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Veröffentlicht am 16.07.2024

Starke Frauen!

Die Frauen von der Davidwache
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Hamburg, 1945. Nach ihrer Ausbildung zu einer der ersten weiblichen Schutzpolizistinnen wird die junge Leni ausgerechnet der Hamburger Davidwache zugeteilt. Die Arbeit hat es in sich, denn auf der Reeperbahn ...

Hamburg, 1945. Nach ihrer Ausbildung zu einer der ersten weiblichen Schutzpolizistinnen wird die junge Leni ausgerechnet der Hamburger Davidwache zugeteilt. Die Arbeit hat es in sich, denn auf der Reeperbahn gibt es viele Bars und Kneipen, viele Männer und viel käuflichen Sex.
Hier sollen nun Leni, Alice und Elsa für Ordnung sorgen, nur mit Polizeibrosche und Trillerpfeife ausgerüstet, mit der sie bei Gefahr die männlichen Kollegen um Hilfe rufen. Doch von Frauen wollen sich die echten Kiez-Kerle nichts sagen lassen. Zunächst ... Denn Leni und ihre Kolleginnen lernen schnell, sich auch mit ungewöhnlichen Mitteln für ihre Schutzbefohlenen einzusetzen.

Der Schreibstil des Buches war leicht und locker zu lesen, man konnte sich gut auf die Handlung konzentrieren und die Seiten sind nur so dahin geflogen. Die Zeit kurz nach dem zweiten Weltkrieg wurde gut eingefangen und ich hatte das historische Hamburg sehr gut vor Augen. Bildhaft und lebendig wurden auch die Polizeiwache und die Reeperbahn mit den Kneipen beschrieben.

Die Protagonistinnen waren mir sehr schnell sympathisch, denn sie kämpfen für ihren Traum Polizistin zu sein und geben so schnell nicht auf, auch wenn sie heftigen Gegenwind bekommen. Ich mag starke Frauenfiguren sehr gerne und in diesem Buch findet man sogar drei davon.

Die Handlung ist spannend und interessant man kann sehr gut in die vergangene Zeit eintauchen. Die Frauen haben mit sexistischen Männern und Frauenfeindlichkeit zu tun, natürlich besonders auch wegen und in dem von ihnen ausgesuchten Beruf. Dennoch bleiben sie standhaft und gehen mutig ihren Weg. Wie authentisch das damals wirklich gewesen wäre das weiss ich nicht, aber als Roman ist das Buch auf jeden Fall sehr unterhaltsam und mitreißend zu lesen.

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Veröffentlicht am 16.07.2024

Wenn die Vergangenheit einen einholt...

Wenn sie lügt
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Goran kehrt nach Jahren in sein altes Heimatdorf Waldesroda zurück, weil die Mutter von Nora ihn um Hilfe bittet. Nora, er und weitere Freunde waren damals eine perfekte Clique, bis sich die damals siebzehnjährige ...

Goran kehrt nach Jahren in sein altes Heimatdorf Waldesroda zurück, weil die Mutter von Nora ihn um Hilfe bittet. Nora, er und weitere Freunde waren damals eine perfekte Clique, bis sich die damals siebzehnjährige Norah in den vier Jahre älteren David verliebte und David nach der Trennung zum Mörder wurde. Er tötete damals zwei Freunde der Clique auf einem abgelegenen Parkplatz, kam dann auf der Flucht ums Leben. Norah war für viele fortan »Die Freundin des Killers« und floh selbst in eine Großstadt. Nun ist Nora als Erwachsene nach Waldesroda zurückgekehrt und bekommt seltsam bedrohliche Briefe...

Linus Geschke kannte ich schon als Autor und er hat immer einen sehr fesselnden und spannenden Schreibstil. Diesmal brauchte das Buch allerdings ein wenig Zeit um mich ganz in seinen Bann ziehen zu können, anfangs war es für mich etwas zäh, da man erst viel von den verschiedenen Freunden von damals und heute erfährt. Das Buch wechselt immer wieder zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit, man erfährt etwas über die Zeit vor den beiden Morden und wie die Freunde zueinander standen. In der Gegenwart geht es um die Briefe die Nora erhält und wer ihr Böses will. Diese verschiedenen Zeitebenen haben Abwechslung ins Buch gebracht ohne zu verwirren. Sehr spannend fand ich auch, dass zwischen den Kapiteln immer wieder über wahre Verbrechen und Morde und Fakten berichtet wird.

Die Charaktere wurden authentisch gezeichnet und man bekommt einen guten Gesamteindruck, da man sie einmal in der Vergangenheit und dann auch in der Gegenwart kennen lernt und so besser verstehen und ihre Handlungen besser nachvollziehen kann. So richtig sympathisch fand ich aber Goran und Nora nicht, auch die anderen Charaktere blieben mir eher fern.

Die Handlung ist, wenn man über den etwas zähen Anfang hinaus ist, sehr spannend und man kann gut miträtseln da es unterschiedliche Verdächtige und unterschiedliche Spuren gibt. Der Autor baut zunehmend Spannung auf und kann fesseln, mich störte allerdings etwas, dass Nora mit einem großen Geheimnis so lange hinter dem Berg geblieben ist und somit viele Menschen gefährdet hat. Zum Ende hin wird dann immer klarer wer der Täter ist und die Auflösung fand ich zwar einerseits spannend, weil es mal etwas wirklich ganz anderes ist, aber so wirklich gefallen hat sie mir dann nicht, da ich das Motiv des Täters nicht ganz nachvollziehen konnte.

Fazit: Sehr spannend geschrieben und mit vielen Geheimnissen und Wendungen

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Veröffentlicht am 15.07.2024

Toller Autor!

Die Liebe an miesen Tagen
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Vom ersten Moment an wissen Clara und Elias, dass sie füreinander bestimmt sind. Damit ändert sich alles: Elias kann nicht länger verdrängen, dass er mit seiner Freundin in einem falschen Leben steckt. ...

Vom ersten Moment an wissen Clara und Elias, dass sie füreinander bestimmt sind. Damit ändert sich alles: Elias kann nicht länger verdrängen, dass er mit seiner Freundin in einem falschen Leben steckt. Und Clara begreift, dass es Zeit wird, das selbst gewählte Alleinsein aufzugeben. Auf das wilde Glück der ersten Tage folgt die erste Bewährungsprobe, und die beiden zweifeln und kämpfen mit- und umeinander. Kann man, nicht mehr ganz jung und beladen mit Lebenserfahrung, noch einmal oder überhaupt zum ersten Mal die Liebe finden und leben?

Ich habe von diesem Autor bereits die Vorgänger gelesen und war immer wieder begeistert von dem tollen Schreibstil, der mich sofort in seinen Bann ziehen konnte und mich mitgerissen hat. Dies war auch bei diesem Buch wieder so und es hat sich ein richtiger Lesesoog entwickelt und das Buch war in wenigen Tagen gelesen.

Die Protagonisten wurden hier auch wieder mit all ihren Problemen und Sorgen authentisch dargestellt und ihre Gedanken und Gefühle wurden vom Autor nachvollziehbar beschrieben. Dennoch, gerade im Vergleich zu den anderen Büchern des Autors, gelang es mir nicht ganz an die Protagonisten heran zu kommen, wie ich es mir gewünscht hätte. Dennoch hat mir die Handlung wieder gut gefallen, mich gut unterhalten und ich hatte Freude beim Lesen.

Fazit: Kommt nicht ganz an die Vorgänger ran, aber wieder lesenswert und vorallem der Schreibstil nimmt einen einfach immer wieder gefangen, ganz großartig!

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Veröffentlicht am 15.07.2024

Steht dem ersten Band in nichts nach

Emily Wildes Atlas der Anderswelten
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Emily Wilde ist die führende Expertin in Sachen Feen in Cambridge, und ihr neues Forschungsprojekt ist revolutionär: Sie möchte eine Karte der Anderswelten zeichnen, um die verschlungenen Wege dieser zauberhaften ...

Emily Wilde ist die führende Expertin in Sachen Feen in Cambridge, und ihr neues Forschungsprojekt ist revolutionär: Sie möchte eine Karte der Anderswelten zeichnen, um die verschlungenen Wege dieser zauberhaften Wesen besser zu verstehen. Ihr Freund und akademischer Rivale Wendell Bambleby unterstützt sie, wo er nur kann, zumal er als exilierter Feenprinz darauf hofft, eines Tages in sein Reich zurückkehren zu können. Eilig hat er es eigentlich nicht damit, doch als magisch begabte Attentäter seiner Mutter in Cambridge auftauchen, die auf ihn und Emily einen Anschlag verüben, bleibt ihm nichts anderes übrig, als die Flucht nach vorne anzutreten: Emily und Wendell reisen nach Österreich, wo sie eine Tür zur Anderswelt vermuten, hinter der das Reich der Feenkönigin beginnt.

Schon der erste Teil rund um Emily Wilde konnte mich voll von sich überzeugen und so war ich sehr gespannt ob der zweite Teil mithalten kann? Die Sorge war aber völlig unbegründet und auch hier konnte ich wieder in eine wunderbare und fantasievolle Geschichte eintauchen. Emily mochte ich schon im ersten Band und deshalb ist sie mir auch hier schnell wieder ans Herz gewachsen und ich konnte es kaum abwarten wieder mit ihr zu reisen, und spannende Rätsel zu lösen.

Die Handlung konnte mich wieder voll überzeugen, spannende Attentaten, die fantasievolle Anderswelt und sehr sympahtische Protagonisten machen das Buch zu einem echten Leckerbissen für Fantasyfans. Ich fand das Buch absolut abwechslungreich, mitreißend und es konnte mich wieder super unterhalten, gerne mehr davon!

Fazit: Ich war auch diesmal begeistert, gerne mehr davon!

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Veröffentlicht am 15.07.2024

Drei Frauenschicksale

Unter dem Moor
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4.5 Sterne

Das Buch spielt in drei Zeitebenen, 1936 wird die 14-jährige Gine zum Landjahr ans Stettiner Haff geschickt, sie muss dort hart arbeiten, findet aber Freundschaften und kleine Freiheiten ...

4.5 Sterne

Das Buch spielt in drei Zeitebenen, 1936 wird die 14-jährige Gine zum Landjahr ans Stettiner Haff geschickt, sie muss dort hart arbeiten, findet aber Freundschaften und kleine Freiheiten für die sie hart kämpfen muss. Und dann hält das Landjahr noch ein Schicksalhaftes Erlebnis für sie bereit, das sie noch Jahre später beschäftigt. Jahrzehnte später verbringt die überarbeitete Berliner Ärztin Nina in Mecklenburg-Vorpommern eine Auszeit mit ihrer Hündin und macht im Moor einen grausigen Fund. Im geteilten Deutschland möchte Sigrun mehr als das eng bewachte Leben des DDR-Systems. Doch damit riskiert sie auch ihr Leben.

Der Schreistil des Hörbuchs war sehr bildhaft und lebendig und vorallem die Moorlandschaft des Haffs habe ich richtig vor meinen Augen gesehen. Man merkt der Autorin an, das diese Landschaft sie berührt und sie zu einer tollen Geschichte inspiriert hat. Da die Handlung auf drei Zeitebenen spielt ist das Hörbuch sehr abwechslungsreich aber ohne zu verwirren, ich bin immer gut mitgekommen.

Alle drei Protagonistinnen wurden gut ausgearbeitet, am meisten habe ich aber mit der 14jährigen Gine mitgefiebert. Aber auch Nina und ihre Hündin habe ich sehr gerne begleitet. Die Handlung war wirklich toll und bietet viel Raum für geschichtliche Hintergründe, sowohl was das Landjahr unter dem Naziregim betrifft, als auch die Zeit in der DDR. Es war sehr interessant und lehrreich durch diese Geschichte mehr über die Zeit zu erfahren. Die Geschichte war sehr spannend und mitreißend und hat mich sehr gut unterhalten, sie hätte für mich fast noch ein wenig umfangreicher sein können. Es gab ein paar überraschende Wendungen in der Geschichte und vorallem mit dem Ende hatte ich nicht gerechnet. Dennoch stellt das Hörbuch einen Roman und keinen Krimi dar.

Die Sprecherin hatte eine angenehme Stimme und hat das Hörbuch sehr lebendig und schön vorgelesen. Auch die verschiedenen Zeitebenen haben keine Probleme bereitet und ich habe ein paar tolle Hörbuchstunden erlebt.

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