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Veröffentlicht am 13.02.2024

Alles über Kelpies und Co.

Grimoire - Heilkunde magischer Wesen 02
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Es geht für Ziska, Annie und ihre Meister spannend weiter, als die Mädchen ein verletztes Kelpie finden und behandeln. Und auch die Karfunkel, der Roggenwolf und andere Tierwesen halten sie auf Trab und ...

Es geht für Ziska, Annie und ihre Meister spannend weiter, als die Mädchen ein verletztes Kelpie finden und behandeln. Und auch die Karfunkel, der Roggenwolf und andere Tierwesen halten sie auf Trab und fordern Ziska, sich weiterzuentwickeln.

Vorwort:
Grimoire - Heilkunde magischer Wesen 02 ist der zweite Band der gleichnamigen Reihe. Es umfasst ca. 187 Seiten und ist als Taschenbuch, sowie e-book bei TOKYOPOP erhältlich.

Meine Meinung:
Es gibt selten Mangareihen, die mich sofort begeistern, aber "Grimoire - Heilkunde magischer Wesen" hat mich schon mit dem ersten Band völlig umgehauen und auch der zweite gefiel mir sehr gut. Das Ende vom letzten Teil wird sofort wieder aufgegriffen und man erfährt, wie es mit Ziska und dem Kelpie, das sie nicht behandeln kann, weitergeht. Vielleicht weiß der Meister ja einen Rat. So oder so merkt sie wieder einmal, dass sie noch einiges zu lernen hat und entwickelt einen gewissen Ehrgeiz, den ich bei ihr bewundert habe.

Mir gefiel es, dass weder der Doktor, noch Ziska sich vehement an die Anleitungen aus ihren Büchern hielten, sondern eigene Wege suchten, die Tierwesen zu heilen. Ich fand das sehr spannend und war immer wieder überrascht, wie ein Fall mitunter ausging. Aber auch die Hintergrundgeschichte wurde weitergeführt und man erfuhr neues über die Charaktere. Zwar waren es auch nur ein paar Informationsfetzen, aber ich konnte mir ein besseres Bild vom ihrem Wesen machen. Annie war eine sehr eigenwillige Person und da überraschte mich auch das Ende von diesem Band nicht sonderlich. Es war ein netter Cliffhanger und ich war gespannt, wie es weitergehen wollte.

Der Zeichenstil gefiel mir sehr gut und ich mochte die Detailtreue bei den Wesen. Die Mimik der Charaktere wurde einfacher gehalten, aber dennoch konnte man sehr gut sehen, was sie fühlten. Zwischendurch gab es wieder ein paar halbfertige Seiten, die wohl auch zu der Storyline gehörten, aber nicht vollendet wurden. Ich fand das nicht schlimm, aber es war etwas merkwürdig.

Fazit:
Eine tolle Fortsetzung, die viele Tierwesen enthielt, die ich so nicht kannte, aber absolut niedlich fand, egal, ob sie nun mit Vorsicht zu genießen waren oder nicht. Das lag auch an dem schönen Zeichenstil und der interessanten Geschichte, in die ich super abtauchen konnte. Nach dem interessanten Cliffhanger war ich sehr auf Band drei gespannt und von mir gibt es:

5 von 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.02.2024

Mogelpackung

Icebreaker
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Seit ihrer Kindheit träumt Anastasia Allen davon, es ins Team USA und somit zu den Olympischen Spielen zu schaffen, und dank ihres Stipendiums an der University of California sowie eines strengen, aber ...

Seit ihrer Kindheit träumt Anastasia Allen davon, es ins Team USA und somit zu den Olympischen Spielen zu schaffen, und dank ihres Stipendiums an der University of California sowie eines strengen, aber perfekten Zeitplans ist die Eiskunstläuferin ihrem Traum so nah wie noch nie. Doch plötzlich muss eine der wenigen Eissporthallen des Campus geschlossen werden, und kurz darauf fällt auch noch Anastasias Eiskunstlaufpartner aus. Völlig unerwartete bietet ausgerechnet Nathan Hawkins, der beliebte und äußerst attraktive Captain des Eishockeyteams, ihr an, für diesen einzuspringen. Anastasia stimmt dem Angebot zu, doch sie kann sich keine weiteren Ablenkungen leisten - vor allem nicht in Form ihres neuen Partners, der ihr Herz mit jedem noch so kleinen Lächeln schneller schlagen lässt ...

