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Veröffentlicht am 24.06.2023

Schöne Ansätze, aber ansonsten leider enttäuschend

Dieser eine Augenblick
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!!!SPOILERWARNUNG!!!!

„Danke, dass du meine Nacht so sternenhell gemacht hast.“
-S.176-

Meine Meinung:
Selbst nach ein paar Tagen weiß ich immer noch nicht so recht, was ich von dieser Geschichte halten ...

!!!SPOILERWARNUNG!!!!

„Danke, dass du meine Nacht so sternenhell gemacht hast.“
-S.176-


Meine Meinung:
Selbst nach ein paar Tagen weiß ich immer noch nicht so recht, was ich von dieser Geschichte halten soll. Aufgrund der bisherigen Meinungen, dem wunderschönen Cover und dem Klappentext habe ich eine wunderschöne und emotionale Geschichte erwartet, die mir unter die Haut geht und sich in mein Herz und meine Seele brennen würde. Kurz gesagt: Eine Geschichte mit Taschentuchalarm.

Wie sieht mein Fazit aus ?
Ich habe keine einzige Träne verdrückt und bin einfach sehr enttäuscht. Die Geschichte wirkte mit unter sehr abgehackt und sprunghaft, die Charaktere handelten teils absolut nicht nachvollziehbar und das Ende ist ja wohl ein Witz.

Hier vermisste ich definitiv ehrliche und packende Emotionen und vor allem Tiefgang. Es ist nicht alles schlecht an dem Buch gewesen, aber es konnte mich nicht überzeugen oder begeistern.

Mir gefiel der Anfang trotzt dieser extrem merkwürdigen Momente echt gut. Es war interessant und ich finde, dass Charlies (Charlotte) Leben, sowie die Personen, die darin Platz haben, super vorgestellt werden und man als Leser auch nicht an Informationsmasse erschlagen wird. Es gab ein paar echt witzige und tolle Momente, sodass ich echt Hoffnung hatte, nach meiner Pechsträhne wieder ein wunderschönes Buch in den Händen zu halten.

Aber dann kam der erste echt schräge Moment. Charlotte ist definitiv kein Kind der Traurigkeit, aber ich fand es schon etwas bedenklich, dass sie einem Mann, den sie gerade mal ein paar Minuten kennt, in seine Wohnung folgt und mit ihm schläft. Ist einfach mein Empfinden und ich denke, dass da jeder eine andere Auffassung zu hat. Und dann diese Sache mit dem "Rollenspiel", seinen echt krassen Stimmungsschwankungen und dem Gedächtnisverlust am Morgen danach. Ich dachte da nur, dass sie wohl nicht vorsichtig ist und vielleicht ein wenig misstrauischer sein sollte.

Es klärt sich zwar alles später auf und wird plausibel erklärt, sodass ich keine Fragen mehr offen hatte, aber mir war das einfach zu schräg, zumal ich Adam auch kein Stück leiden konnte. Ich wusste am Anfang einfach nicht mit seiner Art umzugehen und das nervte mich. Erst zum Ende fasst ich etwas Sympathie zu ihm.

Mein Problem an der Geschichte ist, dass erst so viel passiert, dann vor sich hinplätschert und mit einem Mal wieder ordentlich Fahrt aufnimmt. Leider langweilte es mich aber ab der Hälfte komplett nur. Mich nervte einfach Charlottes Verhalten extrem. Ich kann es einfach nicht verstehen, warum sie sich nicht gleich auf die Suche nach Adam gemacht hat. Klar, bestimmt war sie wegen dem Rauswurf gekränkt, aber sie bekam ihn ja nicht mehr aus ihrem Herzen und ihrer Seele. Ich kann jetzt nur von mir sprechen, aber ich wäre ruhelos gewesen und hätte das klären wollen. Aber Charlotte sucht sich praktisch den nächsten Typen und der tat mir echt Leid.

