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Veröffentlicht am 30.06.2022

Mir war die erste Hälfte etwas zu langatmig, aber die zweite war mega!

Das U-Boot
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Leah ist stolz, als sie für eine geheime Einheit der israelischen Marine ausgewählt wird. Sie soll Teil der Foxtrott Crew werden, einer U-Boot-Mannschaft bestehend nur aus Frauen. Als ein Ereignis die ...

Leah ist stolz, als sie für eine geheime Einheit der israelischen Marine ausgewählt wird. Sie soll Teil der Foxtrott Crew werden, einer U-Boot-Mannschaft bestehend nur aus Frauen. Als ein Ereignis die Welt über Wasser zerstört, überlebt Leah nur dank des U-Bootes, das sie zu diesem Zeitpunkt eigentlich verlassen wollte. Doch wie soll es mit der Menschheit weitergehen? Gibt es überhaupt noch Menschen dort draußen?
Tarriq lebt im Gaza-Streifen und arbeitet unfreiwillig für die Hamas. Auch er überlebt durch Zufall das Ereignis, zusammen mit seiner autistischen Tochter Amaya. Aber wohin sollen sie gehen? Einfach alles scheint zerstört.


Ich fand die Idee absolut mega und sobald das Ereignis geschehen ist, ist das Buch auch wirklich richtig gut – vor allem der Ausblick auf die Zukunft ist unglaublich gut, wenn auch eher pessimistisch.
Das Problem für mich war die lange Exposition. Rund die Hälfte des Buches ist Vorgeschichte. Wie ist Leah zur Marine gekommen, wie lief die Ausbildung ab, etc. und bei Tarriq dasselbe in grün – wie kam er an die Hamas, wie sah sein Leben als Ehemann und Vater aus, usw. Klar ist das wichtig, so lernt man die Charaktere kennen, aber teilweise zog es sich leider sehr. Wenn ich nicht durch den Klappentext gewusst hätte, was kommt, hätte ich vielleicht nicht weitergelesen. Ich bin aber letztlich wirklich froh, es gemacht zu haben.

Das Buch überschneidet sich am Ende mit „Der Tunnel“ – das Buch muss ich auch unbedingt lesen, allein die Andeutungen hier reichen, damit es mich interessiert.

Was das Ereignis genau war, wird nicht erklärt. Es gibt Theorien, aber keine Sicherheit. Das ist einerseits ein bisschen frustrierend, weil man es eben wissen will, aber andererseits macht es auch Sinn, weil, wenn die Welt einfach „weg“ ist, wie soll man es erfahren? Man kann nicht einfach zum Telefon greifen und nachfragen, was in einem anderen Teil der Welt passiert ist. Das macht es aber auch gruseliger. Man fühlt sich rat- und hilflos.

Letztlich kommt ein interessantes Grüppchen zusammen – es geht vor allem auch um Vorurteile und alte Vorbehalte gegen manche Gruppen und Religionszugehörigkeiten, um Befehlsketten, die jetzt einfach nicht mehr da sind und der ganz großen Frage, was aus den Überlebenden werden soll.

Am Ende des Buches gibt es einen Ausblick in die Zukunft, mehrere Tausend Jahre in die Zukunft, was ich mega faszinierend fand, obwohl dieser Ausblick eher düster daherkam und kein gutes Licht auf die Menschheit als solches warf. Allerdings ist diese Ansicht durchaus berechtigt, wenn man sich die Geschichte der Welt mal so anschaut.


Fazit: Ich fand das Buch in der ersten Hälfte zu langatmig. Da hätte es mich fast verloren. Nach dem Ereignis nimmt es aber deutlich Fahrt auf und wird total faszinierend und interessant. Was mir am besten gefiel, neben dem Ausblick auf die Zukunft, kann ich nicht verraten, sonst würde ich spoilern. Aber wenn man durchhält, wird man mit einer wirklich faszinierenden Geschichte belohnt.

Von mir bekommt das Buch 4 Sterne – die zweite Hälfte des Buches hat es wirklich für mich rausgerissen, nachdem ich mit der ersten Hälfte echt Probleme hatte.

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Veröffentlicht am 29.06.2022

Mir war es leider zu drüber und zu dramatisch

Color my Love
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Effi leidet noch immer unter der Trennung von ihrem Ex-Freund. Er hat sie betrogen, aber das scheint niemanden so wirklich zu interessieren, bis auf Effis beste Freundin. Durch ganz viel Glück findet sie ...