Vorwort:
"Icebreaker" ist der erste Band der Maple Hills Reihe von Hannah Grace. Es umfasst ca. 560 Seiten und erschien 2023 bei LYX.

Meine Meinung:
Ich habe dieses Mal bewusst den Klappentext zitiert anstatt mir eine eigen Wiedergabe des Inhalts zu überlegen, weil es mich immer noch echt wütend macht, wie irreführend dieser ist. Ja, die erwähnten Dinge kommen durchaus vor, aber in so einer geringen Dosis, dass ich mich wirklich veräppelt fühle. Wenn ich ein Buch bewerte und rezensiere, habe ich immer im Hinterkopf, dass der Autor oder die Autorin all seine/ihre Energie, Liebe und Leidenschaft reingesteckt hat und das respektiere ich auf jeden Fall, aber dieser Auftakt hat mich echt fassungslos gemacht. Denn statt einer süßen Sportromance mit Spice habe ich eigentlich nur eine Aneinandereihung von Partys, Drama und Erotikszenen erhalten, wo ich mir dachte, dass sie einfach nur immer wieder kopiert wurden.

Als ich letztes Jahr die Leseprobe las, war ich echt Feuer und Flamme, weil die mich sehr neugierig auf das Buch machte. Es gab einen schönen Einstieg in die Geschichte und auch das Cover mochte ich sehr. Eigentlich mag ich keine Personen darauf, aber es ist super, dass Anastasia und Nathan in ihren Uniformen gezeichnet wurden und entsprechend ihrer Beschreibung aussehen. Ich liebe die Farbkombination im Hintergrund und hatte richtig Lust darauf. Und auch dieses Mal gefiel mir der Start wirklich sehr gut. Man lernte die Charaktere und ihre Beziehungen kennen und auch, wenn es durchaus einige waren, empfand ich es nicht als zu viel. Ich wusste natürlich, dass es auf einem College spielte und da störten mich zunächst auch die ganzen Partys überhaupt nicht; im Gegenteil es erzeugte eine authentische Atmosphäre und unterhielt mich gut. Die Sache mit der Attacke auf die Sporthalle und Anastasias und Nathans Training machten mich neugierig auf die fortlaufende Handlung.

Aber leider spielten diese beiden Handlungsstränge eigentlich so gut wie keine Rolle. Zwar kam die Autorin ab und zu mal darauf zurück, aber diese Szenen kann ich praktisch an einer Hand abzählen, denn zu 95 % dreht sich die Geschichte um Partys, Alkohol, ganz viel Geschlechtsverkehr und Drama. Jedes Mal, wenn ich dachte, dass das Buch sich irgendwie doch noch fangen würde, weil es endlich mal eine Szene gab, die sich mit ernsteren Themen oder einem spannenden Twists beschäftigte, gab es darauf natürlich eine Erotikszene, die sich genauso langweilig und platt las wie die anderen zuvor. Es ist wirklich toll, dass sich die Autorin mit diesen Themen beschäftigte, aber leider blieben sie völlig oberflächlich und belanglos. Ich glaube, ich habe mich selten so gelangweilt, weil es sich einfach nur noch im Kreis drehte und vieles so aufgebauscht oder in die Länge gezogen wirkte, damit möglichst viele Seiten gefühlt werden konnten. Denn man könnte "Icebreaker" um gute 200 Seiten kürzen und würde auch genaus dasselbe hinauskommen.

