Spannend, berührend, witzig
Marburger Mörderspiel lässt mich sprachlos zurück. Ein junger Mann wurde ermordet und bei allem, was ich im Laufe der Ermittlungen über ihn erfahre, wundert es mich nicht, dass es jede Menge Verdächtige ...
Marburger Mörderspiel lässt mich sprachlos zurück. Ein junger Mann wurde ermordet und bei allem, was ich im Laufe der Ermittlungen über ihn erfahre, wundert es mich nicht, dass es jede Menge Verdächtige gibt. Marcel Sindermann war ein Monster, der schon als Kind Freude daran hatte, anderen Menschen zu schaden. Bei einem seiner Opfer, dem kleinen Johannes sind mir sogar die Tränen in die Augen gestiegen, wie schrecklich wurde diesem Jungen mitgespielt.
Bereits auf den ersten Seiten ist mir der erfrischend andere Schreibstil aufgefallen, wunderbar ironisch und mit staubtrockenem Humor. Was vermutlich auch an den Protagonisten liegt, denn Kommissar Zassenberg aus Frankfurt ist ein wahres Unikum und steht den Marburger Kollegen als Berater zur Seite. Mit Kommissar Momberger verbindet Zassenberg, auch Zaster genannt, so etwas wie eine Hassliebe, während er die junge Polizistin Sibylle, Spitzname Bill, gerne protegiert.
Ich kenne Marburg als Zwischenstation von Reisen in den Norden und habe mich gefreut, einige Schauplätze aus dem Buch wiederzuerkennen.
Gemeinsam mit Bill, Zaster und Momberger habe ich versucht, aus den vielen Verdächtigen die Person herauszufiltern, die Marcel ermordet hat. Ziemlich wütend gemacht hat mich die Einstellung von Revierleiter Planck, der der Meinung ist, dass Bill als Frau am Schreibtisch am besten aufgehoben ist, aber ich hoffe, dass wir Planck bei den kommenden Fällen noch von Bills Qualitäten bei den Ermittlungen überzeugen können.
Ein ungewöhnlicher Fall, ein skurriles Ermittlerteam und viel Ironie und Wortwitz haben mir ein paar spannende Stunden beschert. Bitte gerne mehr davon.