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Veröffentlicht am 26.10.2024

Ich brauche wohl doch den Horror

Billy Summers
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Billy hat kein leichtes Leben und das war schon in seiner Kindheit so. Seit dem Krieg verdient er sein Geld mit Auftragsmorden und eigentlich sollte dieser Fall sein letzter werden. Aber er hat sich mit ...

Billy hat kein leichtes Leben und das war schon in seiner Kindheit so. Seit dem Krieg verdient er sein Geld mit Auftragsmorden und eigentlich sollte dieser Fall sein letzter werden. Aber er hat sich mit den Falschen eingelassen und steht nun selbst im Fadenkreuz. Auf der Flucht rettet er eine junge Frau vor einer Gruppenvergewaltigung und muss sich nun entscheiden, welchen Weg er gehen möchte....

Vorwort:
"Billy Summers" von Stephen King ist ein Einzelband, zu dem man keine Vorkenntnisse braucht. Es erschien 2022 bei Heyne und ist als Hardcover, Taschenbuch, sowie e-book erhältlich und umfasst ca. 717 Seiten.

Meine Meinung:
Ganz ehrlich ? Ich liebe King und das seit über zehn Jahren. Ich habe etliche Bücher von ihm gelesen und kann selbst den schwächsten Werken etwas abgewinnen, aber dieses Buch war leider gar nichts von mir und erhält eigentlich nur wegen dem guten Anfang noch so eine "hohe" Bewertung von mir. Vielleicht sollte ich von seinen reinen Thrillern die Hände lassen, aber meine Lieblingsmitarbeiterin aus der örtlichen Buchhandlung, das tolle Cover und der Klappentext machten mich schon sehr neugierig darauf. Zumal....es ist King, was sollte schon schief gehen ? Anscheinend so einiges, wie sich herausstellte.

Ich weiß sehr gut, wie langatmig dieser Mann schreiben kann. Insomnia, Needful Things, Die Arena und Das Bild Rose Madder haben es mir zu genüge gezeigt und eigentlich schätze ich das, was viele an ihm nicht mögen, so sehr, weil gerade seine Langatmigkeit seine Stärke ist. Wenn er all die vielen Fäden seiner Handlung am Ende zusammenzieht und man das ganze Bild erkennt, ist das meistens so ein Moment, wo mein Hirn ihn dann nur feiert und völlig fertig ist von den vielen Erkenntnissen. Da haben sie die ganzen "Kämpfe" durch die Längen einfach wieder richtig gelohnt. Warum ich so weit aushole ? Weil ich diese Hoffnung auch bei "Billy Summers" hatte.

King beschreibt teilweise sehr haargenau, was in jeder Szene passiert, die Personen denken, fühlen und wollen. Man begleitet Billy zu Barbecues, zum Einkaufen, beim Planen und eben seinen Alltag. Das war schon zu Anfang manchmal anstrengend, aber dadurch, dass er auch immer wieder auf den geplanten Auftragsmord kam, blieb es doch interessant. Vor allem die Szene mit der Durchführung zeigte mal wieder, was für ein Genie King sein konnte. Ich habe mit Billy mit gefiebert, gezittert und seine Emotionen durchgelebt. Ich habe aufgeatmet als alles vorbei war, seine Sorgen gespürt, als nichts mehr so lief, wie geplant und auch seine Wut gefühlt. Das war wirklich klasse beschrieben worden.

Allerdings legte sich danach die Begeisterung wieder und je mehr ich las, desto langweiliger und uninteressanter wurde es für mich. Da retteten auch die heftigen Rückblenden aus seiner Kindheit und der Zeit aus der Armi nicht viel, bei denen man verfolgen konnte, wie er zu dem heutigen Mann wurde, der nun einmal war. Viel zu langgezogen, teilweise übertrieben beschrieben und mitunter unpassend in die aktuelle Handlung mit eingefügt. In anderen Werken von ihm passten solche Unterbrechungen wirklich sehr gut, hier aber fand ich sie recht störend und leider rissen sie mich zu sehr raus, als das sie die Geschichte unterstützten. Generell hat das Buch nach dem großen Ereignis keinen roten Faden und plätschert zu sehr vor sich hin, als das es noch interessant und spannend wirkte. Da konnte auch der Handlungsstrang mit Alice nicht viel ausmachen, den er auch gut hätte streichen können, weil er viel zu spät mit eingebunden wird und dann eigentlich auch nur für die nächste, unnötige Gewaltorgie sorgte, die ich zwar durchaus verstand, die aber eben nicht rein passte.

