Asterix, Obelix und seine Freunde bekommen Besuch. Nur dieses Mal sind es nicht die Römer oder generell menschliche Wesen, die unerwartet auftauchen, sondern Außerirdische, die ihre Konflikte nun auf der ...
Asterix, Obelix und seine Freunde bekommen Besuch. Nur dieses Mal sind es nicht die Römer oder generell menschliche Wesen, die unerwartet auftauchen, sondern Außerirdische, die ihre Konflikte nun auf der Erde austragen. Aber nicht mit Asterix und Obelix, die sich gegen die unerwarteten Wesen gewitzt zur Wehr setzen. Und nun fällt nicht nur den Galliern der Himmel auf den Kopf.
Meine Meinung:
Dass die neueren Bände die Qualität von Uderzo und Goscinny erreichen, ist kein Geheimnis, aber meistens unterhielten mich auch diese ganz gut, auch wenn eine würdige Verstärkung für Uderzo fehlte. Allerdings zählt der 33. Band der "Asterix-Comics" nicht dazu. Es gab interessant und lustige Momente, aber mir brachte dieser einfach nicht so viel Spaß wie sonst.
Die Geschichte trat eher auf der Stelle und bot eine recht einfache Rahmenhandlung, die mir zu wenig war. Es gab ein paar humorvolle und interessante Momente, aber insgesamt fand ich diesen Band recht überladen und anstrengend. Mir fehlten ein paar Running-Gags und obwohl es sich hauptsächlich im Dorf der Gallier abspielt, haben bis auf Obelix, Asterix und Miraculix keine weiteren Bewohner wirklich eine gute Rolle, was ich einfach schade fand. Zwar wurde dafür auch ein plausibler Grund geliefert, aber ich mochte es nicht. Mir fehlte einfach das gewisse Extra und der Charme, die ich sonst bekam. Die Römer hätte man auch ganz weg lassen können, da selbst ihr spärlichen Auftritte wenig bot. Da vermisste ich doch schon ein wenig die alten Abenteuer.
Der Zeichenstil ist super und gefällt mir sehr, auch wenn ich auch hier etwas vermisste, wie die kleinen Details und der versteckte Humor. Aber er gefällt mir immer noch gut.
Fazit:
Definitiv kein Highlight und dieser Band ist wenig stimmig, aber es ganz ein paar humorvolle Momente und der Zeichenstil ist wie gewohnt super. Allerdings fehlten mir die Römer, auch wenn sie ein paar Auftritte hatten. Insgesamt ist es mir aber viel zu wenig.
Vielen Dank an NetGalley für das Rezensionsexemplar, dies beeinflusst nicht meine Meinung:
Inhalt:
Als Josie ihren Freund inflagranti mit ihrer besten Freundin erwischt, hält sie nichts mehr in Deutschland ...
Vielen Dank an NetGalley für das Rezensionsexemplar, dies beeinflusst nicht meine Meinung:
Inhalt:
Als Josie ihren Freund inflagranti mit ihrer besten Freundin erwischt, hält sie nichts mehr in Deutschland und sie fliegt für zwei Wochen nach Rom, um ihrem Ex und ihren Problem zumindest für eine gewisse Zeit zu entfliehen. An ihrem letzten Tag lernt sie ihren Hostel-Mitbewohner Leo näher kennen und verbringt die restliche Zeit mit ihm. Mit seinen hartnäckigen Fragen bringt er sie nicht nur aus dem Konzept, sondern lässt sie auch ihr Leben hinterfragen. Zwischen ihnen sprühen die Funken, aber wird sie ihn nach dieser Nacht wiedersehen ?
Meine Meinung:
Als mir das Buch auf verschiedenen Plattformen immer wieder über den Weg gelaufen ist und ich es auch bei NetGalley fand, war es ein Wink des Schicksals für mich. Das Cover, der Klappentext und auch einige Rezensionen machten mich sehr neugierig auf das Buch und ich freute mich auf diese Geschichte. Die erste Hälfte war auch sehr stark, aber leider ließ es dann immer mehr nach und ließ mich eher zwiegespalten zurück.
Das Cover finde ich wunderschön und sehr passend. Man sieht ein Pärchen, das super auf die Beschreibungen von Leo und Josie passt, umschlungen mit einem Eis. Dieses verdeckt ihre Gesichter und man weiß nicht, ob sie sich küssen oder nicht. Der Leser kann sich so auch selber die Gesichter der beiden vorstellen, da sie nur angedeutet werden. Der pinke Hintergrund ist nicht ganz meins, passt aber durchaus auch gut.
