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Veröffentlicht am 19.09.2024

Richtig gute Dark Romance!

Heute, Morgen Und In Alle Ewigkeit
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Achtung: Band 1 einer Reihe, aber in sich abgeschlossen. Ein Epilog teasert aber einen weiteren Band an.

Mellory begegnet in einem Club Killian De La Cruz und hat keine Ahnung, wo sie dadurch hineingerät. ...

Achtung: Band 1 einer Reihe, aber in sich abgeschlossen. Ein Epilog teasert aber einen weiteren Band an.

Mellory begegnet in einem Club Killian De La Cruz und hat keine Ahnung, wo sie dadurch hineingerät. Denn Killian ist nicht einfach nur ein arroganter Kerl, der glaubt über Mellory bestimmen zu können, bloß weil er sie will, nein, Killian ist der Erbe eines Kartells.
Bald stellt er Mellorys Leben auf den Kopf und obwohl sie ihm dafür ab und an den Kopf abreißen will, kann sie sich der Anziehungskraft zwischen ihnen kaum entziehen.


Ja, es handelt sich hier um Dark Romance, aber eine Dark Romance, die ohne sexuelle Übergriffe seitens des Protagonisten auskommt und dadurch für mich alle anderen Bücher des Genres in diesem Jahr hinter sich lässt.

Okay, Kilian ist übergriffig, weiß nicht, was Privatsphäre ist, und ist extrem eifersüchtig. Aber er ist nicht sexuell gewalttätig. Er zwingt Mellory nicht dazu, mit ihm ins Bett zu gehen, oder seinen Kinks zu entsprechen. Mellory ist für ihn die Eine, das weiß er auf den ersten Blick und weil er eben ist, wer er ist, will er auf seine Art dafür sorgen, dass sie die Seine wird. Zum Beispiel, indem er ihr befielt mit ihm auszugehen oder dafür sorgt, dass sie nur eine bestimmte Menge Alkohol ausgeschenkt bekommt. Er ist kontrollierend, aber er hält Mellory auch nicht für zu blöd, sich um sich selbst zu kümmern, er meint nur, dass er das besser kann. Ja, er ist arrogant, aber er liefert auch. Er möchte sie verwöhnen und ihr alles bieten.

Mellory hatte kein leichtes Leben – es war eher das Gegenteil. Sie ist es gewohnt, um alles kämpfen zu müssen und sich um sich selbst und ihren Bruder zu kümmern. Kein Wunder also, dass sie nicht wirklich mit der Situation umzugehen weiß, dass da auf einmal dieser Kerl ist, der sich um sie kümmern und alle ihre Probleme verschwinden lassen will.

Durch sein Dasein als Kartellerbe wird es auch immer wieder mal blutig. Manchmal auch ein wenig sehr blutig, aber dadurch, dass mir Killian sympathisch war, ging das alles für mich noch.


Fazit: Mir hat das Buch wirklich richtig gut gefallen. Ja, Killian ist recht eigen, aber er kann auch echt süß sein. Ich fand es einfach mal total erfrischend Dark Romance zu lesen, ohne dass ER ihr gegenüber sexuell übergriffig war. Mellory weiß, wie sie sich behaupten kann und das macht es echt gut. Gegen Ende wurde es mir ein bisschen zu dramatisch und eine Sache war mir einfach zu drüber, aber das ist Geschmackssache.

Leider hat das Lektorat keinen besonders guten Job gemacht, das ist schade, weil das Buch Besseres verdient gehabt hätte. So findet sich leider kein einziger Genitiv im Buch, diverse Fehler und manche Sätze sind brutal krumm. Darunter leidet die Geschichte etwas, aber ich hoffe, dass die geplante Neuveröffentlichung mit überarbeitetem Text, dem Abhilfe schaffen wird.

Von mir bekommt das Buch 4 Sterne – ohne die Fehler wären es 4,5 geworden.

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Veröffentlicht am 19.09.2024

Mir waren es zu viele Wiederholungen und es fehlte das gewisse Etwas

We Conquer the Dark
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Lucy lebt seit dem Tod ihres Vaters zurückgezogen. Doch das ändert sich, als sie einen Mann mit Flügeln in ihrem Hinterhof findet. Nein, Lucy ist nicht verrückt geworden ihr ist nur ein Dämon „zugelaufen“, ...