Mit den Charakteren konnte ich mich nur bedingt anfreunden. Zwar erfuhr man gerade über Billy sehr viel, aber dennoch könnte mir die Figur nicht ferner sein, was ich auch bei Alice fühlte, die ich schlicht unangenehm fand. Die meisten Nebencharaktere blieben mir nicht im Gedächtnis und verschwanden auch daraus, sobald sie die Szene verließen.

Das Ende mochte ich dann minimal mehr, aber es sorgte auch nicht dafür, dass mir das gesamte Buch besser gefiel. Und auch der Schreibstil war nur bedingt meins. Gerade der Auftrag sorgte für richtig gute Spannung und ging mir unter die Haut, das restliche Buch über langweilte ich mich leider zu sehr. Vieles war sehr langatmig, wurde unnötig in die Länge gezogen und die Gewalt passte oftmals nicht.

Fazit:
Dieses Buch war einfach nichts für mich und vielleicht sollte ich wirklich die Finger von seinen reinen Thrillern lassen oder der heutige King ist nur bedingt etwas für mich, denn mit "Das Institut" zeigte er mir, dass er es immer noch kann. "Billy Summers" dagegen fand ich die meiste Zeit recht langweilig und ziemlich zäh. Es gab vor allem zum Anfang und Ende gute Momente, die zeigten, dass er es immer noch drauf hat, aber gerade der Mittelteil enttäuschte mich sehr. Von mir gibt es:

2 von 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.10.2024

Wunderbarer Trash

Ice Planet Barbarians – Tiffany und Salukh
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Tiffany ist eine der begehrtesten Jungesellinnen auf dem Eisplaneten und alle ledigen Alienmänner umwerben sie rund um die Uhr. An sich gefällt es ihr auch, nur manchmal ist ihr die ganze Aufmerksamkeit ...

Tiffany ist eine der begehrtesten Jungesellinnen auf dem Eisplaneten und alle ledigen Alienmänner umwerben sie rund um die Uhr. An sich gefällt es ihr auch, nur manchmal ist ihr die ganze Aufmerksamkeit zu viel und wirft sie zurück in ihr Trauma, das sie hinter ihrem Lächeln verbirgt. Nur Salukh weiß von ihrem Geheimnis und dass er der Richtige für sie wäre. Aber Tiffany hat Angst vor ihrer Bindung und außerdem schlägt ihr Khui nicht an, warum also bleibt er so beharrlich ?

Vorwort:
"Tiffany und Salukh" ist der fünfte Band der "Ice Planet Barbarians" Reihe von Ruby Dixon und erschien 2023 bei Piper als Taschenbuch. Es umfasst ca. 300 Seiten und ist leider der letzte Band, der auf Deutsch erschien. Es können Spoiler vorkommen !

Meine Meinung:
Auf die Geschichte von Tiffany war ich schon seit dem ersten Band gespannt, da sie von den Frauen mit die schlimmsten Erlebnisse hatte und immer sehr stark, aber auch verletzlich wirkte. Ihre Geschichte mit Salukh war teilweise etwas albern und schräg, aber ich liebte die Chemie und die Gefühle zwischen ihnen. Das Cover passt wieder sehr gut zu den Vorgängern und ich mag einfach diese trashigen 80 er Jahre Vibes, die es ausstrahlt.

Ich hatte wieder viel Freude mit meinen Aliens und auch, wenn doch die eine oder andere Länge sehr spürbar war, fieberte ich doch mit Tiffany und Salukh mit, denen einige Steine in den Weg gelegt wurde, nicht nur von all den Bewerbern um Tiffany, die mich auch wahnsinnig gemacht hätten, sondern vor allem von sich selbst. Die Trauma, die diese Frau erlebte, wurden zum Glück nicht ausgeschlachtet, sondern behutsam mit in die Geschichte eingebaut, wobei es ein, zwei Szenen gab, wo ich sie nicht so ganz verstehen konnte. Dennoch fand ich es aber irgendwie spannend und komisch, wie alle um sie kämpften und sich quasi zum Affen machten.

