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Veröffentlicht am 14.09.2022

Von dem Ende der Welt und Teeniedramen

Percy Jackson 5: Die letzte Göttin
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„Ich habe dich gewarnt, Tochter. Dieser Hallodri von Hades taugt nichts. Du hättest den Gott der Ärzte oder den Gott der Rechtsanwälte heiraten können, aber neiiiiiiin. Du musstest ja den Granatapfel essen.“
„Mutter....“
„Und ...

„Ich habe dich gewarnt, Tochter. Dieser Hallodri von Hades taugt nichts. Du hättest den Gott der Ärzte oder den Gott der Rechtsanwälte heiraten können, aber neiiiiiiin. Du musstest ja den Granatapfel essen.“
„Mutter....“
„Und in der Unterwelt hängen bleiben!“
„Mutter bitte.....“
„Und jetzt ist schon August, aber kommst du nach Hause wie verabredet ? Denkst du denn überhaupt je an deine arme einsame Mutter ?“
//S. 150//


Über das Buch:
"Percy Jackson - Die letzte Göttin" ist der fünfte und finale Band der gleichnamigen Reihe um das Halbblut Percy und seine Freunde. Es erschien 2017 im Carlsen Verlag und ist als Hardcover, Taschenbuch, e-book sowie einer Schmuckausgabe mit allen Bänden erhältlich. Das Buch umfasst ca. 450 Seiten.

Cover:
Ich beziehe mich hier auf das alte Cover, was ich persönlich viel schöner als die neuen finde. Mir gefällt das düstere, irgendwie auch dramatische und es fühlt sich einfach nach dem Ende der Reihe an, vor allem, da alle Bände zuvor doch recht farbenfrohe Cover hatten.

Klappentext:
Jetzt sind Percy und seine Freunde gefragt: Ihr Todfeind Kronos holt zum letzten Schlag aus und marschiert auf den Olymp zu, mitten ins Herz von New York - dabei sind doch die olympischen Götter alle ausgezogen, um gegen das wiedererstandene Monster Typhon zu kämpfen! Gemeinsam mit den Jägerinnen der Artemis und den zum Leben erweckten Denkmälern der Stadt versuchen die jungen Halbblute, den Sitz der Götter zu verteidigen, aber zu allem Unglück haben sie auch noch einen Spion in den eigenen Reihen. Gut, dass wenigstens eine Göttin im Olymp zurückgeblieben ist ...

Meine Meinung:
Ehrlich gesagt tue ich mich immer noch schwer damit, eine passende Meinung zu meinen Gedanken zu formulieren. Meist weiß ich relativ schnell, was ich zu einem Buch sagen möchte, aber hier kann wohl so viel Zeit vergehen und mir fällt immer noch nichts passendes ein, nun gut, lass ich mich von meinen Gefühlen leiten....

Erschlagen....ich habe mich einfach nur erschlagen gefühlt. Was im vorherigen Band noch irgendwie ganz gut zusammen passte, gefiel mir hier nicht mehr so gut. Ich fand es schade, dass es nicht wie gewohnt begann und man quasi mitten ins Geschehen geworfen wird. Ja, es ist ein Finale und Kronos steht praktisch vor der Tür, aber ich bin ein Gewohnheitstier und habe meinen typischen "Percy-Jackson-Start" vermisst. Zudem passiert noch etwas, worauf ich aus Spoilergründen nicht eingehen will, aber ehrlich gesagt war es mir etwas zu viel.

Das ganze Buch über haderte ich immer wieder mit einigen Entscheidungen der Charakteren, Liebeswirren und Plotttwists, die mir einfach nicht gefielen. Ich vermisste die alte Begeisterung, die Spannung, den gewissen Humor. Finale, ich weiß schon, aber es wirkte alles so komplett anders und das fand ich so schade.

