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Veröffentlicht am 27.02.2020

Ein außergewöhnlicher Schreibstil, der gleichzeitig die größte Stärke und die größte Schwäche des Buches darstellt

Milchmann
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Die Protagonistin lebt in einer Welt, in der es viele Regeln gibt. Die meisten davon unausgesprochen, trotzdem kennt sie jeder. Es ist eine Welt, die davon bestimmt wird, dass es „die“ und „wir“ gibt. ...

Die Protagonistin lebt in einer Welt, in der es viele Regeln gibt. Die meisten davon unausgesprochen, trotzdem kennt sie jeder. Es ist eine Welt, die davon bestimmt wird, dass es „die“ und „wir“ gibt. Es geht darum den richtigen Eindruck zu erwecken, sich an die Regeln zu halten, die richtige Religion zu haben, die richtigen Dinge zu sagen. Weicht man davon ab wird es gefährlich.
So haben zum Beispiel alle Mädchen mit 16 zu heiraten und ab 17 Babys zu produzieren. Die Protagonistin will aber nicht irgendeinen Typen heiraten, den sie gar nicht mag, oder vielleicht sogar gruselig findet, wie Schwager Eins. Das Problem ist aber, dass sie damit aneckt.
Schwager Eins macht eklige Bemerkungen, sobald Schwester nicht im Raum ist, ein anderer Junge droht ihr sogar ganz offen, als sie ihn freundlich zurückweist. Und dann ist da auch noch „Der Milchmann“, der über 40 ist und ihr nachstellt. Obwohl sie ihm aus dem Weg geht, kocht die Gerüchteküche hoch und alle sind überzeugt davon, dass sie eine Affäre mit ihm habe. Dadurch zieht sie Aufmerksamkeit auf sich und das kann in ihrer Welt tödlich enden.


Dieses Buch ist etwas ganz anderes. Zum Beispiel werden hier fast keine Namen genannt, nur die von unbedeutenden Charakteren. Die Protagonistin und die Charaktere ihres näheren Umfeldes haben keine Namen. Sie bezeichnet sie als „Schwester“ oder „Schwager Eins“, „Schwager Drei“, „Lehrerin“, „Irgendwer McIrgendwas“, „Vielleicht-Freund“ etc. Jeder hat sein Etikett. Auch der Milchmann ist kein Milchmann, aber sie weiß auch nicht warum man ihn so nennt.

Der Erzählstil hat definitiv etwas, ist aber auch nicht gerade einfach. Für dieses Buch muss man viel konzentrierte Lesezeit einplanen, denn die Erzählerin schweift oft ab und wiederholt sich. Sie erzählt einem sehr viel über ihre Welt, die Regeln und wie es überhaupt dazu kam. Aber man muss echt aufpassen, um nicht abzudriften.

Der Milchmann stalkt die Protagonistin. Er beobachtet sie, taucht plötzlich auf und lässt sie wissen, dass er alles über ihr Leben weiß. Absolut alles. Er droht ihr auch. Gut versteckt, aber in dieser Welt hat die Protagonistin gelernt Drohungen zu erkennen, so gut versteckt sie auch sein mögen. Sie hat Angst, kann aber auch niemanden um Hilfe bitten, weil ihr niemand helfen würde. Ihre Mutter zum Beispiel glaubt nur das, was sie sich selbst zusammenspinnt, oder was andere ihr erzählen. Alles was aus diesen Quellen kommt muss wahr sein. Als sich ihr ihre Tochter anvertraut und ihr erzählt, was wirklich los ist, glaubt sie ihr nicht, weil das ja nicht zu dem passt, was alle anderen sagen und dadurch wahr sein muss. So ist die Protagonistin ganz allein mit dieser Situation.

Das Problem an diesem Buch ist gleichzeitig auch das, was es außergewöhnlich macht: der Schreibstil. Anfangs ist er noch interessant, neu, ungewöhnlich und zwar gewöhnungsbedürftig, aber man kann der Handlung noch relativ gut folgen. Das ändert sich leider je mehr man sich der Mitte des Buches nähert. Ab da scheint die Erzählung der Protagonistin / Erzählerin irgendwie ihren roten Faden zu verlieren. Es geht noch mehr kreuz und quer als davor und man verliert den Überblick. Ich kam leider nicht mehr wirklich mit. Ab und an gelang es mir wieder ins Buch zurückzufinden und ich dachte mir: ach, das willst du mir sagen! Aber schon driftete die Protagonistin wieder ab und die Fragezeichen nahmen überhand.

