Wer fliehen will, kann niemandem trauen. Nicht mal der eigenen Familie.
Zwölf Jahre nach dem Mauerbau führt Ria Nachtmann ein weitgehend angepasstes Leben in Ostberlin. Niemand würde vermuten, dass sie einst als Spionin für den Bundesnachrichtendienst aktiv war. Nur eines hat die Jahre überdauert: ihre Liebe zu Jens, einem westdeutschen Journalisten. Doch Verbindungen mit dem Klassenfeind sind streng verboten. Als Ria ein geheimes Treffen arrangiert, wird sie bereits beobachtet. Ein gefährliches Katz-und-Maus-Spiel beginnt ...
Es ist der zweite Band der "Die Spionin-Reihe" und führt die Geschichte von Ria Nachtmann weiter.
1973. Der Sommer der X. Weltfestspiele in Ostberlin. Eine große Herausforderung für den Staatssicherheitsdienst. ...
Es ist der zweite Band der "Die Spionin-Reihe" und führt die Geschichte von Ria Nachtmann weiter.
1973. Der Sommer der X. Weltfestspiele in Ostberlin. Eine große Herausforderung für den Staatssicherheitsdienst. Nichts sollte das Bild einer vorbildlichen und klassenbewussten DDR-Jugend stören.
Ria arbeitet derweil im Ministerium für Außenhandel, ihr Schwager begeht Republikflucht und sie gerät ins Visier und wird verhaftet...
Der Autor beschreibt hier mehrere Jahrzehnte deutsch-deutscher Geschichte. Vom Nachkriegsende, dem Mauerbau bis hin zum Ende der DDR. Mittendrin eine Frau, die aufgrund des Regimes zur Spion wurde und um ihre Familie kämpft. Eine fiktive Hauptfigur, die neben vielen realen Figuren agiert. Viele bekannte Personen aus der Politik wurden hier gekonnt mit eingewebt. Die Leser werden mitgenommen in eine Zeit, die politisch hoch brisant war. Für die einen eine Welt, die sie hautnah, aber unterschiedlich miterlebten, je nachdem auf welcher Seite Deutschlands sie aufwuchsen. Für die anderen ein Stück Zeitgeschichte, Ein interessanter und spannender Blick hinter die Kulissen von Stasi und anderen Geheimdiensten, in das Leben der Menschen und welche Auswirkungen die Politik auf sie hatte.
Spannend, interessant und geschichtlich wertvoll! Titus Müller hat hier eine sehr gut recherchierte, fesselnde Geschichte zu Papier gebracht, die mich von der ersten Seite an fasziniert hat.
Ein interessanter und fesselnder Stoff über die deutsch-deutsche Geschichte.
Anfangs sind es viele unterschiedliche Personen und wechselnde Handlungen, was etwas verwirrend ist. Durch den gut lesbaren ...
Ein interessanter und fesselnder Stoff über die deutsch-deutsche Geschichte.
Anfangs sind es viele unterschiedliche Personen und wechselnde Handlungen, was etwas verwirrend ist. Durch den gut lesbaren und flüssigen Schreibstil ist man schnell mitten in der Geschichte.
Der Roman ist geschichtsnah sehr gut recherchiert. Erschreckend ist, dass man auch vor Kindern nicht haltgemacht hat und die zum Ausspionieren ihrer Eltern motiviert hat.
Im Nachwort wird auf die historischen Ereignisse verwiesen, und der Leser kann viel Information dazu nachlesen.
Eine absolute Leseempfehlung für alle, die an der jüngsten deutschen Geschichte interessiert sind.
Bereits mit dem ersten Teil der Trilogie ‚Die fremde Spionin‘, welches im Jahr 1961 handelt hat Titus Müller mich von seinem Können und seiner Recherche überzeugt. Nun geht es im zweiten Teil ‚Das zweite ...
Bereits mit dem ersten Teil der Trilogie ‚Die fremde Spionin‘, welches im Jahr 1961 handelt hat Titus Müller mich von seinem Können und seiner Recherche überzeugt. Nun geht es im zweiten Teil ‚Das zweite Geheimnis‘ weiter im Jahr 1973 und im kommenden Jahr wird die Reihe mit ‚Der letzte Auftrag‘ beendet, der Band spielt dann im Jahr 1989.
