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Veröffentlicht am 23.06.2024

Tolle Romanbiografie über das abenteuerliche Leben der Beate Uhse

Seid nett aufeinander
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Autorin Charlotte von Feyerabend hat mit ihrem Buch "Seid nett aufeinander" eine Romanbiografie über das Leben von Beate Uhse geschrieben.

Beate, 1919 in Ostpreußen als Tochter eines gut betuchten Landwirts ...

Autorin Charlotte von Feyerabend hat mit ihrem Buch "Seid nett aufeinander" eine Romanbiografie über das Leben von Beate Uhse geschrieben.

Beate, 1919 in Ostpreußen als Tochter eines gut betuchten Landwirts und einer Ärztin geboren, wuchs ziemlich frei auf. Ihre ganze Entwicklung wurde auch durch ihren Aufenthalt in reformpädagogischen Schulen geprägt. Ihren großen Traum vom Fliegen setzte sie in die Tat um und wurde Pilotin. Im 2. Weltkrieg übernahm sie auch ziemlich waghalsige Aufträge. Als junge Witwe mit Kind landete sie dann in Norddeutschland, wo sie es schaffte, mit immer neuen Ideen für sich und ihren Sohn zu sorgen und schließlich ein Unternehmen für "Ehehygiene" zu gründen. Sie war zwar eine clevere Geschäftsfrau, doch war es ihr auch ein großes Anliegen, Frauen aufzuklären. Sie heiratete erneut und bekam einen zweiten Sohn. Das Unternehmen wuchs und wurde in Deutschland zu einem Begriff.

Man merkt, dass die Autorin sehr gut (akribisch) recherchiert hat, da sie alles mit Herkunftsnachweisen belegt hat. Trotzdem sind natürlich auch einige Gespräche z.B. frei erfunden. Die Autorin hat einen angenehmen und gut lesbaren Schreibstil. Dadurch und durch den Inhalt an sich, liest der Roman sich teilweise wie ein Abenteuer, was das Leben der Beate Uhse sicher auch war. Es handelt sich bei diesem Buch keinsten Falls um einen Porno! Charlotte von Feyerabend schildert Beate Uhses Leben so, wie es war. Eine Frau mit Visionen, die ihr ganzes Geschäftsleben lang gegen die Prüderie und die verqueren Moralvorstellungen der Bevölkerung ankämpfen musste (über 2000 Anzeigen und mehr als 400 Gerichtsverhandlungen) und dabei sehr menschlich war ... vor allem auch ihren Angestellten gegenüber.

Das Buch ist absolut lesenswert!

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Veröffentlicht am 02.06.2024

Toller Roman im historischen Wien

Die Hofreiterin – Der Traum von Freiheit
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Teil 1 der Dilogie "Die Hofreiterin" "Der Traum von Freiheit" handelt von Irma, der unehelichen Tochter einer Gestütsbesitzerin in der Steiermark im ausgehenden 19. Jahrhundert. Irma verbringt, trotz ...

Teil 1 der Dilogie "Die Hofreiterin" "Der Traum von Freiheit" handelt von Irma, der unehelichen Tochter einer Gestütsbesitzerin in der Steiermark im ausgehenden 19. Jahrhundert. Irma verbringt, trotz des Makels ihrer Herkunft, eine unbeschwerte Kindheit und liebt ihren Lippizaner-Hengst Novio über alles. Als das Gestüt vor dem finanziellen Aus steht, bleibt ihrer Mutter nur noch der Verkauf des fast unbezahlbaren Tieres. Durch eine List schafft die junge Frau es, gemeinsam mit Novio als Schülerin an die Spanische Hofreitschule in Wien zu gelangen, aber sie wird enttarnt. Vollkommen mittellos steht sie jetzt alleine in der Metropole. Wer ihr hilft, ob es eine Zukunft für ihre Liebe zum Bereiter Stephan gibt und auch, ob das Rätsel um ihren unbekannten Vater gelöst wird ... lest selbst!

Dieser Roman war mal wieder ein Highlight für mich! Ich mag sowieso den gut lesbaren Schreibstil der Autorin Martina Sahler, die hier unter dem Pseudonym Franziska Stadler veröffentlicht hat. Man erfährt sehr viel über die Gegebenheiten an der Hofreitschule und über historische Persönlichkeiten wie Kaiserin Sissi und ihren Franz. Mir scheint, dass alles sehr gut recherchiert wurde! Die Geschichte hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefangengenommen und ich konnte so richtig tief darin eintauchen! Die Charaktere haben mir gut gefallen, wobei ein "Bad Boy" ja meistens dabei ist. Warum Mutter Juliane keine so liebevolle Beziehung zu Irma aufbauen konnte (zu ihrem Bruder Anton aber schon) hat sich mir nicht erschlossen. Vielleicht findet sich die Antwort in Band zwei, der im Herbst 2024 erscheint. Das Cover der Klappbroschur ist auch super schön! Alles in Allem ein toller historischer Roman, der mich sehr gut unterhalten hat!

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Veröffentlicht am 24.05.2024

Bei diesem Buch bekommt man das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht

Der Alte muss weg
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Ich habe schon Bücher von Carla Berling gelesen, die sie als Felicitas Fuchs veröffentlicht hat. "Der Alte muss weg" war dagegen etwas ganz anderes. Selten habe ich bei der Lektüre eines Buches so gelacht!

Wöchentlich ...

Ich habe schon Bücher von Carla Berling gelesen, die sie als Felicitas Fuchs veröffentlicht hat. "Der Alte muss weg" war dagegen etwas ganz anderes. Selten habe ich bei der Lektüre eines Buches so gelacht!

Wöchentlich treffen sich fünf Freundinnen zum Stammtisch. Natürlich wird viel über Männer geredet. Alle sind um die 50 und in ihren Ehen herrscht nur noch Gewohnheit und Tristesse. Man überlegt, wie man die Ehemänner in die ewigen Jagdgründe schicken kann, ohne, dass es auffällt. Was zunächst gar nicht so ernst gemeint war, verselbständigt sich dann irgendwie ... Letztendlich sind ein Hund und zwei Männer tot.

Die Autorin hat mit ihrer Beschreibung der lange andauernden Ehen, der Ehemänner und -frauen den Nagel absolut auf den Kopf getroffen! Man erkennt so viele Kleinigkeiten wieder, die man selber kennt und man stellt fest ... ja, genau so ist es! Dieser Roman ist so humorvoll geschrieben, dass man ständig Grinsen muss! Dabei ist er von Anfang bis Ende spannend. Der Schreibstil ist sehr gut verständlich. Klasse finde ich auch, dass eine der Freundinnen nur Kölsch spricht. Einzig das Cover gefällt mir nicht so sehr .... es hat aber im Vergleich mit den anderen Werken der Autorin Wiedererkennungswert.

Absolute Weiterempfehlung!

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Veröffentlicht am 19.05.2024

Bewegende Geschichte einer Hebamme mit Vision

Wie ein Stern in mondloser Nacht
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Gleich vorweg möchte ich sagen, dass mich dieser Roman tief bewegt und gefesselt hat!

Im Mittelpunkt der Geschichte steht Henni Bartholdy, eine bemerkenswerte Frau und Hebamme. Ich weiß gar nicht, ob ...

Gleich vorweg möchte ich sagen, dass mich dieser Roman tief bewegt und gefesselt hat!

Im Mittelpunkt der Geschichte steht Henni Bartholdy, eine bemerkenswerte Frau und Hebamme. Ich weiß gar nicht, ob die Protagonistin der Fantasie der Autorin entsprungen ist, oder ob es sie tatsächlich gegeben hat ... so oder so, alles ist ziemlich realistisch. Henni lebt mit ihrer Mutter und dem kleinen, kränkelnden Bruder während der Nachkriegszeit in ärmlichen Verhältnissen. Sie lernt ihre große Liebe, den Arztsohn Ed kennen, aber ihre Liebe steht unter keinem guten Stern, denn seinen Eltern ist sie einfach nicht gut genug. Henni wird Hebamme. Sie sieht das ganze Elend um sich herum und bekommt immer wieder mit, dass Neugeborene einfach "entsorgt" oder ausgesetzt werden, da die Eltern zu arm sind, um für sie zu sorgen. Es entsteht in Henni die Idee der "Babyklappe". Dabei begibt sie sich immer wieder in Gesetzeskonflikte, denn die Babyklappen sind (heute) noch gar nicht so lange legal. Eine weitere wichtige Rolle in dieser Geschichte spielt Liv. Sie geht im Jahr 2000 auf die Suche nach Ihren Wurzeln. Sie ist als Findelkind zu Eltern nach Dänemark gekommen, hatte eine unbeschwerte Kindheit, hat aber immer gespürt, dass es nicht ihr eigenes Leben ist, was sie da führt. Als Journalistin begibt sie sich auf die Suche nach ihrer wahren Identität. Dabei trifft sie auf Henni, sowie auf Ed.. Wird sie ihre Eltern finden und gibt es ein Happyend für Henni und Ed?

Mir hat der Schreibstil von Marie Sand gut gefallen und ich habe auch wunderbar in die Geschichte auf zwei Zeitebenen hineingefunden, wobei mir die Story in den 40er und 50er Jahren etwas besser gefallen hat. Henni ist durch all das Leid, was sie in ihrem Leben erfahren hat, eine starke Frau geworden. Sie hat eine Vision, die sie gegen alle Widerstände durchzusetzen versucht. Dabei ist sie sehr empathisch und nicht verbittert, wie so manch andere Frauen ihrer Zeit (wie z.B. ihre Mutter, oder die Nachbarin). Man könnte sie für durchgeknallt halten, da sie mit und von ihrem nie geborenen Kind spricht, als wäre es existent. Ich aber denke, dass das ein Schutzmechanismus ist, um nicht an der Situation zu zerbrechen. Last but not least, das Cover der Klappbroschur. Es zeigt eine junge Frau mit Baby im Arm, in einem Hinterhof. Die Fassade vom Krieg gezeichnet. Sehr gelungen und passend.

Der Roman, den ich kaum aus der Hand legen konnte, lässt mich (wie gesagt) tief bewegt und mit vielen Gedanken zum Thema zurück. Wer Storys um starke Frauen und historisches mag, ist hier goldrichtig! Absolut empfehlenswert!

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Veröffentlicht am 19.05.2024

Mord im Filmmilieu

Tödliche Tide in St. Peter-(M)Ording (St. Peter-Mording-Reihe 3)
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Der neuste Roman von Tanja Janz spielt natürlich wieder in St.Peter-Ording und ist der dritte Teil ihrer Cosy Crime Reihe. Auf dem Cover von "Tödliche Tide in St.Peter-(M)Ording" ist wieder ein Schaf abgebildet, ...

Der neuste Roman von Tanja Janz spielt natürlich wieder in St.Peter-Ording und ist der dritte Teil ihrer Cosy Crime Reihe. Auf dem Cover von "Tödliche Tide in St.Peter-(M)Ording" ist wieder ein Schaf abgebildet, dass in eine Wolldecke gehüllt ist. Im Hintergrund der Westerhever Leuchtturm. Man sieht also gleich wo die Geschichte spielt und dass es etwas humorvolles ist.
Dieses Mal wird der kleine Touristenort an der Nordfriesischen Küste von einem Filmteam "heimgesucht". Ein Krimi wird gedreht. Das örtliche Polizeiteam um Fred und Ernie hat alle Hände voll mit Schaulustigen und Fans zu tun. Ernies Schwester Ilva und ihre Freundin Ute, beides Lehrerinnen am örtlichen Gymnasium, bereiten mit ihren Schülern ein Theaterstück vor, als der Filmstar Titus Frank in seinem Ferienhaus bei einem Feuer ums Leben kommt. Schnell wird klar, dass es Mord war. Zu gerne würden die Lehrerinnen wieder mit ermitteln, kommen aber nicht so recht zum Zuge. Dafür mischt aber Freds Vater, Kommissar aD, der aus dem Pott zu Besuch ist, kräftig mit. Letztendlich ist es dann aber mal wieder Kommissar Zufall der den Mord aufklärt.
Der lockere Schreib- und Erzählstil der Autorin macht es den Lesern wieder leicht, schnell ins Geschehen hineinzufinden. Ich selbst hatte zwar relativ früh eine Vermutung, wer der Mörder sein könnte, aber das war nur ein Gefühl. Das Buch war tatsächlich spannend bis zum Schluss, da immer wieder neue Theorien aufkamen. Viel Lokalkolorit, was auch immer wieder schön ist! Sehr gut hat mir gefallen, dass an jedem Anfang eines Kapitels steht, wo und wann es gerade stattfindet und wie das Wetter ist. Zwischendurch gibt es auch immer kurze Kapitel, die in der Ich-Form aus der Sicht des Mörders geschildert werden. Es gibt nur eine Kleinigkeit, die mich tatsächlich genervt hat: ständig wird das Wort "Peterwagen" benutzt. Warum nicht zwischendurch auch mal Polizeiwagen, Polizeiauto, oder Streifenwagen?
Insgesamt ein Krimi, der mich gut unterhalten hat!

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