Profilbild von Darcys_Lesestuebchen

Darcys_Lesestuebchen

Lesejury Star
offline

Darcys_Lesestuebchen ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Darcys_Lesestuebchen über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.07.2023

Schräg und erschreckend, aber genial !

AchtNacht
0

Er hatte die Idee gehabt, Ben und Arezu Prüfungen zu unterziehen, bei denen sie sich der Öffentlichkeit stellen mussten. Nur dank seiner Genialität war aus einem Versteckspiel eine interaktive Jagd geworden.
//S.220//

Klappentext:
Es ...

Er hatte die Idee gehabt, Ben und Arezu Prüfungen zu unterziehen, bei denen sie sich der Öffentlichkeit stellen mussten. Nur dank seiner Genialität war aus einem Versteckspiel eine interaktive Jagd geworden.
//S.220//


Klappentext:
Es ist der 8. 8., acht Uhr acht. Sie haben 80 Millionen Feinde. Werden Sie die AchtNacht überleben?
Stellen Sie sich vor, es gibt eine Todeslotterie. Sie können den Namen eines verhassten Menschen in einen Lostopf werfen.
In der "AchtNacht", am 8. 8. jedes Jahres, wird aus allen Vorschlägen ein Name gezogen. Der Auserwählte ist eine AchtNacht lang geächtet, vogelfrei. Jeder in Deutschland darf ihn straffrei töten - und wird mit einem Kopfgeld von zehn Millionen Euro belohnt. Das ist kein Gedankenspiel. Sondern bitterer Ernst. Es ist ein massenpsychologisches Experiment, das aus dem Ruder lief.
Und Ihr Name wurde gezogen!

Meine Meinung:
Ich werde mich kurz halten und spoilerfrei meine Meinung argumentieren, da man sich selber ein Bild machen sollte und ich vermutlich viel spoilern würde, wenn ich zu sehr ins Detail gehe, deswegen gibt es nur einen kurzen Leseeindruck.

AchtNacht ist eines dieser Bücher, welches gefühlt schon ewig auf meinem SuB lag und um das ich immer rumgeschlichen bin, aber nie in die Hand genommen habe, bis ich irgendwann mal wieder vorbei lief und mir dachte: "Das will ich jetzt lesen !" Und bei dem Klappentext schwirrten mir unzählige Plots durch den Kopf und ich war sehr gespannt, wie dieser Thriller im "The Purge" Stil mich begeistern würde.

Das Cover passt auf jeden Fall perfekt zu der Geschichte und ich liebe es, wie schlicht und dabei so aussagekräftig ist. Der schwarze Hintergrund, die rote acht und die Menschen, die eine einzelne Person vor ihnen jagt, gibt klasse den Inhalt wieder, während es gleichzeitig auch nichts groß verrät.

Man wurde mitten in das Geschehen hineingeworfen und Fitzek ließ nicht nur Ben kaum Zeit, sondern auch dem Leser, bevor es schon rasant losging und man sich fragte, was denn hier los war. Es war verwirrend ohne Ende und vor allem Anfangs brauchte ich doch ein klein wenig Zeit, bevor ich mich zurechtfand, da unzählige Handlungsstränge eröffnet und dem Leser sehr viele Figuren vorgestellt wurden, wovon die meisten aber auch relativ schnell wieder verschwanden, da sie bedeutungslos für die Handlung waren.

Der Fokus lag hier auf Ben und Arezu, die nicht sofort zueinander fanden, sondern erst allein um ihr Überleben kämpfen mussten. Während man zu Ben relativ viel erfuhr, blieb mir Arezu relativ lange ein Rätsel, wobei man sich eh die ganze Zeit fragte, wer die beiden so hassen musste, dass er oder sie sie vogelfrei gab. Zudem gab es auch einige andere Fragen, die mich früh beschäftigten und die auch erst relativ spät geklärt wurden.

Es passierte unglaublich viel und irgendwie hatte es aber eine Kernhandlung, die Fitzek immer Auge behielt und stetig spannend machte. Man hoffte, bangte und flog durch die Seiten, weil man unzählige Theorien, Vermutungen und Fragen hatte, die man aufgelöst haben wollte. Keine meiner Theorien bewahrheitete sich, dafür schockierte mich die Auflösung umso mehr. Zwar blieben ein paar Fragen übrig, aber ich fand es sehr interessant und spannend, wie alles endete.

