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Veröffentlicht am 23.06.2024

Küssen verboten

School of Myth & Magic, Band 1: Der Kuss der Nixe
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Nixen, Hexen, Magier und Drachen gibt es nicht wirklich, oder ? Und was, wenn doch ? Als Devin versehentlich ihren Schwarm Tyler zu tief in den Badesee lockt und lebensbedrohlich verletzt, begreift sie, ...

Nixen, Hexen, Magier und Drachen gibt es nicht wirklich, oder ? Und was, wenn doch ? Als Devin versehentlich ihren Schwarm Tyler zu tief in den Badesee lockt und lebensbedrohlich verletzt, begreift sie, dass auch sie zu dieser Welt gehört. Schon ihr ganzes Leben lang hat ihre Großmutter sie vor den Nixen gewarnt, aber sie hätte nie gedacht, dass auch sie eine sein könnte. An der "School of Myth & Magic" soll sie nun lernen, ihre Kräfte zu kontrollieren und stößt dabei nicht nur auf allerlei Wesen, die für sie bis jetzt reine Fantasy waren, auch erfährt sie mehr über sich und muss sich mit einer dunklen Macht auseinander setzen.

Vielen Dank an Ravensburger Verlag und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. Dies beeinflusst nicht meine Meinung. "School of Myth & Magic - Der Kuss der Nixe" von Jennifer Alice Jager ist der erste Band der gleichnamigen Reihe und erschien 2024 bei Ravensburger. Es umfasst ca. 324 und ist als e-book und Taschenbuch erhältlich.

Meine Meinung:
Von der Autorin Jennifer Alice Jager wollte ich schon seit Ewigkeiten mal ein Buch lesen. Ich hatte bisher nur gutes über ihre Geschichten gehört und als ich den Auftakt zu ihrer neuen Reihe lesen durfte, war das für mich ein Wink des Schicksals, zu schauen, ob die etwas für mich sind. Ich liebe Bücher über Fabelwesen und fand es sehr interessant, dass hier nun eine Nixe im Vordergrund stand und nicht wie üblich ein Vampir oder eine Hexe, auch wenn die genügend Raum erhielten. Und auch das Cover und der Klappentext machten mich sehr neugierig. Das Cover wurde richtig klasse getroffen und ich liebe es, dass es so wirkt, als stünde das Wappen unter Wasser. Die Farben sind überwiegend in blau gehalten und roten Unterwasserpflanzen stechen super hervor.

Den Start in die Geschichte fand ich etwas zu turbulent und knapp. Zwar gefiel es mir, dass es sehr zeitig losging und sich die Autorin nicht zu viel Zeit ließ, Devin in das Abenteuer ihres Lebens zu schicken, aber irgendwie war es mir auch zu hastig. Vieles ging Schlag auf Schlag und ich strauchelte schon etwas damit. Dies legte sich aber, als Devin in der School of Myth & Magic ankam und auch, wenn von Anfang immer etwas los war und alles chaotisch wirkte, erhielt es durchaus eine Ruhe, die mir gefiel. Es war einfach gefestigter und ich voll im Geschehen. Ich habe die Vibes von House of Night und ähnlichen Bücher so sehr geliebt und fand es super, dass ich wieder ein wenig in meine Jugend zurückversetzt wurde und mich einfach mitreißen lassen konnte.

Zwar hatte das Geschehen ein paar Längen, aber ich fand es auch sehr interessant und spannend. Es war super, in diese Welt einzutauchen und neben den üblichen Figuren wie Vampire und Hexen auch viele andere Wesen zu treffen, die mir in Büchern sonst nicht begegnen. Man erhielt immer wieder kleine Informationen zu den Waldschraten, Sirenen und Faunen und wie die Magie in der Welt wirkte. Es war einerseits vertraut, andererseits aber auch neu und die Autorin drückte defnitiv ihren eigenen Stempel drauf. Spannung kam erst relativ spät auf, aber dennoch fand ich es fesselnd, Devin durch ihren Schulalltag und ihre Probleme mit den anderen Nixen zu belgeiten, zumal es auch sehr interessant war, mehr über sie selbst und ihre Art zu erfahren. Die Liebesgeschichte wurde dezent mit eingewoben und harmonierte super mit der Haupthandlung, die vor allem zum Ende ordentlich Fahrt aufnahm und Überraschungen bot, die ich so nicht erwartete. Allerdings sehe ich Devin eher mit einem anderen Charakter und bin sehr gespannt, ob es in den weiteren Teilen in diese Richtung geht oder nicht.

