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Veröffentlicht am 23.06.2024

Klischeehaft und unoriginell

The Deal – Reine Verhandlungssache
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Hannah ist schlau, ehrgeizig und verdammt schüchtern, wenn es um ihren Schwarm Justin geht. Eigentlich nimmt sie kein Blatt vor dem Mund und geht offen auf jeden Konflikt zu, aber bei ihm kriegt sie es ...

Hannah ist schlau, ehrgeizig und verdammt schüchtern, wenn es um ihren Schwarm Justin geht. Eigentlich nimmt sie kein Blatt vor dem Mund und geht offen auf jeden Konflikt zu, aber bei ihm kriegt sie es einfach nicht hin, ihm ihre Gefühle zu gestehen. Da kommt ihr das Angebot von Garrett, dem selbstverliebten Eishockey-Captain durchaus recht. Wenn sie ihm hilft, seine Prüfungen zu bestehen und bessere Noten zu erhalten, gibt er vor, an ihr interessiert zu sein und so ihr Ansehen zu pushen, damit Justin sie endlich so bemerkt, wie sie es sich wünscht. Was soll da schon schief gehen ?

Vorwort:
"The Deal - Reine Verhandlungssache" von Elle Kennedy ist der erste Band der "Off-Campus". Es erschien 2016 bei Piper und ist als Taschenbuch, sowie e-book erhältlich. Die Bände sind unabhängig voneinander lesbar, allerdings sollte zum besseren Verständnis der Reihe nach gelesen werden.

Meine Meinung:
"The Deal - Reine Verhandlungssache" war mal wieder so ein Buch, wo ich vor Jahren angefixt wurde und es seitdem im Regal stand, bis ich es von seinem Dasein erlöste. Vielen Dank dafür an die Person, die es für mich aussuchte, weil es sonst immer noch da stehen würde. Und vielleicht hat meine innere Stimme irgendwie gewusst, dass es nichts für mich ist und mich immer wieder daran vorbeigehen lassen, obwohl ich solche Bücher durchaus gerne mal lese. Dann bitte aber auch mit einem wesentlich besseren Plott, weniger Toxizität und teils sehr fragwürdigen Momenten, bei denen ich echt eine Gänsehaut bekommen habe und das nicht im guten Sinn. Fangen wir doch mal mit dem Positiven an...dem Cover, denn das gefällt mir ganz gut, obwohl Personen darauf meist nicht so meins sind. Aber dadurch, dass man die Gesichter vom Paar nur ansatzweise sieht, kann man sich den Rest selber dazudenken und das gefiel mir. Bei der Geschichte gab es zwar auch ein paar interessante Momente, aber abgesehen davon triefte diese vor Kitsch, Klischees, Tropes und fragwürdigen Witzen, die mir ehrlich gesagt im Hals stecken geblieben sind.

Ich habe echt nichts dagegen, wenn so eine YA/NA Geschichte, die auf einem Campus spielt, klischeehaft und kitschig ist, aber dann sollte es mich doch zumindest in einem gewissen Maße unterhalten und Spaß machen. Wenn der Autor dann auch noch ein wenig damit spielt und sie eventuell auf die Schippe nimmt, ist es dann sogar ein Highlight für mich. Hier allerdings wurde dies nicht positiv eingesetzt und ich musste öfters den Kopf schütteln, weil ich fragte, ob sie das echt ernst meinte. Die Witze, die hier teils über Männer und Frauen, Sexualität und auch Gewalt gemacht wurden, fand ich einfach nur daneben und sehr fragwürdig. Generell handelten viele Charaktere oft irritierend und nicht nachvollziehbar und/oder führten Konversationen, die mich etwas sprachlos machten. Da durften natürlich auch nicht die unzähligen Klischees der jeweiligen Geschlechter oder Altersgruppen fehlen, die dem ganzen die Krone aufsetzten und es echt auf die Spitze trieben. Ich hatte das Gefühl, dass beinahe jedes Klischee eingesetzt wurde, egal, ob es nun irgendwie passte oder nicht, hauptsache, es war in der Geschichte vorhanden. Die behandelten Themen wurden nicht gut eingesetzt und ich fand es schon irgendwie unangenehm, wie vor allem das Trauma von Hannah behandelt wurde. Natürlich geht jede Person anders damit um, aber ich fand es schon komisch, wie schnell es für sie erledigt war, als sie den Deal einging und von einem in den anderen Moment darüber hinweg war.