Die Handlung ist mitunter brutal und raubte mir zeitweilig den Atem, weil man sich nicht vorstellen mochte, dass Menschen zu so etwas fähig waren, aber man braucht heutzutage ja nur mal in die Nachrichten sehen. Der Autor behielt hier doch relativ eine gute Balance und ich hatte nicht das Gefühl, dass es zu übertrieben dargestellt wurde, allerdings gab es eine Szene, die zwar irgendwie schon passte, die mir persönlich aber zu drüber war, auch wenn sowas garantiert auch auf der Welt passiert.

Zwischendurch gab es auch ein paar Längen und vor allem nach der Hälfte drehte es sich leicht, aber vor allem das spannende und mega interessante Finale begeisterte mich. Nicht nur, weil die meisten meiner Fragen geklärt wurden und es einen guten und runden Abschluss gab, sondern weil es sich so spannend las, dass ich meine Augen nicht von den Seiten lassen konnte. Generell war ich sehr schnell durch mit dem Buch, weil es eine interessante und spannende Geschichte war.

Bei den Charakteren halte ich mich lieber auch bedeckt, aber das, was man über einige Personen erfuhr, egal, ob es sich bewahrheitete oder als Falschaussage entpuppte, war schockierend und spannend. Vor allem Arezu war mir ein Rätsel und ich fand es heftig, wer sie wirklich war und was sie getan hatte. Ben fand ich manchmal etwas sehr wehleidig und unsympathisch, aber seine Entwicklung gefiel mir sehr.

Die Nebencharaktere tauchten in Massen auf und verschwanden meist schnell wieder, nur Nikolai, Dash und ein alter Bekannter aus einem anderen Buch waren wichtig. Ich würde euch auch empfehlen, zuerst "Passagier 23" zu lesen, weil Martin Schwartz in "AchtNacht" eine wichtige Nebenrolle hat und man durchaus zu seiner Geschichte gespoilert werden kann. Ich bin jedenfalls froh, es schon lange vorher gelesen zu haben.

Klasse war auch der Schreibstil, durch den ich durch das Buch geflogen bin. Schräg, melodramatisch, spannend und so typisch Fitzek. Ich fand ihn einfach super und auch, wenn es an ein, zwei Stellen etwas zu viel des Guten war, behielt es auch seine Balance und driftete nicht ab.

Fazit:
Dieses Buch gehört nicht zu meinen absoluten Lieblingen, aber vor allem als Fitzek-Fan sollte man es schon gelesen habe, weil es einfach Fitzek ist. Schräg, überladen, aber auch so genial und spannend. Vor allem liebe ich es, dass es so verwirrend was und sich am Ende so gut auflöste. Von mir gibt es:

4 von 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.06.2023

Schönes Setting, aber sehr langweilig...

All You Wish For
0

„Ich sag´s jetzt einfach.“ Viola knallte Sturmhöhe zu. „Jeder in diesem Buch ist unsympathisch. Wie soll ich etwas um diese Liebesgeschichte geben, wenn ich die verdammte Hauptfigur nicht leiden kann ?“
//S. ...

„Ich sag´s jetzt einfach.“ Viola knallte Sturmhöhe zu. „Jeder in diesem Buch ist unsympathisch. Wie soll ich etwas um diese Liebesgeschichte geben, wenn ich die verdammte Hauptfigur nicht leiden kann ?“
//S. 216//


Klappentext:
So geht es nicht weiter! Erst wird Evie von ihrem Date versetzt, und dann erhält sie nicht die gewünschte Beförderung. Als sie im Internet auf die kleine Buchhandlung »Much Ado About Books« stößt, die sie als Urlaubserlebnis mieten könnte, ist dies wie ein Wink des Himmels für den Shakespeare-begeisterten Bücherwurm. Spontan bucht sie das Angebot und fliegt nach England. Die Bewohner des kleinen Dorfes empfangen Evie mit offenen Armen, und schnell findet sie Freunde. Vor allem der sexy Farmer Roane bringt ihren Puls zum Rasen. Nur zu gern würde sie herausfinden, welche sinnlichen Gefühle er noch in ihr wecken kann. Aber einerseits hat Evie den Männern abgeschworen, und andererseits kann ein heißer Urlaubsflirt nur mit Herzschmerz enden, oder?

