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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.03.2018

kurzweiler Auftakt um die Fire- und Frostbloods

Fire & Frost, Band 1: Vom Eis berührt
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Elly Blake – Fire und Frost, Vom Eis berührt

Ruby kann nur sehr schlecht ihre Gabe verbergen und kontrollieren kann sie ihr Feuer schon gar nicht. Als die Wachen ins Dorf kommen und sie in das Gefängnis ...

Elly Blake – Fire und Frost, Vom Eis berührt

Ruby kann nur sehr schlecht ihre Gabe verbergen und kontrollieren kann sie ihr Feuer schon gar nicht. Als die Wachen ins Dorf kommen und sie in das Gefängnis der tyrannischen Frostkönigs stecken, scheint ihr Leben nimmer enden wollenden Qualen ausgesetzt zu sein. Nur der kleine Funke des Feuers erhält sie am Leben bis eines Tages ausgerechnet zwei Frostkrieger vor ihr stehen und sie aus dem Gefängnis befreien. Sie haben große Pläne mit ihr, denn sie wollen den Frostkönig stürzen. Dabei berufen sie sich auf eine Prophezeiung und die Götter der Winde, aber Ruby glaubt ihnen nicht.
Was könnte ihre Meinung ändern? Und wird sie ihre Ängste überwinden können? Auch der Frostkrieger Arcus hegt eine Abneigung gegen das Feuermädchen, dennoch hat er eigene Pläne und noch mehr Geheimnisse...

„Fire und Frost – vom Eis berührt“ ist der erste Teil der Trilogie um die Firebloods und Frostbloods, die in einer tyrannischen Welt voller Magie, Zauber, Unterdrückung und Kämpfe leben.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, die Geschichte wird schnell zu einem Pageturner und einmal angefangen zu lesen, ist es schwer das Buch aus der Hand zu legen, weil ich wissen wollte, wie es weiter geht.
Die Fantasygeschichte ist detailliert, temporeich, kreativ und spannend erzählt, konnte mich gleich zu Anfang schon in ihren Bann ziehen, es gibt ein paar Überraschungen, es bleibt abwechslungsreich, es gibt ein wenig Humor und auch Emotionen bietet das Buch.
Insgesamt habe ich mich mit der kurzweiligen Geschichte gut unterhalten gefühlt, und das Ende des Buches hat einen nicht allzu fiesen Cliffhanger, so wie man es von anderen Büchern kennt.
Die Autorin hat darauf geachtet ihre Schauplätze anschaulich und bildhaft zu beschreiben, sodass ich mich noch tiefer in die Geschichte fallen lassen konnte.
Außerdem wirken die Charaktere gut ausgearbeitet, lebendig und facettenreich. Es gibt schöne Beschreibungen von fantastischen Tieren und besonders toll ausgearbeitet sind die Zauber und ihre Auswirkungen.
Ruby die Fireblood, war mir trotz ihres wankelhaften Gemüts recht schnell sympathisch, ihre Entwicklung im Buch ist gut nachvollziehbar, sie zeigt Zerbrechlichkeit aber auch ihre Stärke, sie hat einen liebenswerten Kern, auch wenn ich nicht alle Entscheidungen nachvollziehen kann.
Arcus beherrscht das Eis und bildet Ruby aus, dabei kommen sich die beiden manchmal zu nahe, und der schneidende Befehlston und die Gefühlskälte die Arcus umhüllt macht die Geschichte spannend. Schon recht früh ist klar, dass Arcus ein Geheimnis hat und der aufmerksame Leser wird auch sehr schnell darauf kommen, dennoch hat mir das Buch gut gefallen.

Einige Handlungsstränge führen bisher ins Leere und ich bin gespannt, ob die Heilung des Kindes in den nächsten Büchern wieder aufgegriffen wird. Auch die Handlung um die Helferin am Hofe hat mich neugierig gemacht, zumal sie sicherlich eigene Interessen verfolgt.

