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Veröffentlicht am 20.08.2023

Hat sich völlig verrannt....

Pure Desire - Nur du
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Liz und ihre Schwestern haben ein großes Problem. Zwar leben sie am wunderschönen Lake Tahoe, aber mit dem Tod ihrer Eltern haben sie nicht nur das Diner, sondern auch viele Schulden geerbt und nun sitzen ...

Liz und ihre Schwestern haben ein großes Problem. Zwar leben sie am wunderschönen Lake Tahoe, aber mit dem Tod ihrer Eltern haben sie nicht nur das Diner, sondern auch viele Schulden geerbt und nun sitzen vor allem Liz die Gläubiger im Nacken. Nähe oder eine Beziehung kommt vor allem für sie nicht in Frage, bis sie Cole kennenlernt und sie eine heiße Affäre beginnen. Nur könnte diese sie bald mehr kosten als ihr Herz.

Meine Meinung:
Dies ist eines der Bücher, die relativ lange auf meinem SuB lagen, bis ich wieder einmal an ihnen vorbeigegangen bin und ich mit einem Mal große Lust bekam, es zu lesen. Die Geschichte klang sinnlich, aber auch nach mehr und ich freute mich wirklich auf etwas Leichteres mit viel Chemie und Liebe. Aber leider sprach mich das Buch kaum an.

Und dabei begann es wirklich sehr unterhaltsam. Zwar gab es sehr viele Infos zu Liz, ihrer Familie und ihrer momentanen Situation, aber es hielt sich im Rahmen und ich verlor nicht den Überblick. Mir gefiel es, dass die Autorin nicht nur die Probleme beschrieb, die die Charaktere durch die Schulden und generell in ihrem Alltag hatten, sondern auch die Hoffnung und die Stärke der Frauen. Die liebevolle Beziehung war zwischen ihnen war trotz ihrer Differenzen immer erkennbar und es war schön, wie vor allem Hazel und Grace ihr den Rücken stärkten.

Zwar gab es hier bereits ein, zwei Situationen, die ich als etwas zu gewollt empfand, aber es störte mich nicht zu sehr. Das lag auch an der ersten Begegnung zwischen Liz und Cole, die definitiv sehr heiß und sinnlich war. Zwar ging mir das auch etwas sehr fix, aber dennoch hatte es auch etwas für sich. Nur danach gefiel mir die fortlaufende Handlung immer weniger. Vielleicht, weil es eigentlich keine wirkliche Handlung mehr gab und es alle paar Seiten eine erotische Szene vorkam ? Vielleicht, weil die eigentlich interessante Rahmenhandlung rund um das Restaurant und ihr Kampf darum völlig in Vergessenheit geriet, bis der Autorin wohl einfiel, dass sie da ja auch noch mal etwas zu schreiben müsse und sich das Ende völlig überschlug ?

Ich fand es sehr schade, dass das Potenzial, dass nicht nur das Restaurant, sondern auch die Liebesgeschichte zwischen Liz und Cole kaum genutzt wurde und man stattdessen die üblichen Klischees, Kitsch und das Drama erhielt, welches völlig vorhersehbar wirkte und mich kein Stück überraschte oder in irgendeiner Weise mitriss. Die Erotik nahm leider völlig Überhand und wirkte mitunter auch nicht mehr sinnlich, sondern total platt und langweilig. Zumal es dann auch zu Szenen mit sexueller Handlung kam, wo ich absolut nicht verstand, warum dies nun passierte und warum sie es unbedingt jetzt an diesem Ort tun mussten, das wirkte so gestellt und irgendwie musste ich manches Mal auch lachen. Ich hätte es echt sehr begrüßt, wenn man da weniger Erotik reingepackt hätte und sich vielleicht mehr auf die Konflikte zwischen den Schwestern konzentriert hätte, da vor allem Amber doch so einige Probleme hatte, auch wenn sie in meinen Augen etwas zu sehr in ihrer Rolle als Pubertierende aufging. Aber die Herausforderungen, vor denen Liz nun als Erziehende stand, waren durchaus sehr spannend, nur schade, dass das völlig unterging oder noch mehr Drama drauf gelegt wurde.