Meine Meinung:
Eigentlich mag ich die Bücher von Young sehr gerne, das hat mir vor allem mein re-re-re-read von ihrer "Edinburgh Love Stories" Reihe letztes Jahr wieder gezeigt, aber dieser Roman konnte mich sehr wenig überzeugen und ich fand ihn langweilig. Irgendwie passierte die ganze Zeit nichts, während man sich zum Ende hin quasi erschlagen fühlte und die ganzen Klischees und der Kitsch trugen jetzt auch nicht unbedingt dazu bei, dass es mir gefiel.

Das Cover ist wunderschön, auch wenn es absolut nichts über den Inhalt, die Charaktere oder das Genre aussagt, aber naja, das haben die meisten Bücher aus YA/NA ja. Aber ich mag die Farbpalette und die bunten Federn schon sehr gerne, ein Eyecatcher ist es auf alle Fälle, passt für mich aber einfach nicht.

Der Anfang erschlug mich etwas. Man erfuhr jetzt nicht zu viel über Evie und ihr Leben, aber mir gefiel es nicht, wie gehetzt alles wirkte. Ich hätte es schöner gefunden, wenn man da ein, zwei Kapitel mehr geschrieben und die Zeit auf der Insel leicht gerafft hätte, denn die las sich sehr langweilig. Irgendwie fand ich nie wirklich den Draht zu dem Geschehen oder den Charakteren, weil einfach nichts passierte und es für mich auch keinen wirklichen Höhepunkt gab. Da war der Anfang und das obligatorische Drama vor dem großen Happy End und das war es auch. Kaum Charakterentwicklung und mein Liebling war der Hund, was ich irgendwie schon schade finde.

Es dümpelte die meiste Zeit eher vor sich hin und auch, wenn ich Slow-Burn Romanzen durchaus gerne lese, war mir das hier einfach zu wenig, zudem passt der Begriff auch nicht so wirklich, bei dem Tempo, was sie vorlegten. Es passierte nichts und nur die Szenen im Buchladen gefielen mir gut, weil man da auch Evies Liebe zu Büchern und dem Laden spürte, was schon Spaß machte. Aber abseits davon bot mir die Geschichte einfach nichts. Die Dramen der Dorfbewohner nervten ehrlich gesagt und manches fand ich etwas schräg und wirkte eher wie Seitenfüller. Wenn man die nämlich weg gelassen hätte, wäre das Buch merklich dünner. Natürlich durften auch nicht die Standardthemen aus dem Genre fehlen, die ich früher eher mochte als heute und die Zickenkriege unter den Charakteren, bei denen ich die Augen verdrehte.

Und auch die Liebesgeschichte sprach mich nicht an. Ich gönne ihnen ihr Happy End, wirklich, aber da war ja keinerlei Chemie zu spüren und die heftigen Sprünge, die sie in ihrer "Beziehung" gemacht haben, wirkten schräg. Zunächst gefiel es mir ja wirklich gut, dass sie nicht sofort aufeinander stürzten, sondern lieber erst einmal Freunde sein wollten. Aber anscheinend war das dann doch schnell vergessen, weil bei jedem Blick vor allem Evie förmlich in Flammen stand. Leider mochte ich sie als Paar auch nicht wirklich, weil ich eben keine Chemie spürte. Natürlich wurden die Standardklischees abgearbeitet und das Drama zum Ende hin fand ich wirklich nur blöd.

Zum größten Teil lag das an den Charakteren, die ich mitunter recht anstrengend fand und vor allem Evie machte mich ratlos. Mit Roane kam ich besser zurecht, auch wenn der irgendwie farblos blieb, selbst wenn seine Augen ständig "funkelten" und so.

Evie war mir leider sehr unsympathisch. Sie war sehr selbstgerecht, hielt nicht viel von Menschen, die nicht wie sie Shakespeare liebten und allen ernstes sogar Romeo und Julia mochten und beharrte so sehr auf ihrer Meinung, dass es mich wunderte, dass sie keinen für ewig vergraulte. Vor allem kehrte sie Menschen, bestimmter Eigenschaften alle über einen Kamm und machte sich nicht wirklich die Mühe, mal auf den wahren Charakter zu schauen. Ich konnte verstehen, dass sie sauer war, wenn jemand nicht sofort ehrlich zu ihr war, aber meiner Meinung nach übertrieb sie hierbei. Sie war völlig auf das Alter und das Thema Geld fixiert, was ich irgendwie ungesund fand. Zwar fand ich es gut, dass sie nicht jemand war, der nur aufs Geld aus war, eher das Gegenteil, aber ihre Sturheit in diesem Thema ging mir zu weit. Ansonsten bot sie keine wirkliche Persönlichkeit...aber ich fand es toll, wie sehr sie Bücher liebte und diese hegte und pflegte. Zudem war es ihr auch sehr wichtig, das richtige Buch an den Kunden zu bringen und nicht auf den Umsatz schaute, das gefiel mir wirklich an ihr.

