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Veröffentlicht am 02.10.2023

Mord, Betrug und ein Quäntchen Liebe

Die schwarze Lilie
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Der Roman "Die schwarze Lilie" ist im 14 Jahrhundert in der toskanischen Metropole Florenz angesiedelt. Der zweite Roman von Dirk Schümer spielt im Zeitalter der Pest in Florenz. Anfang des 14 Jahrhunderts, ...

Der Roman "Die schwarze Lilie" ist im 14 Jahrhundert in der toskanischen Metropole Florenz angesiedelt. Der zweite Roman von Dirk Schümer spielt im Zeitalter der Pest in Florenz. Anfang des 14 Jahrhunderts, als die florentinischen Banken das Sagen hatten, finden wir unseren Protagonisten Wittekind (ein deutschen gelehrter Ritter) wieder.


Im Auftrag der Bankiersfamilie Peruzzi soll Wittekind den Mörder des ältesten Sohnes von Pacino Peruzzi ausfindig machen. Schnell erkennt Wittekind eine Verschwörung hinter dem Mord. Im Laufe der Zeit versterben auch die anderen Söhne der Familie und deren unehelichen Söhne. Eine geplante Verschwörung, welche über die Jahre geplant wurde und nun Schlag auf Schlag dem Leser auf schockierende Art und Weise präsentiert wird. Wittekind ermittelt in alle Richtungen und es kommt am Ende zu einer unvorhergesehenen Wendung.


Das erste Drittel das Buches lässt sich flüssig lesen und der Autor schildert die Situation in Florenz Anfang des 14 Jahrhundert sehr anschaulich. Man kann sich förmlich in die Zeit hineinversetzen. Nur leider schweift der Autor gern ab und verliert sich in den Umständen dieser Zeit. Oft kam es mir wie ein gut geschriebenes Geschichtsbuch vor. Das zweite Drittel des Buches war sehr anstrengend und man hat leicht der Faden verloren. Ich musste mich sehr zusammenreißen, damit ich den Roman weitergelesen habe. Aber zum Glück habe ich durchgehalten. Der letzte Drittel des Buches ist wieder sehr interessant geschrieben und es kommt noch Schwung in die Geschichte. Vor allem bei den letzten 100 Seiten konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Auch die Auflösung ist sehr gut gelungen und hat mich sehr überrascht.


Fazit:


Die schwarze Lilie ist ein sehr opulentes Werk. Die Darstellungen des Mittelalters in Florenz sind bildhaft beschrieben. Während der Geschichte sterben zahlreiche Menschen. Sicher wären 2-3 Morde weniger auch gut gewesen und hätten durch die Kürzung zur Kurzweilig geführt, welches ich leider vermisst habe. Die Geschichte und die Auflösung des Romans sind großartig, jedoch an vielen Stellen zu trocken vermittelt. Wer jedoch an Geschichte interessiert ist und sich auf eine Story mit Mord, Betrug und einer Priese Leibe interessiert ist, findet hier genau seine Lektüre für den Sommer.

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Veröffentlicht am 15.09.2024

Marburg im Visier der Ermittlungen

Marburger Mörderspiel
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Klappentext:

Wenn zwei sich streiten, freuen sich die Lesenden: ein skurriles Ermittlerduo auf Mörderjagd. Ein Foto, drei strahlende Gesichter, im Hintergrund der Marburger Wald. Doch ist unter dem Laub ...

Klappentext:

Wenn zwei sich streiten, freuen sich die Lesenden: ein skurriles Ermittlerduo auf Mörderjagd. Ein Foto, drei strahlende Gesichter, im Hintergrund der Marburger Wald. Doch ist unter dem Laub nicht ein weiteres Gesicht zu erkennen – das eines Toten? Bald stellt sich heraus, dass der junge Mann auf dem Bild, dessen Leichnam am Fuß des Spiegelslustturms liegt, ermordet worden ist. Überrascht ist davon allerdings niemand, denn er hatte sich zu Lebzeiten zahlreiche Feinde gemacht. Auf der Suche nach Hinweisen stehen die Kommissare Zassenberg und Momberger vor ihrer größten Herausforderung: Sie müssen ihre Differenzen überwinden, denn nur so haben sie die Chance, dem Täter auf die Spur zu kommen.