Und da machten die Charaktere auch keine bessere Figur. Sie wirkten schablonen-, sowie klischeehaft und oft eindimensional. Sei es Anastasias Freund-mit-gewissen-Vorzügen, der nun wirklich einfach nur "existierte" aber ansonsten keinerlei Sinn für die Handlung machte oder eben Anastasia und Nathan selbst, deren Beziehung ich irgendwie als toxisch empfand und mich fragte, warum die überhaupt etwas miteinander zu tun hatten. Sie war sehr unsympathisch und verhielt sich genauso wie die Mädchen, über die sie urteilte. Anstatt ehrlich zu sein, musste Sex als die Lösung für alles herhalten und es sollte nach ihrer Nase laufen. Aber irgendwie war Nathan da auch der perfekte Partner für sie, weil er wie ein Hund hinterher lief und wenn sie "spring" sagte, sprang er. Er besaß leider auch kaum Persönlichkeit und ich fand es schade, dass er kaum für sich selbst einstand. Oft wirkte sein Verhalten wie der eines Neandertalers und es gab ein paar Szenen, die deswegen unfreiwillig komisch wirkten. Die anderen Charaktere waren auch nicht besser und vor allem ihr Vater war so ein Ekelpaket.

Das einzig gute an dem Buch war eigentlich noch der Schreibstil. Ja, er war kitschig, viel zu erotiklastig und langweilig, aber es ließ sich wunderbar flüssig lesen. Es gab selten Stellen, wo es wirklich stockte und egal, wie bescheuert es wurde, ich kam richtig gut durch das Buch.

Fazit:
Ich glaube, mich hat schon lange kein Buch mehr so enttäuscht wie dieser Auftakt. Der Anfang und das Ende hatten durchaus etwas für sich und gefielen mir, aber ansonsten war es echt eine herbe Enttäuschung. Der versprochene Plott im Klappentext wird in ein paar Szenen wiedergegeben, ansonsten drehte sich alles um Partys, Alkohol, Eifersuchtsdramen und Geschlechtsverkehr. Ich weiß, dass es ein Collegeroman ist, aber das war einfach viel zu viel des guten und sehr anstrengend. Die Charaktere waren auch nicht viel besser und blieben oft sehr blass oder nervten. Von mir gibt es leider nur:

1,5 von 5 Sterne

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  • Cover
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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.02.2024

Ich habe mehr erwartet

Love Game
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Hallie Piper möchte endlich erwachsen werden. Nachdem sie sich aus dem Hotelzimmer ihre One-Night-Stands schleicht, wird ihr klar, dass es nicht so weiter gehen kann. Sie möchte eine richtige Beziehung ...

Hallie Piper möchte endlich erwachsen werden. Nachdem sie sich aus dem Hotelzimmer ihre One-Night-Stands schleicht, wird ihr klar, dass es nicht so weiter gehen kann. Sie möchte eine richtige Beziehung und meldet sich deshalb bei einer Dating-App an, die ich ausgrechnet Jack vorschlägt: Der Mann, mit dem sie die Nacht verbrachte. Aber beide sind nicht aneinander interessiert und so werden sie Freunde, die eine Wette abschließen. Wer zuerst die große Liebe findet, gewinnt. Nur haben sie nicht mit der Anziehung zwischen sich gerechnet, sodass sich die Suche schwieriger gestaltet als gedacht.

Vorwort:

"Love Game" von Lynn Painter ist die inoffizielle Fortsetzung von "Mr. Wrong Number". Man kann es zwar durchaus unabhängig voneinander lesen, allerdings ist es von Vorteil, weil die Figuren daraus auch hier auftauchen. Es umfasst ca. 331 Seiten und erschien 2024 bei Goldmann.

Meine Meinung:
Ich habe letztes Jahr "Mr. Wrong Number" von Lynn Painter gelesen und bis auf ein paar Längen war ich absolut begeustert davon. Ich habe die Wortgefechte zwischen den charismatischen Figuren, Olivias Tollpatschigkeit und die Tiefe in diesem Buch so sehr geliebt und wollte danach unbedingt mehr von der Autorin lesen. Als ich nun vor ein paar Tagen sah, dass "Love Game" von ihr erschien, habe ich mich so darauf gefreut und es auch gleich begonnen. Zwar sprach mich das Cover gar nicht an, weil es viel zu grell, sowie bunt ist und mich an die 70er Jahre erinnerte. Aber ich freute mich wieder auf eine besondere Liebesgeschichte mit viel Humor, einer tollen Chemie und dem besonderen Extra. In gewissen Punkten gefiel mir sie mir auch, allerdings vermisste ich die eben genannten Punkte und auch Inhalt. Zwar ist das Buch mit knapp 300 Seiten eh recht kurz, aber selbst in denen passiert kaum etwas und die Charaktere entiwckeln sich kaum weiter.