Es wirkte so, als wäre Sean nur ein Lückenfüller. Ich meine, sie kann, wie schon geschrieben, nicht von Adam loskommen, aber lässt sich auf Sean ein, der ernsthafte Absichten mit ihr hat und sie wirklich sehr gern hat. Ich fand es einfach so unfair ihm gegenüber und ich konnte Charlotte null nachvollziehen. Dieses hin und her; ob denn nun Adam oder Sean, nervte nur. Ich fand es zwar schon ganz gut, dass sie zu Sean ehrlich war und ihm von dem anderen Mann erzählte, aber ihr Verhalten war einfach nur verletzend.

Sean dagegen ist ein toller Mann. Verständnisvoll, freundlich und ehrlich. Ich fand seine Reaktion auf Adam wirklich so klasse und erwachsen. Er zeigte eine Reife und Stärke, die ich bei Charlie einfach vermisst habe. Neben den Nebencharakteren ist er die einzige Person, die ich wirklich mochte. Und ich finde auch, dass er eine bessere Frau verdient hat. Sorry, aber Charlotte ist so flatterhaft und sprunghaft, da wäre ich mir nicht sicher.

Charlotte mochte ich einfach nicht. Mich nervte ihr sprunghaftes und unehrliches Verhalten sehr. Sie jammerte wirklich sehr viel rum und ich konnte ihre Gedanken und Gefühle nicht wirklich nachvollziehen. Es wirkte einfach so auf mich, als wäre Sean die Ideallösung, damit sie mal ein etwas ruhigeres Leben haben kann. Sie war wohl davor mit sehr vielen blöden Typen zusammen und dachte sich dann irgendwann, dass sie wohl mal sesshaft werden sollte. Und da passte Sean eben gut rein.

Das heißt jetzt nicht, dass sie ein schlechter Menschen, auf gar keinen Fall. Sie ist sehr familienverbunden und auch wenn sie nur mit ihrem Bruder rumfrotzelt, so merkte man doch auch, wie sehr sie ihn liebt. Mir ist sie aber einfach zu sprunghaft und unsympathisch.

Adam konnte ich erst zum Ende hin leiden. Ich fand sein Verhalten am Anfang einfach zu merkwürdig und er wirkte auf mich unsympathisch und blöd. Als ich dann erfuhr, wieso er eigentlich so "Dr. Jekyll und Mr. Hyde" - mäßig drauf war und nicht nur Charlie verwirrte, änderte sich meine Meinung total. Ernster, aber auch so sarkastisch und mit einem Galgenhumor, der mich zum einem bitteren Grinsen brachte. Er wirkte ungezwungen und so sympathisch.

Erst dann kamen bei mir auch etwas die Gefühle hoch. Erst dann schaffte die Autorin es endlich, dass sich mal etwas in mir rührte und ich den Tränen nahe war. Aber dann sackte es wieder so in Langeweile und auch Kitsch ab.

Dieses "Happy End" wirkte so aufgezwungen und enttäuschte mich einfach nur. Ich wusste einfach nie, ob jetzt Adam oder Seth ihre große Liebe ist. Da konnte ich einfach zu beiden keine Verbundenheit mit ihr spüren, egal mit welchem den beiden Männer sie gerade zusammen war und das fand ich so schade. Da kamen keine Emotionen oder irgendwie ein bisschen Liebe auf.
Zumal es einfach so gewollt wirkte und sie auch sehr schnell über Adam hinweg kam und mega happy war. Keine Ahnung, aber passte einfach nicht.

Mir gefielen dagegen die Nebencharaktere wesentlich mehr. Diese boten eine gewisse Tiefe und waren trotz ihrer, manchmal fraglichen Handlungen, einfach ehrlicher, authentischer, blieben mir eher im Gedächtnis.

Klar ist Helen eine absolut chaotische und extrem spontane Nudel, aber ich fand sie trotz ihrer Zickereien absolut klasse. Sie ist total verrückt und so sympathisch. Und sie zeigte auch sehr ernste und tiefgründige Seiten, die mich echt überraschten. Und vor allem wirkte sie, egal, was sie machte, immer natürlich und echt. Die Sache mit Roddy fand ich schon sehr extrem fix, aber ich merkte bei den beiden wesentlich mehr Emotionen und Liebe als bei Charlotte und ihren Männern.