Die Vorhersehbarkeit der Handlung störte mich so eigentlich nicht, aber sie war sehr langweilig, bot keine Spannung oder greifbare Emotionen und spulte eigentlich nur die typischen Situationen solcher Geschichten ab. Die Liebesgeschichte war absolut öde und ich spürte keine Chemie zwischen den beiden, obwohl sie in ihrer Oberflächlichkeit recht gut zueinander passten und natürlich den jeweils anderen positiv beeinflussten, was für eine Überraschung. Warum die beiden so aufeinander abfuhren und sie sogar ineinander verliebten, verstand ich nicht ganz, aber was soll´s. Leider reihte sich dann auch eine erotische Szene an die nächste, was es kein Stück besser machte, zumal die auch nicht sinnlich waren und sehr störten.

Genauso wenig verstand ich die Charaktere, die oberflächlich und unnahbar blieben. Sie waren recht eindimensional, langweilig und klischeehaft. Natürlich war Garrett die oberflächliche Sportskanone, die dann doch entdeckte, dass sie auch "tiefere" Ebenen hatte und Hannah die schüchteren Studentin, die unter ihm regelrecht aufblühte. Ihr Wandel war für mich nicht so wirklich nachvollziehbar, aber eben Standard ohne große Überraschungen.

Einzig der Schreibstil gefiel mir manchmal doch ganz gut. Er war zwar klischeehaft, kitschig, überdramatisiert und öde, aber er las sich wirklich flüssig und hatte manchmal auch unfreiwilligen Humor, der mich durchaus gut unterhielt. Tiefe oder die vernünftige Behandlung sensibler Tehmen sollte man hier aber wirklich nicht erwarten.

Fazit:
Satz mit x, das war wohl nichts. Ich habe zwar ohnehin nichts erwartet, aber ich war dann doch überrascht, wie hohl und öde diese Geschichte war. Sie hatte durchaus gute Ansätze, aber all der Kitsch, die Klischees und das unnötige Drama machten so viel kaputt. Und auch die eindimensionalen Charaktere, ihre fragwürdigen Aussagen und Handlungen trugen nicht zu einer Verbesserung bei. Der Schreibstil bot keine Tiefe oder dergleichen, las sich aber recht flüssig. Es war absolut nichts für mich, aber ich habe auch schon echt schlimmeres aus dem Bereich gelesen...von mir gibt es:

2 von 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.02.2024

Mogelpackung

Icebreaker
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Seit ihrer Kindheit träumt Anastasia Allen davon, es ins Team USA und somit zu den Olympischen Spielen zu schaffen, und dank ihres Stipendiums an der University of California sowie eines strengen, aber ...

Seit ihrer Kindheit träumt Anastasia Allen davon, es ins Team USA und somit zu den Olympischen Spielen zu schaffen, und dank ihres Stipendiums an der University of California sowie eines strengen, aber perfekten Zeitplans ist die Eiskunstläuferin ihrem Traum so nah wie noch nie. Doch plötzlich muss eine der wenigen Eissporthallen des Campus geschlossen werden, und kurz darauf fällt auch noch Anastasias Eiskunstlaufpartner aus. Völlig unerwartete bietet ausgerechnet Nathan Hawkins, der beliebte und äußerst attraktive Captain des Eishockeyteams, ihr an, für diesen einzuspringen. Anastasia stimmt dem Angebot zu, doch sie kann sich keine weiteren Ablenkungen leisten - vor allem nicht in Form ihres neuen Partners, der ihr Herz mit jedem noch so kleinen Lächeln schneller schlagen lässt ...

Vorwort:
"Icebreaker" ist der erste Band der Maple Hills Reihe von Hannah Grace. Es umfasst ca. 560 Seiten und erschien 2023 bei LYX.