Warum erhält es dann doch so eine gute Bewertung von mir ? Ganz einfach, weil das letzte Viertel quasi alles wieder reinholt und mich beinahe absolut begeisterte. Endlich kam Action auf, bei der ich wieder mit fieberte, die mich atemlos machte und mir eine Gänsehaut bescherte. Zwar finde ich auch, dass zum Schluss ein wenig die Puste ausging, aber ich konnte meine Augen nicht von den Seiten lassen, obwohl es ein re-read war und ich mich doch noch an einiges erinnern konnte. Dennoch entlockte es mir jegliche Emotionen. Ich war angespannt, musste wegen den Zentauren lachen, trauerte, war wütend und hielt den Atem an.

Es mag nicht immer ausgeglichen sein und war vor allem die erste Hälfte nicht so meine Geschichte, aber ich fand es dennoch sehr interessant, was man über die Vergangenheit von Annabeth und vor allem Luke erfuhr, was Rachel eigentlich mit allem zu tun hat, obwohl sie scheinbar eine Sterbliche ist und wie es endlich mit Percy und Annabeth weitergeht, obwohl mich die Liebeswirren bei Percy etwas nervten....

Die Charaktere forderten mitunter sehr meine Geduld und von ein paar war ich nicht so begeistert, aber insgesamt gefielen sie mir doch ganz gut. Ich finde die Entwicklung von Percy, Annabeth und Co ist absolut sichtbar und mir gefiel es vor allem, wie sich Clarisse im Laufe der Reihe gewandelt hat, ohne ihr wahres Naturell zu verschleiern. Von Elizabeth werde ich wohl nie ein Fan werden, aber mir gefiel die Auflösung ihrer Rolle ganz gut.

Überrascht wurde ich definitiv von einem wichtigen Charakter und mir tut es echt Leid, wie sich das Leben dieser Person entwickelt hat. Mein Highlight sind und bleiben aber die Zentauren alias die Partyponys, die Percy und Co in ihrem Kampf unterstützten und so auch wieder für ein wenig Humor sorgten, den ich trotz der ernsten Lage wirklich gebraucht habe. Und auch die Szene mit Demeter, wo sie sich darüber aufregt, wie Persephone die Frau Hades wurde, ist zu herrlich.

Mit dem Schreibstil habe ich mich dieses Mal irgendwie etwas schwer getan. Es ist schon typisch Riordan, aber ich fand ihn teils sehr schwerfällig zu lesen und oft musste ich Passagen mehrmals lesen, weil ich mich schlecht darauf konzentrieren konnte. Spannung und seinen gewissen Humor vermisste ich die meiste Zeit ebenfalls, aber zum Ende blitzte dies wieder auf.

Fazit:
Ich hätte mir ein schöneres Finale gewünscht, dass auch etwas runder und nicht zu gehetzt wirkte, aber ich bin zufrieden damit, was vor allem an dem tollen letzten Viertel lag, was mich begeistern konnte. Von mir gibt es:

4 von 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.09.2022

Zu vorhersehbar, zu wenig Tiefe

Wenn Liebe eine Farbe hätte
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Das zwischen Eve und mir ist so nah dran an diesen Kitschliebesdingern, die sie Rotz und Wasser heulend im Fernsehen sieht.
//S.306//

Zum Buch:
"Wenn Liebe eine Farbe hätte" von Leonie Lastella ist ein ...

Das zwischen Eve und mir ist so nah dran an diesen Kitschliebesdingern, die sie Rotz und Wasser heulend im Fernsehen sieht.
//S.306//


Zum Buch:
"Wenn Liebe eine Farbe hätte" von Leonie Lastella ist ein Einzelband aus dem Bereich YA/NA, der 2020 bei dtv Verlagsgesellschaft erschien. Es umfasst ca. 396 Seiten und ist als Paperback und e-book erhältlich.

Cover:
Das Cover finde ich wirklich wunderschön und ist definitiv ein Hingucker. Es sagt zwar absolut nichts über den Inhalt aus, aber ich liebe die Farbgebung der fluffigen Wolken in Rosa- und Lilatönen vor einem Sternenhimmel bei Nacht wirklich sehr schön. Mir gefällt es vor allem, dass es nicht so ein Standardcover mit einem gut gebauten Pärchen in inniger Pose ist.