Lucy lebt seit dem Tod ihres Vaters zurückgezogen. Doch das ändert sich, als sie einen Mann mit Flügeln in ihrem Hinterhof findet. Nein, Lucy ist nicht verrückt geworden ihr ist nur ein Dämon „zugelaufen“, wenn man so will. Casziel ist aber nicht irgendein Dämon. Als er noch lebte, war er Sumerer und ein Krieger, doch der Verlust seiner Familie und vor allem der seiner Frau sorgten dafür, dass aus ihm ein Dämon wurde, auf der ständigen Suche nach Rache. Jetzt hat er genug. Doch bevor er für immer ausgelöscht werden will, möchte er sicherstellen, dass es Lucy gut geht, dass sie glücklich ist, denn Lucy bedeutet ihm mehr, als sie jemals begreifen kann.


Ich fand die Idee sehr interessant. Ebenso wie die Tatsache, dass Casziel Sumerer war. Man weiß über dieses Volk so wenig. Doch die Geschichte selbst war leider nicht meins.

Die Idee, dass Lucys innere Stimme, die ihr immer wieder das Selbstbewusstsein raubt und sie fertig macht, diese Stimme, die wir alle kennen, nicht einfach eine innere Stimme ist, gefiel mir richtig gut. Die Erklärung war toll und hätte das Buch mehr in dieser Richtung auf Lager gehabt, hätte es richtig gut sein können.

Leider wurde ich weder mit Lucy noch mit Casziel richtig warm. Es war schon extrem früh klar, worum es ging und worauf es hinauslaufen würde. Insgesamt war das Buch sehr vorhersehbar.
Mich störten vor allem die vielen Wiederholungen. Vieles verlief immer nach demselben Schema und einiges wurde auch so oft wiederholt, dass es langweilig wurde.

Es wurden mir zu oft Klischees bemüht und das zusammen damit, dass einfach beinahe alles schon nach den ersten Seiten klar war, nahm das sehr viel von der Spannung.

Das Buch war schlicht und einfach nicht meins.


Fazit: Die Vorhersagbarkeit des Buches machte es in vielen Bereichen für mich leider langweilig. Auch die Charaktere konnten das für mich nicht mehr rausreißen. Sie waren mir zwar nicht unsympathisch, aber ich kam trotzdem nicht an sie heran. Die vielen Wiederholungen ließen das Buch bemüht wirken und sorgten für zusätzliche Längen.

Zum Ende hin wurde das Buch spannender, aber auch hier gab es leider keine Überraschungen. Die offenen Fragen wurden in den Epilogen schnell, schnell abgefrühstückt. Und das Buch ließ mich leider unbefriedigt zurück.

Leider kann ich dem Buch nicht mehr als 1 Stern geben. Mich hat es leider überhaupt nicht gepackt. Dem Buch fehlte das gewisse Etwas.

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Veröffentlicht am 19.09.2024

Leider war das Buch für mich ein Flop

Mr. Widows Katzenverleih
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Der verwitwete Archibald Widows lebt in seinem kleinen Haus zusammen mit 40 Katzen, die er an Menschen verleiht, die sie gerade dringend brauchen. Eines Abends macht er jedoch eine seltsame Entdeckung. ...

Der verwitwete Archibald Widows lebt in seinem kleinen Haus zusammen mit 40 Katzen, die er an Menschen verleiht, die sie gerade dringend brauchen. Eines Abends macht er jedoch eine seltsame Entdeckung. In einer Mülltonne findet er neben einem Wurf Katzenbabys auch eine schwangere junge Frau. „Nancy“ wie sie sich nennt, ist auf der Flucht und verzweifelt und Mr. Widows konnte noch nie einem Wesen widerstehen, das seine Hilfe braucht.


Ich fand die Idee echt süß. Ein Rentner, der etliche Katzen hat und diese an Menschen verleiht, die Vollzeit keine Katze halten können. Dabei sucht er für jeden Menschen die richtige Katze aus. Aber ja, seltsam ist es schon, das findet auch Nancy. Allerdings hat sie schon sehr früh im Buch richtige Unterhaltungen mit den Katzen, auch wenn diese ihr eher mit Gesichtsausdrücken und Taten antworten als mit Worten. Die Worte denkt sie sich einfach dazu.