Zu Beginn gefiel mir die Geschichte sehr gut. Es beruht auf wahren Begebenheiten und da hatte ich schon sehr Achtung vor der Autorin. Man erfährt, wieso Josie aus Deutschland geflohen ist und warum der Urlaub sie trotz der schönen Kulissen und der Herzlichkeit der Bewohner nicht wirklich begeistern konnte. Sie tat mir Leid und ich konnte ihren Schmerz und ihre Wut nur zu gut verstehen. Mir gefiel es, dass es aber nicht schwarz-weiß war, sondern sie immer noch ihre beste Freundin vermisste, egal, was sie getan hatte. Gefühle ließen sich nicht sofort umstellen und sie musste lernen, dass so ein Prozess langsam von statten geht. Hier war ihr Leland eine große Hilfe, den sie an ihrem letzten Abend kennenlernte und der ihr zeigte, dass das Leben trotz allem weiter geht.
Ihre gemeinsamer Abend war wirklich schön geschrieben. Nicht nur, weil die Chemie zwischen ihnen stimmte, sondern auch, weil es Olbrich gelang, die Vibes, die Italien für mich ausstrahlt, einzufangen und Fernweh in mir zu wecken. Ich konnte mir alles so gut bildlich vorstellen und wäre am liebsten auch dort gewesen. Die zögerlichen Annäherungen zwischen Josie und Leland wurden behutsam und authentisch beschrieben und ich mochte die Chemie zwischen ihnen. Die beiden konnte ich mir gut als Pärchen vorstellen.
Deswegen fand ich es auch schade, wie sich das Buch danach weiter entwickelte. Zwar spielte Leland durchaus noch eine Rolle, aber ihre Liebesgeschichte ging völlig unter und stattdessen warteten einige Dramen auf mich, die mir nicht gut gefielen. Diese ganzen Beschreibungen zu ihrem Büroalltag und ihrem Beruf hätte ich nicht gebraucht und diese wurden zu ausschweifend. Zwar fand ich ein paar Infos interessant und die Sache mit ihrer besten Freundin war sehr pikant, aber leider verlor sich die Geschichte dann. Die Dramen rund um ihren Job und ihrem Ex sprachen mich nicht an und die Auseinandersetzung mir ihrem Chef habe ich in der Art schon zu oft gelesen. Der Cliffhanger ist schon fies, aber ich werde den zweiten Teil wohl eher nicht lesen.
Die Charaktere waren nur bedingt mein Fall. Zwar mochte ich ein paar der Nebencharaktere, aber irgendwie wurde ich nicht so ganz warm mit ihnen.
Anfangs identifizierte ich mich sehr mit Josie. Das, was sie durchmachte, kannte ich nur zu gut, vor allem dieses Wechselbad der Gefühle. Sie war wie ich ein Potter Head und kannte die Geschichten auswendig. Der Umgang mit anderen Menschen und vor allem Fremden fiel ihr schwer und sie fühlte sich in ihrer Gegenwart unwohl. Auch Kontakte zu knüpfen und den ersten Schritt zu machen stellte eine Herausforderung da. Ich sie wirklich sehr gut verstehen und war auch deswegen ein wenig von ihrer Entwicklung enttäuscht. Zwar fand ich es super, wie offen sie durch Leland wurde, aber nach ihrer Rückkehr sprang ihr Verhalten sehr oft hin und her und ich konnte sie nicht mehr verstehen.
Leland mochte ich ganz gerne, auch wenn er mir trotz der vielen Infos zu ihm und seinen Leben eher blass blieb. Aber seine offene und feinfühlige Art gefiel mir und man spürte seine Begeisterung fürs Reisen und andere Kulturen. Auch wie Josie hatte er einige Probleme, die er vergessen wollte.
Mit dem Schreibstil bin ich nicht ganz warm geworden, auch wenn er sich flüssig lesen ließ. Die Italien-Vibes sind so klasse und es ist der Autorin sehr gut gelungen mich gedanklich in dieses Land reisen zu lassen. Zwar wurden auch wichtige Themen angesprochen, aber generell vermisste ich etwas die Tiefe und leider blieben auch viele Emotionen für mich auf der Strecke.