Klappentext:
Everly und David waren das perfekte Paar – bis sich David plötzlich von ihr trennte. Jetzt braucht Everly dringend einen neuen Mitbewohner und einen Job, aber die Stelle im Beach-Café hat einen riesigen Haken: Weston – ihren arroganten und furchtbar unsympathischen ehemaligen Mitschüler, dem Everly aber auch den aufregendsten Kuss ihres Lebens verdankt. Für Weston ist Liebe ein Luftschloss, in dem Menschen wie Everly und David verrotten, anstatt das Leben in vollen Zügen zu genießen. Bis er aus seiner Wohnung geworfen wird, und ausgerechnet Everly ihm anbietet, bei ihr einzuziehen …

Meine Meinung:
Als erstes stach mir das wunderschöne Cover in die Augen und auch wenn YA/NA oft nicht mehr so meins ist, verlockten der Klappentext und die Meinung auf Social Media definitiv zur Geschichte. Zwar lag es dann längere Zeit auf dem SuB, aber dann bekam ich richtig Lust darauf.

Die Geschichte ist nicht neu, aber mir geht es auch eher darum. dass es mich gut unterhalten kann und mir vielleicht auch emotional unter die Haut geht. Beides hat das Buch leider nicht geschafft, auch wenn es ein paar Momente gab, die mich berührten, mich zum Lachen brachten und mich zum Nachdenken anregten. Insgesamt konnte es mich aber leider kaum begeistern, was auch an den anstrengenden Charakteren und dem langweiligen Stil lag.

Ganz gewaltig störte mich die Wahrnehmung der Charaktere. Ja, sie sind alle in dem Alter, wo man seinen Körper mit dem seiner Mitmenschen gleichen Alters vergleicht, aber mir war es doch zeitweilig zu extrem, wie sich Everly runter machte. Durchschnittlich, langweilig und zu viele Kilos auf den Rippen, ich fand es einfach schade. Generell machte sie sich zu abhängig von ihren Freundinnen und ließ vor allem Jules zu viel durchgehen. Deren Verhalten war einfach unterste Schublade und ich verstehe selbst jetzt nicht, warum Everly so sehr mit dieser Person befreundet sein will. Jules macht sie und Wes runter, grenzt Everly mitunter ja förmlich aus, verteilt unschöne Seitenhiebe und verlangt so viel von ihr, während sie kaum gibt. Natürlich sind sie nach dem großen Krach am Ende wieder die besten Freunde und ich schüttelte nur den Kopf. Everly beschwert sich beim Leser ja von Anfang an über Jules Verhalten, unternimmt aber nichts dagegen, bis ihr auf wundersame Weise der Kopf gewaschen wird und sich alles wieder fügt....ich fand ihre Freundschaft einfach nur toxisch.

Und auch das Drama mit Wes Vater löste sich dann ganz plötzlich im Happy End auf. Ich fand es zwar echt schön, dass sie sich aussprechen konnten und versöhnten, aber viele Dinge in ihrer Geschichte fand ich sehr komisch und nicht gut ausgearbeitet.

Die Geschichte ist schräg und das Zitat von Wes beschreibt sie echt gut. Ich fühlte mich manchmal wie in einem schlechten Teeniefilm von Netflix, wo zahlreiche Klischees und Kitsch aufgefahren wurde, die Charaktere sich trotz Bindungsangst irre schnell ineinander verlieben, ihr Trauma überwinden und man sich mit knapp 30 verflucht alt vorkommt. Und die Sache mit David ? Och nö.....

Es war einfach nicht meins. Mir fehlten reale Emotionen, Tiefe und eine interessante Geschichte. Es gab ein paar gute Momente mit Wes´ Oma, aber der Rest war mir zu viel des guten. Zu viel Kitsch, zu viel Drama, zu viele Klischees. Hier musste ich leider zu oft mit den Augen rollen und ich fand es schade, dass ich es beinahe eins zu eins vorhersehen konnte.

