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Veröffentlicht am 07.02.2017

spannender Auftakt

Rat der Neun - Gezeichnet
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Veronica Roth – Rat der Neun

Nicht jeder in Thuve hat ein Schicksal, das vorher gesagt wird, aber jeder Planetenbewohner, egal ob Thuve oder Shotet, hat eine Lebensgabe. Akos´Mutter ist das amtierende ...

Veronica Roth – Rat der Neun

Nicht jeder in Thuve hat ein Schicksal, das vorher gesagt wird, aber jeder Planetenbewohner, egal ob Thuve oder Shotet, hat eine Lebensgabe. Akos´Mutter ist das amtierende Orakel und sieht die Schicksale der Auserwählten, die geheim bleiben sollen und sie unterrichtet Akos in der Herstellung von Heiltränken aber auch Giften. Als der Rat der Neun die Schicksale veröffentlicht, bricht eine Revolution aus, die die Shotet dazu nutzen um ein Orakel in ihre Gewalt zu bringen. Ausgerechnet Akos´s Bruder Eijeh wird entführt, und Akos muss dem grausamen Shotet-Herrscher Ryzek dienen, der bedingt durch seine Lebensgabe bald an die kleinere, aber sehr gefährliche Schwester Cyra weiter gereicht wird. Doch Akos ist nicht bereit sich seinem Schicksal anzunehmen, obwohl es ihm vorher gesagt worden ist. Und je näher er und Cyra sich kommen, desto mehr müssen sie um ihr Leben überkämpfen, denn der Tyrann Ryzek macht auch vor seiner Familie mit seiner Grausamkeit nicht halt, denn er hat die Gabe, Erinnerungen zu nehmen und diese durch Grausamkeiten zu ersetzen. Außerdem hat sich Akos geschworen, dass er seinen Bruder befreien wird, doch will dieser überhaupt noch gerettet werden?
Kann es ihm gelingen seine Familie und Freunde zu beschützen, oder muss er sich entscheiden?

„Rat der Neun“ habe ich als Hörbuch gehört, weil ich neugierig auf die neue Story von Veronica Roth (Die Bestimmung) war. Gelesen wird das Hörbuch von Laura Marie (Cyra) und Shenja Lacher (Akos).
Die Handlung ist spannend, vielschichtig, komplex, abenteuerlich und actionreich beschrieben, sodass ich mich schnell in die Story fallen lassen konnte. Es gibt viele Überraschungen und Wendungen, und mit ihrer neuen Geschichte hat Veronica Roth eine neue Welt erschaffen, die komplett anders ist, als ihre Bestseller von „Die Bestimmung“.
Auch hier ist die Grundstimmung eher düster und gedrückt, kämpferisch und emotional.
Die Charaktere sind detailliert, facettenreich und lebendig beschrieben, mit vielen Ecken und Kanten, was mir besonders gut gefällt. Jede der Figuren ist nicht nur „gut“ und nicht nur „böse“, was dieses Buch zu etwas Besonderem macht.
Während Akos in seiner Jugend eher zurückgezogen und ruhig ist, muss er sich schon bald behaupten und Kämpfe ausfechten, um seinen Bruder zu retten. Als dann Cyra ihn „übernimmt“, muss er sich mit ihr arrangieren, was er auch gut löst. Mir gefällt seine Entwicklung im Buch sehr gut, denn er ist sympathisch, liebenswert und obwohl er töten muss, tut er es nicht gerne.
Cyra ist auf den ersten Blick die hochnäsige Prinzessin, die von ihrem Bruder zu Greultaten gezwungen wird, in der Öffentlichkeit spielt sie die stolze Kämpferin, aber in der Einsamkeit versinkt sie vor lauter Schmerzen. Erst Akos kann ihr etwas Frieden durch seine Lebensgabe geben, doch das macht sie auch von ihm abhängig und so kann Akos einige Forderungen stellen. Auch ihre Entwicklung gefällt mir gut, die vor allem durch Misstrauen und Schmerz geprägt ist, aber irgendwann erkennt sie, das sie es ist und nur sie allein, die die Möglichkeit hat sich zu ändern.
Ryzek ist brutal, grausam, aber obwohl er ein wirklicher „Bösewicht“ ist, kann man hinter seine Fassade schauen, die von Misshandlungen und Angst geprägt sind. Doch die Geschichte ist noch nicht auserzählt und so bin ich auf die Fortsetzung gespannt, denn ich denke Ryzeks Rache wird auf einen neuen Level gehoben werden.

