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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.04.2019

Safe Haven

Wie ein Licht in der Nacht
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Im englischen Original heißt das Buch "Safe Haven" und ich finde der Titel passt besser. Für Katie ist Southport nämlich genau das: ein sicherer Hafen. Der Ort ist ruhig und ist alles andere als aufregend. ...

Im englischen Original heißt das Buch "Safe Haven" und ich finde der Titel passt besser. Für Katie ist Southport nämlich genau das: ein sicherer Hafen. Der Ort ist ruhig und ist alles andere als aufregend. Eigentlich kein Ort an dem sich eine junge Frau freiwillig nieder lässt. Doch für Katie ist er perfekt. Sie ist auf der Flucht vor ihrer Vergangenheit und will nur untertauchen, verschwinden, ein neuer Mensch werden. Sie will für sich bleiben, was anfangs auch ganz gut funktioniert, aber als in ihrem Nachbarhaus die offene Jo einzieht und sie dem Witwer Alex und seinen beiden Kindern immer näher kommt, erkennt Katie, das zu einem neuen Leben, auch dazu gehört sich anderen zu öffnen. Sie fängt an sich zu entspannen, ihr Leben zu genießen. Doch das dumme an einer dunklen Vergangenheit ist, dass sie einen immer einholt...

Ich fand das Buch wirklich super. Ein typischer Sparks in vielerlei Hinsicht. Wie immer ein Pageturner, wie immer mit so viel Einfühlsamkeit geschrieben, dass man einfach nicht anders kann als sich den Charakteren im Buch nah zu fühlen. Und wie immer hat man bald das Gefühl, sie schon sein Leben lang zu kennen. Das Buch ist aber auch spannend, aufregend und romantisch. Einfach die perfekte Mischung, finde ich. Ich kann dieses Buch nur empfehlen!

Veröffentlicht am 15.04.2019

Ich bin immer noch irgendwie sprachlos...

Verschleppt: Die komplette Trilogie
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Ich habe ganz lange überlegt, ob ich mir die Trilogie kaufen soll oder nicht, vor allem nachdem ich einige Rezensionen gelesen hatte. Aber dann dachte ich mir einfach: was solls? Jetzt bin ich echt froh, ...

Ich habe ganz lange überlegt, ob ich mir die Trilogie kaufen soll oder nicht, vor allem nachdem ich einige Rezensionen gelesen hatte. Aber dann dachte ich mir einfach: was solls? Jetzt bin ich echt froh, dass ich mich getraut habe.

Die Story lässt sich im Endeffekt recht kurz zusammenfassen: Ein stinkreicher, verdammt gut aussehender aber leider ziemlich gestörter Waffenhändler trifft in einem Club eine Frau und entwickelt eine krankhafte Besessenheit. Nicht lange danach wird sie entführt und er hält sie auf einer Privatinsel gefangen.

Die Geschichte ist teilweise echt heftig, vor allem weil Julian (so heißt der Waffenhändler) fragwürdige Sexualpraktiken praktiziert und seiner Gefangenen nicht nur die Freiheit verwehrt sondern sich zu jeder Zeit über ihren Willen hinwegsetzt. Für ihn ist sie ein Objekt, aber eines ohne das er nicht leben kann und will. Das Problem an der Sache ist, dass er es schafft, dass sie Gefallen an dem findet, was er mit ihr macht, mehr noch, sie verliebt sich schließlich in ihn.

Soweit ist die Geschichte an sich eigentlich absolut empfehlenswert.

ABER: es gibt Verwicklungen in Form von feindlichen Gruppen, die foltern und morden (wodurch Julian sich rächt und ebenfalls foltert und mordet), leider wird das teilweise recht genau beschrieben, das gibt der Trilogie irgendwie einen komischen Beigeschmack. Ich bin am Ende einfach dazu übergegangen diese Seiten zu überblättern.

Fazit: Ich finde die Trilogie echt klasse! Ich kann sie auch empfehlen, allerdings ist sie definitiv FSK 18! Und wenn einem Folter und sowas nicht gefallen, folgt bitte meinem Beispiel und überblättert die entsprechenden Stellen, die sind nämlich teilweise wirklich zu detailliert zumindest für meinen Geschmack.