Mit den Charakteren wurde ich beinahe sofort warm und fand es schön, dass Devin nicht der super taffe Teengaer war, sondern absolut normal und authentisch erschien. Bei vielen Dingen musste ich so schmunzeln, weil es mich an mich selber erinnerte oder weil wir doch einiges gemeinsam hatten. Genau wie sie bin ich oft zerstreut und verlege Dinge. Sie war keinesfalls perfekt und musste immer wieder an sich arbeiten, um Hilfe bitten oder Niederlagen einstecken. Und genau das mochte ich an ihr, weil sie so einfach nahbarer wirkte. Zumal sie nie aufgab und immer wieder aufstand und sich ihren Problemen stellte.Mit Caleb wurde ich trotz seiner Hintergrundgeschichte und den vielen Infos nicht so wirklich warm. Ich weiß nicht genau warum, aber irgendwie fand ich ihn zu nett. Lilou und Alvar fand ich sehr sympathisch und selbst Dalia mochte ich irgendwie, weil sie einfach so gut reinpasste und durchaus Überraschungen bot. Mein Highlight war aber Kassian, dessen trockene Art ich geliebt habe.

Der Schreibstil las sich sehr flüssig und bis auf ein paar leicht langatmige Stellen bin ich durch das Buch geflogen. Ich hatte einfach viel Spaß damit und fand ihn sympathisch. Nur manchmal gab es Stellen, die etwas abrupt endeten oder auch, wo ich mich fragte, ob ich etwas überlesen hatte. Aber das störte mich nicht so sehr.

Fazit:
Für mich ist dieser Auftakt eine echt Überraschung und mir hat schon länger nicht mehr ein Buch so gut gefallen. Es hatte ein paar kleinere Längen und manchmal gab es Szenen, die etwas abrupt endeten, aber ich hatte definitiv viel Spaß damit und fand es super, was die Autorin aus der Idee machte. Zumal endlich auch mal wieder eine Nixe im Vordergrund stand und ich die Handlung sehr interessant und spannend fand. Nun bin ich auf Band zwei gespannt und von mir gibt es:

4,5 von 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.06.2024

Der Funke sprang leider nicht über

Dating and other Theories. Wenn der präziseste Plan zum romantischen Verhängnis wird
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Liebe...das ist für Luft- und Raumfahrtingeneurin Esther eher nebensächlich und mit Romantik hat sie wenig am Hut. Als aber ihre beste Freundin Jinny droht, mal wieder auf ihren untreuen Ex reinzufallen, ...

Liebe...das ist für Luft- und Raumfahrtingeneurin Esther eher nebensächlich und mit Romantik hat sie wenig am Hut. Als aber ihre beste Freundin Jinny droht, mal wieder auf ihren untreuen Ex reinzufallen, beschließt Esther sie mit ihrem nervigen Nachbarn Jonathan zu verkuppeln. Dieser ist davon nicht wirklich angetan und so machen beide einen Pakt. Wenn er mit Jinny auf mindestens drei Dates geht und sie so ablenkt, unterstützt Esther ihm mit seinem Drehbuch für einen Sci-Fi Film. Blöd nur, dass sie nach und nach merkt, dass er gar nicht so nervig ist, wie gedacht und nun mit ihren Gefühlen hadert.

Vielen Dank an NetGalley und Aufbau TB für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, dies beeinflusst nicht meine Meinung. "Dating and other Theories" von Susannah Nix ist der zweite Band ihrer Chemistry Lessons Reihe.

Meine Meinung:
Auf dieses Buch freute ich mich sehr. Schon das Cover und der Klappentext machten richtig Lust darauf und ich liebe das harmonische Bild von Esther und Jonathan, die auf ihren Balkonen miteinander reden und wirklich sehr gut getroffen wurden. Bisher habe ich noch kein Buch mit Frauen, die aus MINT-Berufen kommen, gelesen und war sehr gespannt darauf, wie mir es zusagen würde. Das Thema fand ich auch sehr interessant, aber leider sprachen mich die Hauptfiguren und ihre Liebesgeschichte nicht so an, wie ich es mir wünschte.

