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Veröffentlicht am 07.02.2020

Wieder einmal sehr spannend und romantisch

Gilde der Jäger - Engelsdunkel
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Achtung: Band 5 einer Reihe!


Jason hatte als Kind mitanhören müssen, wie sein Vater seine Mutter ermordet hatte. Jason hatte in seinem Versteck ausharren müssen, bedeckt mit ihrem Blut. Er blieb ganz ...

Achtung: Band 5 einer Reihe!


Jason hatte als Kind mitanhören müssen, wie sein Vater seine Mutter ermordet hatte. Jason hatte in seinem Versteck ausharren müssen, bedeckt mit ihrem Blut. Er blieb ganz allein auf der Insel zurück, auf der sie gelebt hatten.
Heute ist Jason der Meisterspion des Erzengels Rafael und ein Mitglied seiner Sieben. Als der Gemahl des Erzengels Neha ermordet wird, schickt Rafael Jason nach Indien, um den Mord aufzuklären. Jason muss Nehas Nichte Mahiya einen Blutschwur leisten und selbst er ahnt nicht, wie tief der Hass Nehas gegenüber der Tochter ihrer Schwester und ihres Gemahls reicht. Sie sucht nur nach einer Ausrede, um Mahiya foltern oder gar ermorden zu können. Doch irgendetwas an ihr sorgt dafür, dass sich der Meisterspion, der nie zuvor geliebt hat, plötzlich dazu bereit ist absolut alles dafür zu tun, um sie als seine Frau an seiner Seite zu wissen.
Aber da ist auch noch der Mörder, der schon bald das Blut des nächsten Opfers vergießt.


In diesem Band stehen Jason und Mahiya im Mittelpunkt, aber Honor und Dmitri sind auch sehr präsent, Rafael und Elena etwas weniger. Ich finde es toll, dass man noch mehr über Honor und Dmitri erfährt, die Trennung fiel einem nach Band 4 aber auch wirklich schwer.

Gleichzeitig werden die Weichen für den nächsten Band mit Rafael und Elena gestellt. Die Kaskade beginnt, langsam, schleichend, aber unaufhaltsam. Die Erzengel und manch gewöhnlicher Engel, entwickeln sich sprunghaft weiter.

Mahiya und Jason taten mir beide total leid. Sie haben Schreckliches durchmachen müssen. Mahiya kennt nur das Leben am Hof ihrer Tante, für die sie eine permanente Erinnerung an den Betrug ihres Mannes und ihrer Schwester darstellt. Seit Mahiya erwachsen und damit dem obersten Gebot der Engel, niemals einem Kind etwas zu leide zu tun, entwachsen ist, kennt sie nur Grausamkeit. Zuvor wurde sie zwar nicht geliebt, aber wenigstens war es nicht so schlimm wie jetzt, wo jedes Zeichen von Zuneigung ihr gegenüber brutal und unmenschlich bestraft wird.
Jason verbietet es sich selbst jemandem nahe genug zu kommen, um zu lieben. Sein Vater ermordete seine Mutter aus krankhafter Liebe und Eifersucht heraus. Er hat Angst, dass dieses Erbe in ihm steckt. Doch trotz dieser Angst, kann er sich Mahiya aber auch nicht entziehen. Aber kann diese Frau, die sich so sehr nach Liebe sehnt mit einem Mann zusammen sein, der sich nicht binden kann und will?

Ich freue mich so für die Beiden, dass sie einander finden. Trotz all der Gefahr, in der sie schweben. Nehas Hass lauert über ihnen, wie ein Damokles-Schwert. Und dann gibt es ja auch noch den Mörder – wer weiß, ob nicht auch Mahiya auf dessen Todesliste steht?

Die Auflösung ist wirklich gut! Damit hätte man nicht gerechnet. Es ist faszinierend und sehr spannend.


Fazit: Mir gefiel das Buch wieder sehr gut! Ich liebe die Reihe einfach. Bei diesem Buch war es besonders schön, dass man nicht nur die Geschichte von Jason und Mahiya erfährt, sondern auch weiterverfolgen kann, wie es mit Honor und Dmitri weitergeht. Es wird wirklich richtig spannend, aber man muss auch wieder ziemlich schlucken bei dem, was beide haben durchleiden müssen.

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Veröffentlicht am 07.02.2020

Leider nicht so schön, wie Band 1 aber trotzdem gut

Love Challenge
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Achtung: Band 2 einer Reihe!

Niemals hätte My gedacht, dass sich ausgerechnet in einem Waschraum, den sie putz, ihr Leben verändern würde. Doch genau das passiert. My versucht mit ihrer Arbeit ihre Familie, ...

Achtung: Band 2 einer Reihe!

Niemals hätte My gedacht, dass sich ausgerechnet in einem Waschraum, den sie putz, ihr Leben verändern würde. Doch genau das passiert. My versucht mit ihrer Arbeit ihre Familie, inklusive ihrer fünfjährigen Tochter über Wasser zu halten. Als eine ältere Dame plötzlich vor ihr steht und ihr anbietet sie für 6 Monate nach Amerika zu holen, damit sie ihren Sohn heiratet. My will nicht, aber das ist gleichzeitig auch die Chance ihren Vater zu finden, den sie nie getroffen hat und der von ihrer Existenz nichts weiß. Also stimmt sie zu.
Khai ist Autist und liebt seine Routine. Aber dann bringt ihm seine Mutter eine Fremde ins Haus. Esmeralda, wie sich My nun nennt, bringt alles durcheinander. Er will sie nicht in seinem Haus haben, sie soll nicht alle möglichen Sachen an die falschen Stellen tun und schon gar nicht will er sich von ihr angezogen fühlen! Er kann nicht lieben, das sagen alle und er weiß das auch, aber er kann mit keiner Frau zusammen sein, die so ist wie My, wenn er sie nicht liebt! Khai ist total verwirrt. Außerdem wissen er und seine Familie nichts von Mys Tochter. Wie soll das gut gehen?


Ich muss ehrlich sagen, dass ich meine Probleme mit dem Buch hatte. Band 1 der Reihe gehört zu meinen Lieblingen des vergangenen Jahres, aber dieses Buch kommt für mich da nicht wirklich ran. Ich finde das Konzept schon fragwürdig, My einfach um die halbe Welt zu karren, damit sie Khai in sie verliebt macht. Zudem finde ich es falsch von ihr, niemandem von ihrer Tochter zu erzählen. Ich weiß, warum sie es tut, weil sie Angst hat sonst den „Job“ nicht zu bekommen, aber trotzdem!
Sie wird mir allerdings später im Buch sympathischer, doch für mich sorgte diese Sache für eine Grundstimmung, die mir nicht wirklich gefiel.

Kahi ist alles andere als einfach. Das Problem ist, dass er dem gängigen Autismus-Klischee nicht entspricht. Er hat zwar seine Eigenarten, aber das meiste spielt sich in seinem Inneren ab. Er macht einfach den Mund nicht auf und erklärt fast nie, was los ist. Er sagt My zwar irgendwann, dass er Autist ist, aber er sorgt nicht dafür, bzw. bemerkt er nicht, dass sie mit dem Wort nichts anfangen kann. Ich denke, hätte er das klargestellt, hätte es 90% der Konflikte nicht gegeben.

Khai und My sind süß zusammen, auch wenn bei mir der Funke nicht so überspringt wie beim Vorgänger „Kissing Lessons“. Ich weiß nicht, woran das liegt, aber was mir an diesem Buch am besten gefällt ist nicht das Prickeln oder die Gefühle, sondern die witzigen Szenen mit den beiden und wenn Khai sich selbst Vorwürfe wegen seiner Erektion macht. Ich habe viel gelacht.
Erst im letzten Drittel kommen bei mir Gefühle an. Trotzdem habe ich bei den beiden nicht so mitgefiebert, wie bei Band 1.

Was wieder interessant war, war der Einblick in die vietnamesische Kultur, über die man hier ja, wenn, dann nur sehr wenig weiß. My ist Vietnamesin und das sorgt anfangs für einige Konflikte, weil sie versucht alles so zu machen, wie zuhause, aber in Amerika eben vieles anders läuft.

Fazit: Ich fand das Buch gut, aber es konnte mich nicht so packen, wie Band 1 der Reihe. Irgendwie hat mir etwas gefehlt, aber ich kann nicht wirklich sagen, was es war. Es lag auch am Gefühl. Khai kann seine Gefühle nicht richtig ausdrücken. Ab und an wird deutlich was er fühlt, wenn er feststellt, dass er es mag, wenn My Knutschflecke hat, weil er sie damit als „sein“ kennzeichnet, aber es sind immer nur ganz kurze Augenblicke. Zudem finde ich es falsch, dass sie ihre Tochter verschweigt. Ich kann die Gründe verstehen, aber ich finde es dennoch nicht richtig.

Von mir bekommt das Buch 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 05.02.2020

Sehr spannend und wirklich toll gemacht!

