Ilona Andrews – Stadt der Finsternis, 8, Ein Feind aus alter Zeit

Curran ist auf der Jagd und Kate muss in der Festung alles alleine machen. Als ein Gestaltwandler einen Herren der Toten ermordet, taucht Hugh D´Ambray auf und will das Rudel dafür verantwortlich machen. Kate bleibt nichts anderes übrig, als die Mörderin zu finden um einem Krieg zwischen dem Volk und dem Rudel zu entgehen. Doch das gestaltet sich schwieriger als gedacht, denn Hugh hat alles im voraus geplant und will, dass sich Kate ihm anschließt und Curran fallen lässt.
Dazu kommt, dass ihr das Leben von einigen Alphas schwer gemacht wird, denn sie wollen nicht, das im Falle eines Falles Kate das Rudel übernimmt.

“Ein Feind aus aler Zeit” ist der achte Band der “Stadt der Finsternis”-Reihe vom Autorenduo Ilona Andrews und für mich gleichzeitig auch der Band, der die meisten Überraschungen parat hat. Nicht nur das hier schwerwiegende Entscheidungen getroffen wurden und wir auf alte Feinde treffen, nein, wir tauchen auch tiefer in die Familiengeschichte von Kate ein und das ziemlich wortwörtlich.
Auch in diesem Band ist der Erzählstil wieder angenehm flüssig und die Story lässt sich sehr flott lesen. Trotz der Dicke des Buches bleibt der Spannungsbogen genau wie das Tempo sehr hoch, aber neben der Action, den sarkastischen Sprüchen und der vielen Überraschungen und Wendungen, gibt es auch eine gute Portion Gefühl, ein ganz klein bisschen knisternde Erotik und vor allem das Finale... ohne Worte, damit hätte ich nun wirklich nicht gerechnet.
Hier haut das Autorenduo wirklich eine neue Wendung nach der anderen raus, und das meine ich im positiven Sinne, das hat die Reihe gleich noch mal interessanter gemacht. Wie wird es nun weiter gehen? Was soll da noch kommen?
Die Charaktere sind auch hier wieder sehr gut ausgearbeitet und bekommen mit jedem Band mehr Tiefe. Anfänglich dachte ich, wir könnten hier eventuell die Geschichte von Barabas, dem Rechtsanwalt des Rudels vorgesetzt bekommen, dem ist aber nicht so. Wir lernen auch mehr über Ghastek, einem Herren der Toten kennen, der mir schon in den vorherigen Bänden gar nicht so unsympathisch war.
Kate hat ne Menge Macht, aber hier dürfen wir sie auch mal machtlos erleben, und richtig am Boden zerstört, den Hugh D´Ambray setzt alles daran, Kate zu isolieren und im Rudel unbeliebt zu machen.
Die Alphawölfin Jennifer konnte ich schon im letzten Band nicht leiden, und das Desandra nun nach und nach vorhat das Rudel zu übernehmen, nun das war abzusehen. Aber wird ihr das wirklich gelingen?

Ich muss wirklich sagen, ich bin sehr froh, dass ich damals nach dem ersten schwachen Band nicht abgebrochen habe, denn mir gefällt die Story immer besser. Ich bin wirklich von der Story begeistert und die kurzweiligen Bücher bieten hohen Unterhaltungswert.
Die teils düstere Atmosphäre wird immer wieder durch verschiedenen sarkastischen Sprüche von Kate aufgelockert. Man muss den Humor mögen, aber ich finde die Geschichte toll.

Ich kann die Reihe empfehlen, denn sie bietet alles was ein Fantasy-Romance-Roman braucht: Knistern, tolle Charaktere, viel Abwechslung, einige Überraschungen, einen tollen Erzählstil, Gefühl, hohes Tempo und viel Action, und eine tolle magische Welt mit vielen Mythen.

Das Cover passt auch hier wieder sehr gut zur Reihe.

Fazit: für mich der überraschendste Band der Reihe, Kate kommt an ihre Grenzen. 5 Sterne.

Ilona Andrews – Stadt der Finsternis, 7, Tödliches Bündnis

Curran, der Herr der Gestaltwandler, wird gebeten bei einer Schlichtung mitzuwirken. Eine Gestaltwandlerin ist gleich von zwei Männern schwanger, die Familien zerstritten und das Erstgeborene wird ein Stück Land zugesprochen, das für alle drei Familien wichtig ist. Curran soll den bei der Geburt dabei sein und verkünden, welches Neugeborene den Anspruch geltend machen kann.
Doch in der Burg geschehen seltsame Dinge, plötzlich wird Kate und Andrea, die u.a. die Leibgarde der Schwangeren sind, von einem geflügelten Wesen angegriffen, Vampire lauern ebenfalls der Schwangeren auf und jeder will ihren Tod. Doch auch zwischen Curran und Kate läuft es gerade nicht gut, denn die Prinzessin eines Rudels taucht auf, die Ansprüche auf Curran erhebt.
Und das ist noch nicht alles, denn Kate trifft auf einen alten Feind, der sie hier und jetzt töten könnte...

In Band 7 aus der “Stadt der Finsternis”-Reihe vom Autorenduo Ilona Andrews wird die Geschichte wieder aus Kate´s Sicht erzählt.
Der Schreibstil ist flüssig und modern, hin und wieder rutscht der Erzählstil ins vulgäre ab, wer da zimperlich ist, wird seine Problemchen habe. Ich habe mich daran gewöhnt, Kate lebt eben in einer rauen Welt voll magischer Wesen, Gestaltwandler und Vampire, da hält man sich nicht immer an die Benimm-Regeln.
Die Geschichte hat mir gut gefallen, ich mochte die Mischung aus Mysterie, Action und einen Touch Mythologie, dabei kommen die knisternde Leidenschaft aber auch die Emotionen nicht zu kurz. Die Spannung wird durchgängig auf hohem Niveau gehalten, es gibt es paar schlagfertige Antworten, jede Menge Überraschungen, ein paar Fettnäpfchen und leider auch einige Schockmomente, die in den nächsten Bänden sicherlich eine weitreichende Auswirkung haben wird.
Die bereits bekannten Charaktere werden weiter ausgearbeitet und auch die neuen Charaktere wirken lebendig, facettenreich und authentisch. So war es nicht verwunderlich, dass mir weder die schwangere Gestaltwandlerin noch die “Prinzessin” besonders sympathisch waren, da beide auf ihre Art verzogen, nervtötend und arrogant herüber kamen.
Kate hat mir mit ihren schlagfertigen Sprüchen sehr gut gefallen, sie hat die undankbare besagte Schwangere zu beschützen, was sichtlich schwer fällt, wenn diese den Schutz gar nicht will. Außerdem wird ihr in der Burg immer wieder klar gemacht, das sie niemals zu einem Rudel gehören kann, da sie ja “nur” ein Mensch ist und weil Curran sich auffällig für eine andere Frau interessiert, scheint sie dem Gerede zu glauben.
In der Burg trifft sie auf dem Kriegsherrn ihres Vaters, der, wie könnte es anders sein, ein spezielles Interesse an ihr hat. Hier lässt sich Kate zu einigen Kurzschlussreaktionen hinreißen, aber ich muss sagen, der Einblick in Hughs Leben war überaus interessant und in einigen Dingen konnte man fast meinen, dass er ehrlich mit Kate ist.
Gerade diese Dynamik zwischen ihm und Kate machte die Geschichte noch mal spannender.

Wieder ein Pluspunkt an die Autoren wegen der anschaulichen Ausarbeitung der Feinde, der verschiedenen Wesen und auch den Schauplätzen, die ich mir allesamt sehr gut vorstellen konnte.

Die Story war sehr kurzweilig, spannend und tempo- sowie actionreich. Ich kann mich nur wiederholen wenn ich sage, die Reihe ist für alle Fantasy-Romance-Liebhaber zu empfehlen. Und wenn es euch wie mir geht, und ihr mit dem ersten Band Schwierigkeiten hattet, einfach dran bleiben.
Ich hatte ein paar tolle Lesestunden.

Das Cover passt auch hier wieder zur Reihe und diesmal ist wieder Kate darauf.

Fazit: Sehr spannender, actionreicher und knisternder siebter Teil. 5 Sterne.

Christina Bauer – Süßes Backen

Ich habe von der Autorin schon einige Koch-/und Backbücher im Regal stehen. "Brot backen mit Christina" und "Weihnachten mit Christina" sind dabei fast monatlich im Einsatz, denn warum sollten Plätzchen nur zu Weihnachten gegessen werden können und Brot backe ich fast wöchentlich.
Ich war neugierig, welche neuen Rezepte die Autorin hier vorschlägt.
Es gibt wieder eine kurze Einleitung zu verschiedenen Mehlarten, Grundteigen, Gar-Zeiten und allgemeine Informationen über das Backen.
Dann geht es aber auch schon los mit einer Vielzahl von Kleingebäck, Fruchtkuchen, Torten und Desserts.
Natürlich habe ich auch gleich ein paar der Rezepte ausprobiert. Der Erdbeer-Schoko-Traum, der Butterkuchen und die Mohn-Marzipan-Schnecken haben es mir dabei besonders angetan.
Jedes Rezept hat eine Zutatenliste (Teig, Creme und/oder Belag), die detailliert und übersichtlich gestaltet ist.
Außerdem íst direkt auf dem ersten Blick der Zeitaufwand mit und ohne Backzeit und die Gradeinstellung des Backofens erkennbar.
Die Schritte der Zubereitung sind einfach, leicht verständlich und gut nachzumachen.
Schön hätte ich der Vollständigkeit wegen noch eine Aufspaltung in Kalorien oder Kohlehydrate, Eiweiß und Fett gefunden, allerdings ist das für mich jetzt nicht ganz so wichtig.
Es gibt eine Vielzahl von Rezepten, mal etwas herzhafter, dann wieder süßer, aber vor allem vielseitig.
Ich bin sehr neugierig auf die vielen weiteren Rezepte, die ich ausprobieren werde.

Das Cover passt zu einem Backbuch und ziert die Autorin und leckere Speisen.

Fazit: erneut ein vielseitiges Backbuch mit sehr vielen Rezepten und leichten Schritt-für-Schritt-Anleitungen. 5 Sterne.

Natalia Cichos-Terrero -Wandpilates

Vorab, ich habe noch noch nie Pilates gemacht und bin Neuling auf dem Gebiet.
Der Einstieg in das Buch fiel mir leicht, da zuerst die Grundlagen und der Sinn hinter Pilates erklärt wird.
Nach einem kleinen Weilchen geht es dann auch in die Übungen/Workouts über, nachdem verschiedene Figuren/Posen erklärt werden und besonders auf Haltung und Atmung hingewiesen wurden.
Ich kann zwar nicht behaupten, dass ich jetzt genau weiß, was ich tue, ich glaube für einen Grundkurs sollte man schon mal an Experten-Stunden teilgenommen haben, aber da ich die Übungen seit einer kleinen Zeit regelmässig mache kann ich zumindest sagen, dass ich weniger Kopfschmerzen und etwas mehr Gelassenheit empfinde.
Ob es nun tatsächlich am Pilates selbst liegt, mag ich nur vermuten, aber sicher schadet es nicht, sich ein paar Minuten Zeit für sich selbst und seinen Körper zu nehmen, zu atmen, sich zu dehnen und da die Wand als Hilfsmittel ziemlcih genial ist, ist es zwar anstrengend aber eben auch machbar.
Ich finde das Buch interessant und werde es an dieser Stelle weiterempfehlen.
Ob ich es jetzt unbedingt für Anfänger empfehle, kann ich noch nicht beantworten.
Zumindest hat es meinen Vorsatz gestärkt, mal einen Pilates-Kurs zu besuchen, um die richtige Haltung zu überprüfen.
Obwohl hier gute Beschreibungen sind, wie die Körperhaltung auszusehen hat und worauf man achten sollte, bin ich mir doch unsicher ohne Anleitung.
Ich denke, dass Buch ist eine gute Ergänzung und die vorgestellten Workouts sind vom Zeitaufwand gut ausgelegt.

Das Cover zeigt eine Pilates-Pose und passt damit zum Thema.

Fazit: interessantes Buch mit einigen Anregungen. 4 Sterne.

Kwame Mbalia – Mythenweber, Tristan gegen die Götter

Nachdem Tristan seinen Boxkampf verloren hat, wird er zu seinen Großeltern nach Alabama aufs Land geschickt, wo ihm körperliche Arbeit und ein anderes Umfeld helfen soll, die Trauer um seinen kürzlich verstorbenen Freund zu überwinden.
Lediglich ein Tagebuch hat er von Eddie, doch dieses glüht in grün und ein Symbol ziert den Buchdeckel.
Als ausgerechnet dieses Tagesbuch in der Nacht von einer kleinen, gruseligen Puppe gestohlen wird und Tristan ihr folgt, wird er in eine Parallelwelt gezogen.
Dort muss er Abenteuer bestehen und gegen Ablehnung kämpfen. Außerdem soll er helfen, die Welt zu retten.
Wird er einen Weg zurück in seine Welt finden und vielleicht sogar Eddies Tod verwinden?

Ich habe das Hörbuch mehrfach angefangen und immer wieder zur Seite gelegt, dann habe ich mir letztes Wochenende endlich einen Ruck gegeben und das Buch durchgehört. Selten habe ich mich so schwer mit einem Buch getan, und das, obwohl ich alles was mit Mythen oder Percy Jackson wegsuchten kann.
Ich habe das ungekürzte Hörbuch mit einer Laufzeit von 13 Stunden und 40 Minuten gehört. Der Sprecher Patrick Abozen hat seine Sache überwiegend gut gemacht, er liest die Geschichte gut und haucht den verschiedenen Figuren Leben und eine eigene Stimme ein. Vielleicht hätte man ein bisschen mehr Tempo reinbringen können, aber insgesamt gab es eine gutes Hörerlebnis.

Der Erzählstil selbst ist etwas ausschweifend und insgesamt war mir die Story etwas zu langatmig, obwohl Tristan wirklich einige Abenteuer zu bestehen hat. Vielleicht hätte ich etwas mehr Varianz bei den verschiedenen Szenen erhofft, die aber oft nach dem gleichen Schema ablaufen.
Die meisten Figuren sind gut ausgearbeitet, aber leider konnten mir nur sehr sehr wenige davon sympathisch werden, was ich wirklich bedauere. Tristan hat zwar viele Abenteuer bestehen müssen, hat in dem Buch eine Entwicklung durchgemacht, die schön zu lesen war, aber ich kam an seine Figur einfach nicht heran. Klar ist er ängstlich, klar ist er noch jung und trifft dadurch einige Entscheidungen, die eben auch Konsequenzen haben müssen, und natürlich ist er der Held der Geschichte, der letztendlich das Übel bekämpft und dafür durch seine eigene Hölle gehen und seine Ängste besiegen muss. All das gibt es in diesem Buch und dennoch konnte ich einfach nicht mit der Figur mitfühlen.
Lediglich Tristans Granny mochte ich gerne, mit ihrer stoischen Art auf der einen und der liebevollen Seite auf der anderen.

Dafür gibt es einen großen Pluspunkt bei der Ausgestaltung der Handlungsorte, die sowohl bildhaft, detailliert und atmosphärisch ausgearbeitet wurden. Der Weltenbau ist auf jeden Fall gelungen, und ich konnte mir sämtliche Orte gut vorstellen.

In Sachen Mythologie hätte ich mir dagegen noch ein bisschen "mehr" gewünscht. So wurden einige Sagen/Gottheiten kurz angesprochen, aber nicht weiter vertieft.

Ich finde es schade, dass mich das Buch bzw Hörbuch nicht mehr fesseln konnte. Normalerweise hab ich einen guten Draht zu den "Rick Riordan empfiehlt" Büchern, doch hier hat die Chemie einfach nicht gestimmt. Passiert manchmal und ist sicher auch nicht schlimm, denn es wird genug Leser geben, die die Story verschlingen und super finden werden.
Wer mehr über afrikanischen Gottheiten erfahren möchte, wer es ruhiger und weniger actionreich mag, der wird sicherlich eine tolle Zeit mit diesem Buch/Hörbuch verleben.

Das Cover hat mir gut gefallen, zeigt viele kleine Details aus dem Buch.

Fazit: Hat mich leider nicht so überzeugen können, wie ich es mir gewünscht hätte. Hier waren die Figuren und ich einfach nicht auf einer Wellenlänge. Aufgrund des Weltenbaus gibt es aber dennoch knappe 3 Sterne.