Effi leidet noch immer unter der Trennung von ihrem Ex-Freund. Er hat sie betrogen, aber das scheint niemanden so wirklich zu interessieren, bis auf Effis beste Freundin. Durch ganz viel Glück findet sie eine bezahlbare Wohnung inklusive super nettem Mitbewohner. Doch dann begegnet sie in einer Bar ihrem Ex, der die Gelegenheit nutzt, um Effi fertig zu machen. Kurzentschlossen stürzt sie sich auf einen sexy Fremden und küsst ihn. Doch der Kuss zieht ihr den Boden unter den Füßen weg. Noch überraschter ist sie dann nur, als sie ihn wiedersieht, er heißt Fin und ist der beste Freund ihres Mitbewohners und damit absolut tabu.


Einerseits habe ich Effi wirklich geliebt. Sie ist total verrückt, aber man muss sie irgendwie einfach mögen. Wie sie sich immer passend zu ihrer Stimmung kleidet, oder um diese positiv zu beeinflussen, wie sie mit Pflanzen umgeht, als wären es Haustiere und ihnen Namen gibt. Das muss man einfach mögen.
Allerdings gibt es auch die andere Seite von Effi. Die junge Frau, deren Entscheidungen ich so oft einfach nicht nachvollziehen konnte. Die es nicht schaffte, für sich einzustehen, oder sich zu behaupten. Die immer wieder auf sich herumtrampeln ließ, ohne dass das ihre Gefühle für die Person veränderte.
Effi ist sehr, sehr dramatisch. Das hat es mir oft schwer gemacht, bei ihr zu bleiben. Sie meint es oft gut, aber weiß nicht, wo ihre Grenzen sind.

Fin ist ein schwieriger Charakter. Er ist sehr, sehr launisch, oft verletzend und immer wieder einfach nur extrem merkwürdig. Er trägt ein Geheimnis mit sich herum, das ihn extrem belastet. Er neigt dazu überzureagieren und explodiert gern vor Wut. Wenn er sich in die Enge getrieben fühlt, schlägt er um sich und kann wirklich grausam sein.
Auch Fin ist sehr dramatisch und will sich weder etwas sagen noch helfen lassen.
Er weiß lange selbst nicht, was er von Effi halten soll und ob er sie überhaupt mag.


Fazit: Ich bin wirklich extrem zwiegespalten bei diesem Buch. Einerseits mochte ich Effi manchmal echt so sehr, ich fand sie süß und witzig und wirklich liebenswert. Dann passierte wieder etwas und ich konnte ihr Verhalten null nachvollziehen. Effi ist sehr leidenschaftlich und springt gern vom einen Extrem ins andere. Mir war sie insgesamt zu dramatisch und ihr hang, allen immer sofort alles zu verzeihen, ging mir auf die Nerven.
Mit Fin hatte ich von Anfang an meine Probleme. Er machte es mir mit seinen Launen und Stimmungsschwankungen echt nicht leicht. Oft hätte ich ihn am liebsten in einen See geschubst. Aber er kann auch ganz anders – nur versteckt er das gern mit gemeinen Kommentaren.

Insgesamt war mir das Buch leider zu oft zu drüber. Es war mir zu dramatisch zu sehr von einem Extrem ins andere. Von mir bekommt es ganz, ganz knappe 2,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 29.06.2022

Es geht um ein echt wichtiges Thema!

Unbesiegbar
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Achtung: Band 3 einer Reihe, aber in sich abgeschlossen!

Triggerwarnung: Erinnerungen an einen Amoklauf, Schuldgefühle, Trauma!

Taryn ist erfolgreiche College-Dozentin und forscht an einem Projekt, das ...

Achtung: Band 3 einer Reihe, aber in sich abgeschlossen!

Triggerwarnung: Erinnerungen an einen Amoklauf, Schuldgefühle, Trauma!

Taryn ist erfolgreiche College-Dozentin und forscht an einem Projekt, das zukünftig Amokläufe verhindern soll. Sie selbst musste einen Amoklauf erleben und verlor dabei ihre kleine Schwester. Jetzt lebt sie nur noch für ihre Forschung und ihre trauernden Eltern, die ihr das Gefühl geben, ihr einziger Zweck sei es, dem Tod ihrer Schwester einen Sinn zu geben.
Shaw ist der Bruder eines Amokläufers und gibt sich die Schuld daran. Als er Taryn begegnet, hat er keine Ahnung, wer sie ist. Er lebt unter falschem Namen und versucht, der Presse zu entgehen, die ständig versuchte, aus ihm ebenso ein Monster zu machen wie aus seinem Bruder.
Doch als Taryn und Shaw sich näherkommen, stellt sich die Frage, was mehr wiegt, die Schuld der Vergangenheit oder die Hoffnung auf eine Zukunft.


Mir taten beide Taryn und Shaw unglaublich leid. Taryns Leben wurde in dieser Nacht ebenso zerstört wie Shaws, nur auf andere Weise. Während er und seine Familie als „die Bösen“ da standen und alle Welt versuchte, ihnen eine Mitschuld anzuhängen, musste Taryn irgendwie ihre Eltern zum Weiterleben ermutigen. Besonders ihre Mutter ist an den Ereignissen und dem Verlust ihrer jüngeren Tochter zerbrochen.
Was ihre Eltern aber nicht sehen ist, was für einen gewaltigen Druck sie auf Taryn ausüben. Ihr einziger Zweck ist der, dem Tod ihrer Schwester einen Sinn zu geben. Sie selbst ist unwichtig. Ihre Eltern sind zwar ständig um ihre körperliche Unversehrtheit besorgt, aber wenn sie sie besucht, geht es immer nur um ihre Schwester.
Man kann verstehen, dass sie leiden und trauern, aber wie so oft, wird das überlebende Kind vergessen und scheinbar unwichtig.

Shaw wurde von den Medien gejagt. Er hatte große Träume und Pläne, stand kurz davor bei Olympia mitzumachen, doch all das wurde ihm in dem Moment genommen, als sein kleiner Bruder den Abzug drückte.
Ich finde das unheimlich wichtig, diese Folgen eines Amoklaufs auch aus der Sicht der Familie eines Täters zu beleuchten. Die Familie wird nämlich immer mitverurteilt. Warum haben sie es nicht bemerkt? Warum haben sie nichts getan? Was haben sie falsch gemacht, damit er Täter zum Mörder wurde? Es muss einen Schuldigen geben und weil die Täter diese Taten so gut wie nie überleben, muss es die Familie sein. Auf jemanden muss sich die Wut und der Hass richten, dabei leiden sie schon genug. Sie haben auch jemanden verloren, aber dürfen nicht um ihn trauern, weil er „der Böse“ war. Sie stellen sich diese Fragen auch und müssen mit diesem gigantischen Schuldgefühl leben, obwohl sie doch nichts getan haben.
Shaw verkörpert all das.


Fazit: Mir hat dieser Band der Reihe am besten gefallen. Ich mochte Taryn und Shaw sehr, sehr gern. Sie waren mir sympathisch und beide taten mir schrecklich leid. Ihrer beider Leben wurde durch den Amoklauf zerstört. Beide plagen Schuldgefühle. Während Taryn alles tut, um zukünftige Taten zu verhindern, wird sie von ihrer Familie immer nur gedrängt, ihrer Schwester ein Denkmal zu errichten. Taryn selbst zählt nicht.
Shaw ist der Bruder eines Täters und damit für die Öffentlichkeit genauso ein Feindbild, wie er es wurde. Das wurde so schlimm, dass er mittlerweile unter falschem Namen lebt.
Ich fand es so extrem wichtig, dass hier durch Shaw auch mal die Seite der Täterfamilie zu Wort kam. Sie haben nichts verbrochen, werden aber genauso heftig verurteilt und mit Hass überschüttet. Das wird hier wirklich toll herausgearbeitet.

Der Schreibstil ist etwas gewöhnungsbedürftig und ich hätte ihn mir einfach anders gewünscht.

Von mir bekommt das Buch 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 29.06.2022

Einige Dinge haben mich echt wütend gemacht, aber es hat was

Unzertrennlich
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Achtung: Band 2 einer Reihe, aber in sich abgeschlossen!

Triggerwarnung: Erinnerungen an einen Amoklauf, Panikattacken, Schuldgefühle, Trauma!

Rebecca überlebte als Teenager einen Amoklauf und obwohl ...

Achtung: Band 2 einer Reihe, aber in sich abgeschlossen!

Triggerwarnung: Erinnerungen an einen Amoklauf, Panikattacken, Schuldgefühle, Trauma!

Rebecca überlebte als Teenager einen Amoklauf und obwohl sie heute eine erfolgreiche Anwältin ist, hat sie immer noch mit den Folgen zu kämpfen. Sie hat eine Waffenphobie und fühlt sich wegen etwas schuldig, das sie all die Jahre für sich behalten hat. Als Rebecca auf dem Heimweg überfallen wird, kommt alles wieder hoch. Ihr kommen ein Streuner und Wes zu Hilfe. Ausgerechnet Wes, dessen Frau sie bei der Scheidung vertreten hat, in deren Verlauf er praktisch alles verloren hat.
Das Schicksal führt sie immer wieder zusammen und das, obwohl Wes Rebecca, als er erkennt wer sie ist, zutiefst verabscheut.


Man hat Rebecca bereits in Band 1 kennengelernt. Da wirkte sie wie das Ideal, das Liv nie erreichen konnte. Doch in Wirklichkeit sieht es in Rebecca ganz anders aus. Als Kind wurde sie von ihrer Mutter verlassen und hat das nie überwunden. Jetzt musste sie erfahren, dass der Mann, für den sie als Teenager geschwärmt hatte und der bei dem Amoklauf ihr Leben rettete, die ganze Zeit über eine andere geliebt hat. Ihr Vater versucht sich gerade eine politische Karriere aufzubauen und behandelt Rebecca wie einen dressierten Hund. Sie soll nach seiner Pfeife tanzen und immer funktionieren. Während sich Rebecca fragt, was an ihr denn so verkehrt ist, dass niemand sie lieben kann.

Wes wirkte anfangs sehr sympathisch. Er war echt süß zu Rebecca, bis er erfuhr wer sie wirklich ist. Klar, wenn man die Hintergründe kennt, kann man verstehen, warum er wütend ist, aber wie heftig er sie angeht, fand ich extrem überzogen. Sie hat ihren Job gemacht – mehr nicht und er versucht alles, um ihr einzureden, dass sie deswegen verabscheuenswert ist.
Da Rebecca wegen ihrer Vergangenheit eh schon zu kämpfen hatte, sorgt das nur noch mehr dafür, dass sie sich schuldig und schlecht fühlt.

Mich haben bei diesem Buch mehrere Dinge gestört. Zu den größeren gehört Wes‘ Verhalten in der genannten Situation. Aber auch Rebeccas Vater. Der Mann ist wirklich unglaublich schrecklich. Da fehlten mir echt mehrmals die Worte. Ich habe ihn abgrundtief gehasst. Deswegen konnte ich auch oft nicht verstehen, wie Rebecca trotzdem immer die Schuld bei sich gesucht hat. Ja, das hängt mit ihrer Vergangenheit zusammen, aber dennoch benimmt er sich unter aller Kanone!
Zu den kleineren Dingen gehörte zum Beispiel, dass es am Anfang des Buches bei einer Scheidung um einen Pudel ging. Pudel sind eine Hunderasse, die nicht haart. Trotzdem heißt es im Buch, dass der Hund haart. Das ist so schade, weil es schlecht recherchiert wirkt und mir sauer aufstößt.


Fazit: Insgesamt war ich bei diesem Buch ziemlich hin und hergerissen. Es gab echt tolle Szenen und Knight ist mein absoluter Liebling! Aber es gab eben auch einiges, was mich gestört hat, allen voran, wie Rebecca immer die Schuld für alles bei sich gesucht hat. Auch wenn andere sie schrecklich behandelten, es war immer ihre Schuld. Ja, das hing mit ihrer Vergangenheit zusammen, aber trotzdem hat es mich gestört.
Ebenso wie die Tatsache, dass so viel offengeblieben ist. Es gab Enthüllungen und all das, aber die wurden oft nicht weiter verfolgt und hatten dadurch kaum Konsequenzen.

Der Schreibstil ist etwas gewöhnungsbedürftig und ich hätte ihn mir einfach anders gewünscht. Davon abgesehen gab es leider auch einige Fehler im Buch.

Insgesamt bekommt das Buch von mir ganz knappe 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 29.06.2022

Es hat was, aber mich haben auch Dinge gestört

Unvergesslich
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Achtung: Band 1 einer Reihe, aber in sich abgeschlossen!

