Der mysteriöse Mann ...
IncubusWas ist denn hier los? Edward Lee zum Dritten? Jawohl! Auch vor geraumer Zeit gelesen, nur noch nicht dazu gekommen, die Rezension zu schreiben.
Das Buch ist eines seiner zugänglicheren Werke. Zwar ist ...
Was ist denn hier los? Edward Lee zum Dritten? Jawohl! Auch vor geraumer Zeit gelesen, nur noch nicht dazu gekommen, die Rezension zu schreiben.
Das Buch ist eines seiner zugänglicheren Werke. Zwar ist auch hier Blut und Gewalt enthalten, aber sehr zurückhaltend. Und es dient der Story und ist kein reiner Selbstzweck.
Veronica schießt ihren Freund ab, Polizist Jack. Dieser verkraftet das nur schlecht und spricht dem Hochprozentigen zu.
Veronica ist beruflich aktiv als Künstlerin in der Profession des Malens.
Eine Exhibition bringt sie und einen gewißen faszinierenden Khoronos zusammen, der sowohl von ihr als auch ihren Bildern angetan ist.
Sie nimmt seine Invitation an, ihn auf seinem Ansitz zu besuchen. Einem edlen Anwesen. Ginny, ihre Freundin, die erotische Literatur verfasst, ist ebenfalls dort anwesend, was sie aber nicht wußte. Die dritte Frau im Bunde ist die Produzentin Amy.
Dessen Besitz ist weitläufig, wie das Haus selbst. Er hat Domestiken, zwei Kerle. Eifersüchteleien und kleine Zickereien gedeihen zwischen den Frauen. Veronica hat sehr intensive erotische Träume. Und offenbar nicht nur sie? Wie es scheint. Versucht Khoronos sie mit Sex und Erotik zu manipulieren? Sowie weit Düsterem?
Der zweite Handlungsstrang behandelt einen brutalen Mord. Jack und Kollegen ermitteln.
Eine Frau wurde mit einem Messer ermordet und verstümmelt. Ihre Leiche ist auf dem Bett drapiert. Ein blutiges Dreieck "ziert" die Wand. Die kryptischen Botschaften "Hier meine Liebe" und "Aorista" sind noch zusätzlich verewigt.
Die Polizei steht vor einem großen Rätsel. Wird es noch weitere Tote geben? Ist das womöglich ein Serienkiller?
Bis die beiden Stränge zusammenlaufen und Jack um das Leben Veronicas fürchten muß. Was aber steckt nur dahinter?
Ein Thriller, mit Horror und Erotik als auch Mystik vermengt. Erstaunlich gelungen. Die Mythologie und andere bestimmte Facetten, die Handlung betreffend, wurden vom Autoren sehr gut recheriert und integriert.
Mit den Exkursen über Kunst und philosophischen Einwürfen, die gelungen sind, ist ihm sogar ein tiefgründiger Impetus gelungen.
Die Gewalt ist hier auch nicht schlimmer als bei Cody McFadyen oder Mo Hayder. Deswegen ist das Werk sehr lesbar und durchgängig stringent.
Es gibt einen verblüffenden Moment, der einem den Teppich unter den Füßen wegzieht und damit das Buch zum Highlight edelt. Sehr gut!