Meine Meinung:
Ich habe dieses Mal bewusst den Klappentext zitiert anstatt mir eine eigen Wiedergabe des Inhalts zu überlegen, weil es mich immer noch echt wütend macht, wie irreführend dieser ist. Ja, die erwähnten Dinge kommen durchaus vor, aber in so einer geringen Dosis, dass ich mich wirklich veräppelt fühle. Wenn ich ein Buch bewerte und rezensiere, habe ich immer im Hinterkopf, dass der Autor oder die Autorin all seine/ihre Energie, Liebe und Leidenschaft reingesteckt hat und das respektiere ich auf jeden Fall, aber dieser Auftakt hat mich echt fassungslos gemacht. Denn statt einer süßen Sportromance mit Spice habe ich eigentlich nur eine Aneinandereihung von Partys, Drama und Erotikszenen erhalten, wo ich mir dachte, dass sie einfach nur immer wieder kopiert wurden.

Als ich letztes Jahr die Leseprobe las, war ich echt Feuer und Flamme, weil die mich sehr neugierig auf das Buch machte. Es gab einen schönen Einstieg in die Geschichte und auch das Cover mochte ich sehr. Eigentlich mag ich keine Personen darauf, aber es ist super, dass Anastasia und Nathan in ihren Uniformen gezeichnet wurden und entsprechend ihrer Beschreibung aussehen. Ich liebe die Farbkombination im Hintergrund und hatte richtig Lust darauf. Und auch dieses Mal gefiel mir der Start wirklich sehr gut. Man lernte die Charaktere und ihre Beziehungen kennen und auch, wenn es durchaus einige waren, empfand ich es nicht als zu viel. Ich wusste natürlich, dass es auf einem College spielte und da störten mich zunächst auch die ganzen Partys überhaupt nicht; im Gegenteil es erzeugte eine authentische Atmosphäre und unterhielt mich gut. Die Sache mit der Attacke auf die Sporthalle und Anastasias und Nathans Training machten mich neugierig auf die fortlaufende Handlung.

Aber leider spielten diese beiden Handlungsstränge eigentlich so gut wie keine Rolle. Zwar kam die Autorin ab und zu mal darauf zurück, aber diese Szenen kann ich praktisch an einer Hand abzählen, denn zu 95 % dreht sich die Geschichte um Partys, Alkohol, ganz viel Geschlechtsverkehr und Drama. Jedes Mal, wenn ich dachte, dass das Buch sich irgendwie doch noch fangen würde, weil es endlich mal eine Szene gab, die sich mit ernsteren Themen oder einem spannenden Twists beschäftigte, gab es darauf natürlich eine Erotikszene, die sich genauso langweilig und platt las wie die anderen zuvor. Es ist wirklich toll, dass sich die Autorin mit diesen Themen beschäftigte, aber leider blieben sie völlig oberflächlich und belanglos. Ich glaube, ich habe mich selten so gelangweilt, weil es sich einfach nur noch im Kreis drehte und vieles so aufgebauscht oder in die Länge gezogen wirkte, damit möglichst viele Seiten gefühlt werden konnten. Denn man könnte "Icebreaker" um gute 200 Seiten kürzen und würde auch genaus dasselbe hinauskommen.

Und da machten die Charaktere auch keine bessere Figur. Sie wirkten schablonen-, sowie klischeehaft und oft eindimensional. Sei es Anastasias Freund-mit-gewissen-Vorzügen, der nun wirklich einfach nur "existierte" aber ansonsten keinerlei Sinn für die Handlung machte oder eben Anastasia und Nathan selbst, deren Beziehung ich irgendwie als toxisch empfand und mich fragte, warum die überhaupt etwas miteinander zu tun hatten. Sie war sehr unsympathisch und verhielt sich genauso wie die Mädchen, über die sie urteilte. Anstatt ehrlich zu sein, musste Sex als die Lösung für alles herhalten und es sollte nach ihrer Nase laufen. Aber irgendwie war Nathan da auch der perfekte Partner für sie, weil er wie ein Hund hinterher lief und wenn sie "spring" sagte, sprang er. Er besaß leider auch kaum Persönlichkeit und ich fand es schade, dass er kaum für sich selbst einstand. Oft wirkte sein Verhalten wie der eines Neandertalers und es gab ein paar Szenen, die deswegen unfreiwillig komisch wirkten. Die anderen Charaktere waren auch nicht besser und vor allem ihr Vater war so ein Ekelpaket.