Triggerwarnung: Erinnerungen an einen Amoklauf, Panikattacken, Schuldgefühle!

Vor über zehn Jahren überlebten Finn und Liv einen Amoklauf an ihrer ...

Achtung: Band 1 einer Reihe, aber in sich abgeschlossen!

Triggerwarnung: Erinnerungen an einen Amoklauf, Panikattacken, Schuldgefühle!

Vor über zehn Jahren überlebten Finn und Liv einen Amoklauf an ihrer Schule. Doch die Nacht des Abschlussballes, der sich in ein Blutbad verwandelte, hat alles für sie verändert. Finn hat Liv damals sehr verletzt und kommt selbst mit seinen Erinnerungen und seinen Schuldgefühlen kaum klar. Er stürzt sich lieber in seine Mission, als verdeckter Ermittler Waffenhändlern das Handwerk legen! Doch als eine Dokumentation über die Ereignisse gedreht wird, treffen Liv und Finn wieder aufeinander. Die Gefühle sind noch da, aber haben sie eine Chance gegen die Dämonen der Vergangenheit?


Was Liv und Finn da erlebt haben – und die anderen Überlebenden ebenso – ist wirklich heftig. Liv leidet noch immer unter Panikattacken und hat ihr Leben nie wieder auf die Reihe bekommen.
Finn hat sich der Rache verschrieben. Doch die Undercover-Arbeit fordert ihren Tribut und sein Chef hat ihn zu einem Zwangsurlaub verdonnert. Schließlich beschließen Liv und er einen ganz unverbindlichen Sommer miteinander zu verbringen, mit Ablaufdatum und komplett ohne Erwartungen.

Ich muss ehrlich sagen, dass es mir das Buch nicht immer leicht gemacht hat. Einerseits ist Liv verletzlich und leidet unter Panikattacken und Flashbacks – kein Wunder nach dem, was sie erlebt hat! Andererseits ist sie aber auch immer wieder extrem selbstbewusst und lebt ihre Sexualität aus. Das passt aber oft nicht zusammen. Immer mehr wirkte es, als sei das alles nur eine Rolle, die sie spielt. Als hätte sie die echte Liv schon viel zu lange vor der ganzen Welt und auch sich selbst versteckt.
Finn war ein A… auf der Highschool. Er stand total auf Liv, schaffte es aber nicht zu ihr und seinen Gefühlen zu stehen. Stattdessen ging er mit seiner Nachbarin zum Abschlussball, einem Mädchen aus seiner sozialen Schicht. Als die Schießerei begann, ließ er Liv nicht nur allein in ihrem Versteck zurück, sondern lenkte auch noch durch seine Aktion die Aufmerksamkeit eines der Schützen auf sie. Er beschloss sein Date zu retten, er entschied sich für sie und gegen Liv.
Warum ich das explizit erwähne? Weil es mich fürchterlich aufgeregt und gegen Finn eingenommen hat. Ja, er hat sich direkt zu Beginn des Buches dafür entschuldigt, aber trotzdem! Außerdem wurde mir das viel zu schnell abgehandelt. Es beschäftigt Liv, das merkt man, aber sie will trotzdem nicht mit ihm drüber reden! Stattdessen vergibt sie ihm sofort und weiter zum nächsten Thema.


Fazit: Einerseits mochte ich das Buch und die Protagonisten und Nebencharaktere sehr. Andererseits haben mich auch einige Dinge aufgeregt. Vieles hätte meiner Meinung nach viel Stoff für Aussprachen geliefert, das wurde aber alles sehr schnell abgehandelt, was ich schade fand. Da war so viel Potenzial! Worum es Liv dabei wirklich geht, ist recht schnell klar, aber das wird nie offen ausgesprochen oder thematisiert.

Gefühlt ging das Buch den wichtigsten Themen und den großen Gefühlen immer aus dem Weg. Ich hatte einfach mehr erwartet.
Der Schreibstil ist etwas gewöhnungsbedürftig und ich hätte ihn mir einfach anders gewünscht. Davon abgesehen gab es leider auch einige Fehler im Buch.

Von mir bekommt das Buch trotzdem 3 Sterne, weil es irgendwie auch einfach etwas hatte. Ich habe mich nicht gelangweilt.

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