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Veröffentlicht am 07.07.2023

Süchtig machend !

Gentlemen of New York - Emmett
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„Sie liebt dich, Bishop. Bist du bereit, das wegzuwerfen, obwohl du weißt, dass du es vielleicht nie wieder zurückbekommst ?“
Emmett spürte, wie sich seine Stirn in Falten legte. Liebe ? Die Vorstellung ...

„Sie liebt dich, Bishop. Bist du bereit, das wegzuwerfen, obwohl du weißt, dass du es vielleicht nie wieder zurückbekommst ?“
Emmett spürte, wie sich seine Stirn in Falten legte. Liebe ? Die Vorstellung erschien lächerlich. Lust, vielleicht. Das konnte er glauben.
//S. 309//


Klappentext:
New York 1888: Emmett und Elizabeth haben nichts gemeinsam. Er stammt aus den Slums von New York und ist heute einer der reichsten Männer der Stadt, sie ist in einer Villa aufgewachsen, will aber nichts sehnlicher, als ihr eigenes Geld zu verdienen. Eine Wette bringt die beiden zusammen. Ein Kuss besiegelt ihr Geschäft. Und plötzlich ist nichts mehr, wie es war ...

Meine Meinung:
Der erste Band der "Gentlemen of New York" Reihe ist mal wieder so ein Buch, was sehr lange auf meinem SuB lag, bevor ich es auch nur wieder in die Hand nahm und das mich dann so begeistern konnte. Aber durch ein Challange habe ich es dann für meinen Lesestapel ausgewählt und bin echt froh, es gelesen zu haben. Denn auch, wenn ich anfangs doch etwas Zeit brauchte, um mit den Charakteren und der Geschichte warm zu werden, entwickelte es mit jeder Seite mehr so einen Sog, dem ich mich nur schwer entziehen konnte.

Aber ich möchte erstmal mit dem Cover beginnen, was mir wirklich sehr gut gefällt. Eigentlich bin ich kein Fan von Personen auf dem Cover, aber das Model hier wurde nur bis zur Nase abgebildet und man konnte sich als Leser selber ein Bild von Emmetts Aussehen machen. Die Sepia-Fotografie passt klasse zur Epoche und ich finde es toll, dass sie versucht haben, New York alt aussehen zu lassen, auch wenn mir ein zwei kleine Details aufgefallen sind, die nicht passen. Aber von der Gesamtwirkung her liebe ich es.

Die Geschichte dagegen konnte mich anfangs nicht so wirklich begeistern. Man wurde direkt ins Geschehen geworfen und auch, wenn ich es interessant fand und mich wie im 19. Jhr. fühlte, wollte der Funke einfach nicht so recht überspringen. Ich bin jetzt kein Experte, was die damalige Zeit angeht, aber ich fand das Geschehen authentisch, auch wenn für mich die Sache mit der Hochzeit ein wenig klischeehaft wirkte. Vielleicht habe ich auch zu viele Bücher gelesen, die ähnlich begannen. Zudem fühlte ich mich bei all den Infos zu den vielen Charakteren, ihren Verwandschafts-, sowie Freundschaftsverhältnissen und sonstigen Beziehungen zueinander etwas erschlagen. Auch gab es ein paar Infos zu gewissen Personen, die dann auf einmal umgekehrt wurden und die mich leicht verwirrten. Manchmal dachte ich , dass ich etwas überlesen hätte, bis dann die Aufklärung alles wieder richtete.

Aber je mehr ich las, desto besser fand ich in das Buch hinein, desto mehr verstand ich die Charaktere und ihre Antriebe und desto intensiver verlor ich mich in dieser Epoche, wo Frauen leider immer noch nicht in den typischen Männerdomänen ernst genommen wurden. Shupe erzählte dies alles für mich durchaus sehr authentisch und ich fand es sehr spannend, wie Elizabeth ihren Weg ging, obwohl es einige Intrigen, Geheimnisse und Abmachungen gab, die ihr Steine vor die Füße legten. Ich kam dann auch besser mit den ganzen Beziehungen und Freundschaften zurecht und fand es sehr spannend, nicht nur in emotionaler Sicht.

Die ganzen Geheimnisse um Emmett, seiner Kindheit und Jugend, Williams Firma, bei der nicht alles koscher lief und die Sache mit der Hochzeit machten das Buch sehr spannend und emotional. Ich hätte dem einen oder anderen zu gerne nur mal den Kopf gewaschen und das nicht nur, bei der Art, wie sich diese Person anderen Menschen, die nicht dem Stand entsprachen oder dem anderen Geschlecht angehörten gegenüber verhielt.

Die erste Hälfte war interessant, konnte mich aber nicht so sehr überzeugen, was sich aber spätestens in den Flitterwochen von Elizabeth und Emmett und nachdem ein paar pikante Geheimnisse gelüftet wurden änderte. Dann gab es kein Halten mehr für mich und ich verschlang die Seiten geradezu. Es war mega spannend und ich hoffte und bangte mit den beiden so sehr mit, denn die Chemie zwischen ihnen war mehr als heiß. Ich bin zwar kein Fan von solchen Begriffen, aber holy sh* trifft es hier echt gut. Das ganze hin und her, die Geheimnisse und ihre Leidenschaft waren echt prickelnd und ich fand die Erotikszenen sehr heiß und obwohl dann doch einige vorkamen, war es nicht zu viel. Die Autorin behielt hier eine gute Balance, zumal sie die emotionale Seite und Gefühle zwischen Emmett und Elizabeth nicht außer acht ließ und klasse miteinander verband.

Zum
Schluss war leicht die Luft raus, auch wenn das Finale sich spannend las und sie ihr wohlverdientes Happy Ende erhielten. Mir gefiel nur die Sache mit Henry persönlich nicht ganz so gut, da sie etwas zu plötzlich kam, aber das ist echt meckern auf hohem Niveau, weil ich mir schon im Vorfeld durchaus so etwas dachte.

Mit den
Charakteren musste ich zunächst noch warm werden, aber mir gefielen sie wirklich sehr gut. Selbst Will und Henry passten klasse in das Geschehen, auch wenn mir ihre Ansichten manchmal vor Wut den Atem raubten :D

Elizabeth war eine willensstarke und unnachgiebige Frau, die nur klein bei gab, wenn sie dachte, dass sie anderen Menschen schaden könnte. Sie hatte es als Frau zu der Zeit trotz ihre hohen Standes nicht leicht, wenn es um die Erfüllung ihrer beruflichen Träume ging. Aber sie biss sich durch und ich fand sie auch kein Stück abgehoben oder überheblich. Höchstens etwas zu streitlustig, was ich aber auch klasse fand. Mir war sie jedenfalls sehr sympathisch.

Emmett blieb die meiste Zeit recht geheimnisvoll, auch wenn man durchaus viel über ihn erfuhr. Erst mit der Enthüllung einiger Geheimnisse seiner Person und Kindheit betreffend, gelang es mir, einen Draht zu ihm aufzubauen. Er und Elizabeth passten hervorragend zusammen, da er genauso dickköpfig und stur war, auch wenn sie ihn doch manches Mal überragte. Mir gefiel es, dass er nicht so auf diese Sache mit den Gesellschaftsständen pochte, auch wenn er sich doch manchmal deswegen klein machte.

Die
Nebencharaktere passten super rein und vor allem Brendan und Kelly waren mir sehr sympathisch. Mit William wurde ich erst sehr spät warm, als man ihn dann näher kennenlernen durfte. Dagegen konnte ich mit Henry und Edith nicht viel anfangen, zumal Henry ein übelster Snob war, für den Frauen fürs Kinderkriegen da waren und Edith immer den Kopf in den Sand zu stecken schien.

Mit dem
Schreibstil musste ich zunächst auch warm werden, weil doch sehr viele Infos auf einen einprasselten und es etwas gehetzt wirkte, aber dann konnte er mich völlig fesseln. Spannend, interessant und sehr sinnlich. Und es gab auch ein paar Momente, wo ich so breit grinsen musste, weil es einfach zu herrlich wurde.