Und Roddy ist so ein cooler Typ, der mich einfach mit seiner offenen und spontanen Art begeisterte. Er ist eher ein wortkarger Typ, aber lässt definitiv nichts anbrennen.

Der Schreibstil gefiel mir zunächst. Er war jetzt nicht super packend, aber las sich ganz flüssig und ich hatte meine gewisse Freude daran. Erst so bei der Hälfte fand ich ihn dann immer nach und nach anstrengender und zäher. Schade, aber mich überzeugte er nicht wirklich. Vieles wirkte auch mitunter sehr gehetzt und dann wurde es wieder sehr gestreckt, das nervte mich auch einfach so. In sich war es nicht wirklich stimmig.

Fazit:
Es ist eine Geschichte, bei der ich aufgrund der tollen Meinungen, dem vielversprechendem Klappentext eine emotionale und ergreifende Geschichte erwartete. Das Fazit ist ernüchternd und ich bin ehrlich gesagt, recht enttäuscht. Das Potenzial der Idee wurde für mich nicht wirklich ausgeschöpft und ich finde es schade, wie wenig mir die Hauptcharaktere gefallen haben. Vieles wirkte zu gewollt und einfach nicht stimmig.
Von mir gibt es:

2 von 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.06.2023

Habe mehr erwartet

Aschenkindel
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Klappentext:
Jedes Mädchen wäre dankbar, auf den Ball des Kronprinzen gehen zu dürfen. Schließlich will er sich dort eine Braut aussuchen. Doch Claerie Farnflee ist nicht wie andere Mädchen. Lieber bewohnt ...

Klappentext:
Jedes Mädchen wäre dankbar, auf den Ball des Kronprinzen gehen zu dürfen. Schließlich will er sich dort eine Braut aussuchen. Doch Claerie Farnflee ist nicht wie andere Mädchen. Lieber bewohnt sie ein muffiges Turmzimmer, schuftet wie eine Dienstmagd und erträgt die Launen ihrer Stiefmutter, als sich an einen dahergelaufenen Prinzen zu ketten. So denkt sie – bis zu dem Tag, an dem sie im Verbotenen Wald einen Fremden trifft, der ihre Vorsätze ins Wanken bringt …

Meine Meinung:
Ich bin bei Märchenadaptionen echt zwiegespalten. Es hat bis auf eine Adaption keine einzige weitere Geschichte es geschafft, mich zu überzeugen oder zu unterhalten und auch "Aschenkindel" enttäuschte mich leider.

Cover:
Wunderschön und so magisch ♥
Das Cover hat mich als allererstes angezogen. Ich liebe all die verschlungenen Farben und das Mädchen in dem weißen Kleid in der Mitte. Absolut taumhaft.

Inhalt:
Ich denke, das Märchen "Aschenputtel" sollte im Kern bekannt sein. Ein Mädchen, dessen Vater auf der Reise ist, wird von der Stiefmutter und den -Schwestern als Dienstmagd behandelt und stiehlt sich heimlich auf den Ball des Prinzen, wo sie ihn so bezaubert, dass er sie unbedingt zur Braut haben will...der Rest ist ja bekannt.

Jede Adaption variiert diese Elemente so, wie es für sie passt.
Leider konnte die Variation von Halo Summer mich nicht überzeugen.

Den Anfang mochte ich noch. Man lernt Claerie und ihre Stieffamilie kennen. Es ist nicht so, wie ich es gewohnt war und die Stiefmutter entpuppte sich als gar nicht so gemeine "Hexe".
Ihre Stiefschwestern dagegen nervten mich umso mehr.

Ab ca. der Hälfte konnte ich nur die Augen verdrehen, weil es mir einfach zu viel war. Krieg, eine Dreiecksbeziehung, Zickereien und so weiter. Ich hatte leider keine Spaß mehr an der Geschichte und war froh, als ich sie durch hatte...und dabei sind es gar nicht soo viele Seiten gewesen...