Fazit:
Ein durchaus interessante Geschichte, die stark anfing und durch ihre Vibes begeisterte, dann aber sehr nachließ und sich in seinen Dramen verlor. Die Entwicklung einiger Charaktere gefiel mir nicht und vor allem Josie konnte ich nicht ganz verstehen. Ich habe mir da einfach mehr Tiefe und Emotionen gewünscht. Die Idee finde ich dennoch sehr gut, auch wenn das Potenzial nicht wirklich ausgeschöpft wurde und die Geschichte sich zu sehr verlor.
Sie schafft das, was nicht einmal Julius Cäsar konnte. Maestria kommt aus Lutetia, ist Erzieherin und bringt den Frauen im Dorf bei, sich zu emanzipieren. Und so ziehen die Männer aus dem Dorf, wo keiner ...
Sie schafft das, was nicht einmal Julius Cäsar konnte. Maestria kommt aus Lutetia, ist Erzieherin und bringt den Frauen im Dorf bei, sich zu emanzipieren. Und so ziehen die Männer aus dem Dorf, wo keiner mehr von ihnen auch nur etwas erwidern darf. Sind die Gallier nun besiegbar?
Meine Meinung:
Der 29. Band der Asterix-Reihe gefiel mir sehr gut. Ich fand es einfach zu genial, wie die Frauen sich behaupteten und den Männern zeigten, wo der Hammer hängt und so manches Mal taten sie mir durchaus Leid. Vor allem Asterix, der doch arg von Maestria bedrängt wurde und an seine Grenzen kam.
Die Geschichte ist flott erzählt, bot aber viel Abwechslung und eine tolle Unterhaltung mit wichtigen Themen. Nicht nur die Emanzipation, es ging auch um Entscheidungsfreiheit und Respekt. Meine Highlights waren definitiv wieder Troubadix, der mir hier richtig Leid tat, auch wenn ich bei seinen Szenen herzlich lachen musste, vor allem bei der im Wald, der Himmel konnte schon ein richtiger Barbar sein. Da musste ich wieder an den Band denken, wo sie im Orient waren, zu herrlich.
Es war chaotisch und schräg, aber das gefiel mir echt gut. Und auch die Römer waren nicht zu knapp dran und bekamen ordentlich ihr Fett weg. Die weiblichen Legionäre zeigten ihnen, wer hier die Hosen anhatte. Der Humor war klasse und unterhielt mich definitiv. Die gängigsten Frauenklischees wurden humorvoll aufs Korn genommen und bei der Fashionshow musste ich breit grinsen.
Mir gefiel auch wieder der Zeichenstil und die kleinen Details, die man immer wieder entdecken konnte.
Fazit:
Ein toller Band, der mir sehr gut gefiel. Es gab viel zu lachen und irgendwie musste man schon mit Troubadix mitleiden, der es nicht immer leicht hatte und wo sogar der Himmel gegen ihn war. Die Geschichte ließ sich flott lesen und unterhielt bestens mit vielen Anspielungen und einem interessanten Thema.
Als Selina und Bastian heiraten wollen, sind ihre Brüder absolut nicht begeistert. Vin hält absolut nichts von der Wahl seiner Schwester und will sie beschützen; Gabriel weiß sofort, dass das von Selinas ...
Als Selina und Bastian heiraten wollen, sind ihre Brüder absolut nicht begeistert. Vin hält absolut nichts von der Wahl seiner Schwester und will sie beschützen; Gabriel weiß sofort, dass das von Selinas Seite alles nur eine Scharade ist und will mit aller Macht verhindern, dass sich eine Erbschleicherin in seine Familie einheiratet. Zusammen mit Vin setzt er alles daran, diese Hochzeit zu verhindern, nur hätte er nie mit der Leidenschaft gerechnet, die sich zwischen ihm und Vin entfalten und sich verändern würde.
Meine Meinung:
Ich habe dieses Buch schon ein paar Mal gelesen und auch dieses Mal hat es mir wieder viel Spaß bereitet. Es war erneut chaotisch, turbulent, sehr sinnlich und amüsant. Die Bücher von Regina Mars lese ich sehr gerne, weil sie stets eine gute Balance aus Emotionen, Liebe, Humor und ernsten Themen bereithält und das trifft auch auf dieses zu, mit einer kleinen Ausnahme, denn es ist sehr spicy, mir sogar ein wenig zu sehr.
Eigentlich bin ich kein Fan von Personen auf einem Cover, aber hier passt es wieder super zum Inhalt und den Personen. Genauso stellte ich mir Gabriel und Vin vor und ich finde es klasse, wie gut die beiden Männer den Beschreibungen aus dem Buch ähneln. Gabriel, ein düsterer "Bösewicht" und Vin, der äußerlich hart aussehen mag, innerlich aber ganz anders tickt. Der Hintergrund aus schwarz und lila, was ineinander verläuft passt auch hervorragend.