"Marburger Mörderspiel" von Felix Scholz ist der zweite Teil der Mrburger-Krimi-Reihe, der die malerische Universitätsstadt Marburg ins Zentrum einer düsteren Mordermittlung stellt.

Wer konnte Ahnung, dass ein harmloses Erinnerungsfoto so viel Zündstoff bietet. Auf einem Bild vom Spiegelslustturm in Marburg wird eine Leiche entdeckt. Die Polizei geht dem auf die Spur und schaltet das Ermittlerduo Zassenberg und Mommberger ein. Die Beiden stoßen schnell auf ein Netz voller Intrigen und Geheimnisse und auf einen Studenten, der mit nicht fairen Mitteln spielt und das schon seit seiner Kindheit. Ein Strudel voller falscher Fährten und potentiellen Verdächtigen bringen das Ermittlerduo an ihre Grenzen. Doch am Ende kommt die große Auflösung a la Agatha Christie.

Scholz zeichnet Marburg als lebendige, atmosphärische Kulisse, die perfekt für einen Krimi dieser Art ist. Die mittelalterliche Altstadt mit dem berühmten Schloss und der Elisabethkirche, die vielen kleinen Cafés und die studentische Szene werden gekonnt eingeflochten und verleihen dem Roman einen starken regionalen Charme. Die Stadt selbst wird fast zu einem eigenen Charakter, der mit all seinen historischen und kulturellen Schichten die Handlung beeinflusst.

Die Figuren in Tod in Marburg sind vielschichtig und authentisch gestaltet. Das Opfer Marcel Sindermann wird als ein Monster beschrieben, was die Leser*innen sprachlos lässt. Man empfindet kein Mitgefühl, wenn man von den Taten des jungen Mannes erfährt. All seine Opfer beschreibt der Autor authentisch und liebevoll, sodass jeder ein überzeugender Mörder sein könnte. Das Ermittlerduo hat mir jedoch weniger gefallen. Für mich erschienen die beiden eher plump und emotionslos, was mir den Lesefluss des Krimis leider etwas abgetan hat.

"Marburger Mörderspiel" ist ein spannender und atmosphärischer Krimi, der meines Erachtens jedoch ein paar Mankos hat. Felix Scholz gelingt es ein besonders abscheuliches Mordopfer zu kreieren, dem niemand nachweint. Doch mit den Ermittlern hatte ich so meine Schiweirigkeitn. Jedoch kann ich das Buch weiterempfehlen, da die Kriminalgeschichte super interessant ist und mit einer spannenden Auflösung wartet.

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Veröffentlicht am 15.09.2024

Eine Krimi-Reise durch Europa

Die Göttin der Blüten
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Klappentext:

Peter Falcon erhält einen neuen Auftrag: Das Auktionshaus Chroseby bittet ihn um seine Hilfe bei der Frage, ob eine berühmte Wachsbüste, die Flora, tatsächlich von Leonardo da Vinci stammt ...

Klappentext:

Peter Falcon erhält einen neuen Auftrag: Das Auktionshaus Chroseby bittet ihn um seine Hilfe bei der Frage, ob eine berühmte Wachsbüste, die Flora, tatsächlich von Leonardo da Vinci stammt oder doch nur eine Fälschung ist. Die Wissenschaftlerin Laura Petreus hat sich dieser bis heute ungeklärten Frage verschrieben und ein neues Datierungsverfahren entwickelt, welches bei der Flora eingesetzt werden soll. Doch plötzlich ist nicht nur die Wissenschaftlerin verschwunden, sondern auch die Büste wurde aus dem Museum gestohlen! Peter Falcon begibt sich auf eine spektakuläre Verfolgungsjagd quer durch Europa, die ihn schließlich nach Italien führt, auf die Route der Renaissance – und tief ins Herz der dunkelsten Seite des Kunstbetriebs ...



"Die Göttin der Blüten" von Leif Karpe ist der zweite Teil der Peter Falcon-Krimireihe, der die Lese*rinnen in die malerischen Ecken von Florenz und in den Untergrund vom Louvre entführt und mit einem kurzweiligen und interessanten Fall aufwartet, der diesmal leider seine Schwachstellen hat.