Generell passierte abgesehen davon nicht wirklich viel, was mich nicht sonderlich störte, weil es von der Chemie der Protas lebte. Ihre Liebesgeschichte wurde langsam erzählt und ich fieberte von Anfang bis Ende mit den beiden mit. Sie passten wirklich sehr gut zusammen und ich fand es schön, wie aus Freunden langsam Liebende wurden, die füreinander da waren. Beide hatten keinen einfachen Charakter und Schwierigkeiten, sich zu öffnen, passten aber gerade deswegen so gut zusammen, weil sie sich prima ergänzten.

Der Schreibstil war gewohnt locker und leicht zu lesen. Die erotischen Szenen waren mir an ein, zwei Stellen etwas zu viel, aber dennoch mochte ich sie ganz gerne.

Fazit:
Man sollte nicht allzu viel Tiefe erwarten und wird gerade dann viel Spaß damit haben. Die Geschichte von Tiffany und Salukh hat mir von Anfang bis Ende Spaß gemacht und trotz ein paar Längen las es sich sehr flüssig. Die Trauma von Tiffany wurden gut eingearbeitet und dienten nicht zur Effekthascherei. Von mir gibt es:

4 von 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.10.2024

Einfach cozy

Hallo, ich bin eine Hexe und mein Schwarm wünscht sich einen Liebestrank von mir 02
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Etwas hat sich zwischen Rose und Harij verändert. Liegt es an den gemeinsamen Essen, den Gesprächen oder ist da doch nichts ? Schließlich wartet er ja nur darauf, dass der geforderte Liebestrank fertig ...

Etwas hat sich zwischen Rose und Harij verändert. Liegt es an den gemeinsamen Essen, den Gesprächen oder ist da doch nichts ? Schließlich wartet er ja nur darauf, dass der geforderte Liebestrank fertig wird, der dann für noch mehr Chaos sorgt. Aber auch die Menschen außerhalb, Tien und Billaura sorgen für Chaos bei der Hexe am See, mal abgesehen von ihren Gefühlen für den Ritter...

Vorwort:
"Hallo, ich bin eine Hexe und mein Schwarm wünscht sich einen Liebestrank von mir 02" von Vient ist der zweite Band der gleichnamigen Reihe. Es umfasst ca. 170 Seiten und ist als Taschenbuch, sowie e-book bei Altraverse erhältlich.

Meine Meinung:
Diese Reihe ist einfach toll und bringt richtig Spaß. Nach dem Ende von Band eins war ich sehr gespannt wie sich die Geschichte weiterentwickeln würde und wurde eindeutig nicht enttäuscht. Geheimnisse, Missverständnisse und ein auf und ab der Emotionen dominierten auch diesen Band, der mir richtig gut gefiel.

Für Rose lief es nicht wirklich gut und der Liebestrank machte ich andere Probleme als gedachte, die ich einfach feierte. Die Chemie zwischen ihnen war absolut top und gerade eine Szene liebte ich total. Die Geschichte war sehr ruhig, konnte mich aber gerade deswegen gut unterhalten, weil ich das Leben von Rose sehr interessant fand und ich es auch lieber mag, wenn es nicht so chaotisch abläuft, wobei sie ja schon für genügend Chaos sorgen kann. Es gab neue Informationen zu ihr Harij, sowie Billaura, die ich zunächst nicht wirklich, die mir aber dann schon Leid tat. Die Entwicklung der Charaktere fand ich interessant und gerade bei Rose begrüßte ich dies.

Den Zeichenstil mochte ich sehr gerne, weil gerade die Figuren und ihre Emotionen super gezeichnet wurden.

Fazit:
Eine tolle Fortsetzung, die einen ins Wechselbad der Gefühle schickte und absolut niedlich war. Die Geschichte ist eher ruhig, was ich aber sehr begrüßte und machte gerade wegen der Chemie von Rose und Harij viel Spaß. Man erfuhr einiges über sie, die Hexen und die Königin, was mich neugierig auf die weiteren Bände macht. Von mir gibt es:

5 von 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.10.2024

Kommt ein Ritter zu einer Hexe...

