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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.09.2021

Reise durch den Schnee

Reise durch ein fremdes Land
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„Reise durch ein fremdes Land“ ist der erste Roman, den ich von dem nordirischen Schriftsteller David Park gelesen habe.
Er schreibt intensiv, detailliert und getragen mit einem beeindruckenden Schreibstil.
Der ...



„Reise durch ein fremdes Land“ ist der erste Roman, den ich von dem nordirischen Schriftsteller David Park gelesen habe.
Er schreibt intensiv, detailliert und getragen mit einem beeindruckenden Schreibstil.
Der Protagonist fährt stundenlang kurz vor Weihnachten um seinen Sohn aus der Studentenwg abzuholen. Wegen dem Schneesturm gibt es keinen Flug und außerdem fühlt er sich krank.

Tom hat viel Zeit über seine Familie nachzudenken. Besonders denkt er viel an seinen ältesten Sohn Daniel. Der war leider ins Drogenmilieu abgerutscht. Als Eltern kann man Tom verstehen, da macht man sich immer Vorwürfe etwas falsch gemacht zu haben. Aber da kann man soviel rätseln, es gibt keine Schuld.
Dadurch macht sich Tom auch auf den Weg, um seinen zweiten Sohn nicht im Stich zu lassen.
Der Autor konnte die Geschichte ernst und ruhig darstellen. Obwohl es nicht unbedingt spannend zugeht, bin ich von der Darstellung gefesselt.
David Park ist ein großer Autor mit sprachlicher Vielfalt.

Veröffentlicht am 16.09.2021

Großartig

Nacht der Bestimmung
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„Nacht der Bestimmung“ ist das Romandübet der Kanadischen Schriftstellerin Anar Ali.

Dieser Roman fängt 1998 mit einer Familiengeschichtlich dieser dramatischen Nacht an.
Die Erinnerungen an die ...




„Nacht der Bestimmung“ ist das Romandübet der Kanadischen Schriftstellerin Anar Ali.

Dieser Roman fängt 1998 mit einer Familiengeschichtlich dieser dramatischen Nacht an.
Die Erinnerungen an die früheren Jahre fügen sich gut ein.
Mansoor Visram , seine Frau Layla und der Sohn Ashif sind indische kenianischer Abstammung. 1972 müssen sie auf der Flucht vor Idi Amin Uganda verlassen.
Mansoor und seine Familie kommen nach Kanada.

Die Geschichte wird durch die wechselnden Perspektiven der Drei wunderbar geschrieben.
Mansoor ist sehr ehrgeizig, er will unbedingt selbständig werden und bleiben. Er träumt davon , das sein Sohn sein Nachfolger wird.

Die Autorin versteht es sehr einfühlsam die jeweiligen Emotionen einzubringen.
Sie hat diesen Roman zu einem guten einfühlsamen Werk geschaffen.
Es hat mich so gefesselt, das ich diesen Roman unbedingt weiter empfehlen möchte.


Veröffentlicht am 15.09.2021

Grabreden

Nichts als Gutes
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„Nichts als Gutes“ ist der zweite Roman den ich von dem Österreichischen Schriftsteller Stefan Slupetzky gelesen habe.
Im Vorwort spielt er mit seinem urigen eigenartigen Humor, mit markigen Worten. ...



„Nichts als Gutes“ ist der zweite Roman den ich von dem Österreichischen Schriftsteller Stefan Slupetzky gelesen habe.
Im Vorwort spielt er mit seinem urigen eigenartigen Humor, mit markigen Worten. Teilweise war ich seiner Meinung.
Dann erzählt er die 17 Grabreden.
Da kommt oft der österreichische Humor zu Wort.
Hier sind die Grabreden nicht immer nur Gutes, sondern ehrlich und direkt. Da kommt es dann zu einer Art Abrechnung.
Er erfindet immer wieder neue Personen
und Szenen die er mit satirischen Themen schmückt.

Auf 160 Seiten konnte Stefan Stupetzky mit seinem Wiener Charme und schwarzem Humor etwas Besonderes schaffen. Das Buch ist ein originelles Werk, das man gut zwischen 2 Romanen einschieben kann.
Das Cover ist passend für dieses Thema gestaltet.
Die fiktiven Geschichten sind fesselnd und makaber.








Veröffentlicht am 14.09.2021

Die 20er Jahre in Berlin

Berlin Friedrichstraße: Novembersturm
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Die Schriftstellerin Ulrike Schweikert ist eine bekannte Schreiberin Historischer Romane. Ich habe ihre Romane immer verschlungen.

„Novembersturm“ ist Band 1, der
Berlin Friedrichstraße Reihe. Es geht ...



Die Schriftstellerin Ulrike Schweikert ist eine bekannte Schreiberin Historischer Romane. Ich habe ihre Romane immer verschlungen.

„Novembersturm“ ist Band 1, der
Berlin Friedrichstraße Reihe. Es geht um den Bau des Bahnhof Friedrichstraße.
Johannes, Robert und Luise wuchsen im gleichen Haus auf. Dann kam der 1. Weltkrieg. Johannes wurde vermisst .
Es gibt noch Johannes ältere Schwester Ilse und Ela aus dem Hinterhaus, die diese Geschichte bereichern.

Dann kommen die 20er Jahre, mit der Inflation und den politischen Aufständen.
Luise heiratet Robert, da Johannes nicht wieder gekommen ist.
Aber die Autorin lässt noch Überraschungen einfließen. Sie beschreibt alles perfekt und lässt ein Drama geschehen.
Die Liebe wird eindrucksvoll und berührend eingeflochten.
Mit ihrer guten Erzählkunst hat Ulrike Schweikert eine vielschichtigen Handlung geschaffen.
Dieser Teil geht bis 1933, da habe ich Angst wie es im zweiten Teil weiter geht, aber wissen möchte ich es trotzdem.


Veröffentlicht am 14.09.2021

Russland heute

DAFUQ
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Das Hörbuch „Dafuq“ von der russischen Schriftstellerin Kira Jarmysch wird von der Sprecherin Jana Kozewa mit guter Erzählstimme gesprochen.
Kira Jarmysch ist die Pressesprecherin des Kremlkritischer ...



Das Hörbuch „Dafuq“ von der russischen Schriftstellerin Kira Jarmysch wird von der Sprecherin Jana Kozewa mit guter Erzählstimme gesprochen.
Kira Jarmysch ist die Pressesprecherin des Kremlkritischer Nawalny.
Dafuq ist ihr Debütroman über das gegenwärtigen Russland.

Die Protagonistin Anja wird wegen Teilnahme an einer Demonstration zu 10 Tagen Arrest verurteilt. Sie teilt sich die Zelle mit 5 unterschiedlichen Frauen.
Die Schicksale der Frauen sind interessant. Der Arrest wird ziemlich locker erzählt, aber es ist trotzdem nicht so angenehm.

Die Autorin lässt Anjas Erlebnisse ziemlich lebensnah werden.Da sie schon Erfahrungen mit dem russischen Strafrecht hat, nehme ich an, das es in dem Roman ziemlich korrekt ist. Wir erfahren so, wie die Jugend heute denkt.

Der Roman ist beeindruckend durch die angenehme Sprechstimme geht uns die Stimmung nahe.