Fazit:
Nach leichten Startschwierigkeiten konnte es mich völlig fesseln und begeistern. Es hat seine kleineren Längen, aber ich liebte die Chemie zwischen ihnen und ihre Liebesgeschichte war voller Dramen und Emotionen. Ein paar weniger Seiten hätten dem Geschehen durchaus gut getan, aber mir gefiel dieser Auftakt sehr. Ich bin auf die Geschichte mit William gespannt und vergebe hier:

4,5 von 5 Sterne*

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.07.2023

Von Regen und anderen Kulturen

Asterix 28
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Klappentext:
Sie ist so süß wie Apfelsinensaft, und doch soll die schöne Orandschade, Prinzessin und Tochter von Radscha Nihamavasah, den Göttern geopfert werden - falls der lang ersehnte Regen ausbleibt.Um ...

Klappentext:
Sie ist so süß wie Apfelsinensaft, und doch soll die schöne Orandschade, Prinzessin und Tochter von Radscha Nihamavasah, den Göttern geopfert werden - falls der lang ersehnte Regen ausbleibt.Um der Lieblichen einen frühen Tod zu ersparen, fliegen Asterix, Obelix, Idefix und Troubadix auf dem magischen Teppich von Erindjah in das ferne Gangestal, um im Wettlauf mit der Zeit in 1001 Stunden das Leben von Orandschade zu retten.Mit seiner neuen Harfe schlägt Troubadix nämlich Töne an, die selbst dem Himmel Tränen entlocken sollen. Doch seine Begabung stößt unerwartet an ihre Grenze...

Meine Meinung:
Wo sind meine Römer ? Auch wenn Julius mit seinem "Fiebertraum" einen kleinen Gastauftritt hatte oder warum flogen Gallier auf einem Teppich über ihm vorbei, fehlten sie mir hier eindeutig. Ich mag auch die Abenteuer ohne sie, aber mit ihnen eher.

Aber irgendwie gefiel mir dieses ganz andere Abenteuer auch sehr. Es ging um eine andere Art des Fortbewegungsmittels, einem Ultimatum und der Magie von Troubadix Stimme, die es sogar regnen ließ, auch wenn nicht unbedingt jeder davon begeistert ist. Mir gefiel es auf jeden Fal, weil es einige Momente gab, wo ich schmunzeln oder lachen musste.

Das Abenteuer im Orient hatte seine kleinen Längen und ehrlich gesagt gibt es andere, die mich mehr unterhielten, aber mir gefiel es super. Der Humor ist klasse und ich liebe die kleinen Anspielungen auf orientalische Märchen und die Kultur, sowie Odysseus und Frankenstein. Die Running-Gags mit dem indischen Sprichwort, die für Glück und Gesundheit stehen, Troubadix "magische" Fähigkeiten und Obelix Raststätten waren zu herrlich. Mir gefiel es auch sehr, dass er mal der Barde im Vordergrund stand, denn er zählt auch heute noch zu meinen Lieblingscharakteren.

Der Zeichenstil war klasse und ich liebe die kleinen Details, die man immer wieder entdecken konnte.

Fazit:
Nicht mein Lieblingsabenteuer der Gallier, aber eines, dass mir sehr gut gefiel. Ich liebe die Anspielungen auf die Popkultur und die Running-Gags. Irgendwie vermisste ich die Römer ein wenig, aber es gab einiges, was mich zum Lachen und Schmunzeln brachte. Von mir gibt es:

4 von 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.07.2023

Nichts ist wie es scheint....

Elternabend
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„Anscheinend verbringen die Eltern gemeinsam mit ihren Kindern eine Nacht auf Schilfwerder in einer Freizeiteinrichtung. Das verbinden die dann gleich mit einem Elternabend. Klingt irgendwie spannend.“
Für ...