Charaktere:
Über die Familie von Claerie habe ich mich ja schon geäußert.
Insgesamt fand ich die Charas eher langweilig und vor allem Claerie und die Prinzen nervten mich eher.

Ich fand es echt schade, dass Ysper so unterging. Ich meine, im Grunde ging es ja auch um ihn und ich verstand es nicht so wirklich, warum es dann eine angedeutete Dreiecksbeziehung gab. Ich fand den anderen Prinzen (sorry Namen vergessen) einfach echt nervig.

Schreibstil:
Der Schreibstil war auch nicht so wirklich mein Fall. Irgendwie langweilte er mich eher.

Bewertung:
Ich hatte mich echt auf diese Geschichte gefreut, aber insgesamt fand ich es eher langweilig und es konnte mich nicht überzeugen.
Da habe ich echt besseres gelesen.
Von mir gibt es:

2 von 5 Sterne

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.05.2023

Fader Abschluss

Highland Secrets 3
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Inhalt (übernommen):
In letzter Minute erhält Dakota den Auftrag, als Tourassistentin für Wild Novel einzuspringen. Sie hat keine Chance mehr, sich über die in den USA noch völlig unbekannte Band zu informieren. ...

Inhalt (übernommen):
In letzter Minute erhält Dakota den Auftrag, als Tourassistentin für Wild Novel einzuspringen. Sie hat keine Chance mehr, sich über die in den USA noch völlig unbekannte Band zu informieren. Umso erschrockener ist sie, dass sie ein Bandmitglied wiedererkennt, als sie Wild Novel vom Flughafen abholt. Conner Michaels hat ihr vor Jahren auf dem College das Herz gebrochen und dann erkennt dieser Macho sie noch nicht einmal wieder! Stattdessen hat er nichts Anderes zu tun, als sie sofort anzubaggern. Ohne Dakota! Sie beschließt, Conner seine Zeit auf Tour so richtig schön zu versüßen. Bis ein anderer Mann aus ihrer Vergangenheit auftaucht.

Meine Meinung:
Das Cover passt gut zum Inhalt und mir gefällt auch die Gestaltung. Der Mann mit der Gitarre könnte Conner sein und dem Leser wird es selbst überlassen, wie er aussieht. Die Schrift ist in weiß gehalten, was auch super ist, aber den Autorennamen hätte man ruhig etwas kräftiger platzieren können.

Nach den Geschehnissen in Band zwei war ich schon gespannt darauf, wie es mit der Band weitergeht und ich fand es super, dass man dies auch etwas mit aufgriff. Die Geschichte startete wieder mit einer Rückblende und der Leser erfährt, wie Connor und Dakota sich das erste Mal trafen und es ausging. Ich persönlich hätte dies nicht so ausführlich gebraucht, aber es passte gut rein.

Danach war es bis auf vereinzelte Stellen leider nicht meins. Die Geschichte kam trotz der vielen Ereignisse kaum in Fahrt und las sich eher langweilig. Von den ganzen Dramen, feuchten Höschen und Albernheiten mal abgesehen, die oftmals nervten. Ich weiß, was ich bei Büchern der Autorin zu erwarten habe und bisweilen gefiel es mir auch ganz gut, aber dieses ist einfach furchtbar.

Es gab keine vernünftige Storyline, der Thrillerpart passte überhaupt nicht hier rein und die Dauerlust der Pärchen war einfach zu viel des guten. Weniger wäre in diesem Fall wirklich mehr gewesen oder eher gesagt, mehr Inhalt und mehr Seiten wären kräftig von Vorteil. Zwischendurch blitzte durchaus etwas Humor und Spannung auf und ein paar Szenen mit den früheren Pärchen, die hier alle ihre Gastauftritte hatten, gefielen mir, aber ansonsten konnte es mich nicht begeistern. Der Mix ist sehr unausgeglichen und ich wurde quasi aus meinem Nickerchen gerissen, als es am Ende Schlaf auf Schlag kam und die Autorin alles an Drama, Kitsch und Klischees rausholte, was ging. An sich hätte es auch funktionieren können, wenn sie eine gute Vorarbeit geleistet hätte.

