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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.05.2019

Ein seltsames Buch – aber ein absolutes Highlight des Jahres!

Der Himmel ist nicht weit
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Gleich vorneweg: dieses Buch, ist seltsam. Es ist kein Buch, das man einfach so runterlesen kann. Es ist vielschichtig und komplex und gleichzeitig simpel. Beherrscht wird es von einer zentralen Frage: ...

Gleich vorneweg: dieses Buch, ist seltsam. Es ist kein Buch, das man einfach so runterlesen kann. Es ist vielschichtig und komplex und gleichzeitig simpel. Beherrscht wird es von einer zentralen Frage: lebst du das Leben, das du leben wolltest?

Roseanna hatte eigentlich alles, wonach man unserer Gesellschaft nach streben sollte: viel Geld, einen angesehenen Beruf und Erfolg. Doch eines Tages war ihr das nicht mehr genug bzw. es war das Falsche und sie zog in ein altes, spärlich eingerichtetes Farmhaus im Nirgendwo. Dort spürt sie ein Reporter auf und löchert sie mit Fragen. Der Artikel ruft schließlich ihren Sohn Lance auf den Plan, der nicht verstehen kann, warum seine Mutter so leben will, noch dazu zusammen mit anderen Menschen, einem Hund und einem fünfjährigen Kind samt deren Mutter, obwohl sie doch gerade das alles nicht wollte.

An dieser Stelle springt die Handlung zwischen Vergangenheit und Gegenwart hin und her und man erfährt, wie Roseanna an diesen Ort kam und wie die anderen dort gelandet sind.

Roseanna trauert um ihre beste Freundin Alice, die ganz plötzlich verstorben ist, ganz kurz bevor sie eigentlich richtig mit Leben anfangen wollte. Diese Trauer und ein kleiner Vogel führen dazu, dass sie „von Zuhause wegläuft“ wie sie es nennt. Von heute auf morgen lässt sie ihr altes Leben hinter sich und beginnt ein gänzlich anderes. Sie tut, was sie gerade tun will, legt alle Zwänge ihres bisherigen Lebens ab und fühlt sich endlich frei. Sie findet ihr Paradies – weil ihr das Benzin ausgegangen war und sie zu Fuß auf einen kleinen Berg klettern musste, um den Abschleppdienst zu rufen. Und nach und nach tauchen immer mehr Menschen und Tiere auf, die ebenfalls an diesem Ort ihr Paradies gefunden haben. Doch Roseanna wird von ihrer Vergangenheit eingeholt und muss erkennen, dass es auch Menschen gibt, die ihr dass Paradies nicht gönnen.

Fazit: ich fand das Buch wirklich extrem gut. Es ist tiefsinnig und einfach zugleich. Die Charaktere sind unglaublich sympathisch und nahbar. Das Buch steckt voller Witz und Weisheit und man fängt automatisch an, sich selbst zu fragen, ob man das Leben lebt, dass man leben will.

Ich kann dieses Buch aus vollem Herzen empfehlen! Es ist für mich ein Highlight es Jahres 2019!

Veröffentlicht am 29.05.2019

Wie weit würdest du gehen, um zu überleben?

Dry
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Stell dir vor, von heute auf morgen kommt aus deinem Wasserhahn kein Wasser mehr. Vielleicht ist er kaputt, denkst du? Schön wär’s. Es ist einfach kein Wasser mehr da. Im Supermarkt kriegst du auch nur ...

Stell dir vor, von heute auf morgen kommt aus deinem Wasserhahn kein Wasser mehr. Vielleicht ist er kaputt, denkst du? Schön wär’s. Es ist einfach kein Wasser mehr da. Im Supermarkt kriegst du auch nur noch wenige Reste. Die Menschen horten ihr Wasser und niemand ist bereit zu teilen. Die Regierung wird schon etwas unternehmen, denkst du? Wenn kein Wasser da ist, können sie es auch nicht herzaubern. Und plötzlich ist nichts mehr wie es war. Was würdest du tun, wenn du drohst zu verdursten? Wie weit würdest du gehen, um zu überleben?