Wenn ich das Buch selbst gelesen hätte, hätte es wahrscheinlich 5 Sterne von mir bekommen, aber die Hörbuchfassung bekommt Abzüge, denn obwohl ich mich in die Story hinein versetzen konnte und ich die Perspektivwechsel mit den dazugehörigen Stimmen sehr gut fand, hätte ich es mir etwas temporeicher gewünscht, denn manchmal hab ich hier die Emotionen in den Stimmen vermisst.

Trotzdem ist das Hörbuch kurzweilig und hat mir gut gefallen, sodass ich es weiter empfehlen kann.

Fazit: spannender Auftakt zu einer neuen Story von Veronica Roth. 4 Sterne.

Veröffentlicht am 05.02.2017

Ein Cyber-Thriller kurzweilig, spannend, actionreich,

Glashaus
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Christian Gailus – Glaushaus, Jeder hat was zu verbergen

Zeitgleich werden in verschiedenen Ländern mehrere Attentate verübt, Flugzeuge werden entführt, Ölfelder brennen und alles hat ein Hacker namens ...

Christian Gailus – Glaushaus, Jeder hat was zu verbergen

Zeitgleich werden in verschiedenen Ländern mehrere Attentate verübt, Flugzeuge werden entführt, Ölfelder brennen und alles hat ein Hacker namens Godspeed eingefädelt. Aufgrund der wachsenden Internetkriminalität wird der ehemalige LKA-Vizepräsident mit einer Sondereinheit beauftragt, die Behördenübergreifend fungieren soll, somit die Ressourcen von MAD, LKA, BND und Co zusammen noch schneller agieren können. Um auf der rechtlichen Seite zu bleiben wird „Glashaus“ auch neben dem Polizisten Mark West die toughe Staatsanwältin Julia Murnau zugeteilt.
Doch die Zusammenarbeit mit Mark gestaltet sich kompliziert, denn seit er in Afghanistan ein Trauma erlebt hat, ist dieser mit einer fragilen Persönlichkeit ausgestattet, die Julia an die Grenzen ihrer Kraft und ihres Vertrauen bringt. Auch Torsten, der Administrator von Glaushaus, macht ihr das Leben nicht unbedingt leichter.
Doch im Vordergrund steht Godspeed, der sich selbst für den Gott der Hacker und alle Fäden in der Hand hält, denn er scheint der Sondereinheit immer einen Schritt voraus zu sein.
Oder ist er vielleicht mitten unter ihnen?

Ich bedanke mich herzlich für das Rezensionsexemplar das ich im Rahmen einer Leserunde gewonnen habe und über das ich mich sehr gefreut habe. Natürlich beeinflusst dies meine ehrliche Meinung nicht.