Aber das Drama um Dakota und ihrer Vergangenheit wird anfangs nur kurz angeschnitten und dann bis zum Finale komplett vergessen. Zudem konnte ich auch nicht verstehen, wie sie bei dem, was sie erlebt hat, einen so öffentlichen Job annahm, bei dem eine gewisse Person sie sofort finden konnte. Tut mir Leid, aber da kann ich nur sagen...selber Schuld ! Natürlich soll sie ihr Leben leben und den Job ausführen, den sie liebt, aber sie hätte da auch etwas nachdenken können.

Generell wurden die Charaktere recht schablonenhaft gezeichnet. In den anderen Bänden war dies auch so, aber hier spürte ich es noch mehr. Dakota, Connor und Co sind sehr eindimensional und ehrlich gesagt habe ich sie bereits jetzt schon aus dem Gedächtnis gestrichen, weil sie einfach nichts haben, was sie auch nur etwas von der breiten Masse abhebt. Einzig Dakota stach mit ihrer Naivität heraus und ich musste so manches Mal den Kopf wegen ihrer Denkweise oder ihrer Aktionen schütteln. Ich konnte durchaus ihre Wut und so verstehen, aber sie verhielt sich einfach nur albern und kindisch.

Die Liebesgeschichte zwischen Dakota und Connor habe ich kein Stück spüren können und warum die beiden sich ineinander verliebten, ist mir immer noch nicht schlüssig. Er beachtete sie die meiste Zeit gar nicht, außer, wenn es darum geht, sie in sein Bett zu bekommen und wirkte großkotzig.

Der Stil war sehr enttäuschend für mich. Klar, der war nie sonderlich gut ausgereift, aber hatte seinen gewissen Charme, war leicht und sinnlich und ich atmete die Geschichten zuvor quasi ein. Das hat man beim Finale nicht gespürt, kein Stück. Es las sich immer noch sehr flüssig, aber ich fand den Stil nicht sinnlich oder charmant und die vulgäre Sprache wirkte irgendwann auch richtig daneben. Ich habe echt kein Problem damit, wenn es derb ist, aber hier herrschte keine gute Balance.

Schade ist es auch, dass das Ende sehr abrupt kam. Das Buch ist mit 155 Seiten auch der kürzeste Band, bei dem nicht nur die Storyline und der Stil litten, man hat auch das Gefühl, dass zum Schluss noch fix ein paar Seiten runtergeleiert wurden und die Autorin dann keine Lust mehr hatte. Ich meine, ich spürte das die komplette Geschichte über, aber zum Ende eben noch verstärkt.

Fazit:
Hier passte leider kaum etwas wirklich zueinander. Irgendwie konnte sich die Autorin nicht entscheiden, was das hier werden sollte. Eine dramatische NA Story ? Ein Erotik-Thriller ? Eine Rockstarstory ? An sich würde das gut zusammenpassen, aber leider gelang es der Autorin es nicht, all diese Elemente geschickt miteinander zu kombinieren und zeitweilen domnierte ein Part, während die anderen vergessen wurden. Die Charaktere sind auch nicht der Rede wert und das Ende hat mir den Rest gegeben. Von mir gibt es:

2 von 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.05.2023

Verschenktes Potenzial

Cinderella ist tot
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Es ist nicht gerecht, aber ich würde dich lieber unglücklich als im Gefängnis oder tot sehen.“
„Für das, was ich bin ?“ , frage ich. „Dafür, dass ich keinen Ehemann will ? Wie kann das falsch sein ?“
//S.77//

Inhalt:
Sophia ...