Anfangs mochte ich es sogar sehr gerne, weil man die Figuren langsam kennenlernen durfte und es dennoch nicht zäh wirkte. Ich konnte Esther in einigen Punkten echt zustimmen und war sehr gespannt, ob sie es schaffen würde, ihre beste Freundin Jinny von ihrem toxischen Ex loszubekommen. Ihre Idee, sie mit ihrem Nachbarn Jonathan zu verkuppeln, der unbeholfen wirkte und nicht wusste, wie er mit Menschen umgehen sollte, war auch sehr spannend, zumal ich mich auch hier in ein paar Punkten wiederfand.

Nach dem guten Start zog es sich aber leider sehr und ich fand es einfach nur langweilig. Ich fieberte weder mit den Charakteren mit, noch unterhielt es mich und einzig die Einbeziehung von Frauen in MINT-Berufen und ihre Probleme, sowie ein paar Nebenfiguren gefielen mir. Denn ansonsten wirkte einiges zu gehetzt und zu oberflächlich. Oft wurden interessante Stellen recht schnell abgekürzt und die Gedankengänge von Esther zu sehr in die Länge gezogen. Ihre Liebesgeschichte mit Jonathan packte mich auch nicht und leider fieberte ich auch hier nicht mit, weil sie für mich kaum Chemie besaßen und absolut nicht auf Augenhöhe waren. Die Dialoge wirkten manchmal etwas komisch und hölzern und ich fragte mich, ob Menschen wirklich so miteinander reden. Einzig die Szenen mit dem Strickclub gefielen mir sehr gut, weil ich die Figuren da auch sympathisch fand.

Generell aber sprachen mich auch die Charaktere nicht so wirklich an und mit Esther und Jonathan wurde ich nicht warm. Ihn fand ich recht blass und auch mit Esther konnte ich nicht viel anfangen, weil ich ihr Verhalten übergriffig fand. Egal, wie gut sie es auch meinte, aber manche Dinge gingen einfach gar nicht, zumal sie sich auch nicht die Mühe machte, zu versuchen, sich in andere Menschen reinzuversetzen und oft auf Leute schnell in Schubladen packte. Und dabei fand ich ihre Stärke in ihrem Beruf echt klasse. Man merkte, wie sehr sie für die Raumfahrt brannte und das mochte ich schon sehr gerne an ihr.

Der Schreibstil las sich durchaus ganz flüssig, allerdings zog es sich vor allem in der zweiten Hälfte viel und packte mich nicht. Allerdings fand ich es sehr positiv, dass die erotischen Szenen nur angedeuten und angeschnitten wurden, aber nicht zu viel Raum einnahmen.

Fazit:
Das war leider kein Buch für mich. Es hatte ein paar gute Momente und mir gefiel der Anfangs sehr gut, allerdings zog es sich sehr und ich fand es überwiegend langweilig. Weder die Geschichte noch die Charaktere überzeugten mich wirklich und einzig Esthers Arbeit in der Raumfahrt war wirklich interessant. Ihre Liebesgeschichte mit Jonathan besaß kaum Chemie und ich fieberte nicht mit ihnen mit. Die Idee fand ich toll, die Umsetzung konnte mich nicht begeistern. Von mir gibt es:

2 von 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.06.2024

Welcher Wettkampf ?

A Magic Steeped in Poison – Was uns verwundbar macht
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Für Ning steht alles auf dem Spiel. Nachdem durch einen Fehler ihre Mutter starb, steht auch das Leben ihrer Schwester auf dem Spiel. Und so nimmt sie die Einladung zum Wettkampf der mächtigsten Tee-Magier ...

Für Ning steht alles auf dem Spiel. Nachdem durch einen Fehler ihre Mutter starb, steht auch das Leben ihrer Schwester auf dem Spiel. Und so nimmt sie die Einladung zum Wettkampf der mächtigsten Tee-Magier des Reiches ab, die gar nicht für sie bestimmt ist, um diesen zu gewinnen. Denn dem Gewinner steht ein Wunsch frei, dem so gut wie keine Grenzen gesetzt sind. In der Hauptstadt aber gerät sie nicht nur unter etliche Feinde und Intrigen, sondern auch an einen geheimnisvollen Fremden, der mehr ist, als er zugibt. Kann sie den Wettkampf gewinnen ?