„Glashaus – Jeder hat was zu verbergen“ ist mein erster Roman von Christian Gailus und die Story basiert auf einer Hörspielreihe.
Der Autor hat es geschafft, mich innerhalb kürzester Zeit mit einem temporeichen, lockeren Schreibstil und einer fesselnden, komplexen, überraschenden und abwechslungsreichen, sowohl fiktiven und auch gut recherchierter Fakten enthaltenen, erschreckenden und actionreichen Handlung zu fesseln.
Der Cyberthriller ist so erschreckend real aufgebaut, das ich mir gar nicht vorstellen mag, wenn diese Katastrophen einmal in der Realität umgesetzt werden.
Die Charaktere die Christian Gailus für seinen Roman ausgewählt hat, könnten unterschiedlicher gar nicht sein und trotzdem harmonieren sie perfekt miteinander, sodass die Story in sich rund und stimmig wirkt.
Mark West, der sich nach einem Trauma in seiner Polizeilaufbahn eine Auszeit als Ausbilder in Afghanistan nimmt wird dort schwer verletzt. Zurück in Berlin wird er „Glashaus“ zugeteilt. Er ist sympathisch, aber er wirkt auch distanziert, manchmal sogar emotionslos, obwohl er das keineswegs ist, durch die Kopfverletzung ist er nicht mehr der Alte und im Verlaufe des Buches wird klar, warum er ist wie er ist und welche Geheimnisse er verbirgt, der er selbst entschlüsseln muss.
Julia Murnau war mir ebenfalls sympathisch, auch wenn sie mir manchmal etwas suspekt vorkam. Klug, tough und willensstark vertritt sie ihre Meinung und manchmal sind ihre Aktionen unvorhergesehen und nicht nachvollziehbar, wie im wahren Leben auch.
Torsten, der Administrator ist besonders, ohne viel zu spoilern, versucht er einen Haufen Probleme zu lösen und macht dabei das eine oder andere Problem noch größer. Ein Genie an der Tastatur, selbstherrlich, aber das wahrscheinlich auch zu recht, ist er der kluge Kopf in der Einheit.
Jörg Warninger war für mich recht schwer zu fassen, er hat seine Geheimnisse, wirkt aufrichtig, aber zwischendurch wußte ich nicht mehr ob ich ihm trauen oder lieber auf die Verdächtigenliste setzen soll.
Aber so könnte ich mit allen Figuren weiter machen, die allesamt detailliert, facettenreich und auf ihre eigene Art glaubwürdig waren, denn hier gibt es nicht nur „gut“ und „böse“, hier hat jeder was zu verbergen.
So toll ich das Buch auch fand, ein bisschen Kritik muss ich einfach üben:
Das Ende hat mich enttäuscht, eine Menge an Fragen werden nicht beantwortet, aber vielleicht ist eine Fortsetzung geplant und hier handelt es sich lediglich um meine persönliche Meinung.
Der Showdown war mir etwas zu überladen, obwohl es glaubwürdig war, aber mich konnte es dann nicht gänzlich überzeugen. Das fand ich ausgesprochen schade, und es tut mir leid, denn dadurch reicht es leider nicht mehr für 5 Sterne.

Das Cover ist ein Blickfang, passt zur Story und spiegelt den Inhalt wieder. Die düsteren Farben geben dem ganzen einen besonderen Charme.

Fazit: Ein Cyber-Thriller kurzweilig, spannend, actionreich, absolut lesenswert: 4 Sterne

Veröffentlicht am 05.02.2017

tolle, spannende, temporeiche Crimestory mit vielen Überraschungen, Rätseln und Puzzleteilen

Ein MORDs-Team - Der Fall Marietta King 1 - Die vergessenen Akten (Bände 1-3)
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Andreas Suchanek – MORDsteam, Die vergessenen Akten

In der Barrington Cove High wird 1984 eine Schülerin ermordet. Marietta King war mit ihren Freunden Jamie, Shannon, Billy und Harrison nachts in die ...

Andreas Suchanek – MORDsteam, Die vergessenen Akten

In der Barrington Cove High wird 1984 eine Schülerin ermordet. Marietta King war mit ihren Freunden Jamie, Shannon, Billy und Harrison nachts in die Schule eingebrochen um Prüfungsfragen zu stehlen. Jahrzehnte später besichtigen Mason, Randy, Olivia und Danielle ein altes Haus, kurz zuvor ist der Besitzer Billy Tarnowski verstorben. Doch in dem Haus befindet sich ein geheimer Raum in dem viele Puzzleteile zu Mariettas Tod zu finden sind. Billy und Masons Vater Jamie haben die Suche nach dem Mörder nie aufgegeben, und auch noch heute schweben sie und ihre Angehörigen in Gefahr, denn der unbekannte Fremde, der sich „Der Graf“ nennt, scheint allen immer wieder einen Schritt voraus zu sein.

Ich bedanke mich herzlich für das Rezensionsexemplar über das ich mich sehr gefreut habe. Natürlich beeinflusst dies meine ehrliche Meinung nicht.

Die ersten drei Bände „Der lautlose Schrei“ von Andreas Suchanek, „Auf tödlichen Sohlen“ von Nicole Böhm und „Eine verhängnisvolle Erfindung“ von Ute Bareiss wurden zusammengefügt und geben den Roman „Die vergessenen Akten“.
Der Schreibstil ist durchgehend flüssig, locker und temporeich. Die Geschichten bauen aufeinander auf und jede endet mit einem kleinen Cliffhanger, der neugierig auf die Fortsetzung macht.
Die Handlung spielt auf zwei Zeitebenen, einmal 1984 und in der Gegenwart. Dadurch werden nach und nach Puzzleteile offenbart und Rätsel gelöst, aber natürlich werden auch wieder neue Fragen aufgeworfen, sodass man beim Lesen schon miträtselt und mitfiebert, wie es weiter geht.
Die Handlung ist durchgängig spannend, temporeich, komplex sowie abwechslungreich und überraschend.
Die verschiedenen Charaktere sind alle detailliert, facettenreich und glaubhaft ausgearbeitet, sodass man sich ihnen Nahe fühlt. Sie besitzen eine schöne emotionale Tiefe und sind alle unterschiedlich, trotzdem harmonieren sie miteinander sodass sich ein rundes, stimmiges Bild ergibt.
Besonders gut gefällt mir Randy aus der Gegenwart, ein kleines Computergenie, der gerne tüftelt und sich für die Dinge einsetzt, die ihm wichtig sind. Er konnte mich öfter überraschen, und gerade im dritten Band ist er zum kleinen Helden geworden.
Aber auch Danielle, aus reichem Hause, zeigt was in ihr steckt, und auch wenn sie ab und an hochnäsig rüberkommt, steckt in ihr eine besondere junge Frau.
Olivia, das genaue Gegenteil von Danielle, aus ärmlichen Verhältnissen, ist eine Kämpferin, schagfertig und tough, sodass sie ebenfalls zu einer meiner Lieblingsfiguren geworden ist.
Aber auch Mason, der im Moment einen ganzen Sack voller Probleme, vor allem seit ihm jemand Drogen untergejubelt hat, ist sympathisch, wenn man hinter seine Fassade schaut.

Die Handlungsorte sind bildhaft beschrieben, und die Autoren schaffen es, die Stimmung der jeweiligen Geschichte gut einzufangen, die manchmal düster oder beklemmend, aber auch humorvoll oder locker ist.

Mir gefallen die Shortstorys sehr gut und deswegen freue ich mich schon auf die Fortsetzung.

Fazit: tolle, spannende, temporeiche Crimestory mit vielen Überraschungen, Rätseln und Puzzleteilen. Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 4,5 Sterne.

Veröffentlicht am 28.01.2017

Eine Biker-Love-Story, die mich begeistern konnte

Rockertochter
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Joanna Wylde – Rocker Tochter, Spiel mit dem Feuer

Schon seit Jahren steht Emma Hayes, die Tochter von Picnic, der President der MC Reapers, im Schatten des Clubs und auch ihrer Schwester, die es geschafft ...

Joanna Wylde – Rocker Tochter, Spiel mit dem Feuer

Schon seit Jahren steht Emma Hayes, die Tochter von Picnic, der President der MC Reapers, im Schatten des Clubs und auch ihrer Schwester, die es geschafft hat, ihr eigenes Leben zu leben. Ihr Vater möchte das sie irgendwann in einem Reaper ihren Partner findet, doch das ist einfacher gesagt als getan. Denn Painter, auf den sie ein Auge geworfen hat, weist sie immer wieder ab und als er vor ihr Augen ein Clubmädchen besteigt, platzt ihr der Kragen.
Doch der geheimnisvolle Liam, mit dem sie schon seit Wochen in Kontakt steht, scheint Interesse an ihr zu haben. Glücklich, das er nichts mit einem Motorradclub zu tun hat, trifft sie sich mit ihm und wird gleich gekidnappt. Blöd nur, dass die Anziehungskraft zwischen Liam und ihr so hoch ist, dass sie sich entscheiden muss: Ihr Club oder Liam, der ausgerechnet bei den Rivalen „Devils Jacks“ für Ordnung sorgt.
Doch dann überschlagen sich die Ereignisse und eine dritte Partei scheint die Fäden zu ziehen, oder doch nicht?

