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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.01.2021

Atemlose Spannung!

Blutroter Schatten
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Ein Serienmörder treibt sein grausiges Spiel und führt die Polizei an der Nase herum...einzige Hinweise am Tatort sind die abgeschnittenen Ohren seiner Opfer und jedes mal ein Zettel mit den Worten "Mit ...

Ein Serienmörder treibt sein grausiges Spiel und führt die Polizei an der Nase herum...einzige Hinweise am Tatort sind die abgeschnittenen Ohren seiner Opfer und jedes mal ein Zettel mit den Worten "Mit den besten Empfehlungen von Thomas Rhode". Das Problem: Thomas Rhode sitzt seit 9 Jahren im Hochsicherheitstrakt der Psychiatrie, weil er selbst viele Menschen ermordet hat. Gefasst wurde er damals nur, weil seine Tochter Sam ihn beim letzten Mord auf frischer Tat ertappt hat. Die Polizei bittet Rhode um Mithilfe den aktuell mordenden Serienkiller zu fassen, doch der erklärt sich nur unter der Bedingung bereit, dass seine Tochter Sam mit ihm redet. Diese hat seit 9 Jahren jedoch jeden Kontakt zu ihrem Vater abgebrochen!

Ein Psychothriller der ganz besonderen Art, der einem das Blut in den Adern gefrieren lässt: Temporeich, extrem fesselnd und spannend, brutal und schonunglos ist der Thriller absolut nichts für schwache Nerven! Fans des Genres werden aber voll auf ihre Kosten kommen.

Zuallererst hat mir gefallen, dass man es hier einmal mit zwei verschiedenen Serienmördern in einem Buch zu tun bekommt, diese Idee ist für mich ungewöhlich als Leser, wurde aber brilliant umgesetzt! Die Handlung lässt einem kaum zu Atem kommen, es gibt nicht ein Kapitel im Buch das Langeweile aufkommen lässt, die Spannung hält sich von der ersten bis zur letzten Seite des Buches, wobei die Autorin hinterher noch ein bisschen mehr rausholt, obwohl man als Leser meint: mehr geht absolut nicht!

Des weiteren haben mir auch die unterschiedlichen Charaktere im Buch sehr gefallen, allen voran Sam, die Tocher des Serienmörders Thomas Rhode. Alle Personen haben Tiefe und man bekommt den Schmerz des "Opfers" Sam als Leser sehr gut mit, nachdem der Vater verhaftet ist und die Presse sich wie Assgeier auf sie und ihre Mutter stürzt! Auch diese Seite liest man nicht oft in einem Thriller, ist hier aber sehr gut ausgearbeitet worden.

Auch Thomas Rhode, der sein Leben nur im Hochsicherheitstrakt und in Isolation verbrigen muss ist hervorragend gezeichnet. Man bekommt seine Gefühle und Gedanken mit, hat immer ein ungutes Gefühl im Bauch, was er wohl als nächstes planen wird...nicht zuletzt dieser Punkt hat mir das ein-oder-andere Mal eine Gänsehaut bereitet. Auch spielt er bei seinen Vernehmungen mit seiner Tochter Sam, und es ist spannend und sehr interessant dieses Psychospiel der zwei Charaktere zu beobachten.

Fazit: Der Thriller ist bis ins Detail sehr gut ausgearbeitet und eine echte Leseempfehlung für Fans des Genres! Ich bin sehr begeistert und werde mir den Namen der Autorin merken!

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Veröffentlicht am 31.12.2020

Eine Hommage an Bücher!

Der Buchspazierer
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Carl Kolhoff ist ein Buchspazierer, dass beudeutet er ist Angestellter einer Buchhandlung und liefert abends auf einem Spaziergang die bestellten Bücher aus. Dabei behandelt er seine Schätze wie rohe Eier, ...

Carl Kolhoff ist ein Buchspazierer, dass beudeutet er ist Angestellter einer Buchhandlung und liefert abends auf einem Spaziergang die bestellten Bücher aus. Dabei behandelt er seine Schätze wie rohe Eier, packt sie in Papier ein, legt sie in seinen Rucksack, der mit einer Decke ausgestatet ist und läuft los. Dabei lernt er die unterschiedlichsten Leser und ihre Vorlieben kennen, aber er entdeckt auch Probleme dieser besonderen Sorte Menschen. Eines Tages lernt er während so eines Spaziergangs die kleine Schascha kennen. Erst ist sie ihm lästig, aber nach und nach ist sie nicht mehr aus seinem Leben wegzudenken. Eines Tages kommt die Besitzerin des Buchladens auf Carl zu und kündigt ihm die Stelle, alles wird nun anders...

Dies ist ein ganz besonderer Buchschatz und eine Hommage an die Bücher und das Lesen! Man taucht in die Geschichte ein und vergisst alles um sich herum, weil die Handlung einfach so besonders und wunderschön ist! Jeder Buchliebhaber wird wohl auch diese Geschichte um Carl lieben und verzückt sein von der Wärme und der Liebe in jeder einzelnen Zeile des Buches!

Carl ist ein ganz besonderer Mensch, das stellt man als Leser sehr schnell fest, er hat seine zauberhaften Eigenarten wie jedem seiner Leser nach einer Romanfigur zu benennen. Diese Eigenheiten machen ihn unglaublich liebenswert, besonders und er wird dem Leser sehr nah als Person. Ausserdem gibt er auf die Personen acht, denen er seine Schätze ausliefert, er ist für sie mehr als nur ein "Postbote", er ist Freund und Berater, hat immer ein nettes Wort und einen guten Buchtipp parat.

Auch Schascha ist ein ganz bezauberndes, kleines und mutiges Mädchen, das ihren Weg geht und auch weiss, wie sie ihren Willen durchsetzten kann, aber auf entzückende Art und Weise!

Jede der Figuren ist sehr liebevoll ausgearbeitet, auch wenn das Buch nicht sehr dick ist, auf alles wurde grössten Wert und Sorgfalt gelegt! Der Schreibstil ist einfach wunderbar bildhaft, schön und sehr emotional, teilweise. Freundschaft und Zusammenhalt spielt inhaltlich ebenfalls eine grosse Rolle und rundet die Handlung sehr gelungen ab.

Fazit: Ich kann diesen Bücherschatz nur empfehlen, an alle die Bücher, lesen und Freundschaft lieben. Von mir erhält das Buch verdient die volle Punktzahl!

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Veröffentlicht am 30.12.2020

Macht Spass

Aller guten Dinge sind zwei
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Laurie, eine 36jährige Anwältin träumt davon ihren langjährigen Partner Dan zu heiraten und mit ihm eine Familie zu gründen. Doch statt des ersehnten Glücks, beginnt für Laurie ein Albtraum als ...

Laurie, eine 36jährige Anwältin träumt davon ihren langjährigen Partner Dan zu heiraten und mit ihm eine Familie zu gründen. Doch statt des ersehnten Glücks, beginnt für Laurie ein Albtraum als Dan plötzlich vor ihr steht und sich von ihr trennen möchte-nach 18 Jahren! Und zu allem übel arbeiten beide auch noch in der selben Kanzlei. Da kommt es Laurie gerade recht als sie mit dem Frauenheld und Kollegen Jamie im Aufzug stecken bleibt und er ihr das Angebot einer "Scheinpartnerschaft" macht. Sie will Dan eifersüchtig machen, er Partner in der Firma werden: doch es ist nicht immer alles so einfach wie es den Anschein macht....

Die ersten paar Seiten des Buches waren so gar nicht meins, denn es drehte sich alles um Party, Schein und "Bling-Bling", Laurie mittendrin! Da fürchtete ich schon zum falschen Buch gegriffen zu haben, denn Laurie kam mir sehr oberflächlich vor. Doch das änderte sich nach einigen Kapiteln schnell und Laurie hat sich zu einem tollen Charakter entwickelt, mit ganz eigenen Wünschen, Träumen und Gedanken. Spätestens nachdem Dan Laurie eröffnet hat das es aus ist, war ich mitten im Geschehen und habe sehr mitgefiebert.

Zugegeben, ich bin nicht der Mensch der oft Liebesromane liest und kann es überhaupt nicht leiden, wenn das Buch auf einem reinen "Hin-und-her" der Chraktere und deren Liebe herausläuft, aber dieses Buch ist so ganz anders. Schon alleine die Idee einer Scheinbeziehung fand ich neu, aufregend und sehr erfrischend! Und diese Idee wurde so super umgesetzt, dass es gar nicht allein um Laurie und Jamie ging, sondern auch viele andere Personen in der Geschichte mitgemischt haben, von Lauries Chef, über die zickige Kollegin bishin zu ihren Eltern und Freunden. Dies hat die Geschichte sehr aufgelockert und relativ unvorhersehbar gemacht. Dazu kommt, dass das Buch in meinen Augen sehr klug und vorallem humorvoll geschrieben ist. Oft gab es etwas zu schmunzeln und ich habe mich sehr amüsieren können.

Lauries Mutter stammt aus Martinique und hat ihrer Tochter die dunklere Hautfarbe weitergegeben. Es ist schön und authentisch wie die Autorin auch diesen Punkt in die Geschichte mit einbringt, wie unsicher sich Laurie deshalb manchmal fühlt, gerade wenn es darum geht, dass sie Jemandem neu vorgestellt wird und wie sie bei anderen ankommt. Auch einige rassistische Äusserungen von Personen sind enthalten und wie Laurie damit umgeht.

Dies war mein erstes Buch von Mhairi McFarlane, aber es wird sicher nicht mein letztes gewesen sein, denn ich habe mich mehr als gut unterhalten gefühlt! Der feine, kluge Humor, die Romantik zwischen den Zeilen, die Geschichte, die mitten aus dem Leben geschrieben worden ist, dies alles hat dazu beigetragen, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen wolllte, obwohl es nicht unbedingt mein Genre ist. Ich bin absolut begeistert und gebe gern eine Leseempfehlung und die volle Punktzahl!

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Veröffentlicht am 28.12.2020

Auftakt der Zeitreise-Reihe

Immer der Fremdling
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Im Buch geht es um den Gamer Max, der von seinem Freund ein Computerspiel bekommt, das noch nicht auf dem Markt ist. Er möchte die Profi-Version spielen und legt los...ohne zu ahnen, dass er im mittelalterlichen ...

Im Buch geht es um den Gamer Max, der von seinem Freund ein Computerspiel bekommt, das noch nicht auf dem Markt ist. Er möchte die Profi-Version spielen und legt los...ohne zu ahnen, dass er im mittelalterlichen Thrüringen auftaucht und sich dort der Not der Menschen, den Krankheiten und den damaligen Hygiene-Bedingungen stellen muss. Und dann wird er auch noch in einen Streit der Adligen verwickelt.

Dies ist der Auftakt einer Zeitreise-Reihe rund um den "Femdling". Gemeinsam mit Max erlebt der Leser hier das Mittelalter in Hanstein hautnah mit! Der Autorin ist es fantastisch gelungen die ganzen hygienischen Bedingungen, den Gestank, die Krankheiten, die Körperpflege der Menschen und das spezielle Essen damals, mit in die Geschichte einzubauen! Man merkt dem ganzen Buch die tolle Recherchearbeit an, so hat die Autorin sogar Wert auf die damalige Sprache gelegt, sowie auf die tatsächliche Geschichte der Adligen! Dies alles ist verwoben in eine spannende und abenteuerliche Geschichte rund um den Gamer Max, der sich mit all den Problemen erstmal konfrontiert sieht und nach und nach damit klar kommen muss!

Mir hat es sehr gefallen Max ins Mittelalter zu begleiten, ich fand ihn, sowie auch die anderen Charaktere authentisch und konnte die Handlungen meist gut nachvollziehen, wie das Heimweh von Max, das immer wieder durchkommt. Nur eine Situation ging mir etwas zu "glatt", wie Max ganz zu Anfang mit der modernen Kleidung in die Burg gelangt.

Da es ein Auftakt ist, werden einige Fragen natürlich nicht in Gänze geklärt, ebenso bleiben einige Personen rätselhaft und mysteriös aber trotz allem kann man das Buch auch für sich allein lesen!

Eine kleine "Kritik" von mir ist der doch sehr schnelle und plötzliche Einstieg vom Buch in die mittelalterliche Welt. Ich hätte Max gern noch ein wenig besser in seiner modernen Welt als Person und Gamer kennen gelernt, doch das ist natürlich Geschmackssache.

Das Nachwort der Autorin ist erwähnens-und sehr lesenswert, dort wird nochmal auf einzelne, reale Personen, Sprache usw. eingeganen, ausserdem befindet sich eine wunderschöne Karte der Burg Hanstein und Umgebung vorne im Buch.

Fazit: Ein sehr gelungener Auftaktband mit einer mitreißenden Geschichte rund um den Gamer Max.

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Veröffentlicht am 22.12.2020

Eine gelungene und ungewöhnliche Geschichte

Diebe der Nacht
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Glin kommt mit einer Gruppe Diebe, die zugleich seine Gefährten sind und ein Theater besitzen, in die Stadt Mosmerano. Dort soll bald ein Fest stattfinden und währenddessen wollen die Diebe ein "großes ...

Glin kommt mit einer Gruppe Diebe, die zugleich seine Gefährten sind und ein Theater besitzen, in die Stadt Mosmerano. Dort soll bald ein Fest stattfinden und währenddessen wollen die Diebe ein "großes Ding" drehen. Doch vorher verstricken sie sich in die Machenschaften dunkler Magier und hoher Herren der Stadt. Ein Gemälde, dass es nicht geben dürfte, ist nur ein Teil des ganzen.

Der Schreibstil des Buches hat mir von Anfang an sehr gefallen, es liest sich sehr flüssig und angenehm. Die Weltenzeichnung hat mir hierbei besonders gut gefallen. Der Autor hat es geschafft die einzelnen Städte und Gebäude vor meinen Augen entstehen zu lassen, das Kopfkino hatte durch die tollen Beschreibungen einiges zu tun!

Die Geschichte ist aufgeteilt in die Grundhandlung und einige Abstecher in die Vergangenheit. In diesen Szenen lernt man nach und nach die Personen des Theaters kennen und wie sie überhaupt zueinander, bzw. zu Talmo, dem Chef der Gruppe, gefunden haben. Diesen Nebenstrang der Geschichte fand ich sehr interessant und hat mir die einzelnen Charaktere wirklich näher gebracht. In der Haupthandlung hatte ich nämlich erst so meine Probleme die vielen Personen auseinander zu halten, sie waren anfangs etwas blass und mir kam immer wieder das Personenregister zu Hilfe.

Die Hauptgeschichte hat mir im Grossen und Ganzen ebenfalls gefallen, besonders schön war, dass die Story wirklich mal neu und anders ist und schon fast kleine Teile des Steampunkt in sich vereint hat. Es gab aber auch ein paar Längen in der Mitte des Buches, diese hätte man etwas kürzen können, dies ist aber mein persönliches Leseepfinden und muss auf keinen anderen Zutreffen.

Richtig gut gefallen hat mir die Person "Fenja", die ab der Mitte ungefähr auftaucht. Das taffe und eigenwillige hat mir sehr gefallen. Mit Glin als Protagonist kam ich immer nur stellenweise klar, ich mochte ihn und seine Entscheidungen nicht zu 100 Prozent.

Fazit: Ein gelungener Fantasyauftakt mit einer ganz eigenen Geschichte und fantastischer Weltenzeichnung, mit etwas Luft nach oben. Für Fans des Genres durchaus zu empfehlen!

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