Blind Date – Tödliche Verführung
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Vor 4 Jahren hat Hartley ihren Ehemann bei einem Autounfall verloren. Jetzt hat sie ihre beste Freundin endlich so weit, dass sie bereit ist sich zumindest auf drei Blind Dates einzulassen. Die beiden ...

Vor 4 Jahren hat Hartley ihren Ehemann bei einem Autounfall verloren. Jetzt hat sie ihre beste Freundin endlich so weit, dass sie bereit ist sich zumindest auf drei Blind Dates einzulassen. Die beiden ersten sind eine Vollkatastrophe, doch das dritte Date, mit Jacob, läuft gut. Doch nur wenige Tage später geschehen merkwürdige Dinge in Hartleys Umgebung und dann kommt der Punkt, an dem sie keine Ausreden mehr erfinden kann: jemand versucht sie psychisch kaputt zu machen, quält sie mit Erinnerungen an ihren verstorbenen Mann. Aber wer könnte etwas so Grausames tun?
Als die Lage sich verschlimmert, bittet sie Zähne knirschend ihren Nachbarn Ace, einen Detective, um Hilfe. Zwar kann sie ihn absolut nicht leiden, doch lieber bittet sie einen A... um Hilfe, als ihr Leben zu riskieren. Oder ist Ace vielleicht gar kein A...? Versteckt sich hinter seinem groben Verhalten vielleicht sogar ein guter Kerl?


Ich muss vornewegschicken, dass ich von Anfang an eine Theorie hatte und mit der auch richtig lag. Doch das störte mich nicht besonders. Das Buch war trotzdem spannend, besonders durch die Art, wie der Verantwortliche Hartley gequält hat und an sich selbst zweifeln ließ.

Ace ist anfangs echt total unhöflich. Ja, Hartley zickt ihn schon ganz schön an, aber er hat, wenn wir ehrlich sind, angefangen. Die Chemie zwischen ihnen ist echt toll. Am Anfang wartet man irgendwie darauf, dass sie ihm etwas über den Schädel zieht, aber als sie realisiert, dass sie in Gefahr ist, ist er sofort zur Stelle.

Sie haben beide einen schweren Verlust erlitten und gehen damit komplett unterschiedlich um. Trotzdem verbindet sie das.

Fast das gesamte Buch ist aus Hartleys Sicht geschrieben. Der Prolog aus der des Täters und kurz vor Schluss auch mal aus Aces Sicht. Erst da merkt man, wie viel ihm Hartley wirklich bedeutet, obwohl man es schon vorher erahnen konnte.
Der Täter ist echt krank und so böse! Aber leider auch schlau.

Es ist wirklich toll gemacht, dieses Gefühl der Bedrohung, die ständige Frage, ob man sich etwas nur einbildet, ob man so überreizt ist, dass man Dinge sieht oder hört, die gar nicht da sind.

Kurz vor Schluss erfährt man, wie der Täter seine Opfer auswählt und das ist echt widerlich! Allerdings stellt sich mir da auch eine Frage, die ich nicht ausformulieren kann, ohne zu spoilern.
Mich an dem Buch vor allem gefreut, dass – Achtung: mini-Spoiler: die beiden Protagonisten das gesamte Buch über immer sie selbst sind und nicht, wie in vielen anderen Romanen, plötzlich ins totale Klischee abdriften.


Fazit: Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich habe eigentlich keine Kritik. Ja, ich habe ziemlich schnell erraten, wer der Böse ist, aber das hat nicht weiter gestört. Ich fand es toll gemacht, wie Hartley zuerst an sich selbst gezweifelt hat – alle in ihrem Umfeld haben das ja auch getan – und versuchte eine logische Erklärung für die Vorkommnisse zu finden, bis es einfach nicht mehr ging. Ace und Hartley fand ich von Anfang an toll zusammen. Ja, sie haben sich viel gestritten, aber nicht auf eine affige Art und Weise, sondern glaubhaft. Die Protagonisten sind sich treu geblieben und nicht in Klischees abgedriftet. Zudem war das Buch wirklich sehr spannend.

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Veröffentlicht am 05.02.2020

Ein schöner Roman, aber leider mit ein paar Schwachpunkten

To Love Storm
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Achtung: Band 1 einer Reihe!

Es ist einfach nicht Evelyns Tag. Erst weigert sich ihr langjähriger Lebensgefährte sie zu einem wichtigen Termin zu fahren und schenkt ihr stattdessen ein Navi, dass nicht ...

Achtung: Band 1 einer Reihe!