Vorwort:
A Magic Steeped in Poisoin - Was uns verwundbar macht von Judy I. Lin ist der erste von zwei Teilen ihrer Das Buch der Tee-Magie Reihe. Es erschien 2024 bei Fischer Sauerländer, ist als e-book, Taschenbuch, Hardcover, sowie als Hörbuch erhältlich und umfasst ca. 465 Seiten.

Meine Meinung:
Meine Kollegin und ich haben einen recht ähnlichen Lesegeschmack und als sie mir dieses Buch empfahl, war ich sofort neugierig darauf. Ich liebe Fantasy und fand die Idee, dies mit chinesischer Mythologie und Tee zu verbinden, sehr spannend. Und auch das Cover zog mich sofort in seinen Bann. Es passt durchaus ganz gut zu der Geschichte und ich liebe die Harmonie der Farben. Die Geschichte gefiel mir in Teilen auch ganz gut, allerdings wurde viel Potenzial verschwendet und irgendwie kam es nie so richtig in Gang.

Anfangs lernte man Ning und ihre aktuelle Situation kennen. Die Autorin beschrieb die Szenerie eher ruhig, was mir gut gefiel, weil dieses Hektische nicht immer meins ist. Allerdings wirkte vieles recht abgehackt und wenig harmonisch, was es schon etwas zäh machte. Es gab Szenen, die ich als zu lang empfand und dann wieder welche, wo es schade war, dass sie so schnell beendet wurden. Mir fiel es trotz des flüssigen Stils etwas schwer, in die Welt reinzukommen, auch wenn ich die ganzen Erklärungen zu der Tee-Magie und den Zutaten schon interessant fand. Aber ich setzte meine Hoffnungen auf den Wettkampf, der sehr interessant klang und viel Potenzial bot.

In gewissen Teilen gelang es Lin ihre Idee super umzusetzen, aber durch das viele hin und her war kein richtiger roter Faden erkennbar. Es las sich eher schleppend und kam nie richtig in Fahrt. Statt Spannung dümpelte es eher vor sich hin und man lernte zwar sehr gut die Charaktere kennen, aber ich hätte mir eher eine interessantere Handlung gewünscht. Allerdings muss ich auch sagen, dass diese ganzen Informationen zu dieser Tee-Magie, ihren Zutaten, Wirkung und Gefahr richtig spannend und interessant war. Ich verlor mich ein wenig in diesen ganzen Erklärungen und fand es klasse. Deswegen war es schon echt schade, dass mich der Wettkampf und auch die Intrigen eher mäßig begeistern konnten. Zwar kamen ein paar gute Momente, die mich schon fesselten, aber es wirkte zu durcheinander und vor allem der Wettkampf, der groß angepriesen wurde, bekam kaum Raum und wirkte zu sehr an den Rand gedrängt. Zumal die vorhandenen Szenen auch nur bedingt spannend waren. Erst zum Ende kam dann endlich mal etwas Tempo auf und machte mich schon neugierig auf den weiteren Verlauf. Zwar wirkten ein, zwei Enthüllungen zu platziert, aber das störte mich jetzt nicht so sehr.

Die Charaktere mochte ich sehr gerne, vor allem Ning, Qiuque und Ruyi waren durchaus interessante Figuren, die greifbar waren. Der geheimnisvolle Fremde Bo hatte einige Geheimnisse auf Lager und auch, wenn er mir zu undruchsichtig war, fand ich seine Art schon sympathisch. Dagegen konnte ich mit der Prinzessin Ying-Zhen und dem Teemeister nicht viel anfangen, weil sie mir zu blass blieben.

Der Schreibstil und die Atmosphäre gefielen mir eigentlich sehr gut, aber irgendwie schaffte die Autorin es nie, wirklich Tempo zu erschaffen und oft dümpelte es vor sich hin, anstatt mich zu fesseln. Dafür liebte ich aber die Welt, die sie hier erschuf, umso mehr und ich konnte sie mir glasklar vorstellen. Ich habe die Anleihen an die chinesische Mythologie geliebt und fand gerade die Sagen sehr spannend.