„Anscheinend verbringen die Eltern gemeinsam mit ihren Kindern eine Nacht auf Schilfwerder in einer Freizeiteinrichtung. Das verbinden die dann gleich mit einem Elternabend. Klingt irgendwie spannend.“
Für Masochisten vielleicht.“
//S.191//


Klappentext:
Sascha Nebel hat sich zur falschen Zeit am falschen Ort das falsche Auto für einen Diebstahl ausgesucht. Kaum, dass er hinter dem Steuer eines Geländewagens Platz genommen hat, zieht eine Horde demonstrierender Klimaaktivisten durch die Straße. Allen voran eine junge Frau, die den SUV mit einer Baseballkeule demoliert. Als die Polizei auf der Bildfläche erscheint, ergreifen Sascha und die Unbekannte die Flucht und platzen in den Elternabend einer 5. Klasse. Um die Nacht nicht in Polizeigewahrsam zu verbringen, bleibt ihnen keine andere Wahl: Sie müssen in die Rolle von Christin und Lutz Schmolke schlüpfen, den Eltern des 11jährigen Hector, die bislang jede Schulveranstaltung versäumten. Zwei wildfremde Menschen, zwischen denen kaum größeres Streitpotential herrschen könnte, geben sich als Vater und Mutter eines ihnen völlig unbekannten Kindes aus. Dabei ist die Tatsache, dass Hector der größte Rüpel der Schule ist, sehr schnell ihr kleinstes Problem …

Meine Meinung:
Sebastian Fitzek gehört seit ein paar Jahren zu meinen absoluten Lieblingsautoren und ich habe einige seiner Thriller gelesen, aber bisher keinen seiner "Nicht-Thriller", was ich aber nun endlich mal ändern wollte. Ich war sehr gespannt, ob und wie mir dieser Roman gefallen würde, da es mir auch hier immer wieder begegnet ist und die Meinungen durchaus recht auseinandergehen.

Wer schon mal etwas, von Fitzek gelesen hat, weiß, wie skurril und schräg seine Geschichten werden können, aber selbst mich überraschte "Elternabend" wirklich sehr. Anfangs war ich noch nicht so wirklich davon überzeugt, weil es schon herrlich schräg und turbulent zuging, mir aber auch etwas zu viel war. Ich fühlte mich von all den kleinen Informationsfetzen schon etwas erschlagen, aber es gab auch einige Szenen, wo ich laut lachen musste, weil es einfach zu herrlich überladen war. Alleine schon die ersten Kapitel, wo sich der arme Sascha nicht nur mit "Fridays for Future" Anhängern und der Polizei rumschlagen musste, sondern sich plötzlich auf dem Weg zu einem Elternabend befand und nun eine Frau und einen Sohn hatte. Zu seiner Figur erfährt der Leser schon zu Beginn relativ viel, auch wenn es eher Andeutungen sind und ich viele Fragen im Kopf hatte. Die Auflösungen machten mich schon traurig und viele seiner rätselhaften Aussagen und Gedanken machten aber nun mehr Sinn.

Da ich nicht spoilern möchte und das würde ich garantiert, wenn ich genauer auf den Inhalt eingehen würde, mache ich es mal kurz, oder versuche es...

Ich hatte mir zwar ein wenig etwas anderes unter diesem Elternabend vorgestellt und wurde von ein paar Infos sehr überrascht, aber Fitzek behielt für mich hier eine sehr gut gelungene Balance und wurde nie zu schwermütig oder zu abgedreht, auch wenn es ein paar Szenen gab, wo man dies durchaus denken könnte. Alles, was in diesem Freizeitheim passierte war einfach nur skurril und absolut komisch. Ich wollte meinen Vater auch echt mal fragen, ob ihm die eine oder andere Szene bekannt vorkommen könnte, denn so abwegig erschienen mir manche Dinge gar nicht so sehr. Und die Eltern machten mich zum Teil fassungslos und mitunter war ihr Benehmen zum Fremdschämen, vor allem bei der Tanzszene und dem stillen Örtchen konnte nicht mehr vor Lachen. Es ging nicht nur um die üblichen Themen wie Noten, wer mit wem Streit hat, sondern auch um etliche private Probleme der Eltern, bei denen durchaus auch brisantes ans Tageslicht kam.

