Ein humorvolles und sehr kurzweiliges Buch
Komm schon, Baby!Worum geht es?
Juli ist Hebamme mit Leib und Seele. Obwohl sie sich selbst Kinder wünscht, hat sie es mit 38 noch nicht geschafft, eine eigene Familie zu gründen. Als sie dann ungeplant schwanger wird, ...
Worum geht es?
Juli ist Hebamme mit Leib und Seele. Obwohl sie sich selbst Kinder wünscht, hat sie es mit 38 noch nicht geschafft, eine eigene Familie zu gründen. Als sie dann ungeplant schwanger wird, steht ihre Welt Kopf. Der Kindsvater war nicht nur ein One-Night-Stand, sondern wird ihr kurz darauf auch noch als der Lebensgefährte ihrer Lieblingsklientin Emily vorgestellt. Schafft Juli es, Ordnung in das Chaos zu bringen?
Meine Meinung:
Das Cover sieht witzig aus und verspricht eine amüsante Geschichte. Nachdem ich das Buch gelesen habe, kann ich sagen, dass die Gestaltung perfekt zum Inhalt passt.
Mit "Komm schon, Baby" habe ich zum ersten Mal ein Buch von Ellen Berg gelesen und sie hat mich restlos überzeugt. Ich mag ihren humorvollen Schreibstil und die Art, wie sie die Figuren zum Leben erweckt.
Juli war mir von Anfang an sympathisch, aber je mehr ich gelesen habe, desto größer wurde meine Bewunderung. Allein ihr Verhalten ihrer Mutter gegenüber hat mich tief beeindruckt. Aber auch ihr Umgang mit dieser vertrackten Situation war bewundernswert. Im Gegensatz zu anderen hat sie immer im Hinterkopf behalten, wie sich ihr Verhalten auf das Umfeld auswirkt. Obwohl man es ihr nicht hätte verübeln können, wenn sie die Kontrolle verliert und mal richtig ausrastet, kam es nie so weit.
Matteo wirkte die meiste Zeit hingegen völlig überfordert. Er saß zwischen den Stühlen und diese Zerrissenheit hat man regelmäßig gespürt. Einerseits ist da Juli, die ihm völlig den Kopf verdreht hat, aber andererseits hat er Emily auch versprochen für sie und ihr Kind da zu sein. Es hat mich überrascht, wie selbstverständlich Matteo dennoch zu seinen Gefühlen steht und Juli immer mit kleinen Gesten oder Worten zeigt, dass er sich zu ihr hingezogen fühlt.
Emily hat mich zu Beginn auch ziemlich in die Irre geführt. Genau wie Matteo und Juli hat sie mich hinter das Licht geführt. Und obwohl ich im Laufe des Lesens Vermutungen angestellt habe, hat mich das Ende dann doch überrascht. Und ich habe mich gefragt: Wie kann man nur so sein?
Am besten aber fand ich definitiv Oma Hilde. Wenn ich es mir aussuchen könnte, würde ich irgendwann auch gerne wie sie werden. Die Sprüche und Weisheiten, die sie äußert haben mich regelmäßig zum Lachen gebracht.
Fazit: Es ist ein humorvolles und kurzweiliges Buch, mit einigen überraschenden Wendungen.