Man lernte zunächst Vin und seine Familie kennen und schon die ersten Seiten waren einfach zu herrlich. Vor allem Vins und Selinas Oma brachte mich zum Lachen. Ich liebe ihre frotzelnde, ehrliche und sehr direkte Art und wie sie ihre Enkel nicht nur einmal in Verlegenheit brachte. Generell ist die Geschichte sehr amüsant und die Charaktere durchlebten einige sehr schräge, aber auch komische Momente. Gabriel und die Wahrsagerin oder die Szenen bei der Aufzeichnung fand ich sehr komisch. Es gab aber auch tragische und traurige Szenen, die mich durchaus berührten und mir gefiel es, wie die Autorin die Balance hielt und nie zu viel Humor oder Tragik einsetzte.
Die Rückblende der beiden jungen Männer war sehr süß und man spürte bereits da das Band, was sie später miteinander verband, allerdings hätte ich diese Szene nicht aus beiden Sichten gebraucht, auch wenn man ein paar neue Infos bekam. Aber mir hätte es gereicht, wenn man bei der zweiten nicht alles aus der ersten Szene nacherzählt hätte. Dennoch waren beide wichtig für das Paar und den weiteren Verlauf der Geschichte, die sich vor allem zum Ende hin etwas überschlug, auch wenn ich das Ende sehr süß fand.
Es ist eine sehr schöne Geschichte, wo man gleich die Chemie zwischen Gabriel und Vin spürte und ich fand die beiden zusammen echt heiß, aber mich störte es, wie viele erotische Szenen es gab. Ich liebte es, wie sinnlich Mars diese Szenen beschrieb, aber es war hier einfach zu viel und irgendwie litt die Geschichte ein wenig darunter, da es beinahe alle paar Seiten zu sexuellen Handlungen oder Anspielungen kam. Die beiden hatten zunächst ja auch nur eine Affäre, aber dennoch hätte ich gerne mehr Substanz in der Haupthandlung gehabt. Zum Ende hin überschlug es sich deshalb ein wenig und es wirkte nicht so harmonisch wie sonst.
Dafür gefielen mir die Charaktere sehr, vor allem Gabriel, Vin und die Oma. Sie wirkten alle ein klein wenig überzeichnet und vor allem bei Bastian, Gabriels Bruder, kam es mir ein wenig wie eine Satire vor, aber sie passten super in diese Geschichte rein und die meisten waren mir auch sehr sympathisch.
Vin und Gabriel hatten eine tolle Chemie, auch wenn die zwei recht unterschiedliche Charaktere sind, die eigentlich nicht viel gemeinsam haben. Ich fand es schön, wie sie zueinander fanden, sich ergänzten und irgendwie auch aus ihrem Schneckenhaus holten.
Vin war ein sehr positiver Mensch, der die meisten durch seine äußere Erscheinung abschreckte, im Inneren aber ein total lieber und süßer Mann war, der für seine Familie wie ein Löwe kämpfte. Ich mochte seine humorvolle, verträumte und starke Art, auch wenn mich sein Faible für "Bösewichte", bzw. für Männer, die vom Äußeren und Inneren darauf zutrafen, auch ein wenig störte, weil er zu sehr fixiert darauf war und vor allem der Spitzname, den er später Gabriel verpasste, nervte durchaus. Dennoch mochte ich ihn echt sehr gerne.
Bei Gabriel gefiel mir die Wandlung seines Charakters, die nicht nur langsam von statten ging, sondern auch authentisch wirkte. Auf den ersten Blick mochte er wie ein kalter, emotionsloser und fieser Typ wirken, aber tief im Inneren sah es ganz anders aus, er zeigte es bloß nicht. Dafür hatte er seine Gründe und ich mochte es, dass diese auch vernünftig erklärt wurden und Vin nicht der Eine war, der ihn sofort veränderte, sondern viele Faktoren dafür verantwortlichen waren. Ich fand seine Hintergrundgeschichte traurig und auch, wenn er manchmal sehr gemein zu seinem Umfeld war, konnte ich ihn durchaus verstehen.
Selina und Basti passten perfekt zueinander, auch wenn die Hintergründe nicht schön waren. Sie war eine berechnende Zicke, die durchaus vernünftige Gründe hatte, aber sehr verlogen wirkte und er irgendwie naiv. Dennoch muss ich auch sagen, dass ich die spätere Chemie zwischen ihnen schon mochte.