Und da konnte der Schreibstil auch nicht wirklich etwas dran drehen oder retten. Mir war er zu abgehackt und schwierig zu lesen. Ganz stark störten mich die abgehackten Kapitelenden, wo die aktuelle Handlung plötzlich unterbrochen wurde und nie fortgesetzt wurde, weil im nächsten Kapitel schon das nächste Szenario gestartet wurde und da die Kapitel mitunter sehr kurz waren, wurde ich auch immer wieder rausgerissen. Es las sich leider sehr unrund.

Fazit:
Ich denke, dass ich kein weiteres Buch von der Autorin lesen werde. Vielleicht habe ich zu viel erwartet, vllt bin ich zu alt für das Genre oder es war einfach nicht mein Buch. So oder so konnte mich die Geschichte bis auf wenige Momente nicht begeistern und mir fehlte Tiefe, Authentizität, sowie tolle Charaktere, die sich nicht wie kleine Kinder verhielten. Von mir gibt es:

2;5 von 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.09.2022

Ein etwas anderer Rachefeldzug

Stark (Dark Half)
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„ ...Ich weiß nicht, was du mit diesen blöden Vögeln hast. Vergiß sie und fang an zu schreiben.“
//S.255//

„ Findet George Stark“, sagte Thad leise - es war kaum mehr als ein Flüstern. „George Stark. ...

„ ...Ich weiß nicht, was du mit diesen blöden Vögeln hast. Vergiß sie und fang an zu schreiben.“
//S.255//

„ Findet George Stark“, sagte Thad leise - es war kaum mehr als ein Flüstern. „George Stark. Findet ihn. Fliegt.“
//S.377//


Zum Buch:
"Stark" von Stephen King ist der dritte Teil des Castle Rock Zyklus. Zwar gibt es Anleihen an die anderen Bücher zuvor, aber man kann es unabhängig davon lesen. Das Buch umfasst ungefähr 475 Seiten und ist als Hardcover, Taschenbuch und e-book erhältlich.

Cover:
Meine Ausgabe zeigt einen Mann mit blonden Haaren, dessen obere Gesichtshälfte wie verbrannt aussieht. Ehrlich gesagt erinnert mich die Zeichnung an Donald Trump. Mein Fall ist es nicht, da gefällt mir das neueste Cover der Taschenbücher viel eher.

Klappentext:
Seit Jahren hat Thad Beaumont unter dem Pseudonym George Stark erfolgreich blutrünstige Thriller veröffentlicht. Als das Pseudonym aufgedeckt wird, beschließt er, sein Alter Ego »umzubringen«. Kurz darauf kommt es zu einer Mordserie in der Kleinstadt, unter den Opfern sind jene, die sich an dem symbolischen Begräbnis beteiligt haben. Ist George Stark wieder zum Leben erwacht?

Meine Meinung:
Ein King im Monat gehört mittlerweile für mich wieder dazu und dieses Mal fiel meine Wahl auf Stark, durch das ich durch die sozialen Medien wieder sehr neugierig wurde.

Mir gefällt es, dass King nicht in den Zeitebenen hin und her springt, sondern quasi mit den Anfängen von Thads Krankheitsgeschichte und George Stark beginnt. Man lernt seine Familie, sein Leben und sein Umfeld kennen und anfangs habe ich wie üblich einfach etwas Zeit gebraucht.

Generell fiel mir diese Geschichte ein klein wenig schwerer als zuletzt Das Spiel oder Cujo weil es teils sehr, sehr langatmig wurde. Ich bin dies ja echt von King gewöhnt, aber ich habe öfters doch etwas Geduld gebraucht, weil vieles einfach sehr in die Länge gezogen wurde oder die Geschichte nicht wirklich in die Gänge kam.

Sehr spannend und interessant wurde es aber, als George Stark dann endlich in Aktion trat und sich an Thad rächte, indem er sein Umfeld nach und nach ermordete. Oft lief mir da ein Schauer über den Rücken und meine Augen klebten förmlich an den Seiten, weil es eben einfach so spannend geschrieben wurde. Und wer King kennt, weiß, dass es echt blutig und grausam werden kann, aber genau das erwartete ich auch irgendwie. Und dennoch wurde es nie zu heftig oder eklig, jedenfalls fand ich es so, auch wenn es echt heftig wurde. King beschrieb es einerseits mit einer gewissen Distanz, die einem das Geschehen aber dann umso mehr unter die Haut gehen ließ.