Schon zu Beginn hatte ich meine gewissen Probleme damit, weil es sehr gehetzt, soapig und rastlos wirkte. Ich kam zwar gut mit dem Geschehen mit, fand aber keinen richtigen Bezug zu der Geschichte. Das lag auch daran, dass Painter nun in der allgemeinen Perspektive erzählte und man den Figuren nun nicht mehr so nahe war. Aber ich wollte dem ganzen eine Chance geben, zumal mich auch die Sache mit der Wette sehr interessierte und ich mir ein paar lustige Momente vorstellte. Nur zog sich das alles so sehr, während es gleichzeitig sehr hastig erzählt wurde. Dem Geschehen oder den Figuren wurde kaum Zeit zum Atmen gelassen und vieles wirkte gewollt komisch, dramatisch oder emotional und irritierte mich. Es gab auch Stellen, wo ich mich fragte, ob das wirklich die selbe Autorin geschrieben hat, die mir ein Jahreshighlight bescherte ? Wo waren der feine Witz, der gleichzeitig auch eine gewisse Tiefe und Ernsthaftigkeit bot; wo waren die gut durchdachten Figuren und ein interessanter Plott ? Zwar gab es interessante Stellen, aber das Potenzial wurde kaum genutzt. Die Dates waren gewissenmaßen schon komisch, aber ich hatte das Gefühl, dass sie in dem kaum vorhandenen Plott nur als Seitenfüller dienten. Und das setzte sich dann auch so fort.

Auf der Hochzeit boten sich so tolle Gelegenheiten und Ideen und leider wurden nur die üblichen Storylines runtergespult, die vorherhsehbar wirkten. Hallie und Jack hatten durchaus eine gewisse Anziehungskraft, aber Chemie spürte ich nicht wirklich zwischen ihnen. Die Erotikszenen wurden stark gekürzt und boten keine sinnliche Atmosphäre, da habe ich einfach etwas mehr erwartet. Aber dann drehte es sich endlich mal für mich und auch, wenn die Twists total Standard waren, packte es mich endlich mal und ich fieberte dann mit dem Paar mit. Nun gab es mal eine gewisse Chemie zwischen ihnen und auch, wenn sie eher schwach wirkten, spürte ich etwas zwischen ihnen. Die Chats zwischen Hallie und Jack waren ein kleines Highlight und zeigten das Potenzial dieser Geschichte, denn da spürte ich diesen gewissen Esprit, den ich sonst eher vermisste. Das Ende war vorherhsahbar und etwas schwach, aber ganz nett und ich mochte es, dass die Figuren auch mal ein paar Fehler einsahen.

Die Charaktere sprachen mich auch nur bedingt an. Ich fand es zwar ganz gut, dass Olivia, Colin und Will aus dem Vorgänger auftauchten und manche Situation etwas auflockerten, aber sie wirkten zu sehr wie Randfiguren. Olivia war wieder tollpatschig und die Chemie zwischen ihn und Colin war echt süß, aber ich hätte es sogar besser gefunden, wenn sie nach der Hochzeit keine Rolle mehr gespielt hätten, da sie später irgendwie störten und keine wirkliche Rolle spielten. Da passte Alex besser rein, auch wenn er genauso wenig Raum erhielt.

Mit Hallie und Jack wurde ich nie so ganz warm, aber zum Ende hin konnte ich durchaus gewisse Sympahtien für sie entwickeln. Mich nervte einfach nur diese betont jugendliche Art von den beiden. Vor allem Hallie war mitunter sehr vulgär, albern und wirkte wie ein Teenager, während Jack sich wie ein Neandetaler verhielt und sich Sachen rausnahm, die ich nicht in Ordnung fand. Aber sie machten durchaus eine Wandlung durch, die mir gut gefiel und ich mochte es, dass beide ernster und erwachsener wurden und sie zum Schluss nicht mehr ganz so albern verhielten.

