfters aus der Seele sprach. Daher freute ich mich sehr, als ich sein neuestes Buch lesen durfte, das sich mit Themen beschäftigte, die auch mich vor Fragen stellte.

Wer Kalkofe kennt, der weiß, was ihn hier erwarten wird. Eine kreative Wortwendung folgte der nächsten und bei machen Kreationen musste ich sehr schmunzeln oder lauthals lachen, weil sie nicht nur absolut treffend waren, sondern ich immer wieder über seine Kreativität staunen musste. Amöbenhirne, Alexa-Klobürste oder medizinische Me-Time. Wie Kalkofe das moderne Leben durch den Kakao zog und teils herrlich überspitzt wiedergab, war ein absoluter Genuss. Und dabei wurde er auch philosophisch, hinterfragte die Entwicklung des Menschen und regte zum Nachdenken über unsere aktuelle Gesellschaft an, ohne wertend oder ausfallend zu werden, was ich sehr klasse fand. Vor allem tat er dies mit einer Tiefe, die ich so nicht unbedingt erwartete und umso mehr begrüßte, weil er wieder einmal zeigte, dass er ein klasse Satiriker ist, der seinen Job ernst nimmt.

Es machte so einen Spaß, dieses Buch zu lesen, auch wenn manche der Sätze sehr arg verschachtelt wirkten und ich sie mehr als ein Mal lesen musste. Aber seine Wortakrobatik erstaunte mich immer wieder aufs Neue und ehe ich mich versah, hatte ich das Buch auch schon durch und hätte gerne weiter gelesen. Die kurzen Kapitel hatten eine angenehme Länge, wobei ich mir bei ein paar Themen gerne ein paar zusätzliche Seiten gewünscht hätte.

Fazit:
Dieses Buch wird nicht für jeden etwas sein, aber gerade für diejenigen, die die Art und den Humor von Kalkofe schätzen, ist es sehr empfehlenswert. Ich finde seine Sicht auf die Menschheit sehr interessant, sowie spannend und gerade seine Art, die Dinge zu hinterfragen und nicht einfach über sich ergehen zu lassen, liebe ich, weil er mir als einmal aus der Seele spricht. Sein Wortwitz war wieder vom Feinsten und es ist ratsam, es langsam zu lesen, um keinen zu verpassen. Es lohnt sich auf jeden Fall und von mir gibt es:

4,5 von 5 Sterne

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