Der Schreibstil gefiel mir trotz meiner Kritik zuvor echt gut. Schön flüssig, auch wenn die vielen abgehackten Sätze schon etwas störten. Da wurden Sätze begonnen, aber mittendrin abgebrochen und man konnte sich denken, wie er enden sollte, aber das kam mir zu oft vor, bzw. fiel es mir dieses Mal verstärkt auf. Dennoch mochte ich ihn wieder sehr gerne, weil er immer noch sehr emotional, humorvoll und tiefgründig ist, ohne eine Seite überwiegen zu lassen.
Fazit:
Für meinen Geschmack kamen zu viele Erotikszenen vor und etwas mehr Handlung wäre wünschenswert gewesen, aber Mars zählt nicht ohne Grund zu meinen Lieblingsautorinnen. Es konnte mich auch beim wiederholten Mal begeistern und ich liebe den Mix aus Humor, Emotionen, Liebe und ernsten Momenten. Gabriel und Vin sind definitiv ein schönes Paar, welches ich gerne begleitet habe.
Inhalt:
Als Nic und Ruby sich wegen der Übergabe eines Sofas treffen, ist es Liebe auf den ersten Blick, zumindest bei ihm. Aber auch sie fühlt sich irgendwie zu dem Fremden hingezogen, mit dem sie nur ...
Inhalt:
Als Nic und Ruby sich wegen der Übergabe eines Sofas treffen, ist es Liebe auf den ersten Blick, zumindest bei ihm. Aber auch sie fühlt sich irgendwie zu dem Fremden hingezogen, mit dem sie nur eine Nacht verbringen kann, da sie am nächsten Morgen umzieht. Die beiden haben ein echt schlechtes Timing und es vergeht viel Zeit, bis die beiden verstehen, was sie wollen.
Meine Meinung:
Als ich das Cover sah, war es um mich geschehen. Wir sehen zwei Menschen, die auf den beiden Enden einer Parkbank sitzen und lesen. Der Hintergrund ist in verschiedenen Blautönen gehalten und ein Mond strahlt in einer Ecke. Ich finde es wirklich sehr harmonisch und stimmig, zumal die abgebildeten Personen auch den beiden Hauptprotagonisten Ruby und Nic sehr ähnlich sehen. Allerdings verstehe ich nicht so ganz, warum man kein Sofa genommen hat, das hätte irgendwie besser gepasst.
Ich glaube, ich bin, wie manch andere Leser aus der Runde anhand des Titels mit den falschen Erwartungen rangegangen. Denn die Geschichte erstreckt sich nicht wie man vermutet über eine Nacht, sondern über viele Monate und schließlich Jahre. Und auch der Klappentext ließ andere Erwartungen aufkommen. Ich dachte, es wäre eine emotionale Liebesgeschichte über zwei Menschen, die füreinander bestimmt sind und denen das Schicksal in Form eines Umzugs in die Quere kommt, aber es kam alles anders.
Der Beginn gefiel mir noch ganz gut. Man lernte Ruby, Nic und ihr direktes Umfeld kennen und erfuhr ihre Ausgangssituation in der Geschichte. Als sie sich schließlich das erste Mal trafen, ist es für ihn Liebe auf den ersten Blick, während sie Angst vor seinem „gruseligen“ Blick bekam, was ich herrlich fand. Es gab auch dank Jackson, einem Mitbewohner von Ruby, einige humorvolle Momente, wobei ich aber auch sagen muss, dass seine Kommentare über Frauen unnötig und respektlos waren. Dennoch mochte ich die Charaktere und fand auch die Gespräche, die Ruby und Nic in der Nacht führten interessant.
Allerdings ließ mich das Buch schon nicht einmal 100 Seiten die Stirn runzeln, als die Nacht endete und die beiden ihren Weg gingen. Da finde ich den Titel des Buches sehr unpassend, weil ich dachte, dass die ganze Geschichte innerhalb einer Nacht spielen würde und ich denke, das hätte mir weitaus mehr zugesagt als das, was ich dann erhielt.
Es hat seine guten Momente und ich mochte den Handlungsstrang mit J. D. , über den Ruby mit ihrem Mitstudenten Harry eine Doku drehte, aber ansonsten fand ich es sehr langweilig. Es passierte eigentlich nicht viel und vor allem die Liebesgeschichte zwischen ihr und Nic geriet völlig in Vergessenheit und ehrlich gesagt habe ich es nicht verstanden, was die beiden aneinander fanden, weil ich auch kaum Chemie zwischen ihnen spürte und bei jedem kleinen Problem einer von den beiden zurückruderte und alles lieber aufgab, anstatt darum zu kämpfen.