Hallo, ich bin eine Hexe und mein Schwarm wünscht sich einen Liebestrank von mir 01
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Rose ist eine gute Hexe, die abgeschieden und einsam an einem See wohnt, und für ein wenig Geld ihren Mitmenschen mit allerlei Tinkturen und Cremes aushilft. Stadtspaziergänge sind äußerst selten, aber ...

Rose ist eine gute Hexe, die abgeschieden und einsam an einem See wohnt, und für ein wenig Geld ihren Mitmenschen mit allerlei Tinkturen und Cremes aushilft. Stadtspaziergänge sind äußerst selten, aber während einem davon verliebt sie sich in einen Ritter. Natürlich weiß sie, dass sie ihn nie wieder sehen wird und ist umso überraschter, als er eines Tages vor ihrer Tür steht und sie um einen Liebestrank bittet. In ihrer Verzweiflung sendet sie ihn aus, die verrücktesten Zutaten zu suchen, um ihn nicht zu verlieren, aber stürzt sie sich so nicht nur noch umso stärker in ihr Unglück ?

Vorwort:
"Hallo, ich bin eine Hexe und mein Schwarm wünscht sich einen Liebestrank von mir 01" von Vient ist der erste Band der gleichnamigen Reihe. Es umfasst ca. 161 Seiten und ist als Taschenbuch, sowie e-book bei Altraverse erhältlich.

Meine Meinung:
Wie so oft bin ich auf diese Mangareihe beim Stöbern in meiner Leihbücherei gestoßen und abgesehen von dem tollen Cover und dem Klappentext machte mich eindeutig dieser ultralange Titel neugierig. Selten habe ich so einen langen Titel gesehen und fand ihn einfach zu komisch, weshalb ich mich sehr auf den Inhalt freute.

Ich hatte definitiv meinen Spaß an der Geschichte, die einerseits recht ruhig und mit Bedacht erzählt wurde, aber auch sehr turbulent und chaotisch war, denn das trifft eindeutig auf Rose zu, die ich vom ersten Moment sehr mochte. Generell fand ich die Figuren sympathisch und mir gefiel es, dass es sich auf wenige konzentrierte, die so einfach mehr Luft zum Entfalten erhielten. Man erfuhr, wie sie sich in den Ritter Harji verliebte und warum sie auch nach all der Zeit daran festhielt. Es gab einige interessante Informationen zu Hexen und ihren Fähigkeiten, die mal etwas neues für mich waren und ein wenig Schwung verliehen. Wendungen waren kaum enthalten, veränderten dann aber ziemlich einige Fakten und boten der Geschichte neue Möglichkeiten, sodass ich sehr auf die weiteren Bände gespannt bin.

Den Zeichenstil mochte ich sehr gerne, weil gerade die Figuren und ihre Emotionen super gezeichnet wurden.

Fazit:
Ein toller Auftakt mit ein klein wenig Luft nach oben, aber für einen Start fand ich die Geschichte echt super. Sie hat Spaß gemacht und gerade die kleinen Wendungen machen Lust auf die weiteren Bände, da ich doch einige Fragen habe und auf mehr zwischen Rose und ihrem Ritter erhoffe, die eine schöne Chemie haben. Von mir gibt es:

4,5 von 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.10.2024

Sehr langweilig

Miss Moons höchst geheimer Club für ungewöhnliche Hexen
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Die Zeiten für Hexen sind nicht gerade einfach: Versammlungen sind gefährlich und die Menschen aufmerksamer als je zuvor. Mika Moon hat zudem noch einen YouTube-Kanal über Hexerei und bekommt dadurch einen ...

Die Zeiten für Hexen sind nicht gerade einfach: Versammlungen sind gefährlich und die Menschen aufmerksamer als je zuvor. Mika Moon hat zudem noch einen YouTube-Kanal über Hexerei und bekommt dadurch einen Auftrag, den sie lieber nicht annehmen sollte. Aber da drei minderjährige Hexen ihre Hilfe brauchen, nimmt sie das Angebot dennoch an und findet nicht nur neue Freunde.