Es ist nicht gerecht, aber ich würde dich lieber unglücklich als im Gefängnis oder tot sehen.“
„Für das, was ich bin ?“ , frage ich. „Dafür, dass ich keinen Ehemann will ? Wie kann das falsch sein ?“
//S.77//


Inhalt:
Sophia lebt in Cinderellas Königreich, zweihundert Jahre nach jener Ballnacht, in der Cinderella ihren Traumprinzen fand. Doch Cinderellas Geschichte dient inzwischen nur noch dazu, die Frauen zu unterdrücken und sie möglichst schnell bei einem großen Festakt im Schloss unter die Haube zu bringen. Wer sich diesem Ritual verweigert, wird getötet, und wer am Ende der Ballnacht noch keinen Mann hat, wird ausgestoßen und verfolgt. Doch Sophia will keinen Mann. Sie flüchtet in den verwunschenen Wald – und trifft dort Constance, die ihr zeigt, dass sie die Kraft hat, ihr Schicksal und ihre Welt für immer zu verändern …

Meine Meinung:
Dieses Cover ! Dieser Klappentext ! Als ich es das Buch das erste Mal gesehen habe, wusste ich, das muss ich unbedingt lesen ! Ich habe schon einige Märchenadaptionen von Cinderella gelesen, aber noch keine mit so einer Rahmenhandlung und wo die Heldin lieber ein Mädchen als Jungen küsst. Nicht, dass es vorher ausschlaggebend für mich gewesen wäre, aber in dem Märchen findet Cinderella eben ihren Prinzen und mir gefiel es, dass es hier anders sein sollte.

Das Cover passt perfekt zum Inhalt und ich finde, dass sie Sophia super getroffen haben. Nicht nur vom Aussehen her, sondern auch von ihrer Ausstrahlung. Die Blautöne harmonieren sehr gut miteinander und ich finde es einfach wunderschön.

Die Geschichte startete richtig klasse. Ich lernte die Welt, in der Sophia und ihre Eltern leben recht zügig kennen, hatte aber nicht das Gefühl, von Infos erschlagen zu werden. Ich konnte sie nach und nach kennenlernen und das gefiel mir. Allerdings gab es schon eine Sache, die mich da störte. Bereits in den ersten Seiten kommen Leute auf Sophia zu, mit denen sie sehr vertraut umgeht, aber erste einige Seiten später oder gar nicht, erfährt der Leser, wer das eigentlich ist und wie sie zueinander stehen. Dies empfand ich als recht störend, weil ich die Personen zunächst gar nicht einordnen konnte und ich schon gerne gleich gewusst hätte, wer das eigentlich ist. Zudem hatte ich bei einigen Charakteren das Gefühl, dass sie wichtig wären, aber kurz nach ihrer Vorstellung oder ein, zwei kurzen Szenen später, wurden sie gar nicht mehr erwähnt und tauchten erst zum Schluss wieder auf und ich habe mich gefragt, wieso dann zunächst der Eindruck erweckt wurde, dass sie für die Handlung wichtig wären. Vor allem bei Sophias "großer Liebe" Erin war das ziemlich merkwürdig, aber generell war ihre Beziehung irgendwie komisch.

Dennoch kam ich mit der Handlung zunächst sehr gut zurecht und die ganzen Regeln bezüglich des Balls, dem Königreich und dem Leben darin fand ich durchaus sehr interessant und mysteriös. Man fieberte mit Sophia mit und war ganz gespannt darauf, wie sie ihren letzten Ball erleben würde. Würde sie noch ihr Happy End mit Erin finden, dem ganzen ein Ende setzen oder nichts von alledem ? Aber auf dem Ball erlebte ich meine erste Ernüchterung.

Es las sich recht abgehackt und langweilig. Die Autorin hat viele klasse Ideen und wenn sie die hier geschickt miteinander kombiniert hätte, wäre das ein fantastisches Buch geworden, denn die Ansätze liebe ich total. Die Ideen sind so klasse und im Grunde finde ich es super, dass sie dem Märchen wieder eine neue Seite abgewinnen konnte, aber die Umsetzung und generell das Worldbuilding war eine totale Katastrophe. Es passte nichts wirklich zusammen und bei jeder Enthüllung und neuen Storyline war ich verwirrt und auch gelangweilt. Es passierte so viel und irgendwie auch gar nichts. Und interessante Themen wie Nekromantie und Cinderellas wahre Geschichte wurden nur etwas angeschnitten und das Potenzial verpuffte quasi. Und ganz komisch fand ich die Liebesgeschichte...aber nicht die zwischen Erin und Sophia, die auch nicht verstehen konnte, ich meine die, zwischen Sophia und Constance.