Roane ist natürlich der mysteriöse, raubeinige, aber auch sehr sanfte und sensible Naturbursche, den alle Frauen liebten, auch wenn er auf seine Einsamkeit beharrte, bis die Eine kam und er sich veränderte. Er bot keine wirkliche Persönlichkeit, aber trotz all seiner Klischees mochte ich ihn schon gerne. Zwar hätte er von Anfang an ehrlich sein können, aber ich verstand auch seine Beweggründe und ich mochte seine ruhige und gelassene Art.

Bei der Menge an Nebencharakteren verlor ich irgendwann die Übersicht, obwohl ich mir nebenbei Notizen machte. Es wäre sehr von Vorteil gewesen, wenn es ein Personenregister gegeben hätte, da ich schon recht früh keine Ahnung mehr hatte, warum Caroline mit Person X Ärger hatte oder was bei Violet im Argen lag und ehrlich gesagt interessierte es mich bei den ganzen Dramen auch dann nicht mehr. Weniger wäre echt mehr gewesen.

Der Schreibstil ließ sich durchaus flüssig lesen, aber es gab schon ein paar Stellen, die ich so furchtbar langweilig und zäh fand. Vor allem im Mittelteil hatte ich damit ein wenig zu kämpfen. Die Erotikszenen waren okay, gefielen mir bei ihr früher aber weitaus besser, weil sie doch etwas kitschig wirkten. Und es nervte auch ziemlich, wie oft jemand "Aye" sagte. Und auch die permanente Wiederholung der vollen Namen einige Charaktere hätte nicht Not getan., Roane Robson verfolgt mich immer noch....

Fazit:
Ich habe noch ein Buch von Young auf dem SuB, bin mir hier nach aber nicht mehr so wirklich sicher, ob ich es noch lesen möchte. Ihre erste Reihe begeistert mich auch nach 10 Jahren noch, aber ihre anderen Bücher können mich einfach nicht wirklich überzeugen, weil sie auch nicht wirklich neues schreibt und ihre üblichen Klischees und Kitsch verwendet, was ich schade finde, weil der Stil mir schon zusagt. Von mir gibt es:

2 von 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.06.2023

Die pure Enttäuschung

Pure Corruption – Mit dir ins Licht
0

!!!Band 2, Spoiler garantiert vorhanden!!!

Ich hatte keine Zeit für Vergnügen oder Präzision.
Der Krieg stand nicht mehr bevor.
Er hatte bereits begonnen.
//S.216//

Klappentext:
Arthur Killian ist der ...

!!!Band 2, Spoiler garantiert vorhanden!!!

Ich hatte keine Zeit für Vergnügen oder Präzision.
Der Krieg stand nicht mehr bevor.
Er hatte bereits begonnen.
//S.216//


Klappentext:
Arthur Killian ist der Anführer der Bikergang Pure Corruption und lebt nach seinen eigenen Regeln. Er ist eiskalt und sinnt auf Rache an denjenigen, die ihm Unrecht getan haben. Kann die Frau ohne Namen, die er zu der Seinen gemacht hat, ihm Erlösung bringen?

Meine Meinung:
Krieg ? Welcher Krieg ? Die kleine Szene am Ende und das ganz übertriebene Melodram davor ? Das soll das große Finale dieser Reihe sein ? Spannung ? Interessante Konflikte ? Mitreißendes Drama ? Woanders, aber garantiert nicht hier. Ich versuche es, kurz zu machen, weil ich sonst selbst einen Roman darüber schreiben würde.