Die erste Hälfte war wirklich sehr schräg, bis es dann zu einem Plot Twist kam, der nicht nur die nötige Tiefe in die Geschichte reinbrachte, die ich sehr begrüßt habe, sondern es auch runder machte. Es war immer noch schräg, aber durch die viele neuen Infos wurde es auch spannender und interessanter und ich war sehr gespannt, wie es ausgehen würde, obwohl es dieses Mal ja nicht um die üblichen Verdächtigen ging. Aber das war für mich auch mal eine willkommene Erfrischung.

Die Geschichte wurde aus der Ich-Perspektive von Sascha alias Lutz geschrieben, was mir gut gefiel. Allerdings gab es zwischendurch einen Wechsel und es wurde aus der allgemeinen Erzählerperspektive der Polizisten Torsten und Helmut geschrieben. Perse war das auch nicht schlecht, da es bei diesen beiden "Trotteln" einiges zum Lachen gab und sie mich leicht wahnsinnig machten, aber ich mag diesen Wechsel einfach nicht, das riss mich leider jedes Mal für einen Moment aus dem Lesefluss und ich musste mich kurz neu orientieren.

Das Ende hatte ein paar kleine Längen, aber mir gefielen die vielen kleinen Wendungen und Überraschungen, die da auf den Leser warteten und auch, wenn es ein klein wenig offen blieb, wurden die meisten meiner Fragen beantwortet und mir gefiel es super, dass es mich auch emotional mitnahm. Mir schwirrte aber dennoch schon etwas der Kopf von dem ganzen Geschehen.

Meine Highlight ist und bleibt aber die kleinen Zeichnungen am Anfang jedes Kapitels, was perfekt zum Inhalt passte und obwohl manche wirklich sehr, sehr kurz und andere recht lang waren, passte die Einteilung ganz gut.

Trotz der schweren Themen habe ich schon lange nicht mehr so lachen müssen und ich liebe seinen trockenen und manchmal recht schwarzen Humor, der dennoch auch respektvoll blieb.

Die Charaktere waren manchmal etwas anstrengend gewesen und vor allem diesen Arne konnte ich nicht leiden, auch wenn ich seinen Zorn auf den falschen Lutz schon verstehen konnte. Aber irgendwie mochte ich sie auch echt gerne, egal, wie abgedreht es wurde und eine Person auf die andere hackte, weil ihr oder ihm etwas nicht an dem Verhalten des Kindes passte.

Sascha alias Lutz konnte ich anfangs nicht so gut leiden, weil ich sein Verhalten nicht verstehen konnte. Aber je mehr man über ihn erfährt, desto besser verstand ich seine Gedanken und Beweggründe und ich fand ihn schon auf seine Art mutig. Mir gefielen die lauten und leisen Töne und wie er sich für ein Kind einsetzt, das gar nicht mal zu ihm gehörte.

"Wilma-Christin", um sie mal wie Sascha zu nennen, war definitiv mehr als geheimnisvoll und auch, wenn ich anfangs leichte Angst vor ihr hatte, weil sie auf jeden Fall sehr abgedreht wirkte, mochte ich so sofort. Ihr ganze passiv-aggressive Art gefiel mir und zum Ende wurde auch klar, warum sie so handelte und reagierte. Da wirkte sie mitunter auch sanfter und wie eine ganz andere Person, zumal einiges auch mehr Sinn ergab.

Der Schreibstil ist typisch Fitzek und unterhielt mich bis auf kleinere Längen echt super. Ja, es war mir manchmal etwas zu schräg und es war melodramatischer als sonst, aber der Plot Twist rettete einiges und verschaffte der Geschichte mehr Tiefe. Zudem hielt es dennoch super die Balance und wurde nicht zu skurril oder zu dramatisch.

Fazit:
Mir fiel diese Rezension nicht so ganz leicht, weil ich am liebsten über alles geredet hätte und Kurzfassungen mir einfach schwer fallen, aber ich hoffe, man erkennt, worauf ich hinaus wollte. Fitzek kann auch wunderbar Geschichten abseits seines typischen Genres schreiben, auch wenn es für mich leicht gewöhnungsbedürftig war und der Geschichte mehr Inhalt durchaus etwas gut getan hätte. Aber ich mag den Twist und finde es super, dass es so gut die Balance gehalten hat und nur an vereinzelten Stellen etwas zu viel wurde. Der Humor ist klasse und ich liebe diese ganzen Anspielungen. Ich bin auf mehr gespannt und vergebe:

4 von 5 Sterne

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Veröffentlicht am 04.07.2023

Von Kuren und Kohlen

Asterix 11
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Inhalt:
Majestix entpuppt sich als Erbe des symbolträchtigen Schildes von Vercingetorix, dem berühmten Keltenfürsten. Genau diesen Schild aber will Cäsar in seinen Besitz bringen. Diesen Plan wissen Asterix ...

Inhalt:
Majestix entpuppt sich als Erbe des symbolträchtigen Schildes von Vercingetorix, dem berühmten Keltenfürsten. Genau diesen Schild aber will Cäsar in seinen Besitz bringen. Diesen Plan wissen Asterix und Obelix zu durchkreuzen. Dabei lernen sie viel über die genussvollen Seiten des Arvernerlandes: über Essen und Trinken und darüber, wie man angefutterte Pfunde wieder loswird.

Meine Meinung:
Der arme Majestix, auch wenn ich mir ein Grinsen schon nicht verkneifen konnte, wenn ihn sogar ein Blatt zu quälen vermochte. Jetzt ist eine Kur angesagt, um die ich ihn nicht beneidet habe und die Sache mit dem geheimnisvollen Schilder der Arverner war auch sehr spannend.

Der 11. Band der Asterix Comic-Reihe bot nicht nur eine tolle Geschichte, die mich von Anfang bis Ende durchweg absolut super unterhielt, sondern auch einige Running-Gags, die ich zu herrlich fand. Meine Highlights sind definitiv die immer rußbedeckten Römer, die nicht sonderlich vielfältige Ladenauswahl der Arverner und der etwas einfältige Legionär, der aber sehr viel Ausdauer beim Putzen einer halben Fliese an den Tag legte. Es geht um zu viel Unterstützung, Schlemmereien und eine protzige Demonstration, mir hat es gefallen.

Der Zeichenstil ist klasse und ich liebe die kleinen Details, die man immer wieder entdecken kann.

Fazit:
Es ist kein asboluter Lieblingsband, aber einer, den ich sehr gerne mag. Ich finde die Running-Gags klasse und es kamen sehr viele Römer vor, was auch immer meins ist. Der Zeichenstil ist super und ich liebe die kleinen Details, die man immer wieder entdecken kann. Von mir gibt es:

4,5 von 5 Sterne

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Veröffentlicht am 03.07.2023

Sehnsucht nach dem Meer...

Meer Momente wie dieser
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Warum machte Seeluft das mit einem ? Sobald man Dünen, Strand und das Meer sah und roch, fühlte man sich leichter. Freier.
//S.114//

Inhalt:
Seit Jahren versteckt Sina sich erfolgreich vor dem Leben – ...

Warum machte Seeluft das mit einem ? Sobald man Dünen, Strand und das Meer sah und roch, fühlte man sich leichter. Freier.
//S.114//


Inhalt:
Seit Jahren versteckt Sina sich erfolgreich vor dem Leben – bis ihre beste Freundin Amelie sie zu einem gemeinsamen Sommer auf Sylt überredet. Sina träumt von entspannten Stunden am Strand, während Amelie eine Liste anlegt, die für aufregende »Meer-Momente« sorgen soll. Als Amelie in letzter Minute abspringt, packt Sina trotzdem kurz entschlossen ihren Koffer und macht sich allein auf die Reise. Auf der Insel wartet in der gebuchten Unterkunft jedoch gleich die nächste Überraschung, und plötzlich ist der mitgereiste Hamster im Gepäck das kleinste ihrer Probleme. Um wieder auf positive Gedanken zu kommen, klammert Sina sich an der Liste mit »Meer-Momenten« fest, muss aber bald lernen, dass es manchmal besser sein kann, einfach loszulassen und seinem Herzen zu folgen. Dabei macht sie zwischen Dünen und rauschenden Wellen Bekanntschaft mit einem ganz besonderen Mann …