Fazit:
Ein eher durchwachsener Auftakt, der zwar besondere Momente und eine schöne Welt bot, aber nie richtig in Fahrt kam und leider zu viele Längen hatte. Ich fand es sehr schade, dass der Wettkampf so sehr in den Hintergrund gerückt wurde und stattdessen so viele Intrigen vorkamen. Es hätte super miteinander harmonieren können, allerdings stimmte die Balance hier nicht und verlor sich ein paar Mal zu oft. Aber ich habe es dennoch gerne gelesen und bin sehr auf den zweiten Band bzw. das Finale gespannt. Von mir gibt es:

3 von 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.06.2024

Fantasievoll, aber auch zu viel

Sepia 1: Sepia und das Erwachen der Tintenmagie
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In Flohall hat die Tinte einen besonderen Wert, das merkt die zwölfjährige Sophia schon gleich bei ihrer Ankunft. Bei Silbersilbe, einem der drei großen Buchmeister soll sie das bedeutende Handwerk der ...

In Flohall hat die Tinte einen besonderen Wert, das merkt die zwölfjährige Sophia schon gleich bei ihrer Ankunft. Bei Silbersilbe, einem der drei großen Buchmeister soll sie das bedeutende Handwerk der Buchbinderei erlernen. Trotz einiger Hindernisse und ihrer Tollpatschigkeit findet sie in Nikki und Sanzo Treue Freunde. Aber dann geschehen merkwürdige Ereignisse und nicht nur die Meister, auch Flohall liegt in Gefahr.

Vorwort:
Vielen Dank an NetGalley und Thienemann für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, dies beeinflusst nicht meine Meinung.

Meine Meinung:
Als ich das Cover gesehen habe und den Klappentext las, war ich sofort neugierig auf diesen Reihenauftakt. Ich finde das Bild mit Sepia und all den bunten Farben, die an Tinte erinnern absolut gelungen und passend zur Geschichte. Diese konnte mich zwar nicht ganz überzeugen, aber ich hatte definitiv meine Freude an den tollen Ideen und dem spannenden Finale.

Das Buch begann etwa plötzlich und ich hatte durchaus Schwierigkeiten, mich reinzufinden. Zwar las es sich schön flüssig und ich habe den fantasievollen Schreibstil geliebt, aber irgendwie fand ich nie so recht einen Zugang zu der Geschichte und den Charakteren.

Es wurde viel erzählt und gleichzeitig zog es sich auch an einigen Stellen. Die ganzen Ideen, die die Autorin hier verarbeitete waren wirklich fantastisch und oft erinnerte es mich mitunter an die Tintenbücher von Funke, was ich schön fand, weil ich so wieder ein wenig in meine Jugend versetzt wurde und gedanklich abschalten konnte. Das habe ich echt geliebt, vor allem, weil die Autorin hier ihren eigenen Stempel aufdrückte und eine tolle Welt erschuff.

Allerdings schaffte sie es nie so ganz, mich wirklich zu packen und zu überzeugen. Es zog sich oft und wirkte gleichzeitig gehetzt, weil einfach zu viele Ideen auf einmal in diese Geschichte gepackt wurden und auch die Charaktere, sowie ihre Gedanken und Gefühle eher oberflächlich blieben. Ich fand die Freundschaft zwischen Sepia, Nikki und Sanzio toll, aber auch hier vermisste ich die Tiefe. Vieles wurde nur angerissen, aber nicht wirklich zuende gebracht und das war etwas schade.

Erst das Finale haute mich wirklich um, denn da wurde es richtig spannend und endlich fieberte ich mal mit den Figuren mit, zumal Geheimnisse gelüftet wurden, deren Auflösung ich so nicht vermutet hätte.