Dieses Buch war absolut nichts für mich. Zwar stach der erste Band auch nicht durch einen tiefgründigen oder innovativen Plot heraus, bot aber eine gewisse Spannung und interessante Charaktere. Die Fortsetzung allerdings machte alles wieder zunichte. Vor allem nach dem heftigen Cliffhanger war ich so gespannt darauf, wie es weitergeht. Was würde Cleo erleiden müssen, kann Art sie rechtzeitig finden und wie würde der Krieg zwischen Pure Corruption und Dagger Rose ausgehen, zwischen Vater und Sohn ? Die Ernüchterung kam relativ schnell, nachdem schon der Anfang mich sehr irritierte und vor allem die Handlungen von Arts Vater Rubix mich mehr als anwiderten. Ich fragte mich, ob das wirklich sein musste. Ich weiß zwar, was für eine Art von Roman dieses Buch ist, aber dennoch musste das nicht sein.

Und auch danach fand ich es nur schräg und das nicht im positiven Sinn. Abgehackte Storylines, unnötige Szenen als Seitenfüller und ganz, ganz viele Erotikszenen, bei denen ich nur den Kopf schütteln konnte. Ich meine, sie hat gerade wieder ein Trauma erlitten, ihr Vertrauen zu einer Bezugsperson wurde so heftig erschüttert und sie kann nur an Sex denken. Und wer mir jetzt damit kommt, dass sie schlechte durch schöne Erinnerungen austauschen wollte, ich verstehe sie dennoch nicht. Es passte für mich nicht rein und vor allem kam beinahe alle paar Seiten sexuelle Handlungen vor, weshalb ich mir dann auch nur dachte, dass ich in einem leichten Filmchen wäre, ihr wisst schon, was ich meine. Es war definitiv zu viel und passte absolut nicht rein.

Generell passiert abgesehen davon eigentlich noch weniger als im Vorgänger, bis ich dann aus meinem "Schlaf" geschreckt wurde, weil Art auf ein paar Seiten dann seinen Vater und Bruder platt machte und neue Wege beschritt, hinein in das softe Happy End. Und das gönne ich ihnen trotz fehlender Chemie absolut, aber irgendwie wäre es schon schöner gewesen, wenn es so ein wenig mehr Rahmenhandlung gegeben hätte anstatt der lieblos aneinander gereihten Szenen, die so in die Länge gezogen wurden, nur um möglichst viele Seiten voll zu bekommen.

Schade fand ich es auch, dass es oft unnötig brutal wirkte. Klar, es dreht sich um eine Rockerband mit vielen Klischees, da gehört es zum Programm, aber es gab einige Szenen, bei den sich mir die Nackenhaare aufstellten, weil hier definitiv Gewalt auch verherrlicht wurde und es zu viel des Guten war. Mir ist durchaus bewusst, was die Autorin mir sagen wollte, aber ich finde, dass sie es übertrieben hat.

Aber eine positive Sache möchte ich schon anmerken. Zu jedem neuen Kapitel gab es einen kleinen Tagebucheintrag von Cleo oder Art aus ihrer Vergangenheit, der so schön ihre unsicheren Gefühle und ihre Liebe zueinander thematisierte und einen kleinen Einblick in ihr Leben gab. Die gefielen mir wirklich sehr, schade, dass ich das nicht auch über das ganze Buch sagen kann.

Leider fand ich die Charaktere genauso fruchtbar. Vor allem Cleos plötzlich unterwürfige Verhalten Art gegenüber und dessen beinahe toxische Verhaltensmuster begeisterten mich nicht. Ihre Beziehung war mehr als toxisch und finde ich alarmierend. Generell darf man von den Figuren hier absolut nichts erwarten und ehrlich gesagt habe ich die meisten schon aus meinem Gedächtnis gestrichen. Einzig Grasshopper mochte ich wieder sehr. Seine ruhige und doch bestimmte Art und wie er sich um Cleo kümmerte, fand ich super.

Zu Art und Cleo brauche ich nichts mehr sagen, aber vielleicht noch zu Dax und Rubix, Bruder und Vater von Art, die mich richtig anwiderten. Sei es in ihrer Art, wie sie sich Frauen gegenüber verhielten oder ihren Club führten; einfach nur widerlich.

Der Schreibstil ließ sich durchaus flüssig lesen, gefiel mir ansonsten einfach überhaupt nicht. Überdramatisiert, klischeehaft, kitschig und unnötig brutal oder "erotisch".