Fazit: Das Buch ist etwas ganz anderes. Der Schreibstil ist außergewöhnlich. Ich fand ihn einerseits interessant, andererseits aber auch sehr anstrengend. Ich habe es lange Zeit geschafft dran zu bleiben, aber irgendwann habe auch ich den Überblick verloren.
Die Protagonistin schweift andauernd ab und das wird immer wieder langweilig. Es gibt einige Passagen bei denen mir einfach nicht klar wird, warum es sie gibt. In meinen Augen hätte man das Buch deutlich kürzen können.
Ich musste mich teilweise wirklich zwingen weiterzulesen. Es gibt auch Passagen, die interessant sind, aber auch hier schweift die Protagonistin wieder ab.

Der Schreibstil ist das, was dieses Buch besonders macht, aber gleichzeitig auch die größte Schwäche des Buches.

Von mir bekommt das Buch 2 Sterne, mehr war leider aufgrund der vielen langweiligen Passagen nicht möglich.

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Veröffentlicht am 26.02.2020

Wieder sehr spannend und romantisch - ein absolutes Muss für Liebesroman-Fans!

Wiedersehen in Virgin River
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Achtung: Band 2 einer Reihe!


Eigentlich ist Preacher, ein Ex-Marine, Einzelgänger. Doch dann taucht Paige an einem verregneten Abend in Jacks Bar auf, in der Preacher arbeitet und sofort ist klar, dass ...

Achtung: Band 2 einer Reihe!


Eigentlich ist Preacher, ein Ex-Marine, Einzelgänger. Doch dann taucht Paige an einem verregneten Abend in Jacks Bar auf, in der Preacher arbeitet und sofort ist klar, dass sie dringend Hilfe braucht. Paige ist mit ihrem kleinen Sohn Christopher auf der Flucht vor ihrem gewalttätigen Ehemann. Er hat sie brutal verprügelt und um ein Haar hätte sie das Baby, mit dem sie im Moment schwanger ist, verloren. Preacher möchte ihr unbedingt helfen und bietet ihr Schutz an. Doch kann er sie wirklich vor dem Mann beschützen, der sie so schrecklich verletzt hat und nun droht sie zu töten?


Preacher mochte ich in Band 1 schon so gern. Er ist schweigsam und allein durch seine Größe und Masse wirkt er angsteinflößend. In Wirklichkeit ist Preacher aber grundgut. Er kann den Gedanken nicht ertragen, dass Paige so brutal verletzt worden ist und würde alles dafür tun, zu verhindern, dass das noch einmal passiert. Er fühlt sich wohl in ihrer Gesellschaft und ihren kleinen Sohn hat er in Rekordzeit ins Herz geschlossen, was zum Glück auf Gegenseitigkeit beruht. Doch er ist sich darüber im klaren, dass Paige Virgin River jederzeit für immer verlassen könnte.

Paige hat schreckliche Angst und das zu Recht. Ihr Mann ist ein abartiger, widerlicher Mistkerl! Ich würde ihm ja wirklich eine Begegnung mit Preacher, Jack und den anderen Marines wünschen, die Virgin River regelmäßig besuchen.

In diesem Band nehmen Rick, Jack und Mel und ein ehemaliger Kamerad von Jack und Preacher, Mick, eine große Rolle ein. Ich persönlich finde das immer toll, wenn man auch mehr über andere Charaktere erfährt, solange die Mehrheit der Geschichte sich um die Protagonisten dreht, wie es hier der Fall ist.

Preacher ist so ein toller Kerl! Echt er bringt mich immer wieder zum Schmelzen. Ich wäre mehr als einmal gern ins Buch hineingesprungen und hätte ihn gern in den Arm genommen, einfach, weil er so toll ist! Er ist die Art Mann von dem (fast) jede Frau träumt, aber rational gesehen weiß, dass es solche Männer wahrscheinlich im echten Leben gar nicht gibt. Trotzdem kann man ihn anschmachten.

In diesem Band geht es auch wieder emotional ziemlich ab. Also ich rate zu Taschentüchern! Es wird auch sehr spannend.


Fazit: Band 2 steht Band 1 der Reihe in nichts nach. Vor allem auch, weil man zwar neue Protagonisten hat, aber die Charaktere aus Band 1 ebenfalls zu Wort kommen. Man erfährt, wie es mit ihnen weitergeht und bekommt auch einen Tipp, worum es in Band 3 gehen wird. Es ist faszinierend wie schnell man sich in Virgin River Zuhause fühlt. Die Charaktere sind so nett und die Dorfgemeinschaft unglaublich. Jeder kümmert sich um jeden und niemand erwartet Lob oder Dank dafür. Es wird einfach getan, was ansteht. Ist jemand in Not rückt das Dorf zusammen und hilft, egal wie.
Auch hier passiert einiges, man geht mit allen Charakteren teilweise durch tiefe Täler und hofft einfach auf ein Happy End. Ich persönlich kann gar nicht sagen, wen ich am liebsten mag, ich finde alle so toll. Ich freue mich aber sehr, dass die Reihe über 20 Bände umfasst, ich mich also nicht so bald aus Virgin River verabschieden muss.

Absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 25.02.2020

Ein richtig schöner Liebesroman!

Neubeginn in Virgin River
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Achtung: Band 1 einer Reihe!

Vor neun Monaten wurde Mels Mann Mark bei einem Raubüberfall auf einen kleinen Laden erschossen. Seit dem weiß Mel nicht mehr, was noch aus ihr werden soll. Nur eines ist ...

Achtung: Band 1 einer Reihe!

Vor neun Monaten wurde Mels Mann Mark bei einem Raubüberfall auf einen kleinen Laden erschossen. Seit dem weiß Mel nicht mehr, was noch aus ihr werden soll. Nur eines ist ihr klar: in L.A. bleiben kann sie nicht. Also nimmt sie eine Stelle in dem kleinen Ort Virgin River an. Aber alles läuft schief: ihr Auto bleibt im Matsch stecken, die Ferienwohnung, die ihr zur Verfügung gestellt wird, ist eine dreckige Bruchbude, der Ort auch komplett anders als es ihr gegenüber behauptet worden war und der Arzt, den sie unterstützen soll, will keine Hilfe und schon gar nicht Mels.
Doch sie hat nicht mit den Dorfbewohnern, allen voran dem Barbesitzer Jack gerechnet, die alles daransetzen, dass Mel doch bleibt.


Virgin River ist ein unglaublich sympathisches Dorf. Die Einwohner sind fast alle sehr nett und führsorglich. Natürlich gibt es auch Deppen, aber die sind wenigstens nur dumm, aber nicht böse. In Virgin River erlebt man beide Seiten: die ländliche Idylle mit malerischer Landschaft und jede Menge Tieren und die Schattenseite der Armut und Verwahrlosung, in der manche Menschen leben.

Mel ist sehr sympathisch, wenn auch manchmal etwas sehr gefangen in den Dingen, die sie sich selbst einredet. Sie versucht immer wieder sich selbst zu etwas zu überreden und das ist nicht immer das Beste für sie. Aber sie blüht in Virgin River auf. Zwar muss sie auch Abstriche machen – es ist nun mal ein Dorf, hier gibt es keinen Starbucks – aber dafür ist sie ganz nah an den Menschen, die sie behandelt. Ihre Patienten haben alle das Potential bald auch Freunde zu sein.
Doch der Verlust ihres Mannes, ihre Trauer ist nach wie vor da und wird manchmal übermächtig.

Jack ist ein unglaublich netter Mann. Er ist der Typ Mann, bei dem eine Frau einfach nur seufzen und schmachten kann. Er kümmert sich um die Bewohner des Ortes und versucht allen ein guter Nachbar zu sein. Er spürt die Bedürfnisse der anderen und tut alles, damit es jedem gut geht. Er selbst hat lange Zeit beim Militär gedient und einiges gesehen und erlebt. Das hat Narben hinterlassen. Aber das hat ihn nicht hart gemacht, sondern sensibler für seine Mitmenschen.