Veröffentlicht am 15.10.2024

Mir blieb manches zu offen

Who's to blame - Direkt, brutal, realitätsnah: ein spannender Jugendthriller über ein brandaktuelles Thema
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Es ist der letzte Tag vor den Ferien und keiner hat Lust außerplanmäßig in die Schule zu kommen. Dennoch tut es der Deutsch-LK, sie haben schließlich keine andere Wahl. Doch alles kommt anders als geplant. ...

Es ist der letzte Tag vor den Ferien und keiner hat Lust außerplanmäßig in die Schule zu kommen. Dennoch tut es der Deutsch-LK, sie haben schließlich keine andere Wahl. Doch alles kommt anders als geplant. Statt sich auf eine Podiumsdiskussion vorzubereiten, geht es um Leben und Tod, als der Lehrer Moritz Brandl außer sich vor Trauer und Wut eine Waffe zieht und seine Schüler bedroht. Einer von ihnen hat sein Leben ruiniert, so Brandl, und er will herausfinden, wer das war.


Das Ausgangszenario ist schon echt heftig. In Deutschland gab es zum Glück noch nie einen Amoklauf bzw. eine Geiselnahme durch einen Lehrer, aber was wäre, wenn es durch eine Verkettung von Umständen dazu käme?

Brandl ist kein sonderlich beliebter Lehrer und sein Alkoholkonsum ein offenes Geheimnis an der Schule. Doch nun hat ihn eine private Tragödie heimgesucht und er braucht einen Schuldigen. Brandl glaubt, einer der Schüler habe ihn bei der Direktorin wegen seines Alkoholkonsums angeschwärzt und deswegen sei sein Leben jetzt so verpfuscht. Von diesem Gedanken lässt er sich durch nichts abbringen und das bringt seine Schüler in Lebensgefahr.

Diese Schüler sind normale Jugendliche. Manche sind Streber, andere Sportler, wieder andere fallen durch andere Dinge aus dem Rahmen und manche tun so, als wäre Ihnen alles egal. Doch die Fassaden gehen ziemlich schnell zu Bruch als eine Waffe im Spiel ist.

Man folgt zwei Schülern und einer Polizistin draußen vor dem Schulgebäude, die mit einer der Geiseln verwandt ist. Dadurch bekommt man alles mit.


Fazit: Anfangs hat mich das Gendern von Sam und seiner Schwester irritiert. Mir sind Bezeichnungen wie „niemensch“, „jemensch“ und „Neffte“ noch nie untergekommen und das hat mich erst mal verwirrt. Aber irgendwann gewöhnt man sich daran.

Sam selbst mochte ich sehr gern. They ist extrem einfühlsam und das macht sich in der Ausnahmesituation bezahlt. Andere schaffen es weniger gut, mit der Situation umzugehen und manche werden von ihren eigenen Angehörigen in Lebensgefahr gebracht, weil diese mit der Presse reden.
Gleichzeitig wurde der Lehrer aber auch nicht per se verteufelt oder mit Mitgefühl überschüttet. Mal ging es in die eine, mal in die andere Richtung. Das ließ das Buch „echter“ wirken.

Ich fand das Buch teilweise sehr spannend, teilweise zog es sich aber auch etwas. Was leider nicht meins war, war das Ende. Mir blieb zu vieles ungeklärt. Ich hätte bei einigem gern erfahren, wie es weitergeht, ob es Konsequenzen gab, etc.

Davon abgesehen fand ich das Buch sehr interessant und mal was ganz anderes. Von mir bekommt es 3,5 Sterne. Für mich gab es noch Luft nach oben.

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Veröffentlicht am 15.10.2024

Mir war es zu viel Drama

Take Me Home to Willow Falls (knisternde New-Adult-Romance mit wunderschönem Herbst-Setting)
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Cassie weiß nicht mehr weiter. Gerade noch hat sie einen Brautstrauß für ihre beste Freundin gebunden, für deren Hochzeit mit Cassies Ex. Alles verlief nach Plan, bis besagter Ex es nicht schafft, seiner ...