Fazit:

Eine Enttäuschung auf ganzer Linie und ich möchte auch nichts mehr von Pepper Winter lesen. Interessante Handlungsstränge verliefen im Sand und wurden stattdessen durch belanglos aneinander gereihte Szenen ersetzt, die als Seitenfüller dienten. Unnötig brutal und permanent fragwürdige Erotikszenen ließen mich die Stirn runzeln. Toxisch und absolut nicht empfehlenswert. Von mir gibt es:

1 von 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.06.2023

Die ganzen Anspielungen sind zu herrlich !

Asterix 25
0

Inhalt:
Grobianix, unnachgiebiger, unflätiger Häuptling der rechten Dorfhälfte, sucht sein Heil beim Ränkeschmied Greulix. Der ist ein Widerling, ein Ekel, ein abscheulicher Schurke. Sein schändliches ...

Inhalt:
Grobianix, unnachgiebiger, unflätiger Häuptling der rechten Dorfhälfte, sucht sein Heil beim Ränkeschmied Greulix. Der ist ein Widerling, ein Ekel, ein abscheulicher Schurke. Sein schändliches Tun zielt einzig darauf ab, des Häuptlings hübsche Tochter als Frau zu gewinnen.Dabei sind ihm alle Mittel recht, selbst die Kollaboration mit den feindlichen Römern. Griesgramix, ehemaliger Waffengefährte von Majestix und unnachgiebiger, mürrischer Häuptling der linken Dorfhälfte, sucht sein Heil im Zaubertrank.Klar, dass Asterix eine Lösung für das scheinbar heillos geteilte Dorf finden muss.

Meine Meinung:
Schon als Teenager zählte der 25. Band der Asterix-Reihe zu meinen absoluten Lieblingen und das nicht nur wegen dem tollen Zeichenstil, den ich hier umso mehr liebe, sondern auch, weil die Geschichte von Anfang bis Ende so spannend und auch romantisch ist. Da konnte ich Obelix´s Ausbrüche durchaus sehr gut verstehen.

Die Geschichte las sich sehr flott und irgendwie mochte ich die Helden dieses Mal so gar nicht gerne gehen lassen. Das tue ich an sich eh nie, aber hier fiel es mir besonders schwer. Die spannende Storyline begeisterte mich absolut und der Humor war einfach zu herrlich, hier ist mein Highlight definitiv der Running-Gag mit dem Berater, der irgendwie immer nach Bückling gerochen hat und seine Umgebung deswegen stets verwirrte. Aber die ganzen Anspielungen an die Berliner Mauer, Herr der Ringe und Romeo und Julia liebte ich. Ich hatte einfach so viel Spaß an diesem Band. Die Frauen sind schlagfertig, Asterix und Obelix werden aus ihrem Loch geholt und es siegt die wahre Liebe. Natürlich bekommen die Römer auch wieder ihr Fett weg und Graulix ebenso.

Der Zeichenstil ist einfach klasse und ich liebe die kleinen Details, nach denen man immer Ausschau halten sollte. Vor allem das Aussehen von Graulix fand ich sehr passend.

Fazit:
Eine spannende und interessante Geschichte, die mich absolut bestens unterhalten hat und die zu meinen absoluten Lieblingen zählt. Der Humor ist klasse, die Running-Gags liebe ich und es siegt die wahre Liebe. Von mir gibt es:

5 von 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.06.2023

Verschenktes Potenzial

His Dark Symphony
0

!!!!!SPOILERWARNUNG!!!!!

„Alles, was du brauchst, ist ein einziger Moment. Du musst ihn nur ergreifen.“
//S.15//

Klappentext:
Düster, sinnlich und verboten
Schon vom ersten Tag an war die junge Ivory ...

!!!!!SPOILERWARNUNG!!!!!

„Alles, was du brauchst, ist ein einziger Moment. Du musst ihn nur ergreifen.“
//S.15//


Klappentext:
Düster, sinnlich und verboten
Schon vom ersten Tag an war die junge Ivory an ihrer Privatschule eine Außenseiterin. Ihre Mitschüler meiden sie und geben ihr jeden Tag das Gefühl, dass sie niemals dazu gehören wird. Doch ihr ist es egal, was die anderen über sie denken. Denn alles, was ihr wichtig ist, ist Klavier spielen, das letzte Schuljahr überstehen und danach an die Musikakademie nach New York gehen. Und diesem Traum steht nur einer im Weg. Ihr Musiklehrer Emeric Marceaux. Jedes Jahr wählt er die begabteste Schülerin für die Akademie aus, doch in Ivory sieht er mehr als nur Talent. Sie beherrscht seinen Willen, regt die dunkelsten Sehnsüchte in ihm. Sie zu lieben ist verboten und doch riskieren sie alles für jeden einzelnen heimlichen Moment. Bis neben Ivorys Zukunft plötzlich alles auf dem Spiel steht ...