Leider hat mich aber der Schreibstil vergrault. Die Idee fand ich gut und süß und ich hatte auf ein Buch in der Richtung von „Ein Sommer mit Hemingways Katzen“ gehofft, aber leider kann dieses Buch nicht mithalten.
Ich empfand den Schreibstil als anstrengend und die Charaktere waren für mich nicht greifbar.

Auch die Story selbst war leider nicht meins. Ich fand sie zu konstruiert, unlogisch und merkwürdig. Nichts passte für mich so richtig zusammen.


Fazit: Ich wollte dieses Buch wirklich mögen, weil ich Katzen mag und es liebe Bücher zu lesen, in denen sie eine größere Rolle spielen. Aber leider hat mich dieses Buch enttäuscht und gelangweilt. Ich habe es beendet, mir aber im Nachhinein gewünscht, ich hätte es einfach abgebrochen.

Für mich war der Schreibstil ein großes Problem. Ich empfand ihn als sehr, sehr langatmig und anstrengend.

Ich hatte schlicht etwas ganz anderes erwartet. Schade. Von mir bekommt das Buch 0,5 Sterne, für mich war es leider ein Flop.

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Veröffentlicht am 04.09.2024

Ich habs geliebt - aber Achtung: Taschentücher notwendig!

Farbenrauschen (Sweet Lemon Agency, Band 2)
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Achtung: Band 2 einer Reihe, in sich abgeschlossen, aber es tauchen die Protagonisten aus Band 1 wieder auf. Ich würde empfehlen, nach der Reihe zu lesen.

Franka ist tough und laut und kreativ und lässt ...

Achtung: Band 2 einer Reihe, in sich abgeschlossen, aber es tauchen die Protagonisten aus Band 1 wieder auf. Ich würde empfehlen, nach der Reihe zu lesen.

Franka ist tough und laut und kreativ und lässt sich von niemandem irgendetwas gefallen. Sie streitet sich regelmäßig mit ihrem quasi Chef Felix und jedem anderen, der sie aufregt. Außerdem steht sie offen zu ihrer Sexualität und stellt sogar ästhetische Nacktbilder von sich auf ihren Blog.
Doch all das ist eigentlich nur eine Maske. Denn die echte Franka ist unsicher, ängstlich und leidet unter einer Krankheit, die ihr Leben für immer verändert hat und bis heute ihren Alltag bestimmt.
Felix war ein Wrack, als er ein Teenager war, das weiß er auch, und seitdem tut er alles dafür, um nie wieder in solch ein Loch zu fallen. Er arbeitet wie ein Verrückter, bleibt clean und trocken und hat immer alles im Griff. Nur im Bezug auf Franka funktioniert das nicht, denn seit die beiden einen One-Night-Stand hatten, geht sie ihm nicht mehr aus dem Kopf.


Man lernt Felix und Franka bereits in Band 1 der Reihe kennen und lieben, allerdings sieht man da nur die Version der beiden, die sie der Welt zu zeigen bereit sind. Die starke Feministin und der ehrgeizige, strenge Chef. In Wirklichkeit sind die beiden um einiges vielschichtiger und verletzlicher.

Gerade Franka hat mir in diesem Buch so oft das Herz gebrochen. Manchmal wollte ich sie schütteln, weil sie Felix immer und immer und immer wieder von sich gestoßen und ihn dadurch verletzt hat, aber gleichzeitig konnte ich ihr auch niemals böse sein, weil sie selbst sich nur mühsam zusammenhielt. Sie trägt so viele alte Verletzungen mit sich herum, so viele Traumata und die Folgen von Vernachlässigung und Ablehnung durch ihre Mutter, dass es absolut verständlich ist, warum sie jetzt nicht einfach „normal“ sein kann. Für sie gab es schon viel zu lange kein normal mehr. Franka lebt mit seelischen Verletzungen, die ihr ein konstantes Schmerzlevel verschaffen und dadurch ist sie eben, wie sie ist. Sie erwartet immer um alles Kämpfen, sich ständig behaupten und verteidigen zu müssen, weil es eben immer so war.

Ich finde es so toll, dass Frankas Krankheit angesprochen wird. Ich habe noch nie ein Buch gelesen, in dem ein Protagonist oder eine Protagonistin darunter litt und das Buch führt einem eindrucksvoll die Folgen vor Augen, vor allem, wenn die Familie noch dazu sowieso so eine Sache ist.

Auch Felix hatte es nicht leicht. Er jagt der Anerkennung einen Toten hinterher und glaubt, kein Glück verdient zu haben, wegen seiner Vergangenheit. Auch er hat mir immer wieder das Herz gebrochen, vor allem, weil ihn Frankas Verhalten auch so oft verletzt hat.


Fazit: Mich hat das Buch sehr, sehr berührt. Die Sprecherin des Hörbuchs hat Franka so toll getroffen und ihre Art, sie zu sprechen, hat gerade die berührenden Stellen noch schlimmer gemacht. Mir ist so oft für Franka das Herz gebrochen und ich wollte sie einfach nur in den Arm nehmen.
Auch Felix wollte ich gern drücken. In Band 1 der Reihe hat man erst spät einen Blick auf den echten Felix erhascht, aber hier ist er von Anfang an da. Die Version, die er nach außen trägt, und die, die er niemanden sehen lassen will.

Ich fand das Buch wirklich richtig, richtig toll und berührend und wichtig. Von mir bekommt es 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 04.09.2024

Ein sehr wichtiges Thema, aber ich habe einiges an Kritik

Priest. Eine Liebesgeschichte.
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Triggerwarnung: Tod eines Angehörigen, Erwähnung von Suizid, Erwähnung von Missbrauch.

Tyler ist Priester und liebt seinen Job. Er liebt es, anderen helfen zu können, seiner Kirche zu dienen und ein Gegengewicht ...

Triggerwarnung: Tod eines Angehörigen, Erwähnung von Suizid, Erwähnung von Missbrauch.

Tyler ist Priester und liebt seinen Job. Er liebt es, anderen helfen zu können, seiner Kirche zu dienen und ein Gegengewicht zu jenen zu bilden, die den Beruf verraten haben, so wie der Mann, der einst seine Schwester missbraucht und damit in den Tod getrieben hat. Tyler will das Vertrauen seiner Gemeinde in die Kirche festigen und wiederherstellen. Doch dann setzt sich Poppy in seinen Beichtstuhl und verändert alles. Denn auf einmal ist da dieser Teil von Tyler wieder lebendig, der es liebt eine Frau zu dominieren, zu erniedrigen und zu beherrschen. Der Teil, von dem er dachte, er wäre längst tot. Doch Poppy erweckt all seine verdrängten Begierden wieder zum Leben.


Ich finde die Idee echt gut. Wir alle sind schockiert von den Zahlen, wie viele Priester sich an Kindern und Jugendlichen vergangen haben, vor allem der katholischen Kirche, aber nicht nur. Die Berichte haben unser Bild auf diese Menschen nachhaltig verändert. Dieses Buch ist ein Plädoyer für Veränderung, für die Abschaffung des Zölibats, für eine Vermenschlichung des Klerus. Diesen Teil fand ich wirklich mega.

Aber leider hat mich auch einiges gestört.

Zum einen die Wortwahl. Ich fand das Buch zu vulgär – nicht nur bezogen darauf, dass es Poppy anmacht, aufs übelste beschimpft zu werden, sondern auf die expliziten Szenen, und die, in denen an diese gedacht oder sie gebeichtet wurden. Es wurden so viele Begriffe und Wendungen benutzt, die mir einfach quergingen, die ich als abstoßend und nicht antörnend empfand.

Die Handlung drehte sich mir zu lange im Kreis. Ja, man kann verstehen, dass es für Tyler echt heftig ist, sich mit seinen Begierden und Taten auseinanderzusetzen, aber das wiederholte sich für mich einfach zu oft. So oft, dass es wirklich irgendwann langweilig wurde.

Die Wendung war mir zu dramatisch und Klischee.


Fazit: Das Buch beschäftigt sich mit einem sehr wichtigen Thema und arbeitet den inneren Konflikt beider Protagonisten sehr gut heraus. Leider wiederholte sich dabei aber einiges für meinen Geschmack zu oft.

Die Wortwahl war leider nicht meins. Ich fand sie oft eher abstoßend als antörnend und auch einige der Spielarten waren nicht meins.

Insgesamt war es für mich eher ein durchwachsenes Leseerlebnis. Ich wünschte, mich hätte das Buch mehr gepackt. Aber irgendwie blieb ich die ganze Zeit extrem auf Distanz zu den Protagonisten und konnte gerade Poppy oft nicht verstehen.

Von mir bekommt das Buch ganz knappe 2 Sterne.

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