Die Story hätte ruhig ein wenig unvorhersehbarer sein können, aber ich habe mich gut unterhalten gefühlt, da die Story durchgängig spannend und kurzweilig blieb. Genau die richtige Balance zwischen Action und Emotionen haben die Geschichte nicht ins negative kippen lassen, und natürlich werden einige Klischees bedient, sodass es zu ein paar Konfliktsituationen kommt, sodass der Leser neugierig bleibt.

Das Cover ist hübsch, sicherlich ein Blickfang und passt zum Inhalt des Buches.

Fazit: kurzweiler Auftakt um die Fire- und Frostbloods. Ich bin gespannt auf die Fortsetzung. 4 Sterne.

Veröffentlicht am 01.03.2018

erotische, charmante, kurzweilige Love Story

Love Emergency – Und plötzlich ist es Liebe
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Samanthe Beck – Love Emergency, 3, Und plötzlich ist es Liebe

Auf der Hochzeit ihrer Schwester steht plötzlich Shane Maguiere vor der immer noch sehr wütenden Sinclair, da er sie vor zehn Jahren einfach ...

Samanthe Beck – Love Emergency, 3, Und plötzlich ist es Liebe

Auf der Hochzeit ihrer Schwester steht plötzlich Shane Maguiere vor der immer noch sehr wütenden Sinclair, da er sie vor zehn Jahren einfach allein gelassen hat. Sofort spürt sie wieder die magische Anziehung, die er auf sie ausübt.
Als er sie dann auch noch aus einer präkeren Situation rettet, die mit einer geschlossenen Autotür und ihrem Kleid zu tun hat, lässt sie sich auf sechs Dates ein.
Doch bereits beim ersten Date macht Shane klar, welche Ziele er tatsächlich verfolgt, und die Frage ist, ob Sinclair ihm diesmal vertrauen kann...

Ich kenne bereits den zweiten Teil der Love Emergency Reihe „Zufällig verliebt“ von der Autorin und war damals sehr begeistert.
„Und plötzlich ist es Liebe“ ist eine gute Fortsetzung, auch wenn sie mich nicht ganz so einfangen konnte wie der Vorgänger.
Die Bücher sind in sich abgeschlossen und können einzeln ohne Vorkentnisse gelesen werden.

Die Autorin hat einen flüssigen, lockeren Schreibstil der mich schnell in die Story hat abtauchen lassen. Die Handlung wird gut aufgebaut, es gibt immer wieder kleinere Einblicke in die Vergangenheit und da die Story aus der Sicht von Shane und Sinclair geschrieben wurde, ist man auch schnell in der Story drin.
Es gibt einige gelungenen Überraschungen, die Story ist abwechslungsreich, erotisch und überwiegend spannend, das Tempo ist deutlich angezogen und es gibt auch ein bissl Humor, was die Story insgesamt etwas leichter macht.
Die erotischen Szenen sind detailliert, wirken aber weder vulgär noch übertrieben. Hier wird der Fokus mehr auf Sinnlichkeit gelegt, was ich als sehr angenehm empfand.

Trotzdem fehlte mir insgesamt das gewisse Etwas. In manchen Situationen wirkte alles ein wenig überhastet, vielleicht auch ein wenig zu einfach. Es ist eine gute, kurzweilige und auch emotionale Story, die ich in einem Rutsch durchgelesen habe, aber mir fehlte so ein bisschen das Besondere, was sie von anderen Geschichten abhebt und vielleicht bin ich auch etwas verwöhnt vom Vorgänger, der mir super gut gefallen hat.
Die Charaktere sind detailliert und lebendig ausgearbeitet, sie wirken facettenreich und besitzen eine gute emotionale Tiefe, sodass man sich ihnen Nahe fühlen konnte und dabei glaubhaft wirkten.
Sinclair war mir schnell sympathisch, vor zehn Jahren war sie sich in Shane verliebt, der aber dann zur Navy gegangen ist. Sie hat ihm lange hinterher getrauert, und musste einige Schwierigkeiten überwinden. Als er plötzlich wieder vor ihr steht, ist sie wütend, aber sie fühlt sich auch zu ihm hingezogen.
Der Leser spürt ihre Emotionen richtig, das hat mir gut gefallen.
Shane war ebenfalls sympathisch, aber auch sehr fordernd und zu dominant, er nimmt sich was er will, was bei mir, obwohl sich Sinclair nicht gewehrt hat, erst mal nicht ganz so gut ankam. Im Verlaufe des Buches wurde es besser und auch er konnte mein Herz erobern, als er zeigt, dass man sich auf ihn verlassen kann.
Die Schauplätze sind anschaulich beschrieben.

Es ist ein schönes Buch, ich hab mich gut unterhalten gefühlt, die Story ist kurzweilig, emotional und sinnlich.

Das Cover ist ein hübscher Blickfang und hat mich sofort angesprochen.

Fazit: erotische, charmante, kurzweilige Love Story, allerdings nicht ganz so gut wie der Vorgänger. 4 Sterne.

Veröffentlicht am 08.02.2018

tolle, kurzweilige, witzige und sinnliche Lovestory.

The Bartender (San Francisco Hearts 1)
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Piper Rayne – Bartender

Whit Knight sieht in ihrem Rückzuck ins Haus ihr Großeltern nicht nur die Niederlage, die sie erlebt hat, sondern auch die Chance nun wieder näher an ihren Freundinnen Lennon und ...

Piper Rayne – Bartender

Whit Knight sieht in ihrem Rückzuck ins Haus ihr Großeltern nicht nur die Niederlage, die sie erlebt hat, sondern auch die Chance nun wieder näher an ihren Freundinnen Lennon und Tahlia zu sein. Auf Jobsuche und ein wenig desillusioniert landet sie in einer Bar, wo sie sich betrinkt und am nächsten Morgen in einem fremden Bett aufwacht. Leider hat sie einen Filmriss und flüchtet...
Wochen später sieht sie den Mann wieder. Cole ist der Bruder von Tahlias Verlobten Chase. Peinlich berührt und dazu noch sauer wegen einer Sache aus der Vergangenheit versucht sie ihm aus dem Weg zu gehen, aber zwei Dinge hindern sie daran: 1. Die Verlobten wälzen ein paar der Hochzeitvorbereitungsaufgaben auf Whit und Cole ab und 2. will sie endlich wissen was in der besagten Nacht passiert ist...

Ich kannte bisher noch kein Buch von Piper Rayne und als ich die Leseprobe von „Bartender“ gelesen habe, wußte ich, dass ich dieses Buch unbedingt lesen muss.
Innerhalb weniger Seiten hat mich der lockere, temporeiche Schreibstil in seinen Bann ziehen können und die Story ist mit einer guten Portion, vielen Emotionen, einigen sinnlichen Momenten und vor allem Spannung von der ersten bis zur letzten Seite ausgestattet.
Kurzweilig wird die Liebesgeschichte zwischen Cole und Whit aufgebaut, die zwar ab und an übers Ziel hinaus schiesst, aber dennoch insgesamt authentisch und glaubhaft ist.
Ein besonderer Kniff ist, dass der Leser hin und wieder direkt angesprochen wurde und da die Geschichte aus der Sicht von Whitney in der ich-Perspektive geschrieben ist, hatte man das Gefühl alles mit einer Freundin mitzuerleben.
Die Handlungsorte sind bildhaft und anschaulich beschrieben, sodass ich mich noch tiefer in die Geschichte fallen lassen konnte und die Figuren wurden facettenreich, lebendig und emotional dargestellt, was ihnen eine besondere Tiefe gab.
Whitney war mir sympathisch, auch wenn sie anfänglich ein wenig chaotisch war und es hin und wieder übertrieb, mochte ich sie und konnte mit ihr leiden, mich mit ihr freuen und mit ihr die Story erleben. Sie hat das Herz am rechten Fleck, das megagroße Geheimnis fand ich jetzt nicht wirklich spektakulär, aber ganz sicher mal was anderes. Für ihre Freundinnen geht sie durchs Feuer und sie lässt auch nur wenige Fettnäpfchen aus.
Tahlia und Lennon sind die besten Freundinnen, während Lennon die Tätowiererin ist, die sich gerne und ausgiebig One-Night-Stands gönnt und vielleicht demnächst eine Sexspielzeugfirma aus den Boden stampft, ist Tahlia die Bodenständigere, die im Familienunternehmen mitarbeitet und den Druck beider Familien aushalten muss.
Cole ist charmant, sexy und hat ein umwerfendes Lächeln, dass er gerne einsetzt. Dabei ist er aber auch eine Spur arrogant und dominant, so dass seine Figur interessant bleibt. Er weiß was er will, allerdings hat auch er Geheimnisse, die schwer wiegen. Ein bisschen ist die Kombination sicherlich übertrieben, aber dennoch, ich habe mich absolut gut unterhalten gefühlt.

Die Story ist in sich abgeschlossen und ohne viel zu spoilern bin ich gespannt, mit welcher Freundin es im nächsten Band weiter geht.
Die erotischen Szenen sind alle sehr detailliert dargestellt, wirken aber angenehm und nicht zu übertrieben, einiges ist sicher Geschmackssache aber im Großen und Ganzen waren die Szenen sinnlich und geschmackvoll.

Mich hat die Story gut unterhalten, es war ein kurzweiliges Lesevergnügen, dass ich auf jeden Fall weiter empfehlen kann.

Das Cover spiegelt den Inhalt des Buches wieder, ist ansehnlich und geschmackvoll.

Fazit: tolle, kurzweilige, witzige und sinnliche Lovestory. 4 Sterne.

Veröffentlicht am 07.02.2018

Ein wunderbares Buch mit einer schönen Lovestory, in dem zwei junge Erwachsene das Leben meistern müssen

Kiss Me Like This
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Bella Andre, Kiss me like this

Serena will ihr altes Leben hinter sich lassen und endlich ihren Traum verwirklichen und studieren. Als sie zu ihrer ersten Studentenparty geht trifft sie auf Sean, dessen ...

Bella Andre, Kiss me like this

Serena will ihr altes Leben hinter sich lassen und endlich ihren Traum verwirklichen und studieren. Als sie zu ihrer ersten Studentenparty geht trifft sie auf Sean, dessen Augen sie in ihren Bann ziehen und nur wenige Augenblicke später küssen die beiden sich leidenschaftlich.
Ist Sean tatsächlich an ihr interessiert oder an ihrer Berühmtheit, denn Serena ist ein weltbekanntes Supermodel. Ihre Mutter ist überhaupt nicht davon begeistert, dass sie einen anderen Weg einschlägt, als für sie vorgesehen. Doch kann Serena sich durchsetzen, obwohl sie weitere Verpflichtungen hat?
Sean Morrison ist ein Baseball-Star am College und versucht sich mit Alkohol und Mädchen von einem schweren Schicksalsschlag zu erholen, obwohl seine Familie geschlossen hinter ihm steht. Als er die Neue auf der Tanzfläche sieht, scheint es zum ersten Mal ruhiger in ihm zu werden, doch als er ihr ein unmoralisches Angebot macht, ist sie sauer und flüchtet.
Am nächsten Tag weiß er das er Mist gebaut hat und sucht die Nähe von Serena, die so ganz anders ist, als vermutet...

„Kiss me like this“ ist der erste Band der „Morrisons“-Reihe und auch mein erstes Buch der Autorin, die mich bereits nach wenigen Seiten in ihre Geschichte hineingezogen hat, die kurzweilig und locker erzählt wird. Die Story ist sehr emotional und weichgespült (im besten Sinne), sie konnte mich berühren und faszinieren, auch wenn sie an manchen Stellen ein wenig kitschig und klischeehaft wurde.
Das ist nicht weiter schlimm, denn hier ist die Story faszinierend und glaubhaft, eine schöne, emotionale Story, die berührt und schnell zum Pageturner wird.
Die Autorin hat ihre Figuren sehr glaubhaft, detailliert und facettenreich ausgearbeitet, sodass ich zu Sean und Serena eine gewisse Nähe verspüren konnte.
Serena ist sympathisch, und gerade ihre Unerfahrenheit und Herzlichkeit hat sie zu etwas Besonderem gemacht. Ihre Entwicklung im Buch ist sehr schön zu verfolgen und auch wenn sie streckenweise naiv herüber kommt, passt es super zu ihrer Figur und ihrer Entwicklung.
Sean ist ein kleiner Herzensbrecher, dessen Herz selbst gebrochen wurde, er benimmt sich hin und wieder nicht sehr nett, aber er versucht aus seinen Fehlern sofort zu lernen und alles in allem wirken er und Serena von Anfang an harmonisch.
Wirkliche Bösewichte gibt es in der Geschichte eigentlich nicht, nun gut, Serenas Mutter ist ein Drache und auch einer der Professoren ist nicht unbedingt ein Charmebolzen, aber diese Geschichte lebt einfach für das Schicksal und die Emotionen, was mir beim Lesen öfter Gänsehaut-Momente beschert hat.
Die Schauplatzbeschreibungen wirken realistisch und sind bildhaft beschrieben, genau wie die Handlougn selbst.

Ein bisschen Kritik muss ich trotzdem üben:
Gelungen fand ich die Idee mit den Dates, auch wenn das Buch ein über hundertseitenlanges Vorspiel zu sein scheint. Hier hätte ich mir etwas weniger sexuelle Anspielungen in Form von „dauerhaft spitz“ gewünscht, aber das ist mein rein persönlicher Geschmack und auch dass sich Serena und Sean ständig für irgendetwas entschuldigt haben, hat manchmal einen etwas faden Beigeschmack für mich.

Dennoch, es ist ein wunderbares Buch mit einer schönen Lovestory, in dem zwei junge Erwachsene das Leben meistern müssen.

Das Cover hat mich sofort angesprochen, sinnlich und sommerlich.
Fazit: Ein wunderbares Buch mit einer schönen Lovestory, in dem zwei junge Erwachsene das Leben meistern müssen. Knappe 4 Sterne.

Veröffentlicht am 07.02.2018

überwiegend spannender erster Fall von Tom Babylon mit viel Potenzial für weitere Bücher.

Schlüssel 17 (Tom Babylon-Serie 1)
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Marc Raabe – Schlüssel 17

1998 finden Tom und seine Freunde eine Leiche im Kanal als einer von ihnen eine Mutprobe macht. Der Tote im Wasser scheint schon länger dort zu liegen und als die Kinder am nächsten ...

Marc Raabe – Schlüssel 17

1998 finden Tom und seine Freunde eine Leiche im Kanal als einer von ihnen eine Mutprobe macht. Der Tote im Wasser scheint schon länger dort zu liegen und als die Kinder am nächsten Tag die Polizei informieren, ist die Leiche verschwunden. Doch zuvor hat Tom einen Schlüssel an sich genommen, den er seiner kleinen Schwester Viola gab. Noch am selben Abend verschwand das Mädchen spurlos.

2017
Tom Babylon, mittlerweile Ermittler in Berlin, wird zu einem Tatort im Berliner Dom gerufen. Eine Frau hängt wie ein Engel an der Decke, und schon von weitem erkennt man den Schlüssel um ihren Hals. Jener Schlüssel mit dem besonderen Merkmal, den Tom seiner kleinen Schwester gab.
Tom handelt überstürzt und gefährdet dadurch die Ermittlung, und plötzlich taucht ein weiterer Schlüssel auf, im direkten Umfeld der ehemaligen Clique.
Tom, der die Psychologin Sita Johanns zur Seite gestellt bekommt, ermittelt in alle Richtungen und hofft darauf seine Schwester zu finden. Doch die Puzzleteile lassen sich nur schwerlich zusammen setzen und nichts ist wie es scheint, sodass er gleich an mehreren Fronten kämpfen muss.