Meine Meinung:
Gott, dieses Cover, der hammer Klappentext und die Leseprobe, die mich völlig überwältigte. Dass diese Geschichte nicht einfach werden würde, wusste ich schon von Seite 1 an, aber ich erwartete dies in einer anderen Weise und bin doch sehr enttäuscht darüber, wie es sich entwickelte. Schade...denn das Potenzial für ein großartiges Buch war ja da...

Die Geschichte beginnt mit einem kleinen Einblick in Invory´s Leben und das hat es echt in sich. Mit ist förmlich die Spucke weggeblieben, als ich gelesen habe, unter welchen Umständen sie hausen muss und das Misshandlungen und Vergewaltigungen an der Tagesordnung stehen.
Genauso sieht ihr Schulleben aus. Da sie aus ärmlichen Verhältnissen kommt, ist sie natürlich ein beliebtes Ziel für Spott und Mobbing.

Ich war echt schockiert darüber, wie alles bei ihr im Leben ablief. Aber es war nicht zu viel des Guten. Der klasse Stil der Autorin rettete dies vor einem Overkill, sodass es mir echt unter die Haut ging und sie mir einerseits Leid tat und andererseits ich ihre Stärke bewunderte. Und auch was nach der Schule passierte war sehr heftig.

Genauso spannend fand ich Emerics Situation. Was war passiert, dass er seine hohe Stelle an der anderen Privatschule aufgeben musste und jetzt hier wieder als normaler Lehrer neu muss ?
Fragen über Fragen und ich fand es so spanennd, herauszufinden, was passiert ist.
Ich habe es geliebt, wie kühl und sachlich alles erzählt wurde. Keine unnötigen Dramen oder irgendwie soapmäßig....echt klasse...

Aber dann kam die erste komische Situation....
Die Anziehung zwischen Emeric und Ivory wurde zwar schon angedeutet, aber dennoch fand ich es einfach zu komisch, dass sie so schnell mit ihm so weit ging und im Grunde missbrauchte er sie auch.

Also ich mag BDSM-Romane sehr gerne lesen und ich bin defintiv nicht prüde, aber diese Szene passte überhaupt nicht rein.
Die beiden kennen sich kaum, sie ist 17 und wurde vergewaltig und misshandelt und dann macht sie sowas mit ?!
Vielleicht mochte sie es ja wirklich, aber die Art und Weise, wie es beschrieben wurde...sorry, aber das passte einfach nicht. Ich konnte es nicht verstehen, warum sie das mit sich machen lässt und es dann im Grunde auch noch toll findet...so nach und nach...
Aber okay...dennoch fand ich die Geschichte noch ganz gut.
Das änderte sich dann schlagartig bei einer bestimmten Szene und meine Meinung kippte total.

Ihr passiert etwas Schlimmes und sie war traumatisiert, aber dennoch verstand ich es einfach gar nicht, wie sie dann mit ihm so Intim werden konnte und in meinen Augen hat er die Situation auch schamlos ausgenutzt.
Ab dieser Szene ging es wirklich den Bach runter. Ich konnte weder sie noch Emeric auch nur ein Stück verstehen und fand beide einfach nur daneben.

Den Vogel allerdings hat das letzte Viertel abgeschossen, wo sie dann nochmal alles an Drama rausholte, was ging. Es war einfach und schlicht zu viel des Guten und ich war echt froh, als ich diese Geschichte zuende hatte, zumal das Ende ja ein völliger Witz war. Ich dachte echt, dass das nicht ihr Ernst sein sollte und ich hatte das Gefühl, dass sie selber keine Lust mehr hatte, ein vernünftiges Ende zu verfassen.

Sehr schade fand ich es auch, dass diese Sache mit der Uni, auf die sie ja so unbedingt gehen wollte und die im Grunde ja auch der Kern der Geschichte war, völlig unterging. Das war eigentlich nur am Anfang und dann ein ganz bisschen am Ende von Thema...ansonsten ging es ja nur um BDSM.
Und mir hätte auch das Thema Musik und die Leidenschaft dazu echt besser mit eingebracht werden können. Es wird zwar immer wieder angeschnitten, aber bei dem Hintergrund erwartete ich doch mehr "Feeling", um es mal so zu sagen. Mir fehlte der Tiefgang, eine vernünftige Entwickling der Charaktere und vor allem Gefühl.

