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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.03.2021

Langatmig

Big Sky Country
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In dem Roman von Callan Wink "Big Sky Country" lernen wir August kennen. Ein Junge der auf einer Farm aufwächst und mit seinem Landleben ganz zufrieden ist. Seine Mutter jedoch möchte nach ihrer Scheidung ...

In dem Roman von Callan Wink "Big Sky Country" lernen wir August kennen. Ein Junge der auf einer Farm aufwächst und mit seinem Landleben ganz zufrieden ist. Seine Mutter jedoch möchte nach ihrer Scheidung dort weg und zieht mit ihrem Jungen nach Montana, um ein neues Leben anzufangen. August versucht sich durchzubeissen, er fügt sich zwar in sein neues Leben ein, bleibt aber für sich und scheint in diesem grenzenlosen weiten Land unter zu gehen.

Mit hoher Erwartung habe ich das Buch angefangen zu lesen und fand es leider nach einiger Zeit langweilig. Zwar kann man sich gut das weite Land vorstellen, konnte mich aber trotzdem nicht richtig gepacken. Der Schreibstil war mir nicht flüssig genug, die Kommunikationen waren mir zu abgehackt. Mir fehlte die Vertrautheit unter den Protagonisten.

Ich habe mich durch das Buch gequält und kann leider nur 3 Sterne vergeben.

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Veröffentlicht am 04.03.2021

Schwere Kost

Die exzentrische Lebensgeschichte des Künstlers und Verbrechers Benvenuto Cellini
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Der Autor Uwe Neumahr beschreibt in seinem Buch "Die exzentrische Lebensgeschichte des Künstlers Benvenuto Cellini"
Der begnadete Künstler Cellini wird zunächst als Schüler der Elementarschule dargestellt, ...

Der Autor Uwe Neumahr beschreibt in seinem Buch "Die exzentrische Lebensgeschichte des Künstlers Benvenuto Cellini"
Der begnadete Künstler Cellini wird zunächst als Schüler der Elementarschule dargestellt, der sich selbst weitergebildet hat und als sehr belesen galt. Allerdings kommt sein Jähzorn und seine sardistische Veranlagung so langsam zu Vorschein. Als gefragter Goldschmied und Bildhauer wird er in Rom erfolgreich. Dennoch leidet er unter Minderwertigkeitskomplexen und wird von Jähzorn, Neid und sogar Mordlust heimgesucht.

Uwe Neumahr beschreibt den Lebensweg Cellinis von der Geburt bis zu seinen letzten Jahren. Eine Bandbreite die hervoragend Recherche voraussetzt. Der exzentrische Künstler wird gut dargestellt und man kann seinen Lebensweg verständlich verfolgen. Was mich allerdings gestört hat sind die vielen erwähnten Personen, die seinen Lebensweg kreuzten. Hätte es nicht gebraucht, denn bei einer Biografie möchte ich mehr über die Lebensweise der Hauptperson erfahren. Dies hat für mich das Lesen sehr schwer gemacht und am Anfang versuchte ich dies alles in mir aufzunehmen, sodaß es keinen richtigen Lesefluß für mich gab.

Das Buch hat mir nicht sehr viel Neues gebracht, jedoch möchte ich die gute Recherche des Autors würdigen.
Leider aber nur 3 Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 07.02.2021

Die zwei Welten einer Kindheit

Das achte Kind
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Alem Grabovac schreibt hier in "Das achte Kind" seine Kindheit bis zum Studium nieder.
Alems Mutter Smilja ist die Tochter einer armen Bauersfamilie in früheren Jugoslawien. Wie so viele träumt sie im ...

Alem Grabovac schreibt hier in "Das achte Kind" seine Kindheit bis zum Studium nieder.
Alems Mutter Smilja ist die Tochter einer armen Bauersfamilie in früheren Jugoslawien. Wie so viele träumt sie im besseren Deutschlan zu arbeiten. Eines Tages erfüllt sich ihr Traum und sie findet Arbeit in einer Schokoladenfabrik. Bald lernt sie Emir kennen. Sie wird schwanger und merkt bald, er ist ein Kleingängster und landet später auch im Gefängnis. Zu Alem sagt sie, sein Vater wäre als Bauarbeiter ums Leben gekommen. Smilja ist gezwungen ihren Sohn im Alter von 6 Wochen zu einer Pflegefamilie zu geben und sieht ihn nur alle 2 Wochenenden. Ihr neuer Partner ist ein Säufer und gewalttätig. Alem erfährt wie es wirklich in der Welt seiner Mutter aussieht.

Der Autor schreibt hier den Lebensweg seiner Kindheit nieder. Selten hat mich ein Buch so sehr fasziniert und gespalten wie dieses. Keinem Kind wünscht man das es getrennt wird von seiner Mutter, aber in diesem Fall ist man sogar froh darüber. Er hatte ein unsagbares Glück in so einer Familie, immerhin mit 7 eigenen Kindern, als achtes Kind aufgenommen worden zu sein. Im Kopfkino könnte man sich schon denken was aus ihm geworden wäre, wäre er in Frankfurt bei seiner Mutter und ihrem Lebensgefährten aufgewachsen. Dennoch verliert er kein böses Wort über seine Mutter, sogar wenn er in den Ferien zu seiner verarmten Oma und Opa auf Besuch war und man sich die ärmlichen Verhältnisse förmlich vorstellen konnt. Das er die Gewalt nicht selbst umgesetzt hat, die er manchmal miterleben mußte, ehrt ihn.
Dieses Buch liest sich im Sauseschritt, dank dem natürlichen, flüssigem Schreibstil. Hier bekommt man den Einblick in eine Gastarbeiterfamilie, die es sicherlich vielerorts gab.
Mich hat das Buch sehr bewegt und ich wünsche dem Autor auf seinem weiteren Lebensweg viel Glück.
Volle Punktzaht und eine klare Weiterempfehlung.

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Veröffentlicht am 30.01.2021

Totgeglaubte leben länger

Der Todesbote
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Anna hat 1 Jahr nach ihrer Entführung ihr normales Leben wieder gefunden. Bis ein Bombenanschlag in dem Krankenhaus passiert, in dem sie arbeitet. Ihr damaliger Entführer hat zum Schutz für Anna eine Police ...

Anna hat 1 Jahr nach ihrer Entführung ihr normales Leben wieder gefunden. Bis ein Bombenanschlag in dem Krankenhaus passiert, in dem sie arbeitet. Ihr damaliger Entführer hat zum Schutz für Anna eine Police aufgesetzt, indem er veranlasst, dass Anna nichts passieren darf. Doch ihr Leben gerät massiv in Gefahr, Jemand will sie töten. Ein Spiessrutenlauf beginnt.

"Der Todesbote" ist der Nachfolgeband von "Der Komplizin", der mich damals schon gefangen hat. Voller Erwartung stürzte ich mich auf die Fortsetzung. Ellen Puffpaff hat es wieder verstanden den Spannungsbogen konstant hoch zu halten. Die Protagonistin ist taff, in meinen Augen naiv, aber sehr sympathisc und hart im Nehmen. Oft schüttelte ich den Kopf über ihre Handlungsweise und möchte sie regelrecht schütteln. Die Autorin versteht es Fährten zu legen, die den Leser unbewusst auf die falsche Spur führen. Durch den flüssigen, verständlichen Schreibstil und die kurzen Kapitel gleitet man durch das Buch und kann es nur schwer aus der Hand legen. Auch wenn man den ersten Band nicht gelesen hat findet man sich gut zurecht, da Ellen Puffpaff immer wieder kurze Rückblicke einschiebt, die aber nicht langweilig sind und auch ich erinnerte mich gerne an das Vergangene. Das Ende hatte ich so nicht erwartet und der Leser kann gespannt auf den dritten Band sein. Die Autorin beweist mit dieser Reihe, dass ein Thriller nicht unbedingt blutig sein muss um Spannung zu verbreiten.

Von mir 5 Sterne und eine klare Witerempfehlung

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Veröffentlicht am 13.01.2021

Gute Storie, leider kein Thriller

Der Bewohner
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Von der Polizei verfolgt flieht Thomas Brogan und findet in einem verlassenem Reihenhaus Unterschlupf. Auf seiner Erkundungstour stellt er fest das die Dachböden der angrenzenden Häuser miteinander ohne ...

Von der Polizei verfolgt flieht Thomas Brogan und findet in einem verlassenem Reihenhaus Unterschlupf. Auf seiner Erkundungstour stellt er fest das die Dachböden der angrenzenden Häuser miteinander ohne Trennwände verbunden sind. Für Brogan Überlebenswichtig, denn so kann er sich erst einmal versorgen. Colette spielt da eine ganz große Rolle in seinem Leben, vom Dachboden kann er genau in das Schlafzimmer blicken.

Der Bewohner von David Jackson wird als Thriller angekündigt. Das empfand ich leider gar nicht so. Für mich eher ein Softthriller. Die Storie wird aus der Perspektive des Serienkillers geschildert. Anfänglich war ich irritiert, da sich der Protagonist immer mit seinem zweiten Ich unterhält. Da habe ich mit mir gerungen das Buch aus der Hand zu legen, das empfand ich als nervig, aber der leichte Spannungsbogen machte mich dann doch neugierig wie die Geschichte ausgeht. Den Schreibstil ansich fand ich fließend und die Storie gut. Leider für einen Thriller einen zu sachten Spannungsbogen. Klar und deutlich wird hier die Persönlichkeitsspaltung dargestellt und manchmal könnte man sogar Mitleid empfinden wenn man in die Vergangenheit des Killers sieht. Angezogen hat der Thriller auf den letzten 30 Seiten, wo das Lesen dann richtig spass gemacht hat und der Serienkiller seinem Ruf alle "Ehre" macht. Schade, denn die Spannung dieses Endspurtes hätte ich mir schon viel früher gewünscht.

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