Das Finale fing recht schleppend an und ich merkte da auch, dass ich langsam das Interesse verlor, weil es einfach zu ausschweifend wurde. Aber die letzten Seiten wiederrum lasen sich sehr spannend und ich liebe diese Anleihen zu Hitchcocks "Die Vögel", die wohl nicht viele mögen, die ich aber sehr interessant fand.

Die Charaktere gefielen mir durchaus ganz gut, auch wenn ich mit Thad und Liz nie so ganz warm wurde, aber ich fand sie in Ordnung. Beide hatten irgendwie etwas an sich, was mich irgendwie störte, ich kann es nur einfach nicht konkret benennen.

Sein Ego Stark dagegen fand ich faszinierend. Klar, es soll seine böse, seine unterdrückte Seite darstellen und ist quasi sein dunkler Zwilling, aber er war schon sehr interessant, weil man bei ihm auch nie genau wusste, was er als nächstes tun oder fühlen würde.

Kings Schreibstil ist typisch King. Man hat seine Längen, aber selbst die sind noch interessant geschrieben und man weiß nie genau, ob selbst die kleinste Ausschweifung nicht doch für die Handlung wichtig ist. Dennoch bin ich recht flüssig durchgekommen und fand ihn meist sehr spannend.

Fazit:
Ein spannender und interessanter King mit ein paar Längen, aber dafür schön blutig und nichts für Zartbesaitete. Zum Ende hin fand ich es etwas sehr anstrengend, aber ich finde die Anleihen zu "Die Vögel" klasse. Von mir gibt es:

4 von 5 Sterne

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Veröffentlicht am 06.09.2022

Endlich wieder Mythologie pur

Percy Jackson 4: Die Schlacht um das Labyrinth
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Clarisse stand auf der anderen Seite der Arena und hielt Schwert und Schild in der Hand. „Wollte gestern hier trainieren“, knurrte sie. „Die Töle hat versucht, mich zu zerkauen.“
„Sie ist eben ein intelligenter ...

Clarisse stand auf der anderen Seite der Arena und hielt Schwert und Schild in der Hand. „Wollte gestern hier trainieren“, knurrte sie. „Die Töle hat versucht, mich zu zerkauen.“
„Sie ist eben ein intelligenter Hund“, sagte ich:
„Sehr komisch.“
//S.274//


Zum Buch:

"Percy Jackson - Die Schlacht um das Labyrinth" von Rick Riordan ist der vierte und zugleich vorletzte Band der gleichnamigen Reihe "Percy Jackson". Das Buch ist als Hardcover, Taschenbuch oder e-book bei Carlsen erhältlich und umfasst 422 Seiten.

Klappentext:
Die Armee des Kronos wird immer stärker! Nun ist auch Camp Half-Blood nicht mehr vor ihr sicher, denn das magische Labyrinth des Dädalus hat einen geheimen Ausgang mitten im Camp. Nicht auszudenken, was passiert, wenn der Titan und seine Verbündeten den Weg dorthin finden! Percy und seine Freunde müssen das unbedingt verhindern. Unerschrocken treten sie eine Reise ins Unbekannte an, hinunter in das unterirdische Labyrinth, das ständig seine Form verändert. Und hinter jeder Biegung lauern neue Gefahren ...

Meine Meinung:
Ich liebe diese Reihe wirklich sehr und nachdem mich Band 3 eher etwas enttäuschte, auch wenn ich es gut fand, war ich sehr gespannt, wie mir mein re-read von Band vier gefallen würde.

Das, was ich auch hier wieder schätze ist Riordans besonderer Stil, der einen so super unterhält. Er ist einer der wenigen Autoren, die es schaffen, ernste Themen, Momente und Schicksale mit Humor, ein wenig Splastik und Wissen zu kombinieren. Seine Gesamtpakete sind immer etwas besonderes.