Vorwort:
"Miss Moons höchst geheimer Club für ungewöhnliche Hexen" von Sangu Mandanna ist ein Einzelband, der 2024 bei Penhaligon erschien. Es ist als Taschenbuch, e-book und Hörbuch erhältlich und umfasst ca. 346 Seiten.

Meine Meinung:
Als ich das Buch das erste Mal in der Buchhandlung entdeckte, war es Liebe auf den ersten Blick. Das Cover erinnerte mich sehr stark an den ersten Roman von Klune und vielleicht hätte dies mir eine Warnung sein sollen. Denn nicht nur das Äußere erinnerte mich stark daran, sondern auch das Innere, was ich sehr schade fand. Allerdings hatte es nicht gleiche Magie und las sich sehr langweilig.

Aber ich gebe jedem Buch immer eine faire Chance und lasse mich überraschen, wie sich die Handlung entwickelt. Und diese begann eigentlich auch ganz gut. Man erfuhr viel über die aktuelle Situation der Hexen und wie die Gesetze für ihre Zusammenkunft aussahen. Auch die Reise zu den Mädchen und das erste Treffen war interessant. Zwar störte es mich bereits hier, wie oft zwischen den verschiedenen Schauplätzen hin und her gesprungen wurde und ich teils zunächst nicht wusste, in welcher Szenerie ich mich befinde, aber es konnte mich noch neugierig machen.

Das änderte sich spätestens, als Mika bei den minderjährigen Hexen lebte und sie unterrichtete, da dies so langatmig und absolut langweilig erzählt wurde. Anstatt ein wenig Spannung einzubauen und die Charaktere interessant zu gestalten, sodass man trotz der ereignislosen Handlung Freude daran hatte, beschrieb die Autorin teils sehr genau den jeweiligen Alltag mit so vielen Informationen. Eigentlich kann so etwas auch gut funktionieren, aber es trat viel auf der Stelle und man fieberte kein Stück mit den Figuren oder der Handlung mit, obwohl es durchaus eine ernst zu nehmende Bedrohung gab. Aber diese wurde nur mal kurz in den letzten Seiten aufgegriffen und das war es dann auch. Leider plätscherte es nur vor sich hin und nutzte das vorhandene Potenzial überhaupt nicht. Stattdessen hatte ich eher das Gefühl, als wollte man die Geschichte so divers, cozy und witzig schreiben wie möglich, was aber nicht funktionierte, da es zu krampfhaft wirkte.

Und auch die Liebesgeschichte zwischen Mika und Jamie funktionierte für mich gar nicht, da ich keinerlei Chemie zwischen ihnen spürte und die vorhandene Erotikszene ehrlich gesagt etwas befremdlich fand, weil sie nicht in die Geschichte rein passte. Das lag auch daran, dass sie, wie auch die anderen Figuren, recht oberflächlich gezeichnet wurden und keinerlei Persönlichkeit besaßen. Es wurde so geschrieben, wie es gerade passte, aber ich hätte lieber Charaktere mit Ecken und Kanten gehabt, die sich ihren Problemen stellen müssen.

Der Schreibstil war teilweise sehr zäh und langweilig. Ein Cosy-Roman muss nicht viel Tempo oder Spannung haben, sollte aber schon ein wenig damit spielen und nicht wie dieses Buch, völlig daran vorbei sein. Ich fieberte weder mit den Figuren mit, noch interessierte es mich, was mit ihnen geschieht, was ich schon schade finde.

Zum Abschluss möchte ich noch sagen, dass es mich schon sehr stark an "Mr. Parnassus Heim für magisch Begabte" von Klune erinnert hat, aber in wesentlich schlechter. Klar, heutzutage ähneln sich viele Bücher sehr, aber hier fand ich die Gemeinsamkeiten schon sehr heftig. Schade, dass die Autorin nicht mehr von sich hat einfließen lassen.

Fazit:
Absolut nicht mein Buch und ich muss auch nicht mehr von der Autorin lesen. Die Idee wirkte abgekupfert und wurde dann nicht einmal gut umgesetzt, was mich eigentlich noch wütender macht. Allerdings mochte ich den Anfang ganz gerne und bis auf diese Langweiligkeit, die sich das Buch über durchzieht, tut es einem nichts. Von mir gibt es:

2 von 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere