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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.08.2020

Kurdische Jesiden

Die Sommer
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Die Autorin Ronya Othmann beschreibt einfühlsam und nach vollziehbar in ihrem Debütroman „Die Sommer“ über das Leben zwischen den Welten.
Die Protagonistin Leyla hat einen jesidischen kurdischen Vater ...


Die Autorin Ronya Othmann beschreibt einfühlsam und nach vollziehbar in ihrem Debütroman „Die Sommer“ über das Leben zwischen den Welten.
Die Protagonistin Leyla hat einen jesidischen kurdischen Vater und eine deutsche Mutter. Sie leben in Deutschland.
Jedes Jahr fahren die Drei zu den Großeltern nach Kurdistan.
Sensibel erzählt die Autorin wie Leyla als kleines Mädchen den Abstand zu ihrer Cousine hält. Als Erwachsene erkennt sie, das es auch an ihr lag. Sie ist ein Kind zwischen den Ländern.

Ihr Vater erzählt ihr viel von der Geschichte seines Landes. Die Jesiden wurden immer wieder verfolgt und tyrannisiert,
Das Massaker an den Jesiden ist noch nicht lange her. Wenn man sich vorstellt, was für Angst es da für die Familie gibt. Das ist schlimm.
Die Autirun hat selber einen jesidischen Vater und hat bestimmt ähnliches wie ihre Protagonistin erlebt.
Der Roman ist aktuell. Ihr Schreibstil konnte mich mitreisen.

Veröffentlicht am 12.08.2020

Waffenschmuggler in Stockholm

Geburtstagskind (Ewert Grens ermittelt 1)
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Der schwedische Journalist und Schriftsteller Anders Roslund hat bis jetzt mit Partnern Bücher veröffentlicht.

Geburtstagskind ist das erste Buch, das nur unter seinem Namen erschien.

Der Roman spielt ...


Der schwedische Journalist und Schriftsteller Anders Roslund hat bis jetzt mit Partnern Bücher veröffentlicht.

Geburtstagskind ist das erste Buch, das nur unter seinem Namen erschien.

Der Roman spielt in Stockholm. Er fängt ganz schön krass an. Kommissar Ewert Grens finde in einer Wohnung ein kleines Mädchen neben den toten Eltern und Geschwistern. An ihrem 5. Geburtstag geschah der Mord.

Dann wechselt die Geschichte zu einem Waffenschmuggler, Dessen Familie bedroht wird. Er hatte für den Kommissar undercover gearbeitet.
Dann werden Tote aufgefunden, die genau so wie Eltern des Mädchen erschossen wurden.
Ewert Grens sieht einen Zusammenhang mit dem Massaker.

Der Autor hat den Roman spannend geschrieben, ich war gefesselt.
Der Thriller ist zu empfehlen.


Veröffentlicht am 10.08.2020

Ein Abschied

Das Leben ist ein wilder Garten
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Der Schweizer Schriftsteller Roland Buti schreibt mit Poesie und Einfühlungsgabe den Roman „Das Leben ist ein wilder Garten“.

Carlo hat einen Landschaftsgärtner Betrieb, mit seinen Angestellten pflegt ...


Der Schweizer Schriftsteller Roland Buti schreibt mit Poesie und Einfühlungsgabe den Roman „Das Leben ist ein wilder Garten“.

Carlo hat einen Landschaftsgärtner Betrieb, mit seinen Angestellten pflegt er Gartenanlagen. Es gibt einige humoristischen Einlagen.
Seine demente Mutter lebt im Heim, plötzlich ist sie verschwunden. Der Hilfsgärtner Agon hilft ihm sie zu finden und er hat auch die richtige Idee.

Der Autor zeigt das langsame Verschwinden einer Mutter. Manchmal hat sie klare Momente, dann erzählt sie verwirrende Geschichten. Aber er erfährt auch etwas für ihn wichtiges.

Roland Buti hat seine Figuren sehr gut und lebensnah getroffen. Er lässt ihre Emotionen lebendig werden. Seine Sprache ist fesselnd und sensibel.
Der Roman ist unterhaltend und lesenswert.

Veröffentlicht am 09.08.2020

Interessant

Ein Sonntag mit Elena
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Der italienische Schriftsteller Fabio Geda
hat mit dem Roman „Ein Sonntag mit Elena“ ein Besonderes Werk geschaffen.
Er lässt Guilia, die jüngste Tochter über ihren Vater und die Familie erzählen.
Die ...


Der italienische Schriftsteller Fabio Geda
hat mit dem Roman „Ein Sonntag mit Elena“ ein Besonderes Werk geschaffen.
Er lässt Guilia, die jüngste Tochter über ihren Vater und die Familie erzählen.
Die Empfindungen des Vaters, als seine Frau tot war, und er jetzt wenig Kontakt mit seinen Kindern hat, sind einfühlsam geschildert.
Der Autor hat eine ruhige Sprache, mit der man die Familie gut kennen lernt.
Viel wird aus Sicht der Tochter erzählt, die sich als Kind von ihm nicht so akzeptiert fühlte.
Als er einen Sonntag für seine Tochter kocht und der Besuch nicht stattfinden kann, trifft er im Skaterpark Elena mit ihrem Sohn.
Die Dialoge der Beiden sind so, das man als Leser dabei sein kann.

Als Guilia, davon Jahre später erfährt, ist sie erstaunt. Sie hat sich inzwischen mehr mit ihm befasst und akzeptiert ihn mehr. Wenn man älter wird versteht man seine Eltern meist besser.
Der Roman ist voller Emotionen.
Es ist ein empfehlenswertes Buch.



Veröffentlicht am 03.08.2020

Frauenpower

Die Dirigentin
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Die Schriftstellerin Maria Peters zeigt in ihrem Roman „Die Dirigentin“
den Werdegang der Dirigentin Antonia Brico.
Die lebte von 1902 bis 1989. Sie wurde in den Niederlanden geboren und kam als Kleinkind ...


Die Schriftstellerin Maria Peters zeigt in ihrem Roman „Die Dirigentin“
den Werdegang der Dirigentin Antonia Brico.
Die lebte von 1902 bis 1989. Sie wurde in den Niederlanden geboren und kam als Kleinkind nach New York.
Schon als fünfjährige, als sie in einer Kirche die Orgel hört, schleicht sie sich hoch. Sie1902 entwickelt sich zu einer Trocken Klavierspielerin, denn die Nachbarn wollen nicht gestört werden. Diese Kindheitserinnerungen sind interessant und gut eingebracht.

Als Erwachsene lässt sie sich einiges einfallen um ihren Traum zu leben.
Ab 1926 kämpft sie, aber die wollen keine Frauen. Sie schafft es dann auch, mir gefiel wie sie dann ein reines Frauenorchester dirigierte.
Maria Peters ist auch Filmemacherin und hat das Leben der Dirigentin auch verfilmt.

Die Geschichte gefiel mir gut