Zwar fühlte ich mich an manchen Stellen etwas sehr überrumpelt und musste ein paar mehrmals lesen, weil ich nicht so wirklich mitbekam, was passierte, aber ich fand es super, dass endlich mal wieder etwas mehr passierte. Die Spannung war von Anfang bis zum Ende vorhanden, auch wenn der Schluss trotz des großen Kampfes leicht schwächelte. Ich weiß nicht wieso, aber finde seine Enden immer etwas anstrengend und bin leicht froh, wenn ich durch bin, es ist einfach so ein Gefühl.

Die Geschichte ist ein auf und ab und dem Leser wird kaum ein Moment Ruhe auf der Suche nach der Werkstatt gelassen. Und dennoch gibt es immer wieder kleinere Szenen, wo auch über Gefühle, Ängste und der Zukunft geredet werden. Besonders süß fand ich eine im Vulkan, wo Annabeth endlich mal aus sich rauskommt und nicht nur Percy war ein wenig überrumpelt. Mir gefiel es auch, dass sie danach nicht sofort zusammen waren, aber ein wenig mehr erwartete ich schon.

Sehr interessant fand ich die Träume von Percy, wo er wieder sehen konnte, was seine Feinde planten oder er die Vergangenheit von Dädalus und Ikarus, sowie Minos, die trotz seiner Tragödie eine meiner liebsten griechischen Mythologien ist.

Generell kamen hier wieder viel mehr Mythologien und Wesen vor, was mich sehr freute. Oft auch welche, die ich gar nicht kannte oder von denen ich bisher nur mal gehört hatte, war auf jeden Fall spannend, wieder das eine oder andere zu lernen, zumal man auch einiges im Glossar nachschlagen konnte.

Die Charaktere gefielen mir wieder sehr gut und auch mit Annabeth und Clarisse komme ich mittlerweile sehr gut aus. Ich mag bei beiden ihre sture und ruppige Art, mit der sie ihren weichen Kern zu überspielen versuchten und vor allem bei Clarisse konnte man doch eine Entwicklung zum positiven sehen.

Percy, Grover und Tyson gefielen mir auch wieder gut, nur von Elizabeth bin ich ziemlich genervt. Ihre Zickenkriege mit Annabeth sind irgendwie schon legendär, aber ehrlich gesagt finde ich sie sehr unsympathisch und habe zum Zeitpunkt des Lesens nicht verstanden, was sie für eine Rolle spielte, weil ich die Szenen mit ihr auch eher unnötig fand.

Fazit:
Es hat seine Längen und mit den Enden hadere ich nach zu zuvor, aber mir gefiel dieser Band wieder super. Von Anfang bis Ende gab es genügend Spannung und zahlreiche Wendungen, die Charaktere entwickelten sich weiter und es wurde wieder Wissen vermittelt. Nur fühlte ich mich manchmal auch etwas erschlagen. Von mir gibt es:

4 von 5 Sterne

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Veröffentlicht am 01.09.2022

Verschenktes Potenzial

Unmasked - Jetzt gehörst du mir
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Infos zum Buch:
Unmasked - Jetzt gehörst du mir von Stefanie London ist der vierte Band ihrer "Welcome to the Club" Reihe und erschien 2019 bei MIRA Taschenbuch. Es umfasst 268 Seiten und ist als Taschenbuch ...

Infos zum Buch:
Unmasked - Jetzt gehörst du mir von Stefanie London ist der vierte Band ihrer "Welcome to the Club" Reihe und erschien 2019 bei MIRA Taschenbuch. Es umfasst 268 Seiten und ist als Taschenbuch erhältlich.

Klappentext:
Endlich hat Damian die maskierte Rothaarige da, wo er sie haben wollte: in seinen Armen. Doch im entscheidenden Moment flieht sie aus der Limousine. War alles nur eine sinnliche Illusion? Damian muss die aufregende Fremde wiedersehen! Zum Glück hinterlässt sie ihm wie Cinderella einen Hinweis auf ihre Identität. Als er erfährt, dass hinter der sexy Fassade seine gute platonische Freundin Lainey steckt, ist Damian entsetzt! Sie hat ihn hinters Licht geführt. Und wie kann es sein, dass er sie plötzlich so begehrt wie noch keine Frau jemals zuvor? Er sinnt auf Rache und hat bald einen wunderbar sinnlichen Plan für die durchtriebene Lainey.