Ich bedanke mich ganz herzlich für das Rezensionsexemplar über das ich mich sehr gefreut habe. Natürlich beeinflusst dies nicht meine ehrliche Meinung.

„Rockertochter“ von Joanna Wylde ist mein erstes Buch der Autorin, aber bereits das dritte Buch einer Reihe. Der Roman ist in sich abgeschlossen und kann eigenständig gelesen werden.

Obwohl dieses Buch als „erotischer Liebesroman“ gelistet ist, hat es keine typische Liebesgeschichte und ist so viel mehr, als ich auf den ersten Blick vermutet habe. Wer die TV Serie „Sons of Anarchy“ kennt, der wird mit diesem Buch seine große Freude haben, so wie ich auch.

Ein flüssiger Schreibstil, mit einer größtenteils beklemmenden Stimmung, die immer wieder durch humorvolle Dialoge aufgelockert wird, eine Spannung die von der ersten bis zur letzten Seite auf hohem Niveau gehalten wird, Überraschungen, Geheimnisse, tolle Wendungen, aber auch pure Emotionen, brutale Gewalt und sehr detaillierte Erotikszenen geben eine faszinierende und temporeiche Story ab, die ich einfach nicht aus der Hand legen konnte.
Die Charaktere sind facettenreich, wirken glaubhaft, detailliert und besitzen eine Tiefe mit vielen Emotionen, dass ich manches mal eine Gänsehaut hatte, weil ich mich ihnen so Nahe gefühlt habe.
Vor allem Emma, die endlich mal gegen den Strom schwimmt, und ganz sicher nicht das liebe Mädchen ist, für das sie alle halten, konnte mich faszinieren, denn sie hat im Verlaufe des Buches deutlich gezeigt was in ihr steckt. Sie kämpft für das was sie liebt, und dabei kommt sie auch in Gewissenskonflikte, denn der Club und die Familie geht über alles.
Liam, der in jungen Jahren vor die Wahl gestellt wird, seine Schwester Kelsey zu retten und dabei einen Weg geht, der ihm viel Ruhm und Ehre einbringt, ist ein Badboy, und ganz sicher nicht der charmante Kerl von nebenan. Trotzdem war er mir sympathisch, und auch er hat im Verlaufe des Buches eine Wandlung durchgemacht, die faszinierend war.
Besonders gut gefallen haben mir auch die beiden Schwestern Kelsey und Kit, und da dies ganz sicher nicht mein letztes Buch von Joanna Wylde gewesen ist, hoffe ich, dass ich recht bald etwas von den beiden lesen werde.
Aber alle Charaktere wirken glaubwürdig, sind detailreich ausgearbeitet und harmonieren gut miteinander, sodass sich ein rundes stimmiges Bild ergibt.

Zugegeben, wer nicht gut mit den V, F, M-Wörtern, Dirtytalk und auch hartem Sex umgehen kann, der sollte die Finger von diesem Buch lassen, denn hier geht es um Motorradclubs, Old Ladys, Waffen, Drogen und eine junge Frau, die sich trotz besseren Wissens in den Feind verliebt.
Da aber die Handlung drumherum rund und stimmig ist, fällt meiner Meinung die „harte“ Erotik nicht ganz so ins Gewicht, was das Buch zu einem wirklichen gelungenen Highlight macht.
Auch die Übersetzung hat mich nicht nur einmal zur Verzweiflung gebracht, entweder benutzt man sämtliche deutsche Begriffe aus dem MC oder aber man bleibt im englischen, es war sehr befremdlich für mich immer wieder von „alte Ladie“ oder „alter Mann“ zu lesen, während der „President“ oder die „Chapter“, die „Nomades“ sich flüssiger lesen ließen.

Das Cover ist ein Blickfang, dezent in Grautönen gehalten mit dunkelroter Schrift, gefällt es mir gut.

Fazit: Eine Biker-Love-Story, die mich begeistern konnte.

Von mir gibt es eine Leseempfehlung und knappe 5 Sterne.

Veröffentlicht am 25.01.2017

schöne Romance-Story die unter die Haut geht, in mehreren Hinsichten

Under Your Skin. Halt mich fest
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Scarlett Cole – Under your skin, Halt mich fest

Harper Conelly ist vor Jahren aus ihrer Heimatstadt nach Miami geflüchtet. Jeden Tag muss sich sie sich den Herausforderungen stellen, so klein sie auch ...

Scarlett Cole – Under your skin, Halt mich fest

Harper Conelly ist vor Jahren aus ihrer Heimatstadt nach Miami geflüchtet. Jeden Tag muss sich sie sich den Herausforderungen stellen, so klein sie auch erscheinen mögen, für Harper sind sie eine enorme Bewältigung. Jede noch so kleine Berührung lässt sie zusammen zucken und ausgerechnet der gutaussehende, charmante und von sich selbst überzeugte Tätowierkünstler Trent soll sie durch die schwerste Zeit begleitet. Denn er ist der einzige, der die großen Narben auf ihrem Rücken, die deutlichen Zeichen einer gewalttätigen Vergangenheit, in etwas Wunderschönes verwandeln kann.
Doch wird Harper den Mut aufbringen, sich ihrer Vergangenheit zu stellen?

Ich bedanke mich herzlich für das Rezensionsexemplar über das ich mich sehr gefreut habe. Natürlich beeinflusst dies meine ehrliche Meinung nicht.

„Halt mich fest – Under your skin“ ist mein erster Roman von Scarlett Cole, die mich durch einen temporeichen, lockerleichten und flüssigem Schreibstil gleich in ihr Buch hineingezogen hat. Die Handlung konnte mich ebenfalls fesseln, da sie spannend, emotional, mit vielen schönen Wendungen und einigen Überraschungen aufwarten konnte. Die Grundstimmung ist anfänglich recht beklemmend, aber sie wird immer wieder durch die tollen Dialoge der Charaktere aufgelockert, die mich öfter schmunzeln haben lassen.
Die Geschichte wird noch realistischer und glaubhafter durch die Tiefe der Charaktere, die lebendig und facettenreich ausgearbeitet sind. So unterschiedlich Harpers Freundes- und Bekanntenkreis ist, so gut harmonieren diese verschiedenen Charaktere miteinander, sodass sich ein rundes und stimmiges Bild ergibt.
Harper ist eine sympathische junge Frau, die Furchtbares durchmachen musste. Dabei hat sie sich neu erfunden, ein neues Leben aufgebaut, fernab von ihren alten Freunden und ihrer Familie. Ein paar Fragen blieben am Ende offen, aber ich hoffe, dass im nächsten Band, einige dieser Fragen noch geklärt werden, obwohl die Story um Harper und Trent in sich abgeschlossen ist. Es ist so schön, mitzuverfolgen, wie Harper ihre Stärke und ihr Selbstvertrauen zurück bekommt.
Trent hat mir auch gut gefallen, seine lockere, verspielte aber auch ein bisschen machohafte Art, passt sehr gut zu Harper und ich war froh, dass auch er Ecken und Kanten hat. Mir gefiel, wie er Harper immer wieder herausgefordert hat, und auch (Achtung Spoiler!), dass nicht er es ist, der Harper am Ende rettet.
Cujo, diesen lieben Brummbären, der manchmal über die Strenge schlägt konnte ich genauso schnell in mein Herz nehmen, wie Drea, Harpers Kollegin und beste Freundin. Ich hoffe, dass die nächste Geschichte von den beiden handelt, denn auch wenn sie wie Feuer und Eis sind, wird es hier sicherlich eine schöne Geschichte zu erzählen geben.

Die Handlungsorte sind bildhaft und detailliert beschrieben, sodass ich mir alles gut vorstellen konnte.

Das Cover ist schlicht und sinnlich, was mir sehr gut gefällt. Die orange Schrift ist ein schöner Blickfang.

Fazit: Eine schöne Romance-Story die unter die Haut geht, in mehreren Hinsichten.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 5 Sterne.