Cassie weiß nicht mehr weiter. Gerade noch hat sie einen Brautstrauß für ihre beste Freundin gebunden, für deren Hochzeit mit Cassies Ex. Alles verlief nach Plan, bis besagter Ex es nicht schafft, seiner Braut die ewige Liebe zu geloben und stattdessen Cassie anstarrt. An sich schon katastrophal genug, doch weil die Braut eine mega Influencerin mit über 30 Millionen Followern und die Hochzeit live gestreamt worden ist, ist die Sache geradezu episch fatal. Cassie wird sofort zum Hassobjekt für Millionen, sie ist es immerhin, die laut Braut ihre Hochzeit zerstört und ihr den Mann gestohlen hat. Dass es eigentlich ganz anders war, interessiert keinen. Cassie weiß nicht, wohin. Bei ihren Eltern, das machen sie ihr umgehend klar, ist sie nicht mehr willkommen, zumal sie auch das Juraexamen in den Sand gesetzt hat. Sie kann sich nirgendwo blicken lassen und bittet verzweifelt Jared um Hilfe. Und obwohl er selbst genug Mist an der Backe hat, kann er Cassie nicht einfach sich selbst überlassen und nimmt sie mit in seine Heimatstadt.


Cassie kann einem einfach nur leidtun. Sie hat absolut gar nichts falsch gemacht, im Gegenteil, sie hat sich nach Kräften bemüht, damit die Hochzeit stattfindet – sieh Brautstrauß. Ihr Ex / der Bräutigam ist schuld, denn er lässt sie Braut hängen. Anstatt aber dazu zu stehen, lässt er es aussehen, als habe Cassie eine Mitschuld daran.
Cassie wird mit einem gigantischen Shitstorm konfrontiert. Von allen Seiten prasselt Hass auf sie ein in einem unvorstellbaren Ausmaß. Dass sie das verzweifeln lässt, ist mehr als nachvollziehbar.

Jared hat seinerseits auch sehr viel durchgemacht und ist gerade dabei zu ertrinken. Er versucht alles am Laufen zu halten, die Firma, seine Familie, während alles über ihm zusammenbricht. Er reibt sich auf, rennt 24/7 herum, um immer neue Brände zu löschen und kann allein gar nicht alles schaffen. Doch was mich bei ihm massiv gestört hat, waren seine Vorurteile gegenüber Cassie. Auch er verurteilt sie für Dinge, die sie nicht getan hat. Er fragt nicht nach, er urteilt einfach. Ständig macht er Cassie Vorwürfe und hört nicht auf vorschnell zu urteilen.


Fazit: Einige Aspekte des Buches gefielen mir richtig gut. Zum Beispiel der alles andere als subtile Hinweis darauf, nicht alles zu glauben, was Influencer von sich geben und nicht auf jeden Shitstorm blind aufzuspringen. Genauso wie die Mahnung daran zu denken, dass es immer noch um Menschen geht, die da aufs übelste bedroht und beschimpft werden.

Insgesamt aber war mir zu oft der Dramaregler auf Anschlag gedreht. Das Buch war mir immer wieder zu drüber und zu klischee. Die Wendung und alles, was darauf folgte, gab dem Buch für mich den Todesstoß. Es war mir zu vorhersehbar und einiges wurde auch nicht aufgeklärt.

Leider kann ich dem Buch nicht mehr als ganz, ganz knappe 3 Sterne geben.

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Veröffentlicht am 15.10.2024

Teilweise unglaublich berührend, aber etwas hat mir gefehlt

Between My Worlds
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Achtung: Band 1 einer Reihe mit Cliffhanger!

Triggerwarnung: Bitte beachtet die Triggerwarnung des Verlages, es ist teilweise wirklich heftig.

Kalima – Lima – ist auf der Flucht. Ihre erste Ausstellung ...

Achtung: Band 1 einer Reihe mit Cliffhanger!

Triggerwarnung: Bitte beachtet die Triggerwarnung des Verlages, es ist teilweise wirklich heftig.

Kalima – Lima – ist auf der Flucht. Ihre erste Ausstellung als Fotografin in Berlin, die eigentlich ihren Durchbruch bedeuten sollte, hat sich in eine Katastrophe verwandelt. Allen geht es nur noch um Limas Wurzeln, um die Tatsache, dass sie nicht deutsch aussieht, obwohl sie in Deutschland geboren ist. Ein gigantischer Shitstorm an rassistischen und ausländerfeindlichen Kommentaren und Hassnachrichten prasselt ohne Unterlass auf Lima ein, bis sie es nicht mehr aushält und nach Island flieht. Hierhin wollte sie schon immer. All die Orte besuchen, die in ihrem liebsten Bildband abgebildet werden. Doch nichts läuft nach Plan und schließlich landet Lima zwar in Island, aber ansonsten geht alles schief. Andauernd muss Lima von dem einheimischen Noi gerettet werden. Ziemlich schnell wird er zu Limas Anker und erlaubt es ihr, ihr Schneckenhaus zumindest teilweise zu verlassen. Aber ist Lima wirklich schon wieder bereit für die Welt da draußen?