Nun zu ‚Das zweite Geheimnis‘. Es geht weiter um das Leben der Ria Nachtmann, die nicht mehr als Spionin tätig ist und ihrer Familie zu Liebe im Osten blieb statt zu Jens in den Westen zu ziehen. Natürlich hängt sie noch immer ihrer großen Liebe nach und trifft sich auch heimlich mit ihm in Albanien. Dann passiert das unfassbare: Ihr Bruder versucht einen Fluchtversuch und scheitert. Ria geriet in Sippenhaft mit ihrer Familie und wird von der Stasi durchleuchtet, eine der Damen dort hat es auf sie abgesehen.
Ria ist ganz ihrer Tochter verschrieben, durch die wir einen Einblick in den DDR-Hochleistungssport bekommen. Wahnsinn wie das vor sich ging.
Überhaupt bekommt man durch die fiktive Lebensgeschichte der Ria Nachtmann einen spannenden Einblick in die willkürlichen Staatsgebaren der DDR. Ein autoritärer Staat, der seinen Bürgern wenig Freiheit lies. Es werden viele historische Ereignisse und die politische Lage gut in die Geschichte eingebettet und ich finde man merkt die genauen Recherchen des Autors Titus Müller. Er macht auf diesem Weg Geschichte lebendig!
Der 2. Band um die ehemalige BND-Spionin Ria Nachtmann spielt im Jahr 1973 im geteilten Deutschland. Ria, die noch immer in der DDR lebt, arbeitet im Ministerium für Außenhandel ...
Einblick in die DDR 1973.
Der 2. Band um die ehemalige BND-Spionin Ria Nachtmann spielt im Jahr 1973 im geteilten Deutschland. Ria, die noch immer in der DDR lebt, arbeitet im Ministerium für Außenhandel unter Alexander Schalck-Golodkowski. Sie gerät ins Visier der Staatssicherheit, als ihr Schwager an der deutschen Grenze einen Fluchtversuch unternimmt. Eine besonders ehrgeizige Ermittlerin heftet sich an Rias Fersen.
Ganz besonders gefällt mir der Roman von Titus Müller, da er von der ersten Seite an fesselt und obwohl die Figuren fiktiv sind, das wirkliche Leben in der DDR widerspiegelt. Die sehr bildhaften Beschreibungen, die angenehme Erzählweise und sie sehr fundierten Recherchen und tatsächlichen Geschehnisse, machen dieses Buch zu einem wunderbaren Leseerlebnis. Besonders haben mir hierzu die Schilderungen zum DDR-Alltag gefallen, die Räumlichkeiten, Gegebenheiten und DDR-Produkte vom Waschmittel bis zur Schreibmaschine. Viele Quellen zu Büchern und Personen finden sich im Anhang.
Das Cover finde ich wunderbar gelungen. Die klare Gestaltung des Umschlages, schwarz/weiße Fotos, das Brandenburger Tor und der grüne Trabant sind toll gewählt. Auf der Innenseite ein Foto von den Weltfestspielen und im Rückumschlag die drei Teile der Reihe mit den Ereignisjahren finde ich richtig gut. Unglaublich wichtig finde ich, dass es Bücher aus der Zeit der DDR gibt, damit nichts vergessen wird. Vielen Dank an Titus Müller für diese Aufarbeitung.
Dieses Buch hat mich sehr berührt und es wirkt auch immer noch nach. Für mich ist dieser Roman mein Jahreshighlight und ist eine besondere Leseempfehlung. Auf den 3. Teil bin ich sehr gespannt.
Titus Müller gehört seit Jahren zu meinen Lieblingsautoren, seine Bücher sind mehr als nur Geschichten. Man taucht ein in eine andere Welt und erfährt nebenbei viel Wissenswertes über diese Zeit. Auch ...
Titus Müller gehört seit Jahren zu meinen Lieblingsautoren, seine Bücher sind mehr als nur Geschichten. Man taucht ein in eine andere Welt und erfährt nebenbei viel Wissenswertes über diese Zeit. Auch der zweite Band der Spionin-Reihe hat mich in dieser Hinsicht nicht enttäuscht.
Das Cover passt sehr gut in die Reihe, der Wiedererkennungseffekt ist sehr hoch. Wieder ist das Brandenburger Tor der Mittelpunkt und erneut ist das Cover größtenteils in schwarz und weiß sowie Graustufen gehalten. Einzig der Trabbi und der Titel sind in Neon-Grün gestaltet. Der Klappentext ist recht kurzgehalten, er weiß Spannung zu erzeugen, ohne bereits zu viel zu verraten.
Der Roman setzt 1973 ein, Ria Nachtmann ist wie auch in Teil 1 die Hauptfigur des Romans. Sie hat sich weiterentwickelt und sieht heute viele Dinge anders als noch vor einigen Jahren. Ihre Schwester Jolante und ihr Schwager Henning leben ebenfalls mit den Kindern in der DDR. Doch dann versucht ihr Schwager in den Westen zu fliehen und so gerät auch Ria wieder in das Visier der Geheimdienste, ohne zu ahnen, dass sie einst für den BND spioniert hat. Eine sehr spannende Geschichte nimmt ihren Lauf.
Neben Ria sind der Journalist Jens Fichtner zu nennen, dem ihre Liebe gehört, aber auch Marga Dierks, die sich an Ria festgebissen hat und versucht im Auftrag der DDR diese ans Messer zu liefern.
Am besten gefallen hat mir Stefan Hähner, der ehemalige Chef von Ria beim BND. Er hat eine großartige Entwicklung durchgemacht. Am Ende des Romans war ich ihm sehr dankbar und habe ihm alles Glück dieser Welt gewünscht.
In dem Roman geht es um das gegenseitige Ausspionieren von BND, KGB und Stasi. Es geht um die Guillaume Affäre, um Kanzler Brandt, um Honecker und viele andere wichtige politische Persönlichkeiten. Den Roman greifbar macht eine mathematische Textaufgabe aus einem Schulbuch der DDR oder auch ein Liedtext von Wolf Biermann. Man bekommt in diesem Roman eine Ahnung, wie die Menschen damals in der DDR gelebt haben, wie im Sport der Druck ausgeübt wurde, wer wann wohin reisen durfte. Auch die Weltjugendfestspiele in der DDR spielen eine Rolle, ein spannendes zeitgeschichtliches Zeugnis.
Der Erzählstil des Autors ist sehr plastisch und mitreißend. Erzählende Passagen und Dialoge halten sich gut die Waage, das Tempo in dem Roman ist sehr hoch. Gleichzeitig ist der Roman sehr dicht, so dass es sich empfiehlt, langsam und genau zu lesen, da einem sonst womöglich wichtige Details entgehen. Ich mag solche intensiven Romane.
Gleichzeitig schafft es der Autor auch den Leser zu überraschen, denn die eine oder andere unvorhersehbare Wendung ist eingebaut und sorgt damit für zusätzliche Spannung.
Dieses Buch ist der zweite Teil einer Trilogie, sicherlich kann man diesen Teil auch eigenständig lesen. Ich empfehle aber mit dem ersten Teil „Die fremde Spionin“ zu beginnen, nicht nur weil ich ein großer Fan des Autors bin und jedes Buch von ihm sehr lesenswert ist (Nachtauge, Berlin Feuerland, Der Tag X und Tanz unter Sternen, um nur einige zu nennen), sondern auch weil man so die Entwicklung der Figuren besser nachvollziehen kann. Gerade Ria Nachtmann und Stefan Hähner machen eine solch wichtige Entwicklung durch.
Den Roman kann ich nur allen Leseratten empfehlen, die gerne in ein Stück Zeitgeschichte eintauchen, die gerne spannende Geschichten lesen und sich auch ein wenig mehr mit der deutsch-deutschen Geschichte auseinandersetzen möchten.
Ein neues Highlight aus der Feder von Titus Müller, jetzt heißt es warten bis nächstes Jahr, wo dann der dritte und abschließende Teil „Der letzte Auftrag“ (Sommer 2023) erscheint.
Vielen herzlichen Dank, lieber Titus für die großartigen Lesestunden und viel Erfolg mit deinem neusten Buch.