Anfangs dachte ich, Erin wäre ihre große Liebe, aber anscheinend ja wohl doch nicht. Denn obwohl Sophia gejagt wird und Erin liebt, wird sie jedes Mal in Contances Nähe ganz kribbelig und geht auch bis zum Äußersten mit ihr und dann ist sie die große Liebe. Ich habe es einfach nicht verstanden und mir fehlte da jegliche Emotionen und auch Authentizität. Es passte einfach null hier rein. und auch die Sache mit der "guten Fee", die keine ist, der König und sein Geheimnis und die Befreiung von Sophias Heimat. Hier wurde alles reingepackt, was ging, aber ob es zusammen passte interessierte wohl nicht ganz. Aber ganz schlimm fand ich das Ende, was sich ziemlich öde las und sehr abgehackt beendet wurde. Die Geschichte ist zusammengefasst unlogisch, abgehackt und wirr.

Die Charaktere sind eher schlicht gehalten worden. Die Männer waren alle ziemlich dominant und leben dies bis auf ein, zwei Ausnahmen auch aus. Mir war dies manchmal etwas zu viel des guten, weil es auch recht plump präsentiert wurde.

Sophia hätte eine echt taffe und selbstbewusste Heldin sein können, stattdessen jammerte sie nur rum und gab anderen die Schuld für alles. Manchmal fand ich sie durchaus mutig, aber leider wurde ich nie wirklich warm mit ihr. Und auch bei Constance konnte ich nicht wirklich Begeisterung aufkommen lassen. Sie war da, aber mehr auch nicht. Ich fand sie wie die meisten Charaktere auch, nichtssagend, öde, platt. Vor allem Erin hätte man auch gerne weglassen können und ihre "Beziehung" mit Sophia war eigentlich gar nicht existent, jedenfalls habe ich zu keinem Zeitpunkt sowas wie Liebe oder auch nur Freundschaft gespürt und konnte es nicht wirklich verstehen.

Der Schreibstil war okay, weil ich mir alles durchaus gut vorstellen konnte, aber das Worldbuilding ist eine Katastrophe. Tausend Dinge wurden angeschnitten, aber nie richtig in die Geschichte mit einbezogen und es war alles zu viel auf mal. Weniger wäre echt mehr gewesen.

Fazit:
Wie gesagt, die Ideen sind an sich richtig klasse und wenn die Autorin sich mehr Mühe mit dem Worldbuilding und einer vernünftigen und durchdachten Storyline, sowie Charakteren mit Tiefe, gegeben hätte, wäre das ein richtig gutes Buch geworden. So allerdings bekam ich nach einem guten Start eine recht abgehackte, wirre und schräge Story, in der nichts miteinander harmonierte und wo sie Charaktere nicht wirklich existent waren. Sehr schade, denn es hätte ein klasse Buch werden können. Von mir gibt es:

2 von 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.08.2022

Überwerteter Hype

Kissing Lessons
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Titel: Kissung Lessons
Autor: Helen Hoang
Reihe: Kiss, Love & Heart #1/3
Verlag: Kyss
Genre: Liebe|Erotik
Seiten: 405

Klappentext:
Stella leidet unter dem Asperger-Syndrom. Alles, was mit Zahlen und Logik ...

Titel: Kissung Lessons
Autor: Helen Hoang
Reihe: Kiss, Love & Heart #1/3
Verlag: Kyss
Genre: Liebe|Erotik
Seiten: 405

Klappentext:
Stella leidet unter dem Asperger-Syndrom. Alles, was mit Zahlen und Logik zu tun hat, versteht sie mit einem Blick. Die Gefühle ihrer Mitmenschen sind für sie hingegen nur schwer zu durchschauen. Deshalb hat sie auch recht wenig Erfahrung mit der Liebe. Theoretisch wünscht Stella sich einen Partner, aber praktisch fühlt sie sich beim Küssen wie ein Hai, dem Pilotfischchen die Zähne reinigen. Doch für jedes Problem gibt es ein logische Lösung: Stella muss einfach lernen, wie man richtig küsst – und mehr. Also erarbeitet sie akribisch einen Lehrplan und engagiert einen Profi: den Escort Michael. Und von ihm lernt sie tatsächlich viel. Vor allem, dass Liebe und Logik nichts miteinander zu tun haben ...