Lima tat mir schrecklich leid. Man erfährt erst langsam im Verlauf des Buches, was sie schon alles durchmachen musste und das ist echt heftig. Ich kann einiges sehr gut nachvollziehen, auch ich wurde gemobbt und kannte diese negative Ohnmachtsspirale. Bei Lima kommt aber noch hinzu, dass sie einen Migrationshintergrund hat, der für viele Menschen zu bedeuten scheint, dass sie weniger wert ist als andere, weniger klug sein muss, weniger fähig sein muss und echten, richtigen, tiefen Hass verdient hat, einfach nur, weil sie nicht deutsch genug aussieht.

Das macht das Buch höchst aktuell. Der Hass, den Lima erlebt, war schon immer da, aber seit einigen Jahren wurde er „salonfähig“ und plötzlich haben die Leute keine Hemmungen mehr, diesen Hass auszuleben, sei es mehr oder weniger anonym im Internet oder ganz offen auf der Straße und im Alltag.

Ich selbst kenne das nicht. Ich bin in Deutschland geboren, genauso wie meine Eltern und Großeltern. Einer meiner Urgroßväter kam aus Tschechien, dem ehemaligen Sudetenland, ein anderer vermutlich aus Südeuropa. Aber weil das alles im Rahmen des Zweiten Weltkriegs passierte und sie nicht nach 1949 einwanderten, gilt das heute nicht mehr als Migrationshintergrund. Und wenn man noch dazu „deutsch“ aussieht, denkt niemand darüber nach, bzw. wird man nicht so wahrgenommen und angefeindet, wie jemand, der noch nicht lange im Land ist, oder eben vom Aussehen her, nicht der Erwartungen vieler für das „Deutschsein“ entspricht.
Worauf ich hiermit hinaus will, ist, dass viele von uns, wenn nicht alle, Wurzeln in anderen Ländern haben. Wir alle haben einen Migrationshintergrund, das ist typisch für Europa. Aber dennoch nehmen es sich immer mehr Menschen heraus über andere zu Urteilen, weil deren Migrationshintergrund frischer ist, als ihr eigener.
Ich habe derlei Anfeindungen noch nie erlebt, war noch nie deren Opfer, aber Basma Hallak bringt sie einem auf eine Art näher, die nichts mit einem erhobenen Zeigefinger zu tun hat, sondern einem einfach klar macht, worin sich der Hass äußern kann, wo er anfängt und welche Blüten er treiben kann. Und sie rüttelt einen damit wach, genauer hinzusehen.

Wie gesagt, diesen Aspekt des Buches fand ich mega gut rübergebracht. In anderen Bereichen hatte ich allerdings teilweise meine Probleme mit dem Buch.

Lima und Noi sind mir beide sehr sympathisch. Ich habe viel gelacht und wollte die beiden auch immer wieder in den Arm nehmen. Lima ist eine wandelnde Katastrophe und gerät von einem Missgeschick in die nächste Nahtoderfahrung. Noi versteckt seinen Schmerz, aber Lima bringt ihn dazu, sich damit auseinanderzusetzen.


Fazit: Ich mochte die Protagonisten sehr gern. Beide sind sehr süß und sympathisch und Lima will man oft tröstend in den Arm nehmen und sie gegen die Welt verteidigen. Noi ist unglaublich niedlich, wie er sich praktisch sofort in Lima verguckt und andauernd zu ihrer Rettung eilt. Lima hat meine Nerven stellenweise, aber auch sehr strapaziert. Sie weint sehr viel und wirkte dadurch für mich oft ein wenig „zu viel“ und „zu emotional“. Ich bin da anders gepolt und konnte daher, was das anging, weniger mit ihr anfangen.

Das Thema Ausländerhass wird sehr gut rübergebracht und regt stark zum Nachdenken an.

Mir hat aber was gefehlt. Ich kann den Finger nicht darauflegen, was es genau war, aber ich bin nicht so versunken wie erhofft. Mir zog es sich auch immer wieder zu sehr.

Die Wendung war nicht meins. Das war mir zu sehr typisch New Adult. Nicht die Wendung an sich, aber Limas Reaktion darauf. Ich hätte es schöner gefunden, wenn es keine Dilogie wäre.

Von mir bekommt das Buch 3 Sterne. Ich weiß aber nicht, ob ich Band 2 lesen werde.

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