Kalifornien wird das Wasser abgestellt, weil einfach nichts mehr da ist und auf einmal wird einem bewusst, wie kostbar Wasser ist und wie hilflos man ist, wenn man nicht einfach den Hahn aufdrehen, oder im Supermarkt einkaufen gehen kann. In „Dry“ geschieht genau das. Alyssa und ihre Familie werden von den Ereignissen unvorbereitet getroffen und plötzlich drohen sie qualvoll zu verdursten. Niemand gibt Wasser ab und die Menschen beginnen um ihr Überleben und Wasser zu kämpfen. Ihre Eltern begeben sich zum Strand und wollen entsalztes Meerwasser holen, doch sie kehren nie zurück. Alyssa ist 16 und plötzlich ganz allein mit ihrem kleinen 10-jährigen Bruder und einzig ihr Nachbar Kelton, ebenfalls ein Jugendlicher ist bereit ihr zu helfen. Bleiben können sie nicht, die einzige Chance auf ein Überleben ist, sich auf den Weg zu machen – wenn sie bleiben, sterben sie.

Wow. Ich muss ehrlich sagen, ich bin zwiegespalten. Zum einen fand ich die Story selbst einfach unglaublich gut. Allein die Vorstellung, dass plötzlich kein Wasser mehr da ist. Dabei ist die Geschichte gar nicht so weit hergeholt. Der vergangene Sommer war extrem heiß und trocken, in einigen Teilen der Welt, so auch Kalifornien herrscht schon länger Dürre. Noch gelingt es den Tap-out, wie er hier geschildert ist zu verhindern, aber wie lange noch? Ich hoffe sehr, dass es nie dazu kommen wird, aber ich fürchte, Hoffen allein, reicht nicht. Wie viel Wasser verbrauchen wir pro Tag? Wie viel davon unnötig? Wie viel verschwenden wir? Wie oft jammern wir über Regen, wo wir doch eigentlich auch dankbar dafür sein müssten?
Schnell kommt es zu Kämpfen um das Wasser und Menschlichkeit und Mitgefühl sind abgemeldet, wenn es um das reine Überleben geht. Es ist erschreckend zu was der Mensch fähig ist, in so einer Situation.
Was mich etwas gestört hat, waren die Klischees, die im Roman vorkamen. Zudem ist mir Alyssas kleiner Bruder Garrett stellenweise extrem auf den Nerv gegangen.

Fazit: Ich fand das Buch sehr gut. Es ist erschreckend und gleichzeitig auch einfühlsam. Der Schreibstil ist sehr flüssig und die wechselnden Perspektiven passen zur Geschichte. Die Wendung gefiel mir auch sehr gut. Vielleicht schafft dieses Buch ein neues Bewusstsein für den Klimawandel und allgemein Wasser selbst. Wie sehr wir es brauchen und wie verschwenderisch wir damit umgehen. Ich persönlich achte seit der Lektüre des Buches mehr auf meinen Wasserkonsum bzw. die Art wie ich es verwende und wie viel.

Das Buch ist eine Jugend-Dystopie, die trotz einiger Klischees durchaus auch von Erwachsenen gelesen werden kann. Ich kann es empfehlen – aber es belastet emotional, wenn man sich überlegt: Was wäre, wenn der Tap-Out wirklich käme?

Veröffentlicht am 29.05.2019

Genauso gut wie Band 1!

Von Liebe erweckt – Blood Dynasty
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Idris sinnt auf Rache. Nachdem an seiner Stelle sein Bruder Athan König ihres Vampirclans geworden ist, hat er ihn darauf angesetzt die Tochter des feindlichen Vampirkönigs, Celia, als Pfand für Verhandlungen ...

Idris sinnt auf Rache. Nachdem an seiner Stelle sein Bruder Athan König ihres Vampirclans geworden ist, hat er ihn darauf angesetzt die Tochter des feindlichen Vampirkönigs, Celia, als Pfand für Verhandlungen zu beschaffen. Idris hat allerdings nicht vor, bei diesem Plan mitzuspielen. Er will nicht verhandeln; zu tief schmerzt noch der Verrat seines Vaters, der mit dem feindlichen König gemeinsame Sache gemacht und beinahe Athan, dessen Gefährtin Tendra und Idris selbst – nicht zu schweigen von tausenden von Menschen – umgebracht hätte. Idris wurde bei diesem Mordversuch verstümmelt und musste erkennen, dass er sein ganzes Leben lang belogen worden war. Nicht er war der Thronerbe, sondern sein Bruder. Doch ihm gilt Idris Groll nicht, er neidet ihm nicht den Thron, doch er kann mit Athans Verhandlungswillen nicht umgehen. Idris will kämpfen und töten.

Celia ist Krankenschwester und hat keine Ahnung davon, dass sie ein Dhampir – halb Vampir, halb Mensch – ist und noch weniger ahnt sie, dass ihr Vater der König eines Vampirclans ist. Eines Nachts wird Celia in ihrer Wohnung von einem Wesen angegriffen – ein Quellen, das ist eine besonders üble Sorte Vampir – doch bevor es sie töten kann, wird sie von einem Mann gerettet: Idris. Er rettet Celias Leben und nimmt sie mit sich.

Dumm nur, dass Idris sich bald zu Celia hingezogen fühlt und sie sich zu ihm. Doch können sie zusammen sein, solange ihre Familien verfeindet sind? Kann Idris seinen Rachedurst für Celia überwinden? Und wer hat versucht Celia umbringen zu lassen?

Ich fand das Buch sehr gut. Mir hat schon Band 1 der Reihe sehr gut gefallen und ich freue mich, dass es genauso gut weitergeht. Auch die Wendung ist wieder einmal überraschend und richtig gut!

Einen Kritikpunkt habe ich allerdings und das ist die – ich nenne es Mal anatomische Wortwahl, sobald Sex ins Spiel kommt. Ich darf die Worte um die es mir geht nicht ausschreiben, sonst wird die Rezension wegen Obszönität nicht veröffentlicht, aber es nervt mich, dass seit einiger Zeit eine bestimmte Abkürzung für eine bestimmte Stelle des weiblichen Geschlechtsorgans benutzt wird – mich stört es jedes Mal und wirft mich immer aus der Situation.
Abgesehen davon gefällt mir das Buch sehr gut. Wem Band 1 gefallen hat, der kann mit Band 2 nichts falsch machen.

Fazit: ich kann das Buch wirklich empfehlen. Es ist mal wieder eine ganz andere Art Vampir-Universum und allein das macht schon Spaß. Davon abgesehen gibt es tolle, sympathische Charaktere, einige spannende Kampfszenen, Gefühl und natürlich auch ein paar erotische Szenen und zum Glück auch, verglichen mit anderen Romanen des Genres, relativ wenige dieser Szenen, das ist meiner Meinung nach echt erfrischend. Es prickelt trotzdem zwischen den beiden aber man bekommt es nicht Szene um Szene mit dem Holzhammer eingebläut, dass sie einander ja so scharf finden.

Ebenso wie Band 1 absolut zu empfehlen!

Veröffentlicht am 29.05.2019

Ein spannender Liebesroman

You are mine – Tödliche Hingabe
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Alexander entstammt einer russischen Mafia Familie. Er hat es sich mit dem Konsortium verscherzt und muss nun, um seinen Kopf und seinen Platz am Tisch zu behalten Nadja heiraten, die Tochter eines anderen ...

Alexander entstammt einer russischen Mafia Familie. Er hat es sich mit dem Konsortium verscherzt und muss nun, um seinen Kopf und seinen Platz am Tisch zu behalten Nadja heiraten, die Tochter eines anderen Mafia Bosses. Davon ist er alles andere als begeistert, hat aber keine andere Wahl. Seinem Vater ist er vollkommen egal und eine andere Chance wird er nicht bekommen. Nadja soll nicht wissen, dass ihr Vater hinter allem steckt. Alexander soll sie entführen und heiraten.
Nadja ist wenig begeistert von der Entführung und dass sie ihren Entführer heiraten soll, gefällt ihr noch weniger. Allerdings spürt sie bald eine gewisse Anziehung Alexander gegenüber, eine Anziehung die auch ihn vollkommen im Griff hat bis er schockiert feststellen muss, dass er Nadja will und zwar nicht nur, wegen seines Deals mit dem Konsortium, sondern ihretwegen.
Doch es gibt jemanden, der ihnen beiden nach dem Leben trachtet und nichts unversucht lässt, dieses Ziel auch zu erreichen.

Mir hat das Buch ganz gut gefallen. Nadja tat mir leid. Erst führt sie bei ihrem Vater ein Leben im goldenen Käfig und dann wird sie von einem fremden Mann entführt und tauscht einen Käfig gegen den anderen. Bald entwickelt sie aber Gefühle für Alexander und ich muss ehrlich sagen, dass mir das zu schnell ging. Ich an ihrer Stelle glaube nicht, dass ich so schnell nachgegeben hätte. Gut, sie ist es ihr Leben lang gewohnt eingesperrt zu werden und ich nicht aber trotzdem hätte ich mehr Kampfgeist und Widerstand erwartet.
Alexander sieht keinen anderen Weg als mitzuspielen. Er tat mir auch bis zu einem gewissen Grad leid, wegen der Art, wie ihn sein Vater sein Leben lang behandelt hat, aber ich finde es trotzdem schlimm, wie er anfangs mit Nadja umgeht. Statt Verständnis zu zeigen, will er sie dazu bringen sich seinen Wünschen zu beugen und das, obwohl er selbst dagegen rebelliert hat das Gleiche zu tun. Ja, er gibt sich später Mühe, aber ich kann ihm das irgendwie nicht ganz vergeben.

Fazit: ich fand das Buch ganz gut. Es ist nichts wirklich Neues aber solide und flüssig geschrieben. Wenn man einen Liebesroman mit Spannung lesen möchte, ist man hier genau richtig.

Veröffentlicht am 28.05.2019

Einfach rundum gelungen!

Nachts schweigt das Meer
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Eine junge Frau wird im Morgengrauen vorsätzlich ermordet, ihre Leiche fällt über die Klippen ins Meer.

Detective Inspector Benesek Kitto ist auf den Scilly-Inseln, genauer auf Bryher aufgewachsen. Jetzt ...

Eine junge Frau wird im Morgengrauen vorsätzlich ermordet, ihre Leiche fällt über die Klippen ins Meer.

Detective Inspector Benesek Kitto ist auf den Scilly-Inseln, genauer auf Bryher aufgewachsen. Jetzt kehrt er mit einem geerbten Hund (Shadow, ein tschechoslowakischer Wolfshund) und einer Lebenskrise im Schlepptau nach Hause zurück um für sich Antworten zu finden. Er möchte seinen Job als verdeckter Ermittler bei der Mordkommission, nach dem Tod seiner Kollegin und guten Freundin Clare, an den Nagel hängen. Statt seine Kündigung zu akzeptieren hat ihn seine Chefin in den Zwangsurlaub geschickt, um sich darüber klar zu werden, ob er das wirklich will. Er kann sich selbst Clares Tod aber nicht so einfach verzeihen.
Eigentlich ist er fest entschlossen das alles hinter sich zu lassen, aber als er erfährt, dass eine junge Frau vermisst wird, kann er nicht anders und sucht nach ihr, obwohl er sich selber einzureden versucht, er gehe nur spazieren. Als Laura schließlich tot aufgefunden wird, kann er den Ermittler in sich nicht zum schweigen bringen. Er will den Mörder finden, der den Frieden der Insel, auf der sonst nie etwas passiert, gestört hat.
Allerdings stellt sich bald heraus, dass das Leben auf der Insel nicht so ruhig, friedlich und beschaulich ist, wie es zu sein scheint. Und der Mörder hat es auch bald auf Ben abgesehen.

Ich finde das Buch richtig, richtig gut! Die Charaktere sind alle auf eine Art angelegt, dass man nach kurzer Zeit das Gefühl hat, sie alle schon ewig zu kennen. DI Ben ist sehr sympathisch und menschlich, wenn auch etwas grummelig, aber das liegt vorwiegend daran, dass er sich selbst den Tod seiner Kollegin und Freundin nicht verzeihen kann.

Fazit: das Buch ist richtig gut! Die Seiten fliegen dahin und man fühlt sich gleichzeitig hingezogen zu dieser Insel und ihren Bewohnern und abgestoßen von den dunklen Geheimnissen, die nach und nach ans Licht kommen. Die Autorin hat es geschafft, dass man wirklich jeden Bewohner der Insel gleichzeitig mag und verdächtigt. Die Wendungen kamen sehr plötzlich und unvorhersehbar – ich mag es überrascht zu werden. Mir haben der Schreibstil und die Charaktere sehr gut gefallen. Ich werde definitiv weitere Bücher der Autorin lesen.

Klare Leseempfehlung! Wenig Blut aber dafür viel Spannung.