Die Nebencharaktere sind auch alle sehr nett. Preacher zum Beispiel, der wie Jack beim Militär war und ein begnadeter Koch ist, obwohl er das nicht gelernt hat. Zum Glück bekommen wir in Band 2 der Reihe seine Geschichte erzählt, er fungiert wie Jack als Seele des Ortes.

Das Buch ist teilweise emotional nicht ohne. Beide Jack und Mel haben mit Verletzungen zu kämpfen und sie leiden zu sehen, tut einem als Leser manchmal echt weh.
Es gibt aber auch sehr spannende Stellen! Ebenso wie Szenen, bei denen einem vor Rührung die Tränen kommen.


Die Buchreihe gibt es seit kurzem auch als Serie auf Netflix. Ich habe sie bereits gesehen und sie gefiel mir gut. Allerdings wurde einiges verändert und ich persönlich finde das Buch um Längen besser. Mel ist mir am Schluss der Serie zu nervig. Ihr Verhalten ergibt da für mich keinen Sinn. Im Buch gibt es so etwas nicht. Ja, ich kann ihr nicht immer folgen, aber diese Szenen sind nur kurz und danach bin ich wieder voll bei ihr. Die Serie ist nicht schlecht, aber wie bei Serien üblich muss es am Ende einen Cliffhanger geben, bei dem erstmal alles Porzellan zerschlagen wurde, nur um in der nächsten Staffel schnellstmöglich wieder zusammengesetzt zu werden. Zumindest macht die Serie den Eindruck, dass es darauf hinauslaufen wird. Dennoch ist sie wirklich nicht schlecht, kann aber in meinen Augen dem Buch nicht das Wasser reichen.



Fazit: Dieses Buch bietet alles, was man sich von einem Liebesroman nur wünschen kann. Es ist romantisch, traurig, spannend und zum dahinschmelzen. Die Protagonisten sind total sympathisch, auch wenn man Mels Gedanken und Gefühlen nicht immer folgen kann, aber so ist Trauer nun mal.
Die Nebencharaktere sind auch sehr sympathisch und sie sind es die dieses Kleinstadt/Dorf-Feeling ausmachen. Sie sorgen dafür, dass man am liebsten sofort nach Virgin River ziehen möchte, um ein Teil dieser Gemeinschaft zu sein. Die Menschen sind füreinander da, stehen einander bei und halten zusammen. Ich freue mich sehr, dass ich dieses Buch gelesen habe und fast noch mehr, dass ich Band 2 auch hier liegen habe und als nächstes lesen kann.

Na? Wer folgt mir nach Virgin River?

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Veröffentlicht am 24.02.2020

Bis zur Wendung wirklich richtig gut, danach fühlte sich das Buch für mich leider zu anders an

Beautiful Pain
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Viktorias großer Traum ist es, Ballerina zu werden. Doch bislang hat es mit einem Engagement nicht geklappt. Sie unterrichtet Tanz und nachts geht sie putzen. Dort trifft sie immer wieder auf den Bezirksstaatsanwalt, ...

Viktorias großer Traum ist es, Ballerina zu werden. Doch bislang hat es mit einem Engagement nicht geklappt. Sie unterrichtet Tanz und nachts geht sie putzen. Dort trifft sie immer wieder auf den Bezirksstaatsanwalt, der zwar heiß ist, aber nie einen Blick an jemanden wie sie verschwenden würde. Doch dann trifft sie ihn in der Tanzschule, als er eines der Kinder abholt und es funkt gewaltig. Aber keine Frau konnte Desmond bis jetzt das geben, was er sich mehr als alles andere wünscht: eine Partnerin, mit der er seine dunklen Bedürfnisse genießen kann, weil auch sie sie genießt. Als er aber einen vergessenen Rucksack suchen geht und Viktoria dabei überrascht, wie sie sich selbst verletzt erkennt er, dass sie sein perfektes Gegenstück ist. Aber kann das gut gehen?