Die Geschichte geriet oft sehr ins Stocken und nur die Suche nach J. D.´s großer Liebe Amelie wurde packend und emotional erzählt. Da fieberte ich wirklich die ganze Zeit mit und auch, wenn ich mit dem Ende rechnete, zerriss es mir das Herz. Aber da zeigte die Autorin, was sie eigentlich drauf hat, warum dann nicht bei Ruby und Nic? Das hin und her bei ihnen wirkte nicht nur langweilig, sondern nervte mich auch irgendwann, weil die beiden einfach nicht in der Lage waren, die einfachsten Dinge zu klären. Vor allem in der heutigen Zeit hätte einiges unnötige Drama damit verhindert werden können, nur, wenn man mal online oder altmodisch per Telefonat den Kontakt gesucht hätte. Schließlich besaß er ihre Nummer und sah dies selber ein.
Zudem passierten später Ereignisse, die ich unpassend fand. Diese wurden einfach reingequetscht, damit man ein bestimmtes Ergebnis hatte, egal, ob es nun in die Geschichte passte oder nicht. Die darauf folgenden Reaktionen bestimmter Charaktere waren übertrieben, bzw. nicht passend, weil es zu gestellt wirkte. Zwar konnte ich bei Ruby durchaus verstehen, warum sie sich so fühlte, aber es passte einfach nicht. Die Harmoniesucht am Ende wirkte überzogen und naja, irgendwie sehr schräg. Auf einmal war alles auf „Happy End“ eingestellt, wo alles rosarot war und das irritierte mich. Ich fand den Hintergrundgedanken schon gut und mir gefiel es durchaus, dass jeder sein glückliches Ende bekam, aber weniger wäre mehr gewesen.
Die Charaktere sagten mir nur bedingt zu. J.D. , Harry und auch Jackson gefielen mir so gut, schade, dass Nick und Ruby mich nicht überzeugten konnten. Allerdings muss ich auch sagen, dass die Figuren generell nicht sonderlich interessant und vielschichtig gezeichnet wurden, außer die genannten vielleicht. Vor allem Rubys Freundin und Mitbewohnerin Candice war mir sehr unsympathisch und irgendwann konnte ich es auch nicht mehr verstehen, warum Ruby immer noch an der Freundschaft zu dieser Frau hielt, obwohl diese ihr einige Steine in den Weg legt und ziemlich ungerecht und falsch agierte. Nur eben J.D. mochte ich wirklich sehr gerne, weil der alte Mann so sympathisch und trotz seines hohen Alters so agil und lebensfroh wirkte.
Nic und Ruby blieben ziemlich blass und auch, wenn ich zu Nic eine bessere Beziehung aufbauen konnte als zu ihr, fand ich beide nicht sehr sympathisch. Sie schafften es nicht, offen miteinander zu reden und Klartext zu reden, was irgendwann recht anstrengend war. Zwar konnte ich Ruby manchmal schon verstehen, fand ihre Reaktion aber schon übertrieben und ungerecht. Sie versuchte es immer, anderen recht zu machen, anstatt auf ihr Herz zu hören und ehrlich zu sein. Nic dagegen war für mich greifbarer, auch weil ich vieles an ihm zu gut verstand. Die Hemmungen, mit anderen Leute und vor allem anderen Geschlechtern Kontakte zu knüpfen, die Ängste und Sorgen, ich konnte es sehr gut nach empfinden, allerdings fehlte mir auch bei ihm etwas.
Der Schreibstil ließ sich eher sperrig lesen und auch, wenn ich relativ gut durchkam, hatte ich meine Schwierigkeiten damit. Das Buch wurde aus den beiden Sichten von Ruby und Nick in der allgemeinen Erzählperspektive geschrieben, aber es blieb blass. Der erwartete und Humor und die Emotionen blieben meistens auf der Strecke.
Fazit:
Ich vermisste den versprochenen Witz und die Emotionen, die einen überwältigten sollten und fand es streckenweise recht langweilig. Entweder passierte gar nichts, die Nebenhandlung war interessanter als die eigentliche oder es wurde zu dramatisch. Irgendwie schaffte die Autorin es hier nicht, eine gute Balance zu halten. Es hat seine netten Momente, aber ich habe einfach etwas anderes erwartet.