Es ist einfach nicht Evelyns Tag. Erst weigert sich ihr langjähriger Lebensgefährte sie zu einem wichtigen Termin zu fahren und schenkt ihr stattdessen ein Navi, dass nicht einmal funktioniert, dann verfährt sie sich in einem Schneesturm und hat zu allem Übel auch noch einen Autounfall. Der einzige Lichtblick: Storm. Er hat ihren Unfall gesehen und eilt ihr zu Hilfe. Als er sie zu seinem Haus fahren will, haben die beiden wegen eines Rehs ebenfalls einen Unfall und landen mitten im Wald an einem Hang. Zum Glück war Storm kurz vorher einkaufen, sodass genug Wasser und Essen da ist, denn sie müssen den Schneesturm abwarten. Nie hätten sie gedacht, dass sie sich dabei nahekommen und zwar näher, als sie je einem anderen Menschen waren.


Ich muss ehrlich sagen, dass mir Evelyn anfangs total auf die Nerven gegangen ist. Sie war andauernd am meckern, jammern und hatte total naive unmögliche Vorstellungen. An Storms Stelle, hätte ich sie garantiert mindestens einmal in den Schnee geschubst, in der Hoffnung der kleine Kälteschock tut ihrem Hirn gut. Ich finde ihren Freund schrecklich, er hat null Respekt vor ihr und tut gern so, als sei sie absolut irrational und hysterisch. Er schert sich einen Dreck um ihre Bedürfnisse, sie soll nur die Wohnung in Ordnung halten, kochen, putzen und beim Sex stillliegen. Ich kann einfach nicht fassen, dass sie so viele Jahre bei ihm geblieben ist! Ich hätte mir das niemals bieten lassen.

Storm ist provozierend, ja, aber auch irgendwie total süß. Er kümmert sich um Evelyn und merkt gar nicht, wie sehr sein Verhalten, seinen Aussagen, er wolle mit Frauen nur Sex und Spaß aber auf keinen Fall eine Beziehung, widerspricht.

Was Evelyn nicht ahnt ist, dass Storm ein erfolgreicher Rock-Star ist. Er wollte nicht, dass sie es weiß, er wollte, dass sie ihn will und nicht den Star.


Mir gefiel die Chemie zwischen den beiden von Anfang an und die anderen Mitglieder der Band – die alle auch ihre eigenen Bände bekommen werden, so wie es aussieht – sind auch sehr sympathisch, wenn auch etwas brummig und verschlossen.

Was mir nicht gefiel war, dass sich die Sache mit Michael so ewig hingezogen hat. Er hat nichts anderes getan, wie Evelyn andauernd spüren zu lassen, dass sie ihm eine Last ist und zu behaupten, sie sei hysterisch, würde überreagieren und hätte sowieso immer unrecht. Er war ein mega A... und sie weigert sich partout das zu sehen. Mich hat das echt total genervt. Als Evelyn etwas weniger nervig war, fing dieser Teil der Handlung an und nervte mich noch mehr, als Evelyn am Anfang. Ihr hat das in meinen Augen geschadet, weil es einfach zu lange gedauert hat. Wäre Michael anders gewesen, hätte ich ihr Verhalten viel besser verstehen können, aber so leider nicht.


Fazit: Das Buch ist wirklich schön, aber ich hatte auch meine Probleme damit. Mich hat Evelyn anfangs total genervt. Ich hätte sie am liebsten in den Schnee geschubst. Als sie sich gebessert hat, konnte ich die Chemie zwischen ihr und Storm anfangen zu genießen. Aber es dauerte nicht lange und die ganz Michael-Handlung grätschte dazwischen. Dieser Teil war für mich nicht wirklich glaubwürdig. Er behandelt sie wie Dreck, sie liebt ihn nicht einmal mehr, aber will trotzdem bei ihm bleiben?! Das ergibt für mich keinen Sinn. Es wurde zwar erklärt, warum sie sich so verhielt, aber ich hätte an ihrer Stelle die Beziehung schon längst beendet, Storm hin oder her, einfach weil Michael null Respekt vor ihr hat und sie obendrein auch noch total mies behandelt. Für mich grenzt das schon fast an psychischen Missbrauch.

Von mir bekommt das Buch aufgrund der Kritikpunkte leider nur 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 04.02.2020

Durch die vielen Perspektivwechsel leider lange Zeit unübersichtlich, aber das Ende ist echt gut!

In the Dark - Keiner weiß, wer sie sind
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Achtung: Band 2 einer Reihe!