Meine Meinung:
Das Zitat trifft es perfekt ! Ich lebe zwar nicht direkt am Meer, fühle mich diesem aber schon seit meiner Geburt verbunden und jedes Mal, wenn ich am Meer bin, fühle ich mich geerdet, ruhig und frei. Wer meine Bewertungen und Rezensionen etwas kennt, weiß, dass ich nicht leichtfertig mit fünf Sterne Bewertungen um mich werfe, aber dieses Buch hat diese mehr als verdient.

Allerdings nicht für das Cover, weshalb ich es zuerst auch gar nicht mitnehmen wollte. Es geht zwar immer noch mehr, aber mir ist es zu überladen. Zwar passen die ganzen Figuren zu der Geschichte, aber mir ist es echt zu viel, was mir da ins Auge springt. Aber dafür gefällt mir der Farbton echt gut, obwohl rosa gar nicht meins ist. Insgesamt passt es zu dem Genre, spricht mich aber nicht so sehr an.

Dafür konnte mich das Buch nach dem leicht holprigen Start umso mehr begeistern. Ich brauchte anfangs schon etwas Zeit, um in das Geschehen rein zu finden, weil doch relativ viel passierte und dem Leser einige Infos zu Sina, ihrem Umfeld und ihrer momentanen Situation um die Ohren flogen, aber hier gab es schon einige Momente, die mich zum Lachen brachten und auch wütend machten, weil ich ihren Zorn und Ärger nur zu gut nachempfinden konnte.

Aber spätestens, als sie an ihrem Ziel angekommen war, gab es kein Halten mehr für mich. Die Geschichte ist nicht gänzlich neu, wird aber so charmant, humorvoll und mit dem richtigen Tiefgang erzählt, dass ich förmlich durch die Seiten flog. Das lag nicht nur daran, dass mir die Charaktere dann doch schnell ans Herz gewachsen sind, sondern auch, weil der Schreibstil der Autorin so klasse ist. Ich war zwar noch nie auf Sylt, aber oft genug am Meer und es fühlte sich für mich echt so an, als wäre ich die ganze Zeit bei Sina am Meer und jetzt habe ich selber wieder so eine Sehnsucht danach. Generell konnte ich mir alles so klar vorstellen, als wäre ich selber dort und das ist ein riesen Pluspunkt.

Nach dem turbulenten Anfang und Ende ist eher ruhig, aber genau das habe ich auch gebraucht. Ich fühlte mich wirklich sehr wohl mit der damit, was ich schon lange nicht mehr in der Art erlebt habe. Einfach einen Roman, wo ich mich völlig fallen lassen und entspannen kann. Aber auch der Mittelteil begeisterte mich, da ich es sehr spannend fand, herauszufinden, wie sich ihre Reise entwickeln würde. Wo war wirklich ihr Herz Zuhause und wusste sie, was sie wollte ? Diese Reise wurde sehr spannend und emotional erzählt und ich fand es klasse, dass dieser Part eher im Vordergrund stand, als die Liebesgeschichte mit Ben, die mir aber auch sehr gut gefiel.

Zwischen den beiden baute sich nach und nach eine gewisse Spannung und Nähe auf und es wurde auch sinnlich, ohne, dass es explizite Szenen gab. Vor allem eine Stelle gefiel mir so gut, weil er sie nicht bedrängte, sondern nachdachte. Die beiden waren als Paar echt süß und es gab auch nicht zu viel Drama, Kitsch oder Klischees. Es wurde schon emotional, hielt sich aber echt gut in Balance.