Leider spürte ich zwischen Cole und Liz kaum Chemie und ehrlich gesagt verstand ich es trotz ihrer Hintergründe nicht so ganz, warum sie jedes Mal, wenn sie sich sahen übereinander her fielen und kaum ein vernünftiges Gespräch führen konnten, ohne danach Sex zu haben. Vor allem, weil dann von der großen Liebe gesprochen wurde und ich nur irritiert war, weil da für mich mehr zu gehört und ich es schräg fand, weil die sich gar nicht kannten. Von dem Ende spreche ich lieber erst gar nicht.

Die Charaktere gefielen mir eigentlich ganz gut und vor allem die Schwestern fand ich interessant. Nur leider war kaum Charakterentwicklung erkennbar und es blieb die ganze Zeit etwas zu oberflächlich, obwohl es doch einige Dinge gab, die ich durchaus spannend fand. Nur reagierten quasi alle Personen hier völlig vorhersehbar und boten kaum Möglichkeiten, sie irgendwie sympathisch zu finden. Vor allem Cole fand ich sehr blass und außer sexy zu sein, konnte er auch nicht wirklich etwas anderes. Aber sein Bruder toppte ihn da auf jeden Fall. Liz bot zwar etwas mehr Tiefe, aber auch nur zu Anfang, danach wurde sie mir immer unsympathischer.

Nur der Schreibstil riss es manchmal noch etwas raus, weil die Beschreibungen des Lake Tahoe und generell der Natur, richtig bildhaft und schön waren. Abseits der Erotikszenen konnte er mich durchaus manchmal fesseln, auch wenn es zum Ende überdramatisiert wurde und es derweilen sehr kitschig wirkte. Und auch die Erotik sprach mich nicht so wirklich an, trotz ein paar sinnlicher Szenen, aber leider hatte ich das Gefühl, das ein und die selbe Szenen immer wieder beschrieben wurde und irgendwann war das echt langweilig.

Fazit:
Es startete stark und interessant, aber die an sich interessante Rahmenhandlung, die auch viel Potenzial bot, wurde durch die vielen Erotikszenen untergaben und völlig in den Schatten gestellt. Weniger wäre wirklich mehr gewesen, auch wenn es ein Erotikroman ist. Die Charaktere waren anfangs stark, wurden aber dann immer blasser und vor allem Amber ging mir in ihrer Rolle als Pubertierende viel zu sehr auf. Schade, aber zumindest die Beschreibungen der Natur waren klasse.

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Veröffentlicht am 16.08.2023

Drama und nichts als Drama

Everything We Feel
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Zoey und ihre Familien hat es nicht leicht. Sie haben kaum Geld und nun taucht auf der Vergangenheit ein neues Problem auf, dass sie zur Flucht zwingt. Aber es gibt auch hilfsbereite Menschen wie Tristan, ...

Zoey und ihre Familien hat es nicht leicht. Sie haben kaum Geld und nun taucht auf der Vergangenheit ein neues Problem auf, dass sie zur Flucht zwingt. Aber es gibt auch hilfsbereite Menschen wie Tristan, die ihnen nicht nur unter die Arme greift, sondern auch Zoey Hoffnung schenkt. Bei ihm kann sie zur Ruhe kommen, aber sie bringt auch ihn in Gefahr.

Meine Meinung:
"Everything We Feel" von Sara Alderson war mein zweiter Versuch von der Autorin und ist genauso gescheitert wie der erste. Mir wurde dieses Buch oft von Bekannten und auf verschiedenen Plattformen empfohlen und so wollte ich es noch einmal versuchen, zumal auch der Klappentext und das Cover mich sehr reizten. Es klang wirklich sehr spannend und interessant und ich bin auch ohne große Erwartungen an das Buch gegangen, welche noch unterboten wurden.

Aber eines gefiel mir auch alle Fälle. Das Cover passt für mich zwar nicht unbedingt, aber ich finde es sehr schön. Die Kombination aus weiß und blau ist sehr stimmig und ich mag die Übergänge. Und obwohl der Titel ebenfalls blau ist, geht er nicht unter, sondern wird gerade deswegen hervorgehoben. Ich finde es auch erfrischend, dass mal keine Personen das Cover zieren und auf viele Details verzichtet wurde.

Der Inhalt dagegen konnte mich leider kaum begeistern. An sich hätte die Story echt funktionieren können, da sie viele emotionale Konflikte, packende Momente und Twists bot, die die Autorin leider kaum nutzte. Statt einer spannenden Geschichte, die einem auch emotional unter die Haut geht, reihte sich unnötiges Drama an das nächste und die Charaktere taten oft Dinge, die ich nicht wirklich nachvollziehen konnte, bzw. es wirkte einfach zu gewollt und nicht passend.

Anfangs gefiel es mir sogar noch ganz gut und vor allem Tristans schlecht Witze fand ich zu herrlich. Die Chemie zwischen ihm und Zoey stimmte durchaus, auch wenn es mir zu sprunghaft war. Zwar stand es lange Zeit auf der Stelle und dann wurde ein riesen Satz gemacht, der mir nicht unbedingt zusagte, aber es war in Ordnung. Nur ab einem Punkt kippte es dann und leider überwogen die erotischen Szenen.

Der Plot war eigentlich recht spannend, aber ab ungefähr der Hälfte löste sich Drama mit Erotik ab, die auch an Stellen eingesetzt wurde, wo ich mir dachte, dass vor allem Zoey jetzt keinen Geschlechtsverkehr, sondern eine Umarmung gebraucht hätte, auch wenn sie es wohl anders sah. Dadurch ging nicht nur viel Potenzial verloren, es wurde auch sehr langweilig, weil sich diese Szenen sehr häuften.

Am enttäuschenden fand ich aber immer noch den Handlungsstrang mit ihrem Dad, die teils absurd und überdramatisiert präsentiert wurde und deren Auflösung mich mehr als irritierte. Ich meine, die wurde das ganze Buch so aufgebauscht und hochgezogen und dann war es so einfach ? Mir wurde das ganze einfach zu schnell, zu einfach aufgelöst und ich war enttäuscht, weil gerade diese Storyline doch viel Potenzial für ein Finale bot, aber danach gab es einfach nur die üblichen Dramen und ein zuckersüßes Happy End.

Und auch die Charaktere sprachen mich nicht an. Zwar konnte ich ihr Handeln und Denken in ein paar Situationen verstehen, aber ansonsten irritierten sie mich. Vor allem Zoeys Geschwister, die definitiv ein Benehmen vorwiesen, bei dem ich nur mit dem Kopf schütteln konnte. Es war einfach zu übertrieben und überdramatisiert. Da wurde nur geschrien, beleidigt und Gewalt angedroht, was ich nicht wirklich nachvollziehen konnte, trotz der besonderen Situation.

Zoey und Tristan fand ich anfangs noch ganz in Ordnung, aber vor allem Zoey wirkte später auf mich recht naiv, um es mal so auszudrücken. Man merkte ihr auf jeden Fall an, dass sie überfordert war und selber Hilfe gebraucht hätte. Zwar fand ich es gut, wie sehr sie um ihre Familie kämpfte, aber mir war sie zu anstrengend. Tristan dagegen war mir sehr unsympathisch und ein paar seiner Aktionen waren echt daneben, aber hey, er war ja auch nur ein Kerl.

Der Schreibstil von Alderson war leider nur bedingt meins. Zwar gab es ein paar Situationen, die schön beschrieben waren, aber ansonsten fand ich den Stil sehr überdramtisiert, mitunter kitschig und es wurden viel zu viele Erotikszenen eingebaut. Es war einfach nicht stimmig und leider wurde viel Potenzial verschenkt.

Fazit:
Mein zweiter und letzter Versuch. Aber zumindest hat mir dieses Buch gezeigt, warum diese Autorin nichts für mich ist. Die Rahmenhandlung war durchaus interessant und bot viel Potenzial, was aber leider reihte sich Drama an Drama oder wurde durch eine der vielen Erotikszenen unterbrochen. Die Charaktere handelten teil komisch und vor allem die Kinder konnte ich nicht recht nachvollziehen. Das war leider nichts.

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Veröffentlicht am 30.07.2023

Verlor sich leider

Just one night in Rome
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Vielen Dank an NetGalley für das Rezensionsexemplar, dies beeinflusst nicht meine Meinung:

Inhalt:
Als Josie ihren Freund inflagranti mit ihrer besten Freundin erwischt, hält sie nichts mehr in Deutschland ...

Vielen Dank an NetGalley für das Rezensionsexemplar, dies beeinflusst nicht meine Meinung:

Inhalt:
Als Josie ihren Freund inflagranti mit ihrer besten Freundin erwischt, hält sie nichts mehr in Deutschland und sie fliegt für zwei Wochen nach Rom, um ihrem Ex und ihren Problem zumindest für eine gewisse Zeit zu entfliehen. An ihrem letzten Tag lernt sie ihren Hostel-Mitbewohner Leo näher kennen und verbringt die restliche Zeit mit ihm. Mit seinen hartnäckigen Fragen bringt er sie nicht nur aus dem Konzept, sondern lässt sie auch ihr Leben hinterfragen. Zwischen ihnen sprühen die Funken, aber wird sie ihn nach dieser Nacht wiedersehen ?

Meine Meinung:
Als mir das Buch auf verschiedenen Plattformen immer wieder über den Weg gelaufen ist und ich es auch bei NetGalley fand, war es ein Wink des Schicksals für mich. Das Cover, der Klappentext und auch einige Rezensionen machten mich sehr neugierig auf das Buch und ich freute mich auf diese Geschichte. Die erste Hälfte war auch sehr stark, aber leider ließ es dann immer mehr nach und ließ mich eher zwiegespalten zurück.

Das Cover finde ich wunderschön und sehr passend. Man sieht ein Pärchen, das super auf die Beschreibungen von Leo und Josie passt, umschlungen mit einem Eis. Dieses verdeckt ihre Gesichter und man weiß nicht, ob sie sich küssen oder nicht. Der Leser kann sich so auch selber die Gesichter der beiden vorstellen, da sie nur angedeutet werden. Der pinke Hintergrund ist nicht ganz meins, passt aber durchaus auch gut.

Zu Beginn gefiel mir die Geschichte sehr gut. Es beruht auf wahren Begebenheiten und da hatte ich schon sehr Achtung vor der Autorin. Man erfährt, wieso Josie aus Deutschland geflohen ist und warum der Urlaub sie trotz der schönen Kulissen und der Herzlichkeit der Bewohner nicht wirklich begeistern konnte. Sie tat mir Leid und ich konnte ihren Schmerz und ihre Wut nur zu gut verstehen. Mir gefiel es, dass es aber nicht schwarz-weiß war, sondern sie immer noch ihre beste Freundin vermisste, egal, was sie getan hatte. Gefühle ließen sich nicht sofort umstellen und sie musste lernen, dass so ein Prozess langsam von statten geht. Hier war ihr Leland eine große Hilfe, den sie an ihrem letzten Abend kennenlernte und der ihr zeigte, dass das Leben trotz allem weiter geht.

Ihre gemeinsamer Abend war wirklich schön geschrieben. Nicht nur, weil die Chemie zwischen ihnen stimmte, sondern auch, weil es Olbrich gelang, die Vibes, die Italien für mich ausstrahlt, einzufangen und Fernweh in mir zu wecken. Ich konnte mir alles so gut bildlich vorstellen und wäre am liebsten auch dort gewesen. Die zögerlichen Annäherungen zwischen Josie und Leland wurden behutsam und authentisch beschrieben und ich mochte die Chemie zwischen ihnen. Die beiden konnte ich mir gut als Pärchen vorstellen.

Deswegen fand ich es auch schade, wie sich das Buch danach weiter entwickelte. Zwar spielte Leland durchaus noch eine Rolle, aber ihre Liebesgeschichte ging völlig unter und stattdessen warteten einige Dramen auf mich, die mir nicht gut gefielen. Diese ganzen Beschreibungen zu ihrem Büroalltag und ihrem Beruf hätte ich nicht gebraucht und diese wurden zu ausschweifend. Zwar fand ich ein paar Infos interessant und die Sache mit ihrer besten Freundin war sehr pikant, aber leider verlor sich die Geschichte dann. Die Dramen rund um ihren Job und ihrem Ex sprachen mich nicht an und die Auseinandersetzung mir ihrem Chef habe ich in der Art schon zu oft gelesen. Der Cliffhanger ist schon fies, aber ich werde den zweiten Teil wohl eher nicht lesen.

Die Charaktere waren nur bedingt mein Fall. Zwar mochte ich ein paar der Nebencharaktere, aber irgendwie wurde ich nicht so ganz warm mit ihnen.

Anfangs identifizierte ich mich sehr mit Josie. Das, was sie durchmachte, kannte ich nur zu gut, vor allem dieses Wechselbad der Gefühle. Sie war wie ich ein Potter Head und kannte die Geschichten auswendig. Der Umgang mit anderen Menschen und vor allem Fremden fiel ihr schwer und sie fühlte sich in ihrer Gegenwart unwohl. Auch Kontakte zu knüpfen und den ersten Schritt zu machen stellte eine Herausforderung da. Ich sie wirklich sehr gut verstehen und war auch deswegen ein wenig von ihrer Entwicklung enttäuscht. Zwar fand ich es super, wie offen sie durch Leland wurde, aber nach ihrer Rückkehr sprang ihr Verhalten sehr oft hin und her und ich konnte sie nicht mehr verstehen.

Leland mochte ich ganz gerne, auch wenn er mir trotz der vielen Infos zu ihm und seinen Leben eher blass blieb. Aber seine offene und feinfühlige Art gefiel mir und man spürte seine Begeisterung fürs Reisen und andere Kulturen. Auch wie Josie hatte er einige Probleme, die er vergessen wollte.

Mit dem Schreibstil bin ich nicht ganz warm geworden, auch wenn er sich flüssig lesen ließ. Die Italien-Vibes sind so klasse und es ist der Autorin sehr gut gelungen mich gedanklich in dieses Land reisen zu lassen. Zwar wurden auch wichtige Themen angesprochen, aber generell vermisste ich etwas die Tiefe und leider blieben auch viele Emotionen für mich auf der Strecke.

Fazit:
Ein durchaus interessante Geschichte, die stark anfing und durch ihre Vibes begeisterte, dann aber sehr nachließ und sich in seinen Dramen verlor. Die Entwicklung einiger Charaktere gefiel mir nicht und vor allem Josie konnte ich nicht ganz verstehen. Ich habe mir da einfach mehr Tiefe und Emotionen gewünscht. Die Idee finde ich dennoch sehr gut, auch wenn das Potenzial nicht wirklich ausgeschöpft wurde und die Geschichte sich zu sehr verlor.

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Veröffentlicht am 24.07.2023

Keinen Fokus

Eine Nacht mit dir
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Inhalt:
Als Nic und Ruby sich wegen der Übergabe eines Sofas treffen, ist es Liebe auf den ersten Blick, zumindest bei ihm. Aber auch sie fühlt sich irgendwie zu dem Fremden hingezogen, mit dem sie nur ...

Inhalt:
Als Nic und Ruby sich wegen der Übergabe eines Sofas treffen, ist es Liebe auf den ersten Blick, zumindest bei ihm. Aber auch sie fühlt sich irgendwie zu dem Fremden hingezogen, mit dem sie nur eine Nacht verbringen kann, da sie am nächsten Morgen umzieht. Die beiden haben ein echt schlechtes Timing und es vergeht viel Zeit, bis die beiden verstehen, was sie wollen.

Meine Meinung:
Als ich das Cover sah, war es um mich geschehen. Wir sehen zwei Menschen, die auf den beiden Enden einer Parkbank sitzen und lesen. Der Hintergrund ist in verschiedenen Blautönen gehalten und ein Mond strahlt in einer Ecke. Ich finde es wirklich sehr harmonisch und stimmig, zumal die abgebildeten Personen auch den beiden Hauptprotagonisten Ruby und Nic sehr ähnlich sehen. Allerdings verstehe ich nicht so ganz, warum man kein Sofa genommen hat, das hätte irgendwie besser gepasst.

Ich glaube, ich bin, wie manch andere Leser aus der Runde anhand des Titels mit den falschen Erwartungen rangegangen. Denn die Geschichte erstreckt sich nicht wie man vermutet über eine Nacht, sondern über viele Monate und schließlich Jahre. Und auch der Klappentext ließ andere Erwartungen aufkommen. Ich dachte, es wäre eine emotionale Liebesgeschichte über zwei Menschen, die füreinander bestimmt sind und denen das Schicksal in Form eines Umzugs in die Quere kommt, aber es kam alles anders.

Der Beginn gefiel mir noch ganz gut. Man lernte Ruby, Nic und ihr direktes Umfeld kennen und erfuhr ihre Ausgangssituation in der Geschichte. Als sie sich schließlich das erste Mal trafen, ist es für ihn Liebe auf den ersten Blick, während sie Angst vor seinem „gruseligen“ Blick bekam, was ich herrlich fand. Es gab auch dank Jackson, einem Mitbewohner von Ruby, einige humorvolle Momente, wobei ich aber auch sagen muss, dass seine Kommentare über Frauen unnötig und respektlos waren. Dennoch mochte ich die Charaktere und fand auch die Gespräche, die Ruby und Nic in der Nacht führten interessant.

Allerdings ließ mich das Buch schon nicht einmal 100 Seiten die Stirn runzeln, als die Nacht endete und die beiden ihren Weg gingen. Da finde ich den Titel des Buches sehr unpassend, weil ich dachte, dass die ganze Geschichte innerhalb einer Nacht spielen würde und ich denke, das hätte mir weitaus mehr zugesagt als das, was ich dann erhielt.

Es hat seine guten Momente und ich mochte den Handlungsstrang mit J. D. , über den Ruby mit ihrem Mitstudenten Harry eine Doku drehte, aber ansonsten fand ich es sehr langweilig. Es passierte eigentlich nicht viel und vor allem die Liebesgeschichte zwischen ihr und Nic geriet völlig in Vergessenheit und ehrlich gesagt habe ich es nicht verstanden, was die beiden aneinander fanden, weil ich auch kaum Chemie zwischen ihnen spürte und bei jedem kleinen Problem einer von den beiden zurückruderte und alles lieber aufgab, anstatt darum zu kämpfen.

Die Geschichte geriet oft sehr ins Stocken und nur die Suche nach J. D.´s großer Liebe Amelie wurde packend und emotional erzählt. Da fieberte ich wirklich die ganze Zeit mit und auch, wenn ich mit dem Ende rechnete, zerriss es mir das Herz. Aber da zeigte die Autorin, was sie eigentlich drauf hat, warum dann nicht bei Ruby und Nic? Das hin und her bei ihnen wirkte nicht nur langweilig, sondern nervte mich auch irgendwann, weil die beiden einfach nicht in der Lage waren, die einfachsten Dinge zu klären. Vor allem in der heutigen Zeit hätte einiges unnötige Drama damit verhindert werden können, nur, wenn man mal online oder altmodisch per Telefonat den Kontakt gesucht hätte. Schließlich besaß er ihre Nummer und sah dies selber ein.

Zudem passierten später Ereignisse, die ich unpassend fand. Diese wurden einfach reingequetscht, damit man ein bestimmtes Ergebnis hatte, egal, ob es nun in die Geschichte passte oder nicht. Die darauf folgenden Reaktionen bestimmter Charaktere waren übertrieben, bzw. nicht passend, weil es zu gestellt wirkte. Zwar konnte ich bei Ruby durchaus verstehen, warum sie sich so fühlte, aber es passte einfach nicht. Die Harmoniesucht am Ende wirkte überzogen und naja, irgendwie sehr schräg. Auf einmal war alles auf „Happy End“ eingestellt, wo alles rosarot war und das irritierte mich. Ich fand den Hintergrundgedanken schon gut und mir gefiel es durchaus, dass jeder sein glückliches Ende bekam, aber weniger wäre mehr gewesen.

Die Charaktere sagten mir nur bedingt zu. J.D. , Harry und auch Jackson gefielen mir so gut, schade, dass Nick und Ruby mich nicht überzeugten konnten. Allerdings muss ich auch sagen, dass die Figuren generell nicht sonderlich interessant und vielschichtig gezeichnet wurden, außer die genannten vielleicht. Vor allem Rubys Freundin und Mitbewohnerin Candice war mir sehr unsympathisch und irgendwann konnte ich es auch nicht mehr verstehen, warum Ruby immer noch an der Freundschaft zu dieser Frau hielt, obwohl diese ihr einige Steine in den Weg legt und ziemlich ungerecht und falsch agierte. Nur eben J.D. mochte ich wirklich sehr gerne, weil der alte Mann so sympathisch und trotz seines hohen Alters so agil und lebensfroh wirkte.

Nic und Ruby blieben ziemlich blass und auch, wenn ich zu Nic eine bessere Beziehung aufbauen konnte als zu ihr, fand ich beide nicht sehr sympathisch. Sie schafften es nicht, offen miteinander zu reden und Klartext zu reden, was irgendwann recht anstrengend war. Zwar konnte ich Ruby manchmal schon verstehen, fand ihre Reaktion aber schon übertrieben und ungerecht. Sie versuchte es immer, anderen recht zu machen, anstatt auf ihr Herz zu hören und ehrlich zu sein. Nic dagegen war für mich greifbarer, auch weil ich vieles an ihm zu gut verstand. Die Hemmungen, mit anderen Leute und vor allem anderen Geschlechtern Kontakte zu knüpfen, die Ängste und Sorgen, ich konnte es sehr gut nach empfinden, allerdings fehlte mir auch bei ihm etwas.

Der Schreibstil ließ sich eher sperrig lesen und auch, wenn ich relativ gut durchkam, hatte ich meine Schwierigkeiten damit. Das Buch wurde aus den beiden Sichten von Ruby und Nick in der allgemeinen Erzählperspektive geschrieben, aber es blieb blass. Der erwartete und Humor und die Emotionen blieben meistens auf der Strecke.

Fazit:
Ich vermisste den versprochenen Witz und die Emotionen, die einen überwältigten sollten und fand es streckenweise recht langweilig. Entweder passierte gar nichts, die Nebenhandlung war interessanter als die eigentliche oder es wurde zu dramatisch. Irgendwie schaffte die Autorin es hier nicht, eine gute Balance zu halten. Es hat seine netten Momente, aber ich habe einfach etwas anderes erwartet.

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Veröffentlicht am 10.07.2023

Viel Potenzial verschenkt..

Isola
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„Komm schon“, Milky legte Pearl die Hand auf den Arm. „Es ist doch letzten Endes nur ein Spiel. Hier wird ja schließlich niemand erstochen oder abgeknallt.“
//S.98//

Inhalt:
In "Isola" geht es um zwölf ...

„Komm schon“, Milky legte Pearl die Hand auf den Arm. „Es ist doch letzten Endes nur ein Spiel. Hier wird ja schließlich niemand erstochen oder abgeknallt.“
//S.98//


Inhalt:
In "Isola" geht es um zwölf Jugendliche, die für einen Realityfilm auf einer unbewohnten Insel drei Wochen zusammen wohnen sollen, aber schnell läuft es aus dem Ruder und sie müssen um ihr Überleben kämpfen.

Meine Meinung:
Der Klappentext machte richtig Lust auf das Buch und ich malte mir schon einige Szenarien aus und war sehr gespannt, ob das Geschehen in eine dieser Richtungen gehen würde oder man mich völlig überraschen könnte. Irgendwie hat es die Autorin auch geschafft, aber nicht so, wie ich es mir wünschte.

Das Buch begann beinahe schon mittendrin und mir gefiel es, dass es nicht zu viel Vorlauf gab, sondern es gleich schon mit der Reise zu dieser Insel und dem Projekt losging. Man lernte beinahe alle Charaktere mit einem Schlag kennen und auch, wenn es für mich beinahe schon zu viel Information auf einen Schlag war, behielt ich die Übersicht. Zwar waren mir die Jugendlichen bereits hier nicht sonderlich sympathisch und vor allem Elfe und Pearl konnte ich nicht leiden, aber ich hatte die Hoffnung, dass es sich noch ändern würde, wenn ich erst richtig drinnen wäre.

Die Zeit auf der Insel war langweilig, richtig öde und im Grunde passierte eigentlich nicht wirklich etwas. Es wurden Szenen an Szenen gereiht, die irgendwie miteinander in Verbindung standen, aber keine wirkliche Geschichte erzählten. Immer wartete ich darauf, dass es mal richtig losgehen würde, aber das passierte in meinen Augen erst zum Schluss, wobei dieser auch sehr schräg war.

Die Sache mit dem Spiel bot so viel Potenzial, vor allem, wenn man dann alle Hintergründe kannte, aber das wurde einfach kaum genutzt. Ja, es hat durchaus ein paar nette Mystery-Vibes, aber meistens dröpelte es vor sich hin und kam einfach nicht in die Gänge und selbst die Stellen, die wohl spannend und heftig sein sollten, ließen mich eher kalt. Selbst, als es dann ernst wurde, konnte es mich nicht mitreißen und manches wurde mir zu schnell abgecancelt.

Die "Liebesgeschichte“ zwischen Joy alias "Vera“ und Raphael alias "Solo“ fand ich komisch und unpassend. Die Szenen mit ihnen fügten sich kein Stück in die Handlung mit ein und wirkten zu schräg. Es gab zwar für alles am Ende eine Erklärung, die ich auch in Ordnung fand, aber die Szenen selbst waren einfach surreal, zumal ich dann aber auch andere Dinge in dem Zusammenhang nicht verstehen konnte.

Es gab für alles, was auf dieser Insel geschah, eine Erklärung, die okay war, aber davor war es mir oft zu langweilig oder zu schräg. Ich meine, ich mag solche Geschichten ja, weil ich gerne selber mit rätsel, aber irgendwie lud mich dieses Buch nicht so wirklich dazu ein, weil ich es auch nicht spannend fand oder ein roter Faden wirklich erkennbar war. Ein Buch, wo ich dann am Ende mir denken würde: ´Alles klar, wie genial oder so´. Die Dramen zwischen den Jugendlichen waren zwar schon plausibel, mir meist aber einfach zu drüber und wirkten öfters eher wie Seitenfüller.

Generell sprachen mich die Charaktere auch nicht sonderlich an. Mir fiel es sehr schwer, eine Verbindung zu ihnen aufzubauen, da sie mitunter recht unsympathisch waren und die Streits und Dramen von ihnen mich ehr kalt ließen.

"Vera" alias Joy fand ich in Ordnung, wobei ich kaum Verbindung zu ihr aufbauen konnte und sie eher wie eine Statistin wirkte. Ihre Hintergrundgeschichte war durchaus interessant, aber mir fiel es schwer, sie zu verstehen. Ihre Handlungen, Gedanken und Gefühle fand ich nicht immer plausibel erklärt und ehrlich gesagt wird sie mir wohl nicht im Gedächtnis bleiben.

Genauso sieht es mit Raphael alias "Solo" aus, den ich schon zu Beginn unheimlich fand. Seine ganze Art blieb mir zu rätselhaft und vor allem zum Ende konnte ich ihn nicht verstehen. Seine Hintergrundgeschichte war auch interessant, wurde mir aber schon zu aufgebauscht und verlor Potenzial.

Die Nebencharaktere, die irgendwie auch Hauptcharaktere waren, blieben für mich blass und eigentlich kann ich mich nur noch gut an Joker, Elfe und Neander erinnern, die ich aber auch nicht gut fand. Vor allem Elfe nervte mich ziemlich mit ihrer vorlauten und penetranten Art.

Der Schreibstil ließ sich flüssig lesen, ließ mich aber als Leser außen vor. Jedenfalls hatte ich hier das Gefühl, obwohl es sogar aus der Ich-Perspektive von Joy geschrieben wurde, aber mir fiel es schwer, richtig in die Geschichte einzutauchen. Ab und an war es mysteriös, aber streckenweise sehr langweilig. Die Autorin schaffte es einfach nicht, dass ich mit den Figuren mit fieberte oder mit rätselte und auf die Auflösung gespannt war.

Fazit:
Nach „Whisper“ sprach mich auch dieses Buch von Isabel Abedi nicht an und ich bin ehrlich gesagt schon enttäuscht darüber, dass das Potenzial nicht gut genutzt wurde. Zwar blitzte zum Ende hin Spannung auf, aber die verpuffte bei dem Drama auch wieder. Die Charaktere fand ich sehr unsympathisch und mit "Vera" bin ich leider nie warm geworden. Ich mag solche Geschichten an sich sehr gerne, aber diese war mir dann doch zu wirr und sie blieb eindeutig unter ihren Möglichkeiten. Von mir gibt es:

2 von 5 Sterne

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