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Veröffentlicht am 05.10.2021

Der mysteriöse Mann ...

Incubus
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Was ist denn hier los? Edward Lee zum Dritten? Jawohl! Auch vor geraumer Zeit gelesen, nur noch nicht dazu gekommen, die Rezension zu schreiben.

Das Buch ist eines seiner zugänglicheren Werke. Zwar ist ...

Was ist denn hier los? Edward Lee zum Dritten? Jawohl! Auch vor geraumer Zeit gelesen, nur noch nicht dazu gekommen, die Rezension zu schreiben.

Das Buch ist eines seiner zugänglicheren Werke. Zwar ist auch hier Blut und Gewalt enthalten, aber sehr zurückhaltend. Und es dient der Story und ist kein reiner Selbstzweck.

Veronica schießt ihren Freund ab, Polizist Jack. Dieser verkraftet das nur schlecht und spricht dem Hochprozentigen zu.

Veronica ist beruflich aktiv als Künstlerin in der Profession des Malens.

Eine Exhibition bringt sie und einen gewißen faszinierenden Khoronos zusammen, der sowohl von ihr als auch ihren Bildern angetan ist.

Sie nimmt seine Invitation an, ihn auf seinem Ansitz zu besuchen. Einem edlen Anwesen. Ginny, ihre Freundin, die erotische Literatur verfasst, ist ebenfalls dort anwesend, was sie aber nicht wußte. Die dritte Frau im Bunde ist die Produzentin Amy.

Dessen Besitz ist weitläufig, wie das Haus selbst. Er hat Domestiken, zwei Kerle. Eifersüchteleien und kleine Zickereien gedeihen zwischen den Frauen. Veronica hat sehr intensive erotische Träume. Und offenbar nicht nur sie? Wie es scheint. Versucht Khoronos sie mit Sex und Erotik zu manipulieren? Sowie weit Düsterem?

Der zweite Handlungsstrang behandelt einen brutalen Mord. Jack und Kollegen ermitteln.

Eine Frau wurde mit einem Messer ermordet und verstümmelt. Ihre Leiche ist auf dem Bett drapiert. Ein blutiges Dreieck "ziert" die Wand. Die kryptischen Botschaften "Hier meine Liebe" und "Aorista" sind noch zusätzlich verewigt.

Die Polizei steht vor einem großen Rätsel. Wird es noch weitere Tote geben? Ist das womöglich ein Serienkiller?

Bis die beiden Stränge zusammenlaufen und Jack um das Leben Veronicas fürchten muß. Was aber steckt nur dahinter?

Ein Thriller, mit Horror und Erotik als auch Mystik vermengt. Erstaunlich gelungen. Die Mythologie und andere bestimmte Facetten, die Handlung betreffend, wurden vom Autoren sehr gut recheriert und integriert.

Mit den Exkursen über Kunst und philosophischen Einwürfen, die gelungen sind, ist ihm sogar ein tiefgründiger Impetus gelungen.

Die Gewalt ist hier auch nicht schlimmer als bei Cody McFadyen oder Mo Hayder. Deswegen ist das Werk sehr lesbar und durchgängig stringent.

Es gibt einen verblüffenden Moment, der einem den Teppich unter den Füßen wegzieht und damit das Buch zum Highlight edelt. Sehr gut!

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Veröffentlicht am 05.10.2021

Die böse, böse Libido der übernatürlichen Art ...

Haus der bösen Lust
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Was? Schon wieder Edward Lee? Ja, auch dieses Buch las ich bereits vor geraumer Zeit. Ich bin von ihm fasziniert und abgestoßen zugleich. Er hat aber etwas an sich, dem man sich als Horrorfan nicht entziehen ...

Was? Schon wieder Edward Lee? Ja, auch dieses Buch las ich bereits vor geraumer Zeit. Ich bin von ihm fasziniert und abgestoßen zugleich. Er hat aber etwas an sich, dem man sich als Horrorfan nicht entziehen kann oder will.

Dieses Werk sticht aus seinem Oeuvre hervor, denn es ist eine Geiaterhausgeschichte. Zwar mit Szenen harter, dunkler Erotik, aber durchaus annehmbar und was Perversität und übersteigerte Gewalt angeht angenehm zurückhaltend für Lee'sche Verhältnisse.

Gast / Tennessee: Justin Collier ist zwecks Recherchen für sein Buch in diesem Ort. Als er in einer Pension ein Zimmer anmietet, merkt er nach dem Eintritt, daß er ungeheuer geil ist. Er würde am liebsten jede, die er erblickt ...

Es ist aber nicht seine Lust, sondern das Haus selbst, das diese triggert. Andere haben dieses Phänomen auch schon erlebt. Justin beginnt nachzuforschen. Ein Historiker vor Ort ist ihm behilflich.

Noch dazu muß Justin feststellen, daß es in dieser Pension spukt, als er unheimlicher Vorkommnisse gewahr wird.

Offenbar hängt dies alles noch mit dem Bürgerkrieg zusammen. Historische Rückblicke gewähren dem Leser*in eine Erläuterung der aktuellen Ereignisse der übernatürlichen Art.

Diese Ebenen der Vergangenheit und Gegenwart sind exzellent miteinander verzahnt. Abgründe tun sich auf.

Das Buch ist packend und gruselig. Justin ist sympathisch. Die Charaktere sind wahre Unikate - im Guten wie im Bösen. Sogar Humor ist präsent. Die Atmosphäre ist schön verdichtet und man fliegt nur so durch die Seiten. Wirklich hervorragend, diese düstere Kost!

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Veröffentlicht am 05.10.2021

Der verkommenste Ort der USA?

Leichenwald
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Der verkommenste Ort der USA?
Dies Buch las ich bereits vor geraumer Zeit, komme aber jetzt erst dazu, die Rezension zu schreiben.

Edward Lee ist berühmt- berüchtigt. Er schreibt wahrlich beinharte Kost, ...

Der verkommenste Ort der USA?
Dies Buch las ich bereits vor geraumer Zeit, komme aber jetzt erst dazu, die Rezension zu schreiben.

Edward Lee ist berühmt- berüchtigt. Er schreibt wahrlich beinharte Kost, die nicht jedem munden wird. Deswegen hier erst einmal ausdrückliche Triggerwarnung! Sexuelle Gewalt, Perversionen, ausufernde Brutalität! Nicht für schwache Nerven geeignet.

Was ist eigentlich in Agan' s Point/ Virginia los? Eine schier seuchenhafte Gewalt scheint hier zu walten.

Nicht nur, daß eine schwerverletzte Prostituierte lebendig begraben wird, spielende Kinder spurlos verschwinden, Frauen sexuelle Gewalt angetan und sie dann umgebracht werden, Männer brutal ermordet und auch noch ausgegrabene Leichenteile all überall.

Patricia White, eine starke Frau und Anwältin, wollte eigentlich nie nie nie dorthin zurückkehren. Denn damals war sie in diesem Ort vergewaltigt worden.

Der Ehegatte ihrer Schwester Judy, der dumpfe und gemeine Dwayne ist aber einen Kopf kürzer gemacht worden. Sein Haupt ist spurlos perdu.

Wer oder was ist für die Epidemie des Todes verantwortlich, die dort enthemmt unnatürlich wütet? Angst regiert.

Sind die Squatter dafür verantwortlich, merkwürdige Typen? Bedienen die sich womöglich schwarzer Magie?

Oder will ein gieriger Baumogul Panik schüren? Für seine habgierigen Zwecke? Oder steckt jemand oder etwas ganz anderes dahinter?

Wer Edward Lee kennt, weiß, daß er nichts und niemanden schont. Er schreckt vor sehr expliziten Beschreibungen jeglicher Natur nicht zurück. Das ist durchaus sexistisch und ekelhaft, aber diese Szenen überflog ich, weil ich die Thrillerelemente lesen wollte.

Zeitweise ist es schon richtig spannend und sorgt für einen dicken Kloß im Hals. An Atmosphäre fehlt es jedenfalls nicht. Jedoch gibt es Längen und der Autor verliert sich etwas zu sehr in Perversitäten nur um der Perversitäten willen. Das verkommt zum reinen Selbstzweck, was er in dieser Frequenz eigentlich gar nicht nötig hätte.

Die Geschichte ist zwar nicht ganz rund, aber er schafft es dennoch, daß der Geist dieser "Backwooder" und "Rednecks" beklemmend und bedrohlich geschildert wird. So gibt es von mir 3½ Sterne.

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Veröffentlicht am 04.10.2021

Keine Steine im Weg, sondern Felsen ...

Flug mit dem Wind
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Vikram Sandeep, einst Agent, ist mittlerweile 70. sein bester Freund Raja Sharma und er gehen wieder sehr harmonisch miteinander um.

Das Haus des Friedens ( Dar-as-Salam ) ist eine liebevolle Institution ...

Vikram Sandeep, einst Agent, ist mittlerweile 70. sein bester Freund Raja Sharma und er gehen wieder sehr harmonisch miteinander um.

Das Haus des Friedens ( Dar-as-Salam ) ist eine liebevolle Institution für Pflegekinder, seit vielen Jahren schon. Vikram und seine Frau Sameera sind warmherzige und empathische Ersatzeltern.

Die Genesen der Kinder, die groß geworden sind, sind überzeugend geschildert, wie sie nach und nach ihren ureigenen besonderen Weg gehen.

Der Friedfertigste hat jedoch nicht seine Ruhe, wenn er mindestens einen Intimfeind hat.

Narendra Nikam, der Polizeipräsident, will Vikram final fertigmachen und dem Waisenhaus den Garaus. Gut, daß Vikram Sameera und Raja hat, aber nicht nur ...

Der sechste und vorletzte Band der Reihe ist authentisch, ausgefeilt, emotional, dramatisch und fesselnd. Es gibt Twists und Trauriges, aber ebenso Berührendes.

Kashmir war zur Hippiezeit eine durchaus beliebte Destination für Vorgenannte. Doch jetzt ist es zerrissen zwischen Indien und Pakistan, gespalten an dem Marianengraben der Konfessionen. Hindis versus Moslems. Ein ungutes Erbe der britischen Kolonialzeit.

Frauen sind starke Protagonistinnen in diesem Buch und sympathisch, aber die Männer ebenso. Wobei den Frauen mehr Gewicht gegeben wird in einem für feminine Wesen komplizierten Umfeld. Was ich gut finde.

Aber natürlich werden Vikram, Raja und Co. nicht sträflich vernachlässigt.

Die Synergie des Dream Teams dieser beiden Autorinnen kreiert hier eine einzigartige Reihe. Exzellent recheriert, kitschfrei, frei von falscher Romantisierung, sozial scharfsinnig analysierend und kritisch auf tiefgründige Weise. Dieselbe Tiefgründigkeit tangiert auch die Protagonisten.

Das Setting als auch der Plot sind plastisch und animiert dazu, daß man richtig mit der Handlung während des Lesens verschmilzt. Nach Beendigung muß man sich erst wieder mühsam aus dem Buch lösen, mit großem großem Bedauern. Danke, Simone Dorra und Ingrid Zellner!!!!!

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Veröffentlicht am 04.10.2021

Hunde sind einfach unbezahlbare Schätze

Hundherum Heldenhaft
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Großartige Sammlung, die ein Hymnus an den befellten, vierbeinigen Freund ist und durch und durch überzeugt sowie ein Hundehospiz fördert!

Hunde sind einfach bezaubernd, charmant und Poesie auf vier Pfoten. ...

Großartige Sammlung, die ein Hymnus an den befellten, vierbeinigen Freund ist und durch und durch überzeugt sowie ein Hundehospiz fördert!

Hunde sind einfach bezaubernd, charmant und Poesie auf vier Pfoten. Sie sind treue Gefährten; dank ihres feinen Geruchssinnes bewährte und verdiente Mitarbeiter; Seelentröster; empathische Therapeuten; fidele Begleithunde und so vieles mehr. Deswegen war ein Buch wie dieses hier schon längst überfällig.

Dies ist eine Eloge in 26 Kurzgeschichten von 21 Autorinnen, die ein hymnisches Mosaik bildet, um angemessen den caninen Schönheiten zu huldigen.

Dieses Kollektiv aus Berlin, die Schreibgruppe "ForumWort" hat es hier geballt geschafft, die ganze Klaviatur der Emotionen einzubringen.

Von traurig über berührend, melancholisch über Mitzittern bis hin zur köstlichen Ironie als auch Humor.

Man wird durchaus zum Reflektieren angeregt und nimmt viel aus diesem Buch mit.

Alle Short Stories sind gelungen und jede für sich ein kleines Juwel. Alle Aspekte von A - Z werden soweit berücksichtigt.

Jeder Verehrer
in von Hunden kann seine Lieblinge und sich hier wiederfinden.

Das Allerbeste: mit dem Erlös aus dem Buchverkauf wird das Hundeseniorenhospiz in der Gemeinde Heideblick ( Landkreis Dahme-Spreewald ) unterstützt.

Das Softcover ist auf der Vorder- und Rückseite aufklappbar mit jeweils einer photographischen Collage der Hundehelden aus dem Hospiz. Danke an die Herausgeberin Nicole Pfeiffer und an das gesamte Kollektiv!!!!!

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