Dolce Vita
Flüssiges GoldDolce Vita in der Toskana gepaart mit einem sympathischen Kommissar“ ist eine treffliche Bezeichnung für diesen Kriminalroman. Das Cover ist bunt gestaltet. Erkennbar ist eine typische toskanische Umgebung ...
Dolce Vita in der Toskana gepaart mit einem sympathischen Kommissar“ ist eine treffliche Bezeichnung für diesen Kriminalroman. Das Cover ist bunt gestaltet. Erkennbar ist eine typische toskanische Umgebung mit Pinien und einem schönen Landhaus. Der Klappentext ist kurz und prägnant und fasst das wesentliche Handlungsgeschehen sehr gut zusammen. In der Geschichte geht es um Commissario Luca, welcher zusammen mit seiner Tochter Emma und ein paar Eseln auf einem abseits gelegenen Hof in der Nähe des kleinen Städtchens Montegiardino lebt. Aufgrund der ländlichen Idylle rechnet er nicht mit Gewalttaten, wie er es aus dem Großstadtleben aus Venedig kennt. Plötzlich wird inmitten der Piazza von Montegiardino eine Olivenbäuerin angeschossen. Kurze Zeit später ereignet sich ein erneuter Überfall mit Schusswaffengebrauch. Es scheint als hätte die Mafia den kleinen Ort für sich entdeckt. Oder stecken doch lokale Persönlichkeiten hinter den Taten?
Commissario Luca ist ein liebevoller, alleinerziehender Vater. Für ihn sind seine Tochter und seine Esel auf seinem Hof alles im Leben. Nebenher führt er ein beschauliches berufliches Leben im Idyll der Toskana. Er ist sehr mit dem Kleinstadtbürgertum in Montegiardino verwoben und kennt dort sehr viele Einwohner persönlich. Als es jedoch aufgrund der Anschlagsserie ernst wird, zeigt er seine mutige Seite und beweist auch der Polizei von Florenz, dass viel mehr als ein Dorfpolizist in ihm steckt.
Als bedeutsame Nebendarsteller sind Lucas Tochter Emma, die Florentiner Kommissarin Aurora, sowie die Ärztin Dottoressa zu nennen. Dabei hat mir Aurora am besten gefallen, zeigt sie im Laufe der Erzählung eine deutliche Charakterwandlung, welche man ihr am Anfang gar nicht zugetraut hätte.
Der Aufbau der Geschichte ist stringent und es sind keine Zeitsprünge zu erkennen. Die Handlung spielt im heutigen Zeitalter und ist somit sehr gut nachvollziehbar. Die Spannung der Geschichte ist gut und wird durch geschickte Verschnaufpausen bis zum Ende hochgehalten. Der Schreibstil ist sehr dialogorientiert, flüssig und sehr gut lesbar. Das Fazit ist positiv. Locker leicht mit Anspielungen auf die Landschaft und die Kulinarik Italiens kommt dieser Krimi daher. Ich kann diesen leichten Krimi jedem nur wärmstens empfehlen.