„Schlüssel 17“ ist mein erstes Buch/Hörbuch von Marc Raabe, aber ganz sicher nicht das Letzte. Die Hörbuchversion ist von Sascha Rotermund eingesprochen, der den Thriller spannend, temporeich und glaubhaft erzählt. Jederzeit fühlt sich der Hörer durch die gelungenen Interpretationen in die jeweilige Situation hineinversetzt und erlebt die aufkommenden Gefühle der handelnden Person hautnah mit. Der Sprecher gibt jedem Charakter seine eigene Note und die Story wird so rasant und Situationsabhängig emotional erzählt, dass die düstere Grundstimmung und die Spannung aufrecht erhalten wird, auch wenn die Handlung mal leicht ins stocken kommt oder durch übermäßige Details ein wenig an Fahrt verliert.
Sascha Rotermund hat mir als Synchronsprecher sehr gut gefallen.

Die Story spielt auf zwei Zeitebenen, einmal 1998 wo Tom ein Teenie ist und dieser Handlungsstrang dreht sich überwiegend um das Verschwinden von seiner kleinen Schwester Viola und dem Toten im Kanal.
Der Handlungsstrang im Jahr 2017 ist weitaus breiter und komplexer angelegt, denn hier geht es um den Mord, den Schlüssel, auch um das Verschwinden von Viola, aber noch mehr um die Stasivergangenheit und Korruption.
Nach und nach wird das Puzzle aufgedröselt und leider ließ mich das Ende ein wenig enttäuscht zurück, denn nicht alle Fragen werden hier beantwortet, was ich mir sehr gewünscht hätte. Natürlich sind weitere Fälle um Tom Babylon geplant, der mit seiner neuen Kollegin Sita Johanns eine recht merkwürdige Partnerschaft eingeht.
Die Charaktere sind facettenreich und authentisch beschrieben. Der Autor hat seine Story genau wie die Handlungsorte und seine Figuren bildhaft und anschaulich dargestellt.
Obwohl Tom Babylon hier der Hauptcharakter ist, konnte ich ihn bis zum Schluss immer noch nicht wirklich einschätzen, er hält es nicht immer so ganz mit den Gesetzen, hat Ecken und Kanten, schmeisst sich die eine oder andere Pille zu viel ein, spricht mit seiner kleinen, nicht vorhandenen Schwester, und obwohl er das Herz am rechten Fleck hat und sicherlich ein guter Ermittler ist, erscheinen mir manche Situationen eher fragwürdig.
Aber mit seinen Problemen und Geheimnissen ist er nicht alleine, egal ob seine Kollegen oder seine Freundin, jeder trägt da irgendein dunkles Geheimnis mit sich herum.
Auch seine neue Partnerin Sita hat ihr ganz spezielles Paket zu tragen, obwohl sie in vielen Dingen moralischer rüber kommt. Ich bin gespannt, wie es mit dem Duo weiter gehen wird, denn hier ist noch jede Menge Potenzial, das der Autor sicher noch ausschöpfen wird.

Die Story hat mich unterhalten, war kurzweilig, überwiegend spannend und mich hat die Vielschichtigkeit der Charaktere fasziniert, was sicher dazu führen wird, dass ich auch die Fortsetzung lesen oder hören werde. Das Ende hat mir leider gar nicht gefallen und ich hoffe weitere Auflösung im nächsten Buch zu finden.

Das Cover ist ein schöner Blickfang, die graue Feder auf schwarzem Grund, dazu die Schrift ebenfalls in grau gehalten ist ein absoluter Hingucker.

Fazit: überwiegend spannender erster Fall von Tom Babylon mit viel Potenzial für weitere Bücher. Knappe 4 Sterne.