Peter Falcon wird von dem renommierten Auktionshaus Chroseby wieder zu einem speziellen Fall beordert. Dieses Mal ist die Wissenschaftlerin Laura Petreus wie vom Erdboden verschluckt. Zuvor hatte sich die renommierte Wissenschaftlerin mit der berühmten Wachsfigur der Flora beschäftigt, welches ein Werk von Leonardo da Vinci sein könnte. Durch spezielle Verfahren wird versucht die Herkunft der Büste herauszufinden. Doch eines Nachts wird die Büste gestohlen. Für Peter ergibt sich eine spektakuläre Verfolgungsjagd quer durch Europa, die in Florenz endet. Doch warum sollte es Laura grade hierher verschlagen haben? Peter gibt nicht auf und begibt sich in die dunkelsten Seiten der Kunstgeschichte, welche interessante Fragen aufwirft.


Die Charaktere in "Die Göttin der Blüten" sind zwar liebevoll gestaltet, doch fehlt es ihnen diesmal an Farbe. Der Schreibstil des Autors ist wie gewohnt bildhaft, nur leider haben mir diesmal die Zusammentreffen mit den Künstlern und Motiven gefehlt, welche das erste Buch so herausragend gemacht haben. Der Kriminalfall selbst ist clever konstruiert, doch fehlt die Spannung.

Insgesamt ist "Die Göttin der Blüten" eine nette Fortsetzung der Geschichte, die meiner Meinung nach aber nicht an den ersten Band herankommt. Leider.

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Veröffentlicht am 09.05.2024

Eloise und Chase

Bradwood Studios
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Klappentext:

Welcome to Bradwood Studios!

Eloise Stansons Traum wird endlich wahr: Sie darf in Monaco an den renommierten Bradwood Studios studieren! Doch das Glück hält keine 48 Stunden, als sie in ...

Klappentext:

Welcome to Bradwood Studios!

Eloise Stansons Traum wird endlich wahr: Sie darf in Monaco an den renommierten Bradwood Studios studieren! Doch das Glück hält keine 48 Stunden, als sie in einen skandalösen Vorfall auf einer Verbindungsparty verwickelt wird, für den der arrogante Frauenschwarm Chase Edwards verantwortlich ist. Ein Deal soll beiden in die Karten spielen: Wenn Chase ihre Zukunft an der Academy sichert, hilft Eloise ihm dabei, den hohen Anforderungen seines Vaters gerecht zu werden. Sich ineinander zu verlieben war jedoch nie Teil des Plans.



"Bradwood Studios" ist ein fesselnder Teenie-Roman, der die Leser*innen in die aufregende Welt der "Bradwood Studio" Academy in Monaco entführt. In diesem glamourösen Buch tauchen wir ein in das Leben der jungen Studentin Eloise aus Amerika, die nicht nur mit ihren akademischen Herausforderungen, sondern auch mit den Wirren der Liebe konfrontiert wird.

Die Handlung entfaltet sich auf dem Campus der renommierten Universität für Film und Schauspiel, wo die Protagonistin Eloise mit ihrer besten Freundin Alex das Semester beginnt. Schnell trifft Eloise auf den versnobten Typen namens Chase, der sein ganzes Leben mit der glamourösen Filmwelt Monacos aufgewachsen ist. Für beide beginnt durch ein Zufall eine wilde Achterbahn der Gefühle. Die Autorin Laura Kästner schafft es, die Atmosphäre der glamourösen Welt Monacos lebendig zu gestalten. Jedoch war es für meinen Geschmack an manchen Stellen etwas zu dick aufgetragen.

Die Figuren sind zwar liebevoll und vielschichtig gezeichnet, jedoch fehlt noch das letzte Fünkchen, damit man die Charaktere ins Herz schließen kann.

Was "Bradwood Studios" besonders auszeichnet, ist die liebevolle Darstellung der Beziehungen von Eloise und Chase: einem Mädchen aus einfachen Verhältnissen und dem reichen Bad-Boy. Die Dialoge sind lebendig und voller Esprit, und die romantischen Momente sind herzerwärmend und mitreißend. Die Autorin hat versucht etwas spice in die Geschichte zu bringen, was für mich eher gekünstelt und zu gewollt. Vielleicht macht es die Autorin im zweiten Band besser.

Obwohl "Bradwood Studios" in erster Linie eine Liebesgeschichte ist, behandelt das Buch auch wichtige Themen wie Freundschaft, Selbstfindung und persönliches Wachstum. Auch wenn mich das Buch nicht zu 100% überzeugen konnte ist die Geschichte ein tolles Buch im Genre der Teenie-Romane. Ich bin gespannt, ob die Autorin mich im zweiten Band der Reihe mehr überzeugen kann.

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Veröffentlicht am 05.05.2024

Ein Blick in die Vergangenheit

Der Wind kennt meinen Namen
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Klappentext:

Wien, 1938. Samuel Adler ist sechs Jahre alt, als sein Vater und die Familie alles verlieren. In ihrer Verzweiflung verschafft Samuels Mutter ihrem Sohn einen Platz in einem Kindertransport, ...

Klappentext:

Wien, 1938. Samuel Adler ist sechs Jahre alt, als sein Vater und die Familie alles verlieren. In ihrer Verzweiflung verschafft Samuels Mutter ihrem Sohn einen Platz in einem Kindertransport, aus dem von den Nazis besetzten Österreich nach England. Samuel macht sich allein auf die Reise, außer einer Garnitur Wechselkleidung und seiner Geige hat er nichts bei sich – die Last der Einsamkeit und Ungewissheit wird ihn ein Leben lang begleiten.
Arizona, 2019. Acht Jahrzehnte später steigen Anita Díaz und ihre Mutter in den Zug, um der Gewalt in El Salvador zu entkommen und in den Vereinigten Staaten Zuflucht zu finden. Doch ihre Ankunft fällt mit der neuen brutalen Einwanderungspolitik zusammen: Die siebenjährige Anita wird an der Grenze von ihrer Mutter getrennt und landet in einem Lager. Allein und verängstigt, weit weg von allem, was ihr vertraut ist, sucht sie Zuflucht in Azabahar, einer magischen Welt, die nur in ihrer Fantasie existiert. Wie aber soll sie zurückfinden zur Mutter?



"Der Wind kennt meinen Namen" ist ein Roman von Isabel Allende, welcher emotional angelegt ist, aber nach meiner Meinung ein paar Schwächen hat. Die Autorin entführt die Leser*innen auf eine Reise durch die Wirren der Flucht und die Sehnsucht nach Freiheit. Der Roman verbindet zwei große Fluchtereignisse..Diese Geschichte erzählt von Samuel, ein jüdisches Kind, welches während des zweiten Weltkrieges von Wien nach England alleine flüchtet und Anita, welche an der Grenze von Mexiko nach Amerika von ihrer Mutter getrennt wird. Beide Protagonisten sind gezwungen ihre Heimat hinter sich zu lassen und sich auf eine gefährliche Reise ins Unbekannte zu begeben.

Die Autorin erschafft gut ausgearbeitet Charaktere, deren Schicksale eng miteinander verknüpft sind. Jedoch ist mir die Geschichte von Samuel zu kurz und oberflächlich erzählt, sodass ich zu Samuel keine große Verbindung aufbauen konnte. Von verzweifelten Flüchtlingen, die vor Krieg und Verfolgung fliehen, bis hin zu mutigen Helfern, die ihre eigenen Risiken eingehen, um anderen zu helfen, sind die Figuren dennoch authentisch und berührend.

Die Kulisse der Geschichte, sei es eine zerstörte Stadt im Krieg oder ein Region während des Bürgerkrieges, wird lebendig und atmosphärisch beschrieben, was die Dringlichkeit und Intensität der Flucht nur verstärkt.

"Der Wind kennt meinen Namen" ist ein bewegendes Buch, das nicht nur die Hoffnungen und Ängste von Flüchtlingen einfühlsam beleuchtet, Jedoch habe ich etwas anderes erwartet und war am Ende etwas enttäuscht, als meine Erwartungen nicht erfüllt werden konnten. Die Geschichte von Samuel während des zweiten Weltkrieges spielt nur eine nebensächliche Rolle und wird nur am Rande erwähnt.

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