Der Handlungsstrang mit Michael sprach mich nicht so ganz an, weil es trotz ihrer Vorgeschichte nicht ganz passte und ich fand es etwas enttäuschend, wie leicht es sich auflöste, auch wenn ich es durchaus verstehen kann, aber das liegt vielleicht eher, weil ich ein etwas nachtragender Mensch bin. Dennoch konnte ich manche Handlungen und Reaktionen von Sina nicht so wirklich nachvollziehen und ich fand sie doch etwas gemein einer bestimmten Person gegenüber.

Das Ende wurde relativ fix abgewickelt, bzw. war ich leicht erschrocken, als ich dann die letzte Seite umblätterte und da Ende stand. Ich persönlich hätte da gerne noch ein paar Seiten mit Inhalt gehabt, aber das ist jetzt echt Meckern auf hohem Niveau. Es war süß und dann gab es ja auch noch eine schöne Überraschung, mit der ich durchaus bereits gerechnet habe, zumal jeder auch sein wohlverdientes Happy End bekam und selbst das hin und her von Amelie und Freund einen glückliches Ausgang hatte.

Die Charaktere waren einfach zu herrlich. Sei es die sehr unsympathischen Arbeitskollegen und der ebenso nicht wirklich nette Chef von Sina oder dieser schmierige Michael, keiner wirkte überzeichnet und passte klasse in die Geschichte rein. Ich hatte echt viel Spaß mit ihnen und musste oft so herzhaft lachen. Vor allem Paul wuchs mir quasi sofort ans Herz und ich liebte seine offene und freundliche Art.

Sina hätte ich manchmal gerne den Kopf gewaschen, auch, wenn sie so viel Mut zeigte, den ich selber nur zu gerne hätte. Obwohl ihr so viele Steine in den Weg gelegt wurden und nicht jeder sie gleich unterstützte, ging sie ihren Weg und versuchte wieder zu sich selber zu finden. Manchmal fand ich sie etwas naiv, aber ich hätte vermutlich in der Situation nicht unbedingt anders gehandelt. Ich fand es auf jeden Fall sehr stark, dass sie auch die Konfrontation suchte und nicht den einfacheren Weg suchte und sie ihren sturen Kopf durchsetzen wollte, auch, wenn es ihr einen schmerzenden Hintern einbrachte...ich habe mich ihr sehr verbunden gefühlt und einige Gemeinsamkeiten entdecken können.

Ben war typisch norddeutsch und ich verliebte mich quasi sofort in ihn. Wortkarg, ausweichend, schräg, genau mein Typ :D Aber ich mochte das eben sehr an ihn und fand es gut, nicht gleich seinen ganzen Charakter auf dem Silbertablett serviert zu bekommen, sondern nach und nach sein wahres Wesen zu entdecken, auch wenn es echt besser gewesen wäre, hätte er ein, zwei Fakten gleich auf den Tisch gelegt und nicht so geheimnisvoll getan. Schön fand ich seine Liebe zum Meer und seiner Familie, die er abgöttisch liebte, auch wenn da noch einiger Klärungsbedarf bestand.

Der Schreibstil ließ mich durch die Seiten fliegen und wie schon beschrieben, liebe ich ihn. Ich dachte echt, ich bin gerade selber am Meer und auch, wenn ich mir das Ferienhaus aus Dänemark vorstellte, hatte ich immer so ein tolles Bild von Sylt, dem Meer und der Küstenlandschaft vor Augen. Der Stil ist unglaublich lebendig und flüssig.

Fazit:
Es gab ein, zwei kleinere Längen und ich konnte Sina nicht immer ganz verstehen, aber dafür fühlte ich mich mit diesem Buch so wohl wie schon lange nicht mehr. Dank dem unglaublich lebendigen, gefühlvollen und flüssigen Schreibstil flog ich quasi durch die Geschichte und wurde wunderbar unterhalten. Das Setting begeisterte mich, die Story Entwicklung meist auch und die Charaktere passten wunderbar rein. Von Svenja Lassen muss ich auf jeden Fall noch mehr lesen. Von mit gibt es:

4,5 von 5 Sterne

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