Ich bin wirklich enttäuscht. Es ist eine tolle Idee mit viel Potenzial gewesen, wo mich nur der Anfang begeistern konnte. Der Rest ist einfach zu viel und mich regten die Charaktere fast nur auf. Sehr schade, denn es hätte so eine tolle und tiefgründige Geschichte sein können.

Die Charaktere gefielen mir zunächst auch echt gut. Aber das änderte sich dann im Laufe der Geschichte und nur Storgie liebe ich wirklich.

Ivory habe ich echt für ihren Mut und ihre Stärke bewundert. Obwohl ihr so viele Steine im Weg gelegt wurden und sie immer wieder runter gerissen wurde, gab sie nie auf und kämpfte für ihren Traum weiter, auch wenn es im Grunde har nicht ihr Traum war.

Aber ich fand sie schrecklich naiv. Obwohl sie wusste, was für sie alles auf den Spiel stand, ließ sie sich auf ihren Lehrer ein...und das nach kaum vorhandenen Widerstand. Zudem dachte sie kaum nach und verhielt sich wie ein kleines Kind. Sie bekommt von ihm teure Klamotten und Make-Up geschenkt und dachte da wirklich, das würde nicht auffallen ? Vielleicht war es Wunschdenken und Hoffnung, weil sie eigentlich auch nur dazu gehören wollte, aber sie war so schrecklich naiv und ich konnte sie nicht wirklich verstehen.

Emeric war ein ganz fieser Kerl. Augenscheinlich sieht er nett aus und charmant, aber im Inneren ist er echt verdorben.
Ich fand ihn einfach nur daneben. Da ist er wegen einer ähnlichen Sache von seiner vorherigen Schule geflogen und macht hier genau den gleichen Müll. Zumal ihm Regeln und vor allem moralische Aspekte anscheinend nicht interessierten.

Okay, er verspürt vom ersten Moment an ein starkes Verlangen nach Ivory, die er zunächst auf für eine Lehrkraft hält. Aber auch als er erfährt, dass sie seine Schülerin ist, hält ihn das nicht ab. Ich fand es echt traurig, dass er eigentlich gar nicht gegen dieses Verlangen ankämpfte, sondern ihm es völlig egal war, dass sie ja für ihn tabu war.
Und im Grunde ist er doch nicht anders als die Typen, die Ivory vergewaltigt haben...Eigentlich missbraucht er sie ja auch. Er erniedrigt sie ständig, "zwingt" sie zu Dingen (auch nicht sexuell) die sie eigentlich nicht will und bestimmt über ihr ganzes Leben.

Zum großen Teil fand ich die Nebencharakteren einfach nur übel. Seien es die vielen Klischees über reiche Jugendliche, die mir echt raushingen oder die echt widerlichen Figuren.

Da gab es doch echt eine Mitschülerin, die auf Ivorys Erzählungen von ihrem ersten Mal, was eine Vergewaltigung war, ganz entzückt reagierte und es toll fand...wie bitte ?! Da musste ich doch echt schlucken....

Aber dann gab es Stogie, den ich echt liebte. Das war so ein liebevoller und netter Mensch, der Ivory so gut es ging, beschützte und für sie da war, obwohl er schon so alt war und noch seinen Laden führte. Stogie ist echt besonders und es war so schön zu lesen, wie viel sie ihm bedeutete...

Was ich an der Geschichte geliebt habe...egal, wie blöde ich sie auch fand, war der Stil. Wunderbar kühl, trocken und malerisch. Die Liebe zur Musik war förmlich greifbar und ich fand es echt klasse, dass die Dramen bis zum letzten Viertel nie überspitzt dargestellt wurden. Der Stil ist echt klasse...schade, dass es die Geschichte nicht war....

Fazit:
Diese Geschichte hatte echt viel Potenzial gehabt, wurde aber kaum genutzt. Statt viel Gefühl und Tiefe bekam ich eine unverständliche Beziehung und unnötiges Drama. Ich habe einfach mehr erwartet und bin echt enttäuscht. Von mir gibt es:

2 von 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere