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Veröffentlicht am 02.07.2022

Wer bist du wirklich, was ist deine Vergangenheit?

Als das Böse kam
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Sehr spannend und dramatisch habe ich diesen Debütroman erlebt. Ich bin gut unterhalten worden. Das Cover ist mit weißem Hintergrund gestaltet. Erkennbar ist ein blaues Blockhaus, welches sich vor einem ...

Sehr spannend und dramatisch habe ich diesen Debütroman erlebt. Ich bin gut unterhalten worden. Das Cover ist mit weißem Hintergrund gestaltet. Erkennbar ist ein blaues Blockhaus, welches sich vor einem Wald befindet. In der wesentlichen Geschichte geht es um eine Familie, welche auf einer abgelegenen Insel in einem Blockhaus sehr autark von der Außenwelt lebt. Den Kindern ist ein Fortkommen von der Insel aus Sicherheitsgründen verboten. Hintergrund ist ein Zeugenschutzprogramm an dem die Familie teilnimmt. Allerdings lauert die Gefahr überall und die Familie wird auf eine ganz besondere Probe gestellt. Wie wird es ihnen ergehen die „Dunkelheit der Vergangenheit“ hinter sich zu lassen?

Die Hauptprotagonistin Juno ist eine junge Frau, welche sich in der Pubertät befindet. Sie hinterfragt das autarke Leben sehr stark und versucht sich eine eigene Meinung zu bilden. Sie ist eine sehr charakterstarke Frau, welche versucht hinter die Geheimnisse des Zeugenschutzprogramms zu gelangen. Als wesentliche Nebendarsteller der Geschichte treten ihr Bruder Boy, ihr Vater und ihre Mutter, sowie der interessante junge Mann Luca in Erscheinung. Gerade Boy macht eine Charakterwandlung im Laufe der Geschichte durch, welcher die Ereignisse am Ende durchaus interessant werden lässt. Die Spannung der Erzählung ist von Beginn der Geschichte sehr hoch und verbleibt bis zum Ende. Gerade die Entwicklung der Ereignisse hat mich mitgenommen. Einziger Kritikpunkt an der Story ist die Auflösung dieses Thrillers, welche ich etwas unrealistisch und zu plastisch empfand. Der Schreibstil des Autors ist sehr dialogorientiert und flüssig erzählend. Der Aufbau der Erzählung ist aber sehr stringent und durch keinerlei Zeitsprünge gekennzeichnet. Als Zielgruppe des Romans kommen Anhänger von Thrillern in Frage. Das Fazit ist trotz des etwas zu fahrigen Endes positiv. Spannend und dramatisch erzählt ist dieser Thriller durchaus lesenswert und sorgt für kurzweilige Unterhaltung.

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Veröffentlicht am 02.07.2022

Die spannende Jagd geht weiter

Das zweite Geheimnis
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Titus Müller gehört seit Jahren zu meinen Lieblingsautoren, seine Bücher sind mehr als nur Geschichten. Man taucht ein in eine andere Welt und erfährt nebenbei viel Wissenswertes über diese Zeit. Auch ...

Titus Müller gehört seit Jahren zu meinen Lieblingsautoren, seine Bücher sind mehr als nur Geschichten. Man taucht ein in eine andere Welt und erfährt nebenbei viel Wissenswertes über diese Zeit. Auch der zweite Band der Spionin-Reihe hat mich in dieser Hinsicht nicht enttäuscht.

Das Cover passt sehr gut in die Reihe, der Wiedererkennungseffekt ist sehr hoch. Wieder ist das Brandenburger Tor der Mittelpunkt und erneut ist das Cover größtenteils in schwarz und weiß sowie Graustufen gehalten. Einzig der Trabbi und der Titel sind in Neon-Grün gestaltet. Der Klappentext ist recht kurzgehalten, er weiß Spannung zu erzeugen, ohne bereits zu viel zu verraten.

Der Roman setzt 1973 ein, Ria Nachtmann ist wie auch in Teil 1 die Hauptfigur des Romans. Sie hat sich weiterentwickelt und sieht heute viele Dinge anders als noch vor einigen Jahren. Ihre Schwester Jolante und ihr Schwager Henning leben ebenfalls mit den Kindern in der DDR. Doch dann versucht ihr Schwager in den Westen zu fliehen und so gerät auch Ria wieder in das Visier der Geheimdienste, ohne zu ahnen, dass sie einst für den BND spioniert hat. Eine sehr spannende Geschichte nimmt ihren Lauf.

Neben Ria sind der Journalist Jens Fichtner zu nennen, dem ihre Liebe gehört, aber auch Marga Dierks, die sich an Ria festgebissen hat und versucht im Auftrag der DDR diese ans Messer zu liefern.

Am besten gefallen hat mir Stefan Hähner, der ehemalige Chef von Ria beim BND. Er hat eine großartige Entwicklung durchgemacht. Am Ende des Romans war ich ihm sehr dankbar und habe ihm alles Glück dieser Welt gewünscht.

In dem Roman geht es um das gegenseitige Ausspionieren von BND, KGB und Stasi. Es geht um die Guillaume Affäre, um Kanzler Brandt, um Honecker und viele andere wichtige politische Persönlichkeiten. Den Roman greifbar macht eine mathematische Textaufgabe aus einem Schulbuch der DDR oder auch ein Liedtext von Wolf Biermann. Man bekommt in diesem Roman eine Ahnung, wie die Menschen damals in der DDR gelebt haben, wie im Sport der Druck ausgeübt wurde, wer wann wohin reisen durfte. Auch die Weltjugendfestspiele in der DDR spielen eine Rolle, ein spannendes zeitgeschichtliches Zeugnis.

Der Erzählstil des Autors ist sehr plastisch und mitreißend. Erzählende Passagen und Dialoge halten sich gut die Waage, das Tempo in dem Roman ist sehr hoch. Gleichzeitig ist der Roman sehr dicht, so dass es sich empfiehlt, langsam und genau zu lesen, da einem sonst womöglich wichtige Details entgehen. Ich mag solche intensiven Romane.

Gleichzeitig schafft es der Autor auch den Leser zu überraschen, denn die eine oder andere unvorhersehbare Wendung ist eingebaut und sorgt damit für zusätzliche Spannung.

Dieses Buch ist der zweite Teil einer Trilogie, sicherlich kann man diesen Teil auch eigenständig lesen. Ich empfehle aber mit dem ersten Teil „Die fremde Spionin“ zu beginnen, nicht nur weil ich ein großer Fan des Autors bin und jedes Buch von ihm sehr lesenswert ist (Nachtauge, Berlin Feuerland, Der Tag X und Tanz unter Sternen, um nur einige zu nennen), sondern auch weil man so die Entwicklung der Figuren besser nachvollziehen kann. Gerade Ria Nachtmann und Stefan Hähner machen eine solch wichtige Entwicklung durch.

Den Roman kann ich nur allen Leseratten empfehlen, die gerne in ein Stück Zeitgeschichte eintauchen, die gerne spannende Geschichten lesen und sich auch ein wenig mehr mit der deutsch-deutschen Geschichte auseinandersetzen möchten.

Ein neues Highlight aus der Feder von Titus Müller, jetzt heißt es warten bis nächstes Jahr, wo dann der dritte und abschließende Teil „Der letzte Auftrag“ (Sommer 2023) erscheint.

Vielen herzlichen Dank, lieber Titus für die großartigen Lesestunden und viel Erfolg mit deinem neusten Buch.

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Veröffentlicht am 02.07.2022

Hoffnung kann Berge versetzen

Was der Morgen verspricht
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Gefühlvoll und mit viel Empathie habe ich diesen großartigen Roman erlebt. Gerade bei der „Lebensachterbahnfahrt“ von Hannah war ich hin und hergerissen und habe bis zum Ende mit ihr mitgebangt. Das Cover ...

Gefühlvoll und mit viel Empathie habe ich diesen großartigen Roman erlebt. Gerade bei der „Lebensachterbahnfahrt“ von Hannah war ich hin und hergerissen und habe bis zum Ende mit ihr mitgebangt. Das Cover ist mit einem Foto gestaltet. Erkennbar sind ein junger Mann und eine junge Frau welche dicht beieinanderstehen. Mit viel Fantasie könnte es sich um Hannah und Daniel handeln. Der Klappentext ist relativ offengehalten und weiß so Spannung zu erzeugen, ohne den Leser nicht wesentlich auf das Ereignis vorzubereiten. In der Handlung geht es um die junge Hannah Sternberg welche von einem Studium der Medizin träumt. Sie wünscht sich ein selbstbestimmtes Leben. Ihre Eltern haben aber andere Pläne und versuchen alles um Hannah mit dem jungen und adretten Daniel Friedländer zu verheiraten. Daniels Gefühle für Hannah sind sehr ehrlich und er versucht sukzessive Hannah von seinen wahren Absichten zu überzeugen. Dabei geht es Hannah gar nicht so sehr um die Ehe, sondern um ihre Selbstbestimmung. Wird es Hannah schaffen ihre Träume zu leben?

Die Hauptdarstellerin ist eine für diese Zeit unheimlich starke und selbstbestimmte Frau. Sie hat einen durch und durch liebevollen Charakter und hat ihre Liebe zur Medizin gefunden. Ihr Großvater, ein anerkannter Mediziner in Berlin ist ihr Lebensvorbild und er unterstützt ihre Passion, wo er nur kann. Hannah ist aber auch eine manchmal sehr unbeherrschte Frau und lässt sich zu stark von ihren Gefühlen leiten. Sie ist eine der treibenden Kräfte der Erzählung und einer meiner absoluten Lieblingscharaktere in diesem Roman. Als zweite wichtige Hauptfigur muss Daniel genannt werden. Obwohl er ähnlich wie Hannah der „Denkweise der Zeit um 1907“ unterliegt ist er ein modern denkender Mann. Er versucht Hannah zu unterstützen und schützt sie vor allen gesellschaftlichen und familiären emotionalen Angriffen. Als wesentliche Nebenfiguren der Erzählung treten die mehr als nur Haushälterin zu bezeichnende Alma, Hannas Eltern, Jakob, der Bruder Hannahs, Professor Fuchs sowie der Medizinstudent und spätere Arzt Fritz Gerlach auf. Gerade Alma hat mir dabei am besten gefallen, zeigt sie trotz tragischer Umstände in ihrem Leben was wirklich wichtig ist. Sie wird zu mehr als einem Zimmermädchen oder einer Köchin für Hannah. Auch sie gibt dem Roman eine wundervolle Wendung im Laufe der Erzählung.

Die Spannung der Geschichte wird gut und strukturiert aufgebaut und es wird erst am Ende ersichtlich, wie sie sich entwickelt. Das Ende hat mich überrascht aber lässt auch noch etwas Handlungsspielraum für die Zukunft zu. Der Aufbau der Geschichte ist stringent und wird nur durch vereinzelte Zeitsprünge in die Zukunft unterbrochen. Für den Lesefluss ist dies aber kein Hindernis gewesen. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, bildhaft, sehr gefühlvoll und dialogorientiert.

Gerade die „Denkweise der Zeit um 1907“ und in den folgenden Jahren hat mir vor Augen geführt, wie schwierig das Leben abseits der Familie für Frauen damals war. Frauen hatten Kinder zu bekommen und sich um die Familie zu kümmern. Männer durften alles und sich selbst verwirklichen. Eine Frau als Medizinstudentin war damals unvorstellbar. Genauso ergeht es Hannah mit ihrer Familie was mich sehr bewegt und nachdenklich gemacht hat. Ich habe jede einzelne Zeile genossen und bin sehr gespannt, wie es für Hannah weitergehen wird? Vielen Dank an die Autorin für die schönen Lesestunden und eine klare Empfehlung für alle Anhänger einer schön erzählten Geschichte.

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Veröffentlicht am 02.07.2022

Ein Abschied für immer?

Portugiesisches Gift
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Ich war von den Vorgängerbänden bekanntermaßen sehr begeistert. Auch in diesem Fall war ich insgesamt zufrieden auch wenn ich mir gerade ein etwas anders Ende gewünscht hätte. Das Cover ist erneut, typisierenderweise ...

Ich war von den Vorgängerbänden bekanntermaßen sehr begeistert. Auch in diesem Fall war ich insgesamt zufrieden auch wenn ich mir gerade ein etwas anders Ende gewünscht hätte. Das Cover ist erneut, typisierenderweise der Reihe angepasst, bunt gestaltet. Dem Leser zeigt sich eine Stadtansicht von Lissabon an deren rechten Bandseite sich eine Kirche oder ein Kloster erkennen lässt. Der Klappentext ist sehr knapp gefasst und weiß durch wenige Informationen Spannung für den Leser zu erzeugen. In der Story geht es um den tragischen Tod eines Jungen, welcher aufgrund einer Lebens-mittel Allergie auf tragische Weise ums Leben kommt. Schnell ist sich die Staatsanwaltschaft bewusst, dass dies kein Zufall sein kann. Kriminalkommissarin Helena Gomes ist sich schnell sicher, dass hier kein tragisches Unglück vorliegen kann. Wird sie es schaffen die Täter oder den oder die Täterin dingfest zu machen?

Als einer der beiden Hauptprotagonisten tritt erneut der ehemalige Polizist Henrik Falkner, welcher ein Antiquariat in Lissabon betreibt, in Erscheinung. Er überzeugt durch eine oft sehr ruhige, in sich gekehrte, manchmal leicht melancholische Art. Ihm zur Seite steht die Kriminalkommissarin Helena Gomes eine alleinerziehende Mutter. Sie befindet sich in einer Beziehung mit Henrik und bittet zum ersten Mal diesen um Mithilfe in diesem tragischen vermeintlichen Unglück. In dem Roman treten zahlreiche Nebendarsteller in Erscheinung. Da sind zum einen Henriks „Catia“, welche ihm oft im Antiquariat aushilft und ihn auch dort vertritt, die junge Giesela, welche manchmal kleine Aufträge für Henrick bezüglich seines Antiquariats oder seiner privaten Ermittlungen übernimmt. Des Weiteren sind die Eltern des tragisch verunglückten Jungen Herr und Frau Pedrosa, die Unternehmertochter Raquel Juliano sowie die Staatsanwältin Lucia Lobato zu nennen. Gerade Lucia Lobato hat mir dabei am besten gefallen. Ich konnte diese nicht einordnen auf welcher Seite diese wirklich steht. Gerade ihre selbstbewusste manchmal überhebliche aber dann auch wieder verletzliche Art hat mir sehr gut gefallen.

Der Aufbau der Geschichte ist stringent und wird nur durch Zeitsprünge in das Jahr 1999, die Jungendjahre von Helena unterbrochen. Da dieser Zeitsprung aber für die Entwicklung der Geschichte von Bedeutung ist hat diese keinen negativen Einfluss auf das Leseerlebnis. Die Story spielt ansonsten im Lissabon der heutigen Zeit. Der Schreibstil des Autors ist sehr bildhaft, flüssig, dialogorientiert und lebendig. Im letzten Band hatten mir gerade die vielen Landestypischen Rezepte und Einflüsse sehr gefallen. Dies hatte ich in diesem Fall etwas vermisst. Als Besonderheit ist allerdings eine Karte der wesentlichen Handlungsorte von diesem Fall abgebildet welche für den Leser sehr hilfreich ist. Die Zielgruppen des Romans sind meiner Meinung nach Männer und Frauen aller Altersgruppen, da für beide Geschlechter gut herausgearbeitete Persönlichkeiten in Erscheinung treten. Als Fazit bleibt festzuhalten, dass dem Autor ein guter Krimi gelungen ist, welcher jedoch nicht an den letzten Band heranreicht. Insgesamt war ich aber mit dem neuen Fall gut unterhalten worden, auch wenn ich mir ein anders Ende gewünscht hätte. Trotz allem hoffe ich noch einen weiteren Lissabon-Fall lesen zu dürfen.

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Veröffentlicht am 02.07.2022

Geheimnisse halten nicht ewig

Die kalte Mamsell
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Spannend bis zum Ende mit vielen verschiedenen Wendungen ist dieser Krimi der bisher beste dieser Reihe gewesen. Ich habe dieses Buch regelrecht verschlungen, da ich es nicht aus der Hand legen konnte. ...

Spannend bis zum Ende mit vielen verschiedenen Wendungen ist dieser Krimi der bisher beste dieser Reihe gewesen. Ich habe dieses Buch regelrecht verschlungen, da ich es nicht aus der Hand legen konnte. Das Cover ist in bunt gestaltet. Erkennbar ist ein mondänes weißes Gebäude, welches im Hintergrund einer Düne steht. Im Vordergrund ist eine sehr gut gekleidete Dame zu erkennen. Mit viel Fantasie könnte es sich um Viktoria Berg, der sympathischen Hobbydetektivin handeln. Der Klappentext beschreibt ausführlich den anfänglichen Handlungsrahmen, ohne zu viele wesentliche Details zu verraten. In der Handlung geht es um zwei Leichen, welche in dem Eiskeller eines noblen Hotels in Norderney aufgefunden werden.

Kriminalassistent Christian Hinrichs, sowie seine „Begleiterin“ Viktoria Berg werden schnell zu diesem Fall hinzukonsultiert. Als Viktoria an dem Hals der Toten die Broché ihrer verstorbenen Mutter entdeckt ist es um sie geschehen. Wer hat diesen Mord in Auftrag gegeben, Etwas derselbe Täter, welche für den Tod ihrer Mutter vor 20 Jahren verantwortlich waren? Oder steckt ein Einheimischer dahinter? Viktoria Berg überzeugt ähnlich wie in den ersten beiden Bänden, mit einem selbstbewussten und selbstlosen auftreten und beweist in der Zeit um 1913 schon sehr starke emanzipierte Fähigkeiten. Sie möchte es nicht hinnehmen, dass Frauen nicht dieselben Rechte wie Männer haben und zeigt dies auch in manchen Situationen sehr deutlich. Sie ist eine sehr starke Hauptfigur und gibt der Geschichte so zusätzlich Dynamik. Ihrem Trotz gegenüber „männlichem“ Machtgehabe lässt sie dabei immer wieder freien Lauf.

Ihr zur Seite steht mit Christian Hinrich, mittlerweile zum Kriminalassistenten vereidigt, ein weiterer sehr guter Hauptprotagonist zur Seite. Er ist der kühle Kopf in dem ungleichen Ermittlerduo und versucht Viktoria manchmal etwas einzubremsen. In der Story sind erneut sehr viele Nebendarsteller vertreten. Als wesentliche Figuren sind dabei Staatsanwalt Konrad Berg, der Vater von Viktoria, Wilhelm Küppers, der Freund von Christian, aus dessen Jugendzeiten in Hamburg, die elegante Helene von Heising eine Freundin von Konrad Berg, Ehme Harms, ein ehemaliger Schiffskapitän sowie der Antiquitätenhändler Broders zu nennen. Gerade Wilhelm Küppers hat mir sehr gut gefallen, da er aufgrund seiner sehr derben Art eigentlich harmlos wirkt, er es jedoch faustdick hinter den Ohren hat.

Der Aufbau des Romans ist sehr stringent. Die Ereignisse spielen im September des Jahres 1913 und es sind keine wesentlichen Zeitsprünge zu erkennen. Somit ist die Geschichte für den einzelnen Leser sehr gut nachvollziehbar. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, unterhaltsam und der damaligen Zeit gut angepasst. Mir hat erneut sehr gut gefallen, dass die Autorin viele Begrifflichkeiten und Verhaltensweisen aus der damaligen Zeit übernommen hat. So fühlt man sich als Leser in die alte Zeit zurückversetzt. Gerade die Entwicklungen in der Luftfahrt der damaligen Zeit haben diesem spannenden Krimi zusätzlich Fortune gegeben.

Als Zielgruppe des Romans kommen wegen der beiden Hauptprotagonisten sowohl Frauen als auch Männer in Betracht. Das Fazit der Geschichte ist sehr positiv. Der Autorin ist erneut ein historisch guter und unterhaltsamer Krimi gelungen. Gerade in diesem Band hat die Spannung und die Entwicklungen der Ereignisse für ein sehr schönes Leseerlebnis gesorgt. Vielen Dank an Elsa Dix für die schönen und auch aufregenden Stunden

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