Meine Meinung:
Vor ein paar Jahren habe ich die "New York Bachelors" Reihe der Autorin gelesen und geliebt. Das sind so witzige und zugleich auch tiefgründige Geschichten mit starken Protagonisten, die ich verschlungen habe. Als ich durch Zufall auf "Unmasked" gestoßen bin, musste ich es unbedingt haben und ich hatte richtig Lust, mal wieder einen etwas leichteren Liebesroman zu lesen.

Grundsätzlich hat mir das Buch gefallen und wer nicht allzu viel erwartet und nur was Leichtes für zwischendurch haben möchte, sollte hier definitiv zugreifen. Dank dem tollen Stil von London, durch den ich quasi durch die Seiten geflogen bin und der mich zum Grinsen, Lachen und auch Augenverdrehen gebracht hat, bringt es auf alle Fälle schon Spaß. Mit dem hatte ich wirklich meine Freude und auch die Story ist ganz gut, aber...

Was war das ?! Auf gerade einmal gute 267 Seiten wird eine Geschichte "gequetscht" die einige Seiten mehr verdient hätte, denn, auch wenn die Idee nicht ganz neu ist, fand ich sie in den Ansätzen spannend, sinnlich und verrucht, aber leider hatte ich hier das Gefühl, zu sprinten und konnte es nicht wirklich genießen.

Mal abgesehen davon, dass ich es etwas schräg finde, auf einem Maskenball mit einer "fremden" Frau nach gerade mal ein, zwei Stunden schon auf einer Party sexuell zu verkehren und dann auf dem Nachhauseweg in der Limo Geschlechtsverkehr zu haben, enttäuschte es mich ziemlich, wie schnell Damian hinter der Identität seiner geheimnisvollen Partnerin kommt. Ja, es war absehbar und vor allem bei der Seitenzahl irgendwie klar, dass es nicht dauern würde, denn schließlich musste ja noch das obligatorische Drama folgen, aber man, da hätt man einfach wesentlich mehr draus machen können. Und in dem Genre ist das auch zu erwarten, aber etwas Neues wäre durchaus ganz schön gewesen.

So wirkte es eben eher, als wenn eine Liste abhakt wird und mir persönlich fehlte die Raffinesse und auch etwas die Chemie zwischen dem Paar, wenngleich wenn man da schon etwas spürte. Nach dem der erste Schock überwunden war, ging es ja auch schon ans Eingemachte, was mich ebenfalls etwas enttäuschte, aber okay.

Was die Story aber definitiv rettete, waren die lustigen Gespräche zwischen Damien und Lainey, sowie deren Freundinnen, die ich klasse fand. Einfach zu herrlich.

Die Charaktere sind total stereo, aber sie passten in die Geschichte. Damien ist der große, sexy Kerl, der total unnahbar und "gefährlich" ist, während sich Lacey dank ihm von einem schüchternen Entlein in einen verruchten, sexy Schwan verwandelt. Stereo pur, aber irgendwie mochte ich sie auch. Auf jeden Fall fand ich es schön, wie beide für ihre Familien und Freunde da waren und sie unterstützten.

Der Stil ist definitiv das Beste an dem Buch und überzeugte mich voll. Super flüssig, mit viel Humor, Sinnlichkeit und nicht allzu viel Drama. Das einzige, was mich echt super störte war, wie oft Laceys schmale Fesseln, Damiens sexy Aussehen beschrieben wurden und generell die etwas recht oberflächliche Betrachtung von dem Aussehen der Charaktere.

Fazit:
Wer nichts Großes erwartet und einfach was locker leichtes für zwischendurch sucht, kann hier zugreifen. Londons Stil begeistert mich immer noch sehr und auch wenn es alles ein wenig oberflächlich wirkt, spürt man auch ein wenig Tiefe, ich möchte nur erstmal nichts mehr von sexy Fesseln lesen. Von mir gibt es:

3 von 5 Sterne

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