Bei der Renovierung eines Hauses wird im Keller die Wand zum Nachbarhaus beschädigt. Als der Bauherr den Schaden inspiziert entdeckt er in dem Loch ein Gesicht.

Die Polizei ...

Achtung: Band 2 einer Reihe!

Bei der Renovierung eines Hauses wird im Keller die Wand zum Nachbarhaus beschädigt. Als der Bauherr den Schaden inspiziert entdeckt er in dem Loch ein Gesicht.

Die Polizei findet im Nachbarhaus in einem Kellerverließ eine junge, stark dehydrierte und unterernährte Frau und ein Kleinkind, vermutlich ihren Sohn. Im Haus befindet sich noch ein Alzheimerkranker alter Mann. Die Frau ist mehr tot als lebendig, doch sie schafft es trotzdem zu überleben, ist aber zutiefst traumatisiert. Der Junge zeigt auch kein normales Verhalten, wie könnte er auch. Doch wie erfahren die Ermittler, was mit der Frau geschehen ist, wer sie ist und ob der alte Mann der Entführer ist, oder jemand anderes?


Die Idee finde ich interessant, die Ermittler sind durchaus teilweise sympathisch, teilweise benehmen sie sich aber auch ziemlich dämlich – Quinn zum Beispiel, der ging mir immer mehr auf die Nerven.
Aber das große Problem für mich, sind die vielen Sprünge bzw. Perspektivwechsel. Man springt von Ermittler zu Ermittler und schon relativ bald habe ich total den Überblick darüber verloren, wer denn jetzt der Protagonist bzw. Hauptermittler sein soll. Ohne Vorwarnung springt man wirklich ohne Pause. Erst kurz vor der Mitte kommt die junge Frau erstmals zu Wort, aber nur extrem kurz.

Das Buch ist nicht in Kapitel eingeteilt, sondern nur in einen extrem langen Prolog und einen kurzen Epilog. Das hilft beim Überblick leider auch überhaupt nicht.

Der Schreibstil ist distanziert und durch die vielen Perspektivwechsel fällt es mir schwer mitzukommen. Man erhält zwar auch Einblick in die Gefühle der Ermittler, aber gerade, wenn ich mitfühlen könnte, schon wieder ein Wechsel.

Was ich am Buch am besten fand waren die integrierten Interviews, Chatverläufe, Lagepläne, Presse-Artikel usw. sogar im eBook sind die teilweise optisch vom Rest des Textes abgehoben.

Die Ermittlungen werden anschaulich dargestellt und durch die eingefügten Skizzen und Co. hat man das Gefühl, beinahe selbst ein Teil des Teams zu sein. Was ich etwas schade finde ist, dass die Ermittler andauernd ihre Verdächtigen wechseln, wie Unterwäsche. Gut, das mag realistisch sein, aber auf mich wirkte es im letzten Viertel etwas zu krampfig, als müssten noch schnell möglichst viele Theorien her, bevor die Auflösung kommt.

Die Auflösung hatte ich teilweise erraten, aber nicht komplett. Ich finde sie sehr gut. Ich mag es, wenn ein Buch unkonventionelle Wege geht und die Auflösung hier ist unkonventionell und überraschend.


Fazit: Ich fand das Buch nicht schlecht. Die Integration von Skizzen, Interviews, Chats etc. gefiel mir sehr, ebenso wie die Auflösung. Allerdings waren es für mich viel zu viele Sprünge. Ich habe relativ schnell total den Überblick verloren wer, wer ist und wer jetzt was genau macht, welchen Rang hat und wer denn jetzt der Boss ist. Ich war echt total verwirrt und kam da gar nicht mehr mit, bis ich in der zweiten Hälfte ganz langsam etwas mehr Überblick bekommen habe, einfach weil die Charaktere persönlich mehr involviert wurden, durch deren jeweiliges Familienleben oder auch ihre dummen Ideen, wie bei Quinn, der sich immer mehr zum Vollidioten entwickelte. Leider blieben auf der persönlichen Ebene der Ermittler sehr viele Fragen offen. Die Handlung hört da mit der Lösung des Falls einfach ganz plötzlich auf.
Die Auflösung ist richtig gut und macht auch Sinn. Aber die Phase kurz davor war mir zu viel gewollt. Der Leser sollte krampfhaft auf die falsche Fährte geführt werden, egal, welcher Theorie er glaubte.
Die Herleitung der letztlich richtigen Theorie und die untermauernden Beweise dagegen fand ich glaubwürdig, ebenso, wie den Epilog.

Von mir bekommt das Buch wegen des tollen Endes 3 Sterne.

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