Der Schreibstil war gewohnt super flüssig zu lesen. Zwar überzeugte er mich nicht mehr wie vorher, aber er gefiel mir doch ganz gut. Mir fehlte nur die gewisse Tiefe, der Charme und Spannung. Ich fand es irgendwo schade, dass vieles so gehetzt wirkte und der Geschichte nicht mehr Raum zum Atmen gegeben wurde. Hier wurde auch der Erzähler gewechselt, was nicht posotiv für die Geschichte war, weil ich kaum Verbindung zu den Charakteren aufbauen konnte.

Fazit:
Es ist durchaus eine kleine Enttäuschung. Ich erwartete kein neues Jahreshighlight, freute mich aber auch eine unterhaltsame, spannende und emotionale Geschichte. Vieles wirkte leider etwas gehetzt und weder den Figuren, noch dem Plott wurde wirklich Raum zum Entfalten gegeben, was ich leider oft spürte. Hallie und Jack waren als Paar ganz nett, aber ich spürte erst spät eine gewisse Chemie und fand ihr Verhalten oft albern und unpassend. Ich finde es schade, dass Painter das Potenzial dieser Idee, die ich eigentlich super finde, nicht wirklich nutzte, bin aber auf weitere Bücher von ihr gespannt und hoffe, dass diese mich wieder mehr begeisten können. Für "Love Game" gibt es von mir:

3 von 5 Sterne


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Veröffentlicht am 11.02.2024

Eine Hand wäscht die andere

Eine sündige Lektion
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Minerva will mehr vom Leben als alberne Teekränzchen oder Näharbeiten. Sie ist mit Leib und Seele Geologin, auch wenn sie es aufgrund ihres Geschlechts nur als Hobby ausleben darf. Aber als sie einen bedeutenden ...

Minerva will mehr vom Leben als alberne Teekränzchen oder Näharbeiten. Sie ist mit Leib und Seele Geologin, auch wenn sie es aufgrund ihres Geschlechts nur als Hobby ausleben darf. Aber als sie einen bedeutenden Fund macht und diesen präsentieren will, braucht sie die Hilfe von Colin Sandhurst, der definitiv nichts in Spindle Cove anbrennen lässt. Und so machen sich die beiden auf die Reise und müssen nicht nur eine Kutsche, sondern auch ein Bett teilen, wodurch sie sich immer näher kommen, was vor allem Colin nicht besonders schmeckt, der einige Geheimnisse hat.

Vorwort:
"Eine sündige Lektion" von Tessa Dare ist der zweite Band der "Spindle Cove" Trilogie und erschien 2016 bei blanvalet. Es ist als Taschenbuch und e-book erhältlich. Es kann durchaus unabhängig von den anderen Bänden gelesen werden, zum besseren Verständnis sollte aber der Reihe nach gelesen werden, da auch Figuren aus dem Vorgänger eine Rolle spielen.

Meine Meinung:
Manchmal muss ich mich zu meinem Glück zwingen, das habe ich bei diesem Buch mal wieder gemerkt. Obwohl ich die Werke von Tessa Dare sehr gerne lese, liegen ihre Bücher immer sehr lange auf meinem SuB, bis ich mich dann mehr oder wneiger dazu "zwinge". Das war eben auch bei "Eine sündige Lektion" der Fall und ich bereue es ein wenig, es nicht schon früher gelesen zu haben, da es mir bis auf ein paar Längen, ein paar Entscheidungen der Charakteren und dem überhasteten Ende so gut gefiel. Das Cover ist absolut nicht meins und eines dieser typischen "Nackenbeißer", die mich echt nicht ansprechen, weil sie so kitschig sind. Aber es passt zu den anderen Teilen und es gibt durchaus schlimmere. Der Klappentext machte mich neugierig auf die Geschichte und ihre Charaktere.

Anfangs brauchte ich wieder eine gewisse Zeit, um in die Geschichte reinzukommen und mich mit den Charakteren anzufreunden. Es las sich sehr flüssig und ich hatte meine Freude daran, aber es wirkte auch etwas gehetzt und der Leser bekam einige Infos zu den vielen Figuren und ihren Beziehungen zueinander. Es war ein wenig viel und mir fiel es nicht ganz so leicht, dem Geschehen zu folgen. Genau deshalb gefiel mir auch die Reise von Minerva und Colin am meisten. Es war klasse, wie stark sich die Autorin auf ihre Charaktere und ihre beginnende Beziehung zueinander konzentrierte und die Spannung zwischen ihnen konstant hoch hielt. Ihre Streitgespräche und Neckerein waren einfach zu herrlich und ich fand es spannend, hinter die Fassade der beiden blicken zu dürfen. Zwar gab es auch ein paar Längen und das Ende war etwas enttäuschend, weil es sehr abgehackt und gehetzt wirkte, aber ich hatte meine Freude. Und die eigentliche Sache, der Vortrag und die Präsentation von Minervas Fund gerieten leider etwas unter, auch wenn ich die Auflösung authentisch und plausibel fand.

Die Chemie zwischen Minerva und Colin war wirklich perfekt und so greifbar. Sie verliebten sich nicht von der einen in die andere Sekunde ineinander, sondern entdeckten nach und nach ihre Gefühle füreinander, auch wenn sie sich diese nicht unbedingt gerne eingestehen wollten. Vor allem für Colin war es nicht einfach und ich liebte es, wie sie sich forderten, aber auch unterstützten und Halt gaben. Ihre Liebesgeschichte war sehr schön und ich habe sehr mit ihnen mitgefiebert. Die Erotikszenen waren für das Genre typisch schwülstig und bei manchen der Begriffen lief mir durchaus ein unangenehmer Schauer über den Rücken, aber dennoch fand ich sie auch sinnlich, weil man eben die tolle Chemie spürte.

Die Charaktere mochte ich sehr gerne, auch wenn nicht jeder von ihnen es einem leicht machte. Vor allem Minervas Mutter, die mich an Mrs. Bennett aus "Stolz und Vorurteil" erinnerte und so manche Person, die Minerva und Colin über den Weg lief, waren nicht die angenehmsten Zeitgenossen. Bei der Mutter konnte ich durchaus ihre Sorgen verstehen, auch wenn sie echt nicht nett war. Anstatt Minerva zu unterstützten vermittelte sie ihr nur, dass sie nicht einmal heiratsfähig sei und das war so traurig.

Minerva und Colin fand ich echt super, auch wenn es Momente gab, die mir nicht so gut gefielen. Sie war trotz ihrer Umgebung eine sehr willensstarke junge Frau, die sehr hart für ihren Traum kämpfen musste und nie aufgab. Ich fand es toll, wie sie Colin erdete und durch die Reise immer mehr aus sich herauskam und für ihre Wünsche einstand. Colin war mir oft ein Rätsel und sein Verhalten war nicht immer schön. Er konnte sehr verletzend werden und seine Art war beinahe schon berüchtigt. Aber je näher man ihn kennenlernte und seine Hintergrundgeschichte kennenlernte, desto mehr konnte man ihn und sein Handeln auch verstehen. Da gefiel es mir, wie er sich immer mehr öffnete und auch ruhiger wurde.

Mit dem Schreibstil musste ich anfangs zwar etwas warm werden, aber dann liebte ich ihn wieder. Er war kitschig, etwas klischeehaft, aber auch bodenständig, spannend und emotional. Er ließ sich flüssig lesen und auch, wenn mir die Erotik manchmal etwas arg schwülstig wurde, fand ich sie sinnlich.

Fazit:
Eine tolle Fortsetzung, die mir sogar besser gefiel, weil sie geerdeter wirkte und das Paar schön in den Fokus rückte, sodass sie sich super weiterentwickeln konnten und eine spannende, sowie emotionale Geschichte erhielten. Allerdings hatte es auch ein paar Längen und das Ende wirkte sehr hastig. Aber ich hatte meinen Spaß und wurde super unterhalten. Von mir gibt es:

4,5 von 5 Sterne

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Veröffentlicht am 09.02.2024

Ist da jemand ? J/N

Die drei ??? Die Villa der Toten (drei Fragezeichen)
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Dass die drei ??? beweisen sollen, dass es spuckt, sind Justus, Peter und Bob ja gewöhnt. Aber ihr neuer Auftrag ist etwas anders, denn Mrs. O´Donnell möchte, dass das Trio beweist, dass es nicht spuckt. ...

Dass die drei ??? beweisen sollen, dass es spuckt, sind Justus, Peter und Bob ja gewöhnt. Aber ihr neuer Auftrag ist etwas anders, denn Mrs. O´Donnell möchte, dass das Trio beweist, dass es nicht spuckt. Bei der gefakten Séance antwortet aber dann tatsächlich die verstorbene Opernsängerin und fordert sogar, dass man ihren Mörder schnappt. Nun müssen die drei ??? ermitteln und aufpassen, dass sie in dem gefährlichen Intrigenspiel nicht untergehen.

Vorwort:
"Die drei ??? - Villa der Toten ist der 57. Band der Buchreihe und ein Einzelband. Mann kann die Fälle getrennt voneinader lesen, allerdings tauchen alte Weggefährten/Feinde auch immer wieder auf. Es umfasst ca. 128 Seiten und ist als Taschenbuch, Hardcover und e-book erhältlich.

Meine Meinung:
Die drei ??? begleiten mich seit meiner Kindheit und auch ehute noch höre und lese ich so gerne ihre Fälle, auch wenn mein letztes Buch aus der Reihe schon Jahre her ist. Beim Stöbern in meiner Leihbücherei fielen mir die Bücher wieder ins Auge und vor allem der 57. Band reizte mich sehr. Ich liebe das Cover, was durchaus eine bedrohliche und unbehagliche Stimmung erzeugt und gut zu der Geschichte passt.

Dieser Fall der drei ??? überraschte mich etwas, weil er doch voller Intrigen, Lügen und Geheimnisse war und sich durchaus von anderen Fällen abhebt. Oder ich habe es als Kind nicht so wahrgenommen, wer weiß. Anfangs mochte ich die Geschichte nicht so gerne, weil es mir irgendwie schwer fiel, reimzufinden. Allerdings änderte dies sich, als es mit der Séance losging und es durchaus gruselig und spannend wurde.

Mir hat die unheimliche Atmosphäre und das Rätselraten sehr gut gefallen und meine Ideen, was nun die Wirklichkeit war, entpuppten sich als falsch. Aber ich hatte meinen Spaß daran und fand es spannend, herauszufinden, ob es nun einen Geist gab oder wer in diesem mysteriösen Fall seine Finger im Spiel hatte, denn die verstorbene Opernsängerin hatte es zu Lebzeiten durchaus faustdick hinter den Ohren. Die Lösunf des Falls offenbarte einige menschliche Tragödien und regte mich schon zum Nachdenken an. Mein Highlight ist und bleibt aber Tante Mathilda, die hier einfach zu herrlich war.

Der Schreibstil las sich schön flüssig und ich hatte es innerhalb kürzester Zeit durch. Zwar fiel es mir anfangs schwer, einen Bezug zur Geschichte herzustellen und es las sich eher belanglos, aber nach kurzer Eingewöhnungszeit war es sehr spannend und interessant.

Fazit:
Ein toller Fall der drei ???, der kurzweilig sehr schön unterhielt und mir Freude machte. Es hat Spaß gemacht, Justus, Peter und Bob beim Ermitteln zun begleiten und wieder hinter die Fassade der Menschen zu schauen. Der Schreibstil war schön flüssig, nur anfangs sagte er mir nicht so ganz zu. Jetzt habe ich aber auf jeden Fall wieder Lust, mehr von den drei jungen Detektiven aus Rocky Beach zu lesen. Von mir gibt es:

4,5 von 5 Sterne

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