Meine Meinung:
Ach, wo fange ich nur an ? Ich habe mich so auf dieses Buch gefreut, weil es mir nicht nur hier auf LB und anderen Buchseiten empfohlen wurde, sondern auch im Bekanntenkreis hörte ich viele begeisterte Stimmen.

Ich scheine wohl zu den wenigen zu gehören, die kaum etwas mit der Geschichte, den Charakteren oder dem Schreibstil anfangen konnte. Die Idee der Autorin ist echt super und es gab auch ein paar Stellen, die mir gut gefielen oder sogar begeisterten. Das waren zum Beispiel die Szenen in der Änderungsschneiderei von Michaels Familie, die ich super fand. Generell hatte ich seine Familie echt gerne und ich mochte die Atmosphäre dort sehr. Vor allem Quan und seinen derben Humor liebte ich, der Typ brachte mich oft zum Grinsen,.

Aber sehr vieles sagte mir eben nicht zu oder missfiel mir sogar sehr. Ich fand Stella und Michael sehr unsympathisch und oft nervten sie mich mit ihrer Art. Bei Michael hatte ich das Gefühl, dass er sich für den tollsten Mann der Welt hält und irgendwie wirkte er schlicht großkotzig. Ja, als Eskort gehört ein großes Selbstbewusstsein defintiv zu seinem Job, aber mir war es einfach zu viel des guten. Und auch Stella sagte mir nicht zu.

Ich persönlich finde, dass die Sache mit dem Asperger-Syndrom nicht gut eingearbeitet wurde, bitte versteht das nicht falsch, aber ich hätte gerne mehr darüber erfahren. Zwar schnitt die Autorin das Thema teils auch an, aber wenn es nicht ein paar Mal erwähnt worden wäre, hätte ich es nicht gemerkt. Einige von Stellas Entscheidungen und Sichtweisen konnte ich leider gar nicht verstehen und ehrlich gesagt fand ich sie nervig.

Gut, bei den Eltern wundert mich das aber auch irgendwie gar nicht. Schon von Seite eins an fand ich sie sehr unsympathisch und ihre Ansichten und Erwartungen schockierten mich oft. Ich meine, wie kann man so mit seinem eigenen Kind umgehen, vor allem, wenn man weiß, dass es einfach anders ist. Anstatt Stella zu unterstützen und sie ihre Wünsche erfüllen zu lassen, setzen sie sie nur unter Druck und reagieren so oft einfach nur kalt und empathlielos. Sie machten mich echt wütend und ich fand es schade, dass sie so waren.

Und auch die Erotik war definitiv zu viel. Ja, es ist ein erotischer Liebesroman, aber weniger wäre mehr gewesen, weil auch jeder mögliche Tiefgang leider von einer erotischen Handlung zunichte gemacht wurde. Permanent drehte es sich nur um das eine und das ganze soapige Drama am Ende war so unauthentisch.

Der Schreibstil war an sich ganz in Ordnung, aber mir war er viel zu erotiklastig und dramatisch. Mir fehlte einfach Tiefgang und Gefühl, aber ich kam sehr flüssig durch.

Fazit:
Vielleicht habe ich einfach zu viel erwartet, aber das war einfach nicht mein Buch. Nach dem interessanten Start flachte es dann leider in viel zu viel Erotik und Drama ab. Zudem konnte ich zu den Hauptcharakteren keinerlei Bindung knüpfen und viele ihrer Handlungen und Gedankengänge erschlossen sich mir nicht. Die Idee ist super, aber das Potenzial wurde definitiv kaum genutzt. Von mir gibt es:

2 von 5 Sterne

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