Das einzig gute an dem Buch war eigentlich noch der Schreibstil. Ja, er war kitschig, viel zu erotiklastig und langweilig, aber es ließ sich wunderbar flüssig lesen. Es gab selten Stellen, wo es wirklich stockte und egal, wie bescheuert es wurde, ich kam richtig gut durch das Buch.

Fazit:
Ich glaube, mich hat schon lange kein Buch mehr so enttäuscht wie dieser Auftakt. Der Anfang und das Ende hatten durchaus etwas für sich und gefielen mir, aber ansonsten war es echt eine herbe Enttäuschung. Der versprochene Plott im Klappentext wird in ein paar Szenen wiedergegeben, ansonsten drehte sich alles um Partys, Alkohol, Eifersuchtsdramen und Geschlechtsverkehr. Ich weiß, dass es ein Collegeroman ist, aber das war einfach viel zu viel des guten und sehr anstrengend. Die Charaktere waren auch nicht viel besser und blieben oft sehr blass oder nervten. Von mir gibt es leider nur:

1,5 von 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.11.2023

Recht anstrengend

Was ist mit uns
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Zufälle, das echte Leben und was, wenn es eventuell wie in einem Broadwaystück ist ? Arthur und Ben treffen sich vor einer Postfiliale. Zufällig ? Vielleicht, vielleicht auch nicht. Sind sie füreinander ...

Zufälle, das echte Leben und was, wenn es eventuell wie in einem Broadwaystück ist ? Arthur und Ben treffen sich vor einer Postfiliale. Zufällig ? Vielleicht, vielleicht auch nicht. Sind sie füreinander bestimmt oder machen sie sich etwas vor ? Aber bevor sie sich diese Fragen überhaupt stellen können, müssen sie sich in New York erst einmal wiederfinden.

Vorwort:

Als mir dieses Buch immer und immer wieder in den sozialen Medien und anderen Buchseiten über den Weg lief, wusste ich, dass ich es haben musste. Zwar war mir Adam Silvera unbekannt, aber von Becky Albertalli bin ich schon öfters sehr begeistert worden.

Meine Meinung:
Schwierig, dieses Buch fand ich echt schwierig. Ich wollte es echt mögen, weil ich eben Albertalli sehr gerne mag, aber nach dem relativ guten Start wurde es leider immer langweiliger und unsympathischer. Zwar hatte ich schon anfangs meine Startschwierigkeiten, weil es etwas konfus wirkte, aber es hatte auch etwas, was mich neugierig blieben ließ. Man las aus beiden Sichten in der Ich-Perspektive, was ich eigentlich gerne mag, weil ich so den Figuren näher bin, aber gerade hier fühlte ich mich oft eher auf Distanz gehalten, bzw. verhielten sich beide einfach unmöglich.

Die Suche nacheinander und die Schilderung ihres Alltags fand ich durchaus interessant und es war spannend, herauszufinden, ob sie sich finden würden oder nicht. Ehrlich gesagt hätte ich es schöner gefunden, sie hätten sich nicht gefunden, denn leider verflog meine Euphorie nach relativ kurzer Zeit. Ihre Dates mögen vielleicht etwas aus dem Leben gegriffen sein, aber schon hier spürte ich keine gute Chemie zwischen ihnen und ehrlich gesagt verstand ich es auch nicht, warum sie sich weiter trafen, weil sie in meinen Augen kein Stück zueinander passten. Beide beharrten sehr auf ihre Meinung, verhielten sich sehr albern und oft nicht ihrem Alter entsprechend und stritten sich die ganze Zeit nur. Wenn die Autoren damit die große Liebe verdeutlichen wollten, irritierten sich mich nur. Es mag bestimmt auch so ablaufen, aber mir übertrieben sie es mit Drama und Klischees zu sehr, hier wäre weniger echt mehr gewesen. Die Nebenhandlungen lasen sich sehr anstrengend und zogen mich manchmal sogar richtig runter, was ich sehr schade fand.

Und auch die Charaktere konnten mich nicht begeistern. Sie wirkten recht unsympathisch und ich verstand es nicht, warum man mit jemanden wie Harriet befreundet sein wollte, die einen nie unterstützte, sondern sogar immer nur Steine in den Weg legte. Sie hatte nie ein freundliches Wort für Ben übrig verhielt sich nicht wie eine Freundin. Und auch sein Ex Hudson machte mich mit seiner abstoßenenden Art echt sauer.

Ben und Arthur mochte ich anfangs sogar ganz gerne. Beide hatten ihre Eigenheiten, die ich niedlich fand, vor allem Arthurs Leidenschaft für Musicals war süß. Aber als sie sich dann dateten wurden sie mir immer mehr und mehr unsympathisch. Ich weiß, dass beide noch Teenager und von der Liebe berauscht waren, aber ehrlich gesagt fand ich ihr Verhalten sehr albern und anstrengend. Da wurden Wörter albern in die Länge gezogen, sodass ich manchmal das Gefühl hatte, mit 12-Jährigen und nicht mit jungen Männern zu tun zu haben. Vor allem mit Bens Verhalten harderte ich dann später sehr stark, weil ich ihn ungerecht und selbstgerecht fand und auch, wenn ich verstand, wie frustriert er war, verhielt er sich absolut egoistisch und unsensibel. Und selbst in seinem Alter hätte ich ihm mehr innere Reife zugetraut. Mich hat es gewundert, warum die beiden bei ihrem Verhalten überhaupt Freunde hatten.

Mit dem Schreibstil wurde ich nie ganz warm und ab ca. der Hälfte wurde es immer zäher. Es las sich sehr langweilig und wirkte dann nur noch überdramatisiert und kitschig. Ich weiß nicht, ob es an Albertalli, Silvera oder beiden zusammen lag, da ich nur die Autorin kenne, aber mich enttäuschte der Stil hier sehr.

Fazit:
Nach dem guten und interesssanten Start wurde es leider sehr langweilig und anstrengend. Die Charaktere fand ich furchtbar und ihr Verhalten war zum Ende hin nur albern und nicht nachvollziehbar. Oder ich bin einfach schon zu alt dafür....so oder so sprach mich das Buch kaum an und ich werde den zweiten Band auch nicht lesen. Selten habe ich ein Paar erlebt, was weniger füreinander bestimmt war wie Arthur und Ben.

  • Einzelne Kategorien
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  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.09.2023

Viel Lärm um Nichts

The Love Test – Versuch’s noch mal mit Liebe
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Allison und Colin waren einmal ein Paar, aber das Studentenleben und Colins obsessiver Drang zur Rivalität kamen dazwischen und nun treffen sie sich auf der Uni wieder, als Konkurrenten ! Da es für das ...

Allison und Colin waren einmal ein Paar, aber das Studentenleben und Colins obsessiver Drang zur Rivalität kamen dazwischen und nun treffen sie sich auf der Uni wieder, als Konkurrenten ! Da es für das Promotionsprogramm nur eine Stelle als Lehrassistent gibt, fahren beide nach und nach zu schweren Geschützen auf, um ihren Traum zu ergattern. Für beide kein Problem, nur dass sie sich so auch wieder sehr nahe kommen.

Meine Meinung:
Worum geht es eigentlich ? Laut der Empfehlung auf dem Cover ist es eine der heißesten "Rivals-to-Lovers" Geschichten überhaupt. Aber eigentlich ist es auch eine second-third-fourth-Chance Geschichte, die mich wenig begeistern konnte und eher frustrierte. Ich weiß nicht, ob einfach Liebesgeschichten mit akademischen Hintergrund nicht meins sind, weil mich schon einmal eine Geschichte in diesem Bereich nicht so sehr begeistern konnte, oder ob es einfach an dem Schreibstil und den Figuren lag, die mich so manches Mal ratlos machten.

Aber erst einmal von ganz vorne, denn das Cover liebe ich wirklich sehr. Rosatöne sind eigentlich nicht so meins, aber hier finde ich die Kombination mit den anderen Farben, die als toller Kontrast dienen und den beiden Figuren super. Es hat einfach etwas, was mir sehr gut gefällt. Toll ist es auch, dass Allison und Colin den Beschreibungen im Buch gleichen und man sich als Leser dennoch mehr dazu malen kann. Der Titel und der Untertitel sind um die Punkte mit den Protagonisten gesetzt worden und sticht klar hervor. Nur der Name der Autorin geht etwas verloren, da ich das weiß auch zu unscheinbar finde.

Und das Cover ist wirklich noch das beste an dem Buch, denn der Rest konnte mich kaum überzeugen. Zu Beginn wurde ich gleich mit vielen Fachwörtern erschlagen und nicht alle wurden erklärt, sodass ich nebenbei noch im Internet nach Erklärungen suchen musste, was schon nervte. Ich weiß, dass man es nicht mit den Uni-Geschichten von anderen Autoren aus dem Bereich YA vergleichen kann, aber ich hätte es sehr begrüßt, wenn die Autorin da einfach mehr Erklärungen für Laien reingeschrieben hätte. Aber irgendwann war ich durchaus drin und konnte dem Geschehen gut folgen, auch wenn es mir meist nicht so gut gefiel.

Es wurden viele Themen angesprochen, wo ich mich zum Teil wiederfand und mir gefiel es auch, dass mit Allison mal eine Protagonistin vorkam, die nicht die perfekten Maße hatte, aber die permanenten Hinweise auf ihre Figur oder bestimmte Bereiche, sowie die Einschränkungen die sie damit hatte oder die Kommentare, die sie diesbezüglich erhielt, raubten mir irgendwann den letzten Nerv und ich verdrehte die Augen. Und ich bin selber korpulent und konnte wirklich alles nachempfinden. Die Probleme gut sitzende Klamotten zu finden, die einem auch gefallen, die Hindernisse, die die Umgebung darstellen kann oder die verletzenden Kommentare von Familienmitgliedern. Ich kann es wirklich so gut verstehen, aber es war einfach zu viel des guten und ich dachte mir irgendwann nur, dass ich es verstanden habe, wenn sie jetzt noch einmal über ihre Figur spricht, schreie ich.

Und auch diese ganzen Dramen rund um ihre Eltern, ihre Mitbewohnerin und Colin waren recht anstrengend. Dieses ewige hin und her zog sich einfach zu zu sehr und ich habe da auch keinen roten Faden erkennen können, abgesehen davon, dass sie um dieselbe Stelle konkurrieren. Ihre Liebesgeschichte war fad und ich spürte eigentlich keine Chemie zwischen ihnen. Ich verstand nicht, was sie einander so anziehend fanden und ehrlich gesagt empfand ich ihre Beziehung als toxisch. Beide setzten sich nicht wirklich mit ihren Problemen in dieser auseinander und redeten mal Klartext sondern gingen lieber ins Bett miteinander bis dann die nächste Trennung kam und es erneut von vorne losging. Ich fieberte nicht mit und hätte es sogar besser gefunden, wenn sie sich endgültig getrennt hätten, da es mich irgendwie runterzog.

Die erotischen Szenen fand ich okay, aber auch hier spürte ich kein Verlangen, Leidenschaft oder Gefühle zwischen ihnen, was ich schon schade fand. Aber mir gefiel es, dass diese Szenen recht kurz waren und nicht zu sehr ins Detail gingen.

Da konnten die Figuren auch nicht viel wett machen, da sie mir auch nicht zusagten. Die Nebencharaktere waren teils seht unangenehm und vor allem Ethans Angeberei machte ihn sehr unsympathisch. Aber auch Allisons Mutter, ihre Mitbewohnerin und Freundin und ihre Mitstudenten agierten mitunter sehr komisch und aufgesetzt.

Allison machte sich selber ständig klein wegen ihrer Figur und ich konnte sie da wirklich sehr gut nachvollziehen, weil ich es von mir selber kenne, aber es störte irgendwann sehr. Zwar tat sie mir auch wegen ihrer Kindheit und ihres Vaters mitunter Leid, aber ich verstand dennoch einige ihrer Aktionen nicht. Sie tat sich ständig selber weh und ich hätte sie am liebsten geschüttelt. Ich verstand schon, was die Autorin mir damit sagen wollte, aber ich finde, dass sie es übertrieb. Auch was Allisons Persönlichkeit anging, die sehr dominant war und teilweise sich zu sehr verbiss. Mich störte es, dass sie anderen Menschen gegenüber recht nachtragend war, aber bei ihr sollte man nachsichtiger sein, passte irgendwo nicht.

Colin wirkte recht blass und wirkte auf mich eher wie ein Nebendarsteller, da Allison doch sehr viel Raum einnahm. Hier war keine gute Balance vertreten, was schade war, da er doch manchmal sympathisch wirkte und ich ihn interessant fand. Zwar hat er einen obsessiven Drang zur Rivalität, was nicht immer von Vorteil war, aber er veränderte sich auch und versuchte auf die Menschen zuzugehen.

Der Schreibstil las sich recht schleppend und auch, wenn ich es relativ schnell beendete, musste ich vieles nochmal lesen, weil der Satzbau komisch wirkte. Die kurzen Sätze, die mitunter abgehackt wirkten, störten mich jetzt nicht so sehr, eher die fehlende emotionale Spannung und die nicht vorhandene Nähe zu den Figuren, die es mir schwierig machten, diese Geschichte zu mögen. Kurz gesagt: Der Stil ist einfach nicht meins.

Fazit:
Es klang super und es gab Ansätze, die ich interessant fand, aber irgendwie verzettelte sich die Autorin bei den vielen Nebenhandlungen und dem hin und her zwischen ihren Protagonisten, Einiges wirkte aufgesetzt oder es wurde zu sehr darauf hingewiesen, sodass ich keine Freude an der Geschichte entwickeln konnte. Es war zu zäh und die Liebesgeschichte langweilig, was auch an dem Paar lag, bei dem ich keine Chemie spüren konnte. Das Buch war nichts für mich, aber es gab durchaus ein, zwei interessante Szenen, die mir gefielen.

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Veröffentlicht am 24.06.2023

Leider eine Enttäuschung

Soul Mates, Band 2: Ruf der Dunkelheit (Unvergessliche Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Bianca Iosivoni)
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„Also noch mal....“ Vince betrachtete mich argwöhnisch. „Auf welcher Seite stehst du, Rayne ? Was ist dein Plan ?“
-S.121-

Meine Meinung:
Ach, was war ich doch begeistert, als ich Band 1 "Flüstern des ...

„Also noch mal....“ Vince betrachtete mich argwöhnisch. „Auf welcher Seite stehst du, Rayne ? Was ist dein Plan ?“
-S.121-


Meine Meinung:
Ach, was war ich doch begeistert, als ich Band 1 "Flüstern des Lichts" gelesen habe. Gut, es gab ein paar Längen, aber dank Iosivonis tollem Schreibstil war es ein spannendes und absolut tolles Buch. Und nach dem Cliffhanger musste ich auch gleich weiter lesen.

Aber leider war es absolut nicht meine Geschichte. Überzogene Dramen, Kitsch und Klischees und Langeweile, für mich war es einfache eine Enttäuschung.

Es war einfach sehr langweilig und ich habe die letzten Seiten auch nur noch quer gelesen, weil vor allem Rayne mich wahnsinnig machte. Ich habe sie nicht mehr verstehen können und fand ihre Wandlung in den paar Wochen, wo sie bei den Dunkelseelen war, einfach zu heftig; ich konnte nichts mehr von der Rayne aus dem Vorgänger erkennen können und das fand ich so schade.

Rayne war schon in Band 1 sehr mutig und furchtlos. Das habe ich wirklich an ihr geschätzt. Aber wie sie sich dann hier präsentierte, schockierte mich dann schon. Es wird ja leider nicht darauf eingegangen, wie sie sich genau in der Zeit, wo sie von Lauren unterrichtet wurde, entwickelt hat, aber ich fand sie sehr skrupellos und aggressiv. Kann ja sein, dass das durch die "Gefangenschaft" da passiert ist, aber die Autorin schafft es einfach nicht, mir das auch glaubhaft rüber zu bringen.

Komisch war auch der Anfang. Es wird die "Spionage" bei den Lichtseelen beschrieben und wie Rayne sogar Freunde angreift. Dann hauen sie ab, ein bisschen Geplänkel bei den Dunkelseelen und dann wieder Spionage, die im Grund keine wirkliche ist, weil die Lichtseelen das natürlich kapieren und sie sich echt doof anstellt Dann war sie irgendwie wieder bei Colt und seinen Leuten und haute dann wieder wegen Gründen ab, die mir zu gewollt erschienen und nicht wirklich nachvollziehbar waren. Das war schwach gewesen. Aber so geht es anfangs nur hin und her und ich fühlte mich zum Teil etwas erschlagen, aber war eher gelangweilt, weil einfach nicht wirklich etwas Interessantes oder Spannendes passierte und sie sich auch echt krass präsentiert, wo ich mit Cole einfach nur mitgehen kann, der sich fragt, was die mit ihr gemacht haben.

Irgendwann habe ich dann nur noch quer gelesen, weil ich dieses Streitereien und dieses Dramen einfach satt hatte. Null Charme, null Spannung, komische Charaktere und ein echt anstrengender Schreibstil, welcher mich echt am meisten erschreckte. Es kamen auch echt oft Wendungen, die ich nicht verstehen konnte oder Dinge wurden aufgedeckt, wo ich nur mich fragte, ob das wirklich sein musste.

Und auch die Charaktere haben mich eben einfach nicht mehr überzeugen oder begeistern können.

Rayne war eben wie ausgewechselt und mich erschreckte ihre Skrupellosigkeit, bei der sie sogar das Leben von Menschen einfach so in Kauf nahm. Okay...das waren echt miese Typen, aber dennoch kann ich diese Rayne nicht mit der aus dem Vorgänger im Einklang bringen. Sie wirkte wie Dr. Jekyll und Mr. Hyde und es war gar nicht meins,, dass sie sich ja für so besonders hält, aber moralisch recht zweifelhaft handelte.

Colt dagegen fand ich recht blass. Irgendwie wirkte er weinerlich und so soft. Ich vermisste den coolen Typen, den ich zuvor kennen gelernt habe und auch, wenn ich es sehr begrüße, wenn ein männlicher Charakter auch sanftere Seiten von sich zeigt, so gefiel es mir bei Colt so gar nicht.


Und Lauren fand ich ja schon in Teil eins echt wankelmütig und heftig, aber wie sie dann hier dargestellt wurde, schlug dem Fass ja den Boden aus. Ich verstehe einfach nicht so ganz, warum sie jetzt so böse dargestellt wurde und Sachen machte, die ich teils echt abartig fand. Mich nervte es extrem, dass die Autorin so eine Schippe drauf legen musste. Zwar verstehe ich schon, was sie mir als Leser damit zu verstehen geben wollte, aber der Schuss ging ja gewaltig nach hinten los, denn ich fand Lauren einfach viel zu klischeehaft und so überdramatisiert.

Die Nebencharaktere waren recht blass und mich erschreckte es ja schon ein wenig, dass ich erst nachdenken musste, wer denn nun wer ist.
Schräg fand ich es auch, wie oft manche Charaktere ihre Meinungen änderten oder auf einmal ihre "Freunde" hintergangen, weil sie von irgendwem erpresst wurden oder so. Es wirkte so übertrieben und ich konnte nur die Augen verdrehen.

Sehr schade war auch die Liebesbeziehung, die in meinen Augen völlig vermasselt wurde. Bei beiden spürte ich keinerlei Chemie mehr oder überhaupt eine gewisse Anziehung.

Ich vergebe wirklich nicht leichtfertig eine schlechte Bewertung, da ja auch hinter jeder Geschichte mitunter kreative Arbeit und Mühe steckt, aber dennoch bevorzuge ich die Ehrlichkeit.

Bewertung:
Sorry, aber das hat mich nach dem tollen Start sehr enttäuscht.. Unlogische und übertriebene Charaktere, keine wirklich Handlung und viel Drama.

Von mir gibt es:

1,5 von 5 Sterne

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