Ich war von Anfang an „drin“ in diesem Buch. Viktoria zappelt sich so ab, um zu überleben, trainiert, unterrichtet, geht zu jedem Casting und arbeitet noch in einem zweiten Job. Sie hat kaum Zeit zu schlafen oder zu essen, trotzdem kriegt sie andauernd bei Castings zu hören sie sei zu dick. Zu dick für den Job aber nicht, um eindeutig zweideutige Angebote zu erhalten, sie könne sich für ihre Karriere nach oben schlafen. Sie tut mir so schrecklich leid. Alles was sie will ist tanzen, aber man lässt sie einfach nicht.

Desmond hat furchtbares erlebt in seiner Jugend und ich hasse seine Eltern dafür. Er hat diese Bedürfnisse und sie doch nie ausgelebt. Er will kein Monster sein, er will niemanden missbrauchen. Als er erkennt, dass Viktoria den Schmerz braucht ist ihm klar, dass sie sein Gegenstück ist. Aber er weiß auch, dass, sollte jemals etwas über seine Neigungen an die Öffentlichkeit kommen, seine Karriere vorbei ist.

Viktoria hat dagegen Angst nicht gut genug zu sein. Wie sollte sie auch nicht, sie putzt sein Büro! Zudem hat sie ja nichts anderes die ganze Zeit über gehört. Sie ist nicht gut genug für die Jobs, für die sie sich bewirbt.

Ja, in diesem Buch geht es um eine Beziehung, in der Sex eine sehr große Rolle spielt und der ist BDSM angehaucht. Es geht etwas wilder zu. ABER es geht nicht um Macht oder Zwang. Desmond zwingt Viktoria nichts auf. Sie hat die Wahl, was sie will oder auch nicht. Sie wird nicht erniedrigt. Es geht um zwei Menschen, deren Bedürfnisse sich ergänzen.
Was ich aber dabei richtig gut finde ist, es ist keine reine Sex-Beziehung. Schon sehr früh wird klar, dass sie einander mehr geben können als guten Sex. Sie reden miteinander, heilen einander. Das Buch ist hier sehr einfühlsam, lässt einen hinter die Schutzmauern beider Protagonisten blicken und erkennen, was dahintersteckt.

Allerdings war die Wendung und das was danach kam nicht so meins. Ich hätte mir gewünscht, dass das anders abläuft. Ich kann verstehen, warum dieser Weg gewählt wurde, aber ich hätte es mir anders gewünscht. Für mich war der Bruch zur restlichen Geschichte zu hart, die Richtungsänderung zu stark.
Das Ende fand ich dann wieder besser, aber irgendwie hatte ich eine andere Beziehung zu den Protagonisten durch die Wendung. Für mich hat sich das Buch ab da einfach anders angefühlt.


Fazit: Bis zur Wendung gefiel mir das Buch extrem gut. Die Wendung hat bei mir dafür gesorgt, dass sich das Buch ab da ganz anders angefühlt hat. Das war für mich wie eine kalte Dusche und die Kälte ging nicht mehr weg. Zuvor fand ich das Buch heiß und emotional und einfach ganz toll. Die Wendung und das unmittelbar danach passte für mich nicht. Ich hätte mir ein anderes Verhalten der Protagonisten gewünscht.
Für mich hat sich das Buch hier zu stark verändert.

Von mir bekommt das Buch ganz knappe 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 22.02.2020

Ein emotional sehr heftiger Band der Reihe, aber so schön!

Gilde der Jäger - Engelsseele
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Achtung: Band 7 einer Reihe!


Schon lange liebt der Vampir Janvier die Jägerin Ashwini. Er weiß, dass sie die Eine ist. Der Cajun-Vampir spielt schon lange ein Spiel mit Ash. Immer wieder sorgt er dafür, ...

Achtung: Band 7 einer Reihe!


Schon lange liebt der Vampir Janvier die Jägerin Ashwini. Er weiß, dass sie die Eine ist. Der Cajun-Vampir spielt schon lange ein Spiel mit Ash. Immer wieder sorgt er dafür, dass sie ihn jagen muss. Das ist seine Art, um sie zu werben. Doch Ash blockt ihn jedes Mal ab. Nicht, weil sie ihn nicht will, sondern weil das Gegenteil der Fall ist: sie will ihn mehr als alles andere. Aber sie darf diesem Wunsch nicht nachgeben. In ihrer Familie gibt es eine Krankheit und Ash weiß, dass sie sie auch bekommen wird. Die Wurzel dieser Krankheit liegt in ihrer übersinnlichen Gabe. Und sie will um jeden Preis vermeiden, dass Janvier um sie trauern muss. Da ist es doch besser, wenn sie ihn gar nicht erst so nah an sich heranlässt, oder?
Trotz dieser Gedanken bleibt Ash nichts anderes übrig als mit Janvier zusammen auf die Jagd nach einer neuen geheimnisvollen Droge und einem Mörder zu gehen.


Ash bricht mir immer wieder das Herz. Ich habe das Buch schon so oft gelesen und trotzdem packt es mich jedes Mal aufs Neue. Sie hat so schreckliches erleben müssen in so jungen Jahren und die Angst, die ihr Leben bestimmt, das ist einfach so traurig und tragisch. Ich weine jedes Mal um sie.

Janvier ist ein unglaublicher Mann. Er weiß was er will und obwohl er ein tödlicher Vampir von über 200 Jahren ist, kann er so nett und charmant sein. Er liebt Ash mit jeder Faser seines Seins. Er spürt, dass Ash tief verletzt worden ist und nichts möchte er mehr, als sie in seinen Armen in Sicherheit zu wissen, er möchte sie beschützen und heilen. Seine Liebe ist so rein und tief, dass mir immer wieder die Tränen gekommen sind.

Bei diesem Buch reiht sich ein Tränen-Moment an den anderen. Doch es gibt auch den anderen Handlungsstrang, der sehr interessant und spannend ist. Ash und Janvier suchen ein Monster und begeben sich dabei in große Gefahr.

Neben der Handlung mit Ash und Janvier folgt man auch wieder in einzelnen Szenen Rafael und Elena und Dmitri und Honor. Es gibt auch eine wirklich tolle Szene mit einem großen Teil der Sieben. Hier wird der Grundstein für den nachfolgenden Band gelegt, der übrigens mein absoluter Lieblingsband ist.

Von Anfang an war ich „drin“ in diesem Buch. Es ist spannend und aufgeregt aber auch unglaublich traurig. Nalini Singh lässt ihre weiblichen Protagonisten immer in ihrer Vergangenheit sehr leiden, da ist Ash keine Ausnahme.
In den anderen Bänden hat man nur wenig über Ash erfahren. Nur, dass sie eine Gabe und Visionen hat, durch die sie immer wieder anderen Jägern einen lebensrettenden Tipp geben konnte. Im vorherigen Band hat man erfahren, dass Ash bei dem Krieg in New York schwer verletzt worden ist und beinahe gestorben war. Genau hier beginnt auch dieser Band.


Fazit: Dieser Band steht den anderen der Reihe in nichts nach. Wenn überhaupt gehört er zu denen, die ich ein klitzekleines bisschen lieber mag, als manch anderen. Ash und Janvier, von denen man zuvor nur wenig erfahren hatte, bis auf ein paar witzige Anekdoten, brechen einem hier mehrmals das Herz. Vor allem Ashs Vergangenheit ist wirklich heftig. Sie tat mir so schrecklich leid. Ich finde es aber bewundernswert, wie sie ihr Trauma zurückstellt, um anderen zu helfen. (klingt kryptisch, ich weiß, aber ich will nicht spoilern, daher geht es nicht genauer)
Der Handlungsstrang mit der Droge bzw. dem Mörder ist sehr interessant und spannend. Man rätselt die ganze Zeit, was da wohl dahinterstecken mag. Und je mehr man erfährt, desto schlimmer. Man möchte zur Mistgabel greifen und die Verantwortlichen auseinandernehmen oder noch besser: Dmitri übergeben, damit sich der mal wieder so richtig austoben kann, denn niemand bestraft nachdrücklicher als Dmitri. Dieser Handlungsstrang macht einen wirklich fertig.
Dennoch lohnt es sich wirklich das Buch zu lesen bzw. zu hören. Es ist wirklich gut!

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