Fazit:
Zwar konnte mich dieser Reihenauftakt nicht komplett begeistern, weil es sich zu oft zog und einfach zu viele Ideen auf die vorhandenen Seiten kamen, aber ich habe die fantastische Welt von Flohall geliebt. Manches blieb etwas oberflächlich und hätte gerne mehr in die Tiefe gehen können, dafür entschädigten das spannende Finale und die gelüfteten Geheimnisse auf jeden Fall. Ich bin auf die weiteren Bände gespannt und vergebe für den Auftakt:

3 von 5 Sterne

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Veröffentlicht am 11.06.2024

Entfaltet leider nicht die Magie des Originals

Stolz und Vorurteil
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Ich glaube, zu diesem Buch muss ich nicht viel sagen. Die meisten haben bestimmt schon von der Liebesgeschichte von Elizabeth und Darcy gehört, die aber auch ein Gesellschaftsbild der damaligen Zeit zeichnet ...

Ich glaube, zu diesem Buch muss ich nicht viel sagen. Die meisten haben bestimmt schon von der Liebesgeschichte von Elizabeth und Darcy gehört, die aber auch ein Gesellschaftsbild der damaligen Zeit zeichnet und wohl einer der beliebtesten Klassiker ist.

Mich begeistert es seit bald fünfzehn Jahren und ich habe Stolz und Vorurteil einige Male gelesen, als Film und Serie inhaliert und auch das Hörbuch begeisterte mich. Als ich entdeckte, dass Loewe nun eine Graphic Novel veröffentlichte, freute ich mich riesig darauf.

Schon das Cover zog mich völlig in seinen Bann und auch der erste Blick machte mich richtig neugierig. Nach dem Lesen bin ich etwas zwiegespalten, denn es ist zwar eine durchaus gelungene Umsetzung, allerdings mit Luft nach oben und ein paar Schwächen. Es gab einige Dinge, die mich richtig begeisterten, aber leider schaffte es nie so ganz, mich komplett zu überzeugen.

Die Geschichte wurde in Teilen gut wiedergegeben, aber man merkte deutlich, dass vieles herausgenommen oder stark gekürzt wurde und das wirkte oft abgehackt. Ich stelle es mir absolut nicht einfach vor, so ein Buch als Graphic Novel umzusetzen, aber es wurde einfach zu viel gesprungen und riss mich öfters raus. Die Anziehung zwischen Elizabeth und Darcy erreichte mich nur bedingt und auch, wenn es Momente gab, die ich sehr gelungen und schön fand, fehlte mir zunächst etwas die Chemie zwischen den beiden. Irgendwie habe ich etwas mehr Leidenschaft und Feuer erwartet, wie ich sie beim Lesen des Originals verspürte. Ich fand die beiden als Paar super, aber mir fehlte da einfach etwas die Magie und ich vermisste es, mitzufiebern.

Das lag auch etwas an den Figuren, die eigentlich klasse gezeichnet und potraitiert wurden, aber auch hier habe ich Kritikpunkte. Dadurch, dass viele Charaktere recht ähnlich aussahen, hatte selbst ich teils Probleme, sie auseinander zu halten. Das merkte ich vor allem bei Elizabeth und Charlotte, sowie Mary und Lydia. Auch die Gesichtsausdrücke passten leider nicht immer zu der Situation oder Emotion und wirkten manchmal sogar gegenteilig.

Aber dafür habe ich die Coloration absolut geliebt. Die Farben waren super schön und passten richtig gut zur Geschichte. Gerade die Szenen in der Natur empfand ich als unglaublich schön und mir hat es sehr gut gefallen, wie kreativ Kühn und Spruit diese umsetzten. Auch die Tanzszenen sprachen mich an und der Stil war klar und ruhig. Dadurch wirkte es entspannend und nie chaotisch. Allerdings muss ich sagen, dass ich die Zwischenspiele bei den Jahreszeiten nicht besonders mochte und eher als störend empfand. Zumal oft Szenen unvollendet und gehetzt wirkten.

Fazit:
Stolz und Vorurteil ist einer meiner absoluten liebsten Klassiker und auch, wenn der Graphic Novel mich nicht gänzlich überzeugen konnte, finde ich ihn dennoch gut gelungen. Er hat seine Schwächen und könnte gerade für Leser, die die Vorlage nicht kennen, etwas schwierig sein, aber dennoch gab es einige Elemente, die ich klasse fand. Von mir gibt es:

3 von 5 Sterne

Vielen Dank an Loewe und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. Dies beeinflusst nicht meine Meinung.

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere