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Veröffentlicht am 05.11.2017

Eine absolute Leseempfehlung!

Das Tagebuch der Anne Frank
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Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 20,00 [D]
Verlag: S. FISCHER Verlag
Seiten: 160
Format: Hardcover
Altersempfehlung: keine Angabe
Reihe: -
Erscheinungsdatum: 05.10.2017

Inhalt:

Anne ...

Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 20,00 [D]
Verlag: S. FISCHER Verlag
Seiten: 160
Format: Hardcover
Altersempfehlung: keine Angabe
Reihe: -
Erscheinungsdatum: 05.10.2017

Inhalt:

Anne Franks Tagebuch, weltbekannt und geliebt, liegt jetzt in einer völlig neuen Fassung vor: »Das Tagebuch der Anne Frank: Graphic Diary. Umgesetzt von Ari Folman und David Polonsky« ist eine einzigartige Kombination aus dem Originaltext und lebendigen, fiktiven Dialogen, eindrücklich und einfühlsam illustriert von Ari Folman und David Polonsky. Beide bekannt für ihr Meisterwerk »Waltz with Bashir«, das u.a. für den Oscar nominiert war. So lebendig Anne Frank über das Leben im Hinterhaus, die Angst entdeckt zu werden, aber auch über ihre Gefühle als Heranwachsende schreibt, so unmittelbar, fast filmisch sind die Illustrationen. Das publizistische Ereignis zum 70. Jahrestag der Erstveröffentlichung, autorisiert vom Anne Frank Fonds Basel.

Design:

Das Cover und die Aufmachung des Buches gefallen mir sehr gut. Schon von Weitem kann man zweifelsfrei erkennen, dass dies ein Buch über Anne Frank ist, da sie sofort zu identifizieren ist und auf dem Cover wirklich hervorsticht.

Besonders gut gefällt mir auch, dass das Rot von Annes Oberteil sich auch in der Schriftfarbe der Namen der Zeichner, als Farbe des Buchrückens, im Text auf der Rückseite und auf dem Vorsatz (Innenseiten des Einbandes) wiederfindet.

Der Rest ist edel und einfach gehalten, ein schwarzer Hintergrund auf dem die Zeichnungen und Informationen des Einbandes in den Vordergrund rücken und gleichzeitig eine gewisse Ernsthaftigkeit und schon fast Trauer vermittelt.

Meine Meinung:

Ich habe das Buch bereits im Vorfeld auf der Frankfurter Buchmesse in der Hand gehabt und war sofort begeistert. Umso mehr habe ich mich gefreut, als mir der Verlag ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat, ansonsten hätte ich es mir aber auch auf jeden Fall selber gekauft.

Die Geschichte beginnt am Freitag, den 12. Juni 1942. Anne Frank bekommt zu ihrem Geburtstag ein Tagebuch geschenkt, in das sie ab diesem Zeitpunkt regelmäßig schreibt. Die Einträge umfassen oft mehrere Tage, die am Anfang der Abschnitte auch genau angegeben werden. Wir erleben die Geschichte, genau wie im Originalwerk, als Tagebucheinträge. Anne tauft das Tagebuch auf den Namen Kitty und es ersetzt ihr die beste Freundin. Sie vertraut ihr ihre tiefsten Gefühle an.

Die Einträge beginnen noch in einer Zeit vor dem Leben im Hinterhaus. Es ist erschreckend, wie schnell die Geschehnisse eskalieren und bereits auf Seite 23 ziehen sie in ihr Versteck ein, denn sie und ihre Familie sind Juden und wurden in Holland von den Nazis verfolgt. Die Seiten zuvor reichen absolut aus um die Vorgeschichte zu schildern und einen Eindruck von der Zeit zu geben.

Nach und nach kommen die anderen Bewohner des Hauses dazu und mit ihnen verkompliziert sich die sowieso schon schwierige Situation immer mehr. Wir erfahren von den Ängsten und Nöten, vom Krieg und der Verfolgung der Juden.

Die Autoren haben es wunderbar geschafft die Essenz aus den Texten zu extrahieren und die wichtigsten Punkte darzustellen. Auch wenn ein Graphic Diary nicht alle Inhalte wiedergeben kann, habe ich doch nichts vermisst und empfinde das Buch von vorne bis hinten als stimmige Interpretation.

Die graphische Umsetzung und die Zeichnungen gefielen mir sehr gut. Bisher habe ich noch keinen Comic gelesen, der diesen Zeichenstil beinhaltet. Einen winzigen Kritikpunkt habe ich allerdings: die Bilder und Zeichnungen sind etwas verschwommen. Im Vergleich dazu ist der Text in den Sprechblasen sehr klar. Das fand ich etwas schade und hätte etwas präzisere Zeichnungen bevorzugt. Die Personenübersicht am Anfang des Buches ist auch deutlicher gezeichnet.

Bei der Lektüre hat es mich übrigens auch erstaunt, dass auf mehreren Bildern das Hakenkreuz abgebildet wurde. Ich schwanke hierbei ein wenig zwischen den beiden Punkten, dass dieses Symbol nicht gezeigt werden sollte und der Meinung, dass es ein Teil der Geschichte ist und daher nicht weggelassen werden kann. Auf jeden Fall kann ich mir vorstellen, dass es manchen Personen nicht gefallen könnte. Mich hat es nicht gestört und ich finde es wichtig der Jugend zu zeigen, dass dies ein Symbol ist, mit dem man sich nicht schmücken sollte.

Ab und an gab es auch ganze Seiten mit viel Text. Ab der zweiten Hälfte kam dies immer öfter vor, teilweise ganze Seiten sogar. Die Schrift war so klein wie in den Sprechblasen, so dass der lange Fließtext ein wenig schwierig zu lesen war. Der Lesefluss wurde durch die vielen Textpassagen auch deutlich verlangsamt im Vergleich zu der ersten Hälfte des Buches.
Mir hat der Abdruck der unveränderten Texte des Tagebuches sehr gut gefallen. Manche Dinge kann man in einem Bild oder auf einer Seite nicht so abbilden, wie es ein Text vermitteln kann. Daher finde ich es gut, dass die Autoren eine stimmige Mischung aus Bildern und Texten ausgearbeitet haben.

Wie immer, wenn mich ein Buch total begeistert, finde ich es schwer darüber zu berichten und dem Ganzen mit meinen Worten gerecht zu werden. Dieses Werk ist ein eindrückliches und bewegendes Graphic Diary. Die Zeichner haben es auf unglaubliche Weise geschafft die Stimmung im Hinterhaus und von Anne einzufangen. Einfühlsam und dennoch schockierend. Ein hoch poetisches Buch zwischen Politik, Krieg, dem Erwachsenwerden und all seinen Problemen.

Nach dem letzten Tagebucheintrag gibt es noch drei weitere Seiten mit den Geschehnissen die auf den letzten Eintrag folgten. Die Schrift und Gestaltung dieser Seiten hebt sich klar vom Rest des Buches ab, so dass man zweifelsfrei erkennen kann, dass es sich hierbei nicht mehr um das Tagebuch handelt.

Wie immer, wenn ich Anne Franks Tagebuch beende, stehen mir danach die Tränen in den Augen. Das passierte mir bereits bei den Originaltexten, und auch bei diesem Graphic Diary hatte ich einen unglaublichen Kloß im Hals.

Im Nachwort der Zeichner wird erwähnt, dass sie den Erinnerungen an Anne Frank und ihrem Vermächtnis treu bleiben wollten und ihr Ziel war den Geist von Anne Frank in jedem einzelnen Bild zu bewahren. Besser hätte ich es nicht ausdrücken können, denn genau dieser Eindruck ist bei mir als Leser entstanden.

Ich habe das originale Tagebuch bereits in meiner Schulzeit gelesen, und empfinde es immer noch als eines der wichtigsten Zeugnisse aus dieser Zeit. Daher freut es mich umso mehr, dass nun eine neue Form gefunden wurde, in der hoffentlich viele neue Leser die Geschichte von Anne Frank erleben werden.

Fazit:

Dieses Buch hat es ohne viel Federlesen direkt in die Liste meiner Jahreshighlights geschafft! Auch wenn ich einen kleinen, halben Stern abziehen muss wegen der leicht unscharfen Bilder und der winzigen Schrift in den Fließtexten, kann ich ansonsten nichts finden, das ich an diesem Werk auszusetzen hätte. Inhaltlich überragend! Ich kann nur eine absolute Leseempfehlung aussprechen und dieses Buch jedem ans Herz legen. Lest es, es ist so wichtig!

Veröffentlicht am 05.01.2023

Toll

Adventure Games® - Books: Die Akademie der Zeitenwächter
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Adventure Games - davon habe ich eine ganze Reihe in meinem Spieleregal stehen und liebe sie und das Prinzip. Eine Geschichte mit den eigenen Entscheidungen zu beeinflussen und immer wieder neu erleben ...

Adventure Games - davon habe ich eine ganze Reihe in meinem Spieleregal stehen und liebe sie und das Prinzip. Eine Geschichte mit den eigenen Entscheidungen zu beeinflussen und immer wieder neu erleben zu können? Das ist ein interessantes Prinzip. Als ich sah, dass Kosmos das nun auch als Buch umsetzt, wollte ich es sofort lesen.

Keine Sorge: für diejenigen, die noch nie ein Adventure Game gespielt haben, gibt es am Anfang des Buches eine leicht verständliche Einleitung. Damit kann man sofort starten. Das hat mir sehr gefallen.

Danach wird man direkt in die Geschichte geworfen und darf die ersten Entscheidungen treffen. Auch hier zeigt sich wieder die gut gestaltete Schwierigkeitsstufe: das schafft jeder und gibt einen schönen Einstieg ins Abenteuer. Die Entscheidungen, die man jetzt trifft, haben teilweise Auswirkungen auf die Handlung im späteren Verlauf. Man weiß also nicht, wohin einen die eigene Auswahl führen wird. Gerade auch, weil das Buch mehrere Enden parat hält, bietet es sich an es mehrfach zu lesen und dann gegebenenfalls anders fortzufahren. Das finde ich persönlich super spannend und gibt mir einen enormen Anreiz. Oder man liest es abwechselnd zu zweit und unterhält sich dann über die unterschiedlichen Vorgehensweisen. Da sieht man dann erst einmal, was alles möglich gewesen wäre.

Die Geschichte war unterhaltsam und spaßig. Die Rätsel gingen mir alle gut von der Hand (eine erfrischende Abwechslung zu manchen Exit Spielen, bei denen man denkt, dass man einfach zu doof ist um die Lösung zu finden, dann aber nur zu kompliziert denkt).

Mein einziger Wermutstropfen hier war, dass ich das Buch als Ebook gelesen habe. Die Kapitel bzw. einzelnen Punkte sind dabei nicht miteinander verlinkt und es bedeutet einiges an Mehrarbeit hin und her zu wechseln. Ich habe das Buch dann schlussendlich am Computer gelesen, weil es mir am Handy zu umständlich war. Daher kann ich jedem nur empfehlen das Buch als Print zu lesen, denn dafür ist es denke ich perfekt. Ich denke, dass dabei dann auch die wunderschön gestalteten Zeichnungen noch mehr zum Tragen kommen werden.

Fazit:

Ich kann das Buch jedem empfehlen, der Spaß an Adventure Games hat oder sich mal an einem Buch probieren will, bei dem man die Geschichte selber lenken kann. Für den Inhalt und die tolle Gestaltung gebe ich vier Sterne.

Veröffentlicht am 22.05.2022

Herrlich romantisch

Die Ladys von Somerset – Die Liebe, der widerspenstige Ambrose und ich
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esponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 8,99 [D]
Verlag: Aufbau Digital
Seiten: 400
Format: Ebook
Reihe: Band 1
Erscheinungsdatum: 24.03.2022

Inhalt:

Lords, Ladys und die große Liebe.

London, ...

esponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 8,99 [D]
Verlag: Aufbau Digital
Seiten: 400
Format: Ebook
Reihe: Band 1
Erscheinungsdatum: 24.03.2022

Inhalt:

Lords, Ladys und die große Liebe.

London, 1807: Als die theaterbegeisterte Emma in eine Notlage gerät, muss sie sich von Lady Darlington als Gesellschafterin anstellen lassen. Die Lady will ihre Tochter Anthea mit dem reichen Nachbarn Mr Livingston verheiraten – ausgerechnet mit Emmas Hilfe. Leider scheint sich Anthea mehr für den berüchtigten Dandy Ambrose Beauchamp zu interessieren als für den Nachbarn. Geschickt versucht Emma daher mit einem Theaterstück der Liebe auf die Sprünge zu helfen. Während der Proben wird es immer schwieriger, zwischen gespielter Liebe und echten Gefühlen zu unterscheiden. Nicht zuletzt für Emma selbst, deren eigenes Herz unberechenbar auf den Dandy reagiert ...

Eine humorvolle und atmosphärische Liebesgeschichte mit einer unwiderstehlichen Heldin – erfrischend modern und so charmant wie ein Roman von Jane Austen.

Meine Meinung:

Emma Smart hat ihre Eltern verloren und lebt seitdem bei ihrem Onkel in London. Als dieser ins Schuldnergefängnis gerät, muss sie sich eine Arbeit suchen. Dank ihrer Schwäche für Literatur wird sie als Gesellschafterin von Lady Darlingtons Tochter Anthea angestellt, damit diese die Aufmerksamkeit des reichen Nachbarn Mr. Livingston auf sich ziehen kann. Doch sie hat nicht mit dem Lebemann Ambrose Beauchamp gerechnet, der nicht nur Lady Darlington umwirbt, sondern auch auf Anthea ein Auge geworfen hat.

Emma hat mir als Charakter von Anfang an unglaublich gut gefallen. Sie ist nicht auf den Kopf gefallen und liebt das Theater. Sie möchte Theaterstücke schreiben, doch als Frau in den 1800er Jahren ist das nicht gerade einfach. Und als dann auch noch der Onkel als Unterstützer fehlt, krempelt sie die Ärmel hoch und begibt sich auf Arbeitssuche. Tatkräftig, selbstsicher und intelligent - sie ist die perfekte Heldin für diesen Reihenauftakt.

Nach der Bridgerton-Reihe bin ich richtig auf den Geschmack gekommen Romane aus dieser Zeitphase zu lesen. Es macht Spaß sich in die Geschichte und Gesellschaft von damals einzufühlen und Romantik steht bei diesem Buch ganz weit oben. Die Irrungen und Wirrungen sind köstlich mitzuerleben und haben mich stark an Jane Austen erinnert.

Im Gegensatz zur Bridgerton-Reihe wird die eine amouröse Szene des Buches nur kurz angedeutet und dann beginnt das nächste Kapitel. Wer sich also erhofft heiße Geschichten zwischen den Laken zu erleben, ist hier falsch.

Der Erzählstil ist frisch und angenehm zu lesen. Das gesamte Buch wird aus der Sicht von Emma erzählt. Oft wendet sie sich direkt an den Leser, sodass der Eindruck eines Gesprächs miteinander oder einer tatsächlichen Theateraufführung erweckt wird. Das hat mir gut gefallen und passt thematisch hervorragend.

Fazit:

Eine romantische Geschichte mit einer selbstsicheren Protagonistin im 19. Jahrhundert. Zum Glück wurde Teil 2 mit dem Titel "Ein Lord, die rebellische Frances und die Ballsaison" bereits für den 16.01.23 angekündigt. Für mich steht fest, dass ich auch diesen Band lesen werde. Daher vergebe ich vier Sterne.

Veröffentlicht am 18.01.2022

Herzerwärmend

Geld oder Lebkuchen
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Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 17,00 [D]
Verlag: GOYALiT
Länge: 331 Minuten / 272 Seiten
Format: Hörbuch
Reihe: -
Erscheinungsdatum: 20.10.2021

Inhalt:

Es ist Advent auf ...

Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 17,00 [D]
Verlag: GOYALiT
Länge: 331 Minuten / 272 Seiten
Format: Hörbuch
Reihe: -
Erscheinungsdatum: 20.10.2021

Inhalt:

Es ist Advent auf Sylt. Ernst Mannsen hat zwar nichts gegen Weihnachten, aber die Insel ist ihm ohne Touristen zu leer, die Tage sind lang und dunkel. Seine Frau Gudrun freut sich hingegen auf den Weihnachtsmarkt, aufs Schmücken des Hauses und auf die Weihnachtsfeiertage mit der Familie. Als der gelangweilte Ernst erfährt, dass der Filialleiter der Bank mitsamt den Spenden für die bedürftigen Kinder verschwunden ist, ergreift er seine Chance auf Abwechslung: Er wird sich um das Problem kümmern! Und das Geld für die Weihnachtsgeschenke beschaffen. Sozusagen als Robin Hood von Sylt. Mit einigen Komplizen plant er einen großen Coup, der allerdings ganz anders läuft als geplant.

Das Hörbuch ist eine gefühlvolle und skurrile Krimi-Komödie für ein winterlich-weihnachtliches Wohlgefühl, humorvoll und spannend von Katja Danowski gesprochen.

Meine Meinung:

Geld oder Lebkuchen - allein der Titel hat mich direkt schon zum Lachen gebracht. Herrlich skurril. Und nachdem ich die Inhaltsangabe gelesen hatte, stand für mich fest: das wird mein weihnachtliches Buch für 2021! Jedes Jahr nehme ich mir mindestens ein Buch vor, das mich in Weihnachtsstimmung bringt. Und so viel sei gesagt: diese Geschichte ist dafür perfekt.

Die Rentnergang von Sylt schlägt zu! Gudrun und Ernst sind nur zwei der unterhaltsamen Persönlichkeiten, auf die wir hier treffen. Gudrun ist zusammen mit ihren Freundinnen im Weihnachtskomitee, die jedes Jahr den Weihnachtsmarkt und die entsprechende Feier inklusive Kinderchor ausrichten. Als der Bürgermeister die Gelder für das Mittagessen der Kindergruppe streichen will und der Filialleiter der Bank mit den Spendengeldern für das Fest verschwunden ist, schmieden Ernst Mannsen und seine Gehilfin Hella Fröhlich einen Plan: die Bank wird überfallen. Doch da hat er die Rechnung ohne die Bankangestellte Martina Wolf gemacht.

Die Geschichte rund um die aktive Rentnergruppe hat mir wirklich gut gefallen. Sie ist witzig, unterhaltsam und weihnachtlich. Natürlich ist sie auch vorhersehbar - aber genau das wünsche ich mir von einer Weihnachtsgeschichte.

Der Schreibstil ist locker und angenehm zu lesen. Die Charaktere bestechen durch überspitzte, aber passende Persönlichkeitsmerkmale. So finden wir eine bunte Truppe vor, von der einfachen Angestellten, über Hotelbesitzer bis zum ehemaligen Filmstar. Schon kurios, was sich so alles auf Sylt trifft.

Ich kann mir gut vorstellen, dass sich hieraus eine Reihe entwickeln lässt. Weitere Bände würde ich auf jeden Fall lesen oder auch hören, denn die Sprecherin hat mir gut gefallen. Ich habe ihr gerne zugehört und sie hat es geschafft, dass ich weitergehört habe, auch wenn mal nicht so viel passiert ist.

Fazit:

Skurril, herzerwärmend und unterhaltsam. Perfekt für die Weihnachtszeit und ein paar gemütliche Stunden. Hört es am besten beim Plätzchen backen - es gibt sogar ein Rezept für die Heidesand-Plätzchen von Gudrun Mannsen. Die probiere ich nächstes Mal auf jeden Fall aus.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.12.2021

Etwas anderes erwartet, dennoch toll.

Dein Bücherregal verrät dich
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Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 16,00 [D]
Verlag: Penguin Verlag
Seiten: 128
Format: Hardcover
Reihe: -
Erscheinungsdatum: 18.10.2021

Inhalt:

DAS Geschenk für Buchliebhaberinnen ...

Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 16,00 [D]
Verlag: Penguin Verlag
Seiten: 128
Format: Hardcover
Reihe: -
Erscheinungsdatum: 18.10.2021

Inhalt:

DAS Geschenk für Buchliebhaberinnen jeden Alters
Ist es unhöflich, mitten im Gespräch ein Buch zu zücken und die Nase hineinzustecken? Nimmt man im Sommer eine scheckige Bräune in Kauf, um den Urlaub mit Lesen verbringen zu können? Was erfahren Besucher
innen beim Blick in unser Bücherregal? Diese Sammlung ist eine Hommage in Bildern an unser aller Lieblingsobjekt - das Buch. Die Cartoons des beliebten New-York-Times-Zeichners Grant Snider sind Kult: Jeder One-Page-Comic ein Blick in die bisweilen exzentrische Welt der Buchverrückten. Mit ihrem leisen Witz, ihrer Detailverliebtheit und ihrer Einladung zum Um-die-Ecke-Denken das perfekte Geschenk zum Schmökern, Schwelgen, Schmunzeln und Sich-selber-Wiederfinden.

Meine Meinung:

Der Untertitel sagt schon ganz genau, was man im Buch vorfinde wird: "Momente, die du nur kennst, wenn du Bücher liebst". Und wenn ich eins von mir behaupten kann, dann ist es definitiv, dass ich Bücher liebe. Nicht umsonst wollte ich ursprünglich sogar in dem Bereich arbeiten.

Der Autor Grant Snider hat 124 Seiten voller unterhaltsamer Comics gestaltet, die sogar noch in Kapitel eingeteilt werden können:
Ich liebe Bücher.
Ich lese, wenn ich unter Leuten bin.
Ich benutze einfach alles als Lesezeichen.
Ich verwechsle Fiktion und Wirklichkeit.
Ich werde wegen ausstehender Büchereigebühren gesucht.
Ich klaue Bücher von meinen Kindern.
Ich finde, Realismus sollte immer etwas magisch sein.
Ich schnuppere an alten Büchern.
Ich suche ein Wundermittel gegen Schreibblockaden.
Ich nehme Zeichensetzung sehr genau.
Ich lese die Klassiker (irgendwann mal).
Ich schreibe am Großen Amerikanischen Roman.
Ich habe immer ein Notizbuch dabei.
Ich schreibe, weil ich muss.
Jedes dieser Kapitel beinhaltet mindestens vier Comics, meistens mehr. Anhand der Kapitelüberschriften lässt sich gut erkennen, dass das Buch vornehmlich aus der Sicht eines Autors gestaltet wurde. Ich weiß nicht warum, aber ich hatte irgendwie erwartet, dass es aus der Sicht der Leser geschildert würde. Besonders bei Comics wie "Ode an meine verlorenen Stifte" frage ich mich, was das mit einem Bücherregal zu tun hat oder dem Hobby des Lesens. Da erkennt sich jeder Buchliebhaber eben nicht sofort wieder. Wenn man jedoch vom Standpunkt eines Autors / einer Autorin ausgeht, ist solch ein Comic durchaus nachvollziehbar.

Die zwei Seiten Index am Ende des Buches sind super, ich mag es wenn man so schnell eine bestimmte Seite wiederfinden kann.

Das Design des Buches und der Comics hat mir wirklich gut gefallen. Von vorne bis hinten zieht sich ein roter Faden durch das Buch. Viele der Comics haben zwei bis fünf Hauptfarben die mit kleineren, farbigen Details versehen wurden. Sie sind in sich stimmig und so fällt es einfach zu erkennen, ob auf einer Doppelseite nur ein längerer Comic ist, oder auf jeder Seite einer.

Besonders gut gefallen haben mir auch die großen Wimmelbilder. Sie sind voll mit Details und man kann viel Zeit damit verbringen sich auch noch das letzte Bisschen anzuschauen (besonders süß: der Biber auf Seite 103 / Kurort für Schreibende).

Und zum Abschluss darf ich das zauberhafte kleine Guckloch nicht vergessen. Der Einband hat vorne, genau an der Stelle der Person, die durch das Regal spinkst, ein quadratisches Loch. Wenn man das Buch aufschlägt, ist hinter dem Loch ein anderes Bild als auf dem Cover. Allein das finde ich schön gestaltet und lädt immer wieder dazu ein das Buch aufzuschlagen.

Fazit:

Eine schöne Sammlung an Comics rund um das Thema lesen und schreiben. Ich hatte inhaltlich zum Teil etwas anderes erwartet, weswegen ich ein Sternchen abziehen muss. Der Rest hat mich überzeugt und ich werde das Buch sicherlich auf dem "Coffeetable" präsentieren.

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