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Veröffentlicht am 18.06.2017

Das Geheimnis des Chateaus

Wo die ungesagten Worte bleiben
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Marie Jansen hat ein Buch geschrieben, welches mich sehr berührt hat und welches mir noch lange im Gedächtnis bleiben wird.
Das Cover ist sehr stilvoll gestaltet, schlicht und elegant kommt es daher, ist ...

Marie Jansen hat ein Buch geschrieben, welches mich sehr berührt hat und welches mir noch lange im Gedächtnis bleiben wird.
Das Cover ist sehr stilvoll gestaltet, schlicht und elegant kommt es daher, ist überhaupt nicht überladen und man erkennt den romantischen Touch sofort. Der Klappentext deutet schon auf die zwei Erzählstränge hin und fasst sehr gut den Inhalt des Romans zusammen. Die Liebe steht auf beiden Zeitebenen im Fokus.
Besonders gut hat mir bei diesem Roman die Entwicklung der Figuren gefallen. Sabine ist nicht nur eine tolle Architektin, sondern auch eine klasse Frau. Zwar hatte sie bisher Pech in Sachen Männer, dennoch ist sie offen und vorteilsfrei anderen Menschen gegenüber. Audrey, die weibliche Hauptfigur in der Vergangenheit, ist ähnlich gestrickt. Sie nimmt ihr Gegenüber in erster Linie als Mensch wahr und nicht als Freund oder Feind. Beide Frauen sehnen sich nach der einzigen und wahren Liebe, die ihnen dann auch zu Teil wird.
Die Männer dieses Romans stehen zwar in zweiter Reihe, sind aber nicht wenig komplex angelegt. Gerade Nicolas und Sebastien haben ein Geheimnis, sowie Ecken und Kanten bzw. Macken, die Sabine erst noch entdecken muss.
Durch die gefundenen Filmrollen werden die zwei Erzählstränge miteinander verwebt, welches der Autorin sehr gut gelingt ohne Brüche entstehen zu lassen. Teilweise beschert der Erzählstrang der Vergangenheit dem Leser eine Gänsehaut, denn man nimmt automatisch Anteil am Schicksal von Audrey und ihrer Familie. Der Erzählstil der Autorin ist sehr flüssig und sehr gut zu lesen, die Dialoge sind der jeweiligen Zeit angemessen und durch die verschiedenen Perspektiven bekommt man ein sehr gutes Gefühl für die Protagonistinnen. Jahres- und Ortsangaben bei einem Szenenwechsel helfen bei der Orientierung innerhalb des Romans, auch fällt es dadurch leichter die vergangene Zeit einzuschätzen.
Diesen Roman empfehle ich allen die gerne historische Romane auf zwei Zeitebenen lesen und sich für die Zeit des Nationalsozialismus in Frankreich interessieren. Der Roman ist meiner Meinung nach sowohl für Frauen, als auch für Männer geeignet, da er in keinster Weise kitschig ist.
Ein absolut spannender zwei Zeitebenroman, den ich aus ganzem Herzen nur empfehlen kann, denn er hat mich berührt und zum Nachdenken angeregt. Von daher gibt es eine ganz klare Lese- und Kaufempfehlung für alle. Ich wünsche diesem Buch noch sehr viele Leser und freue mich auf ein neues Buch der Autorin.

Veröffentlicht am 15.06.2017

Ich lebe

Tanz des Vergessens
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Auch mit diesem Roman hat mich Heidi Rehn wieder überzeugt. Die 20er Jahre des letzten Jahrhunderts werden lebendig und die Autorin liefert ein beeindruckendes Frauenportrait dieser Zeit ab.
Das Cover ...

Auch mit diesem Roman hat mich Heidi Rehn wieder überzeugt. Die 20er Jahre des letzten Jahrhunderts werden lebendig und die Autorin liefert ein beeindruckendes Frauenportrait dieser Zeit ab.
Das Cover ist nicht so ganz mein Geschmack, der Blick wirkt doch etwas durchdringend, auch wenn die Kleidung und der Kopfschmuck, sowie das Make-up eine absolute Eleganz ausstrahlt. Der Klappentext hat mich dann wirklich neugierig gemacht, man fragt sich als Leser unweigerlich, wie es mit Lou weitergehen mag.
Die Schatten der Zeit liegen wie ein böser Fluch auf den Menschen dieser Zeit und das neue Unheil ist für einige schon am Horizont sichtbar, wogegen andere der Wahrheit dessen, was da kommen mag, noch nicht ins Auge schauen können, bzw. das Unheil schlicht und ergreifend nicht erkennen.
Wie schafft es diese Generation mit dem Erbe der Vergangenheit umzugehen, ohne ihre eigene Identität zu verlieren, genau dies versucht Heidi Rehn in diesem Roman zu beantworten. Der Autorin gelingt dies auch sehr gut. Man bekommt einen guten Einblick in die Sorgen und Nöte der Zeit, aber auch von den Träumen und Sehnsüchten einer Generation. Der Roman wird chronologisch erzählt, die Autorin arbeitet neben Zeitraffungen auch mit Zeitsprüngen, um den Roman geschmeidig zu erzählen und keine Langeweile aufkommen zu lassen.
Die Themen: Politik, Gesellschaft, Mode, aber auch das Nachtleben kommen in diesem Roman nicht zu kurz. Die Autorin hat akribisch recherchiert, um ein beeindruckendes Portrait einer Zeit einzufangen. Mich hat die Geschichte zwar beeindruckt, dennoch bin ich nicht zu 100% mit der Protagonistin Lou warm geworden. Sie mag zwar ein Kind ihrer Zeit sein, dennoch hätte ich sie mir beispielsweise nicht als beste Freundin vorstellen können. Oft war ihr Handeln für mich nicht nachvollziehbar, bzw. ich hätte es als ihre beste Freundin nicht billigen können, was sie tat. Dies ist mein ganz persönlicher Eindruck, meine Neugier hingegen hat die Autorin mit dieser Figur in mir geweckt. Auch die anderen Figuren, waren zwar sehr gut gezeichnet, dennoch bleiben sie mir ein wenig fremd, da auch ihr Handeln für mich nicht immer akzeptabel war. Oft war alles mehr Schein als Sein und genau damit habe ich mir in einigen Situationen des Romans schwer getan.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr feinfühlig und intensiv, einmal angefangen reißt er mit und man möchte am liebsten mit dem Lesen nicht mehr aufhören. Ich kann diesen Roman nur allen empfehlen, die mehr über diese besondere Zeit zwischen den zwei Weltkriegen erfahren möchten. Ein Roman der zum Nachdenken anregt, der aber auch gleichzeitig die unbändige Lebensfreude einer Generation thematisiert.

Veröffentlicht am 11.06.2017

Machtspiele

Die Wege der Macht
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Das Cover hat einen guten Wiedererkennungswert zu den ersten vier Bänden, zudem ist durch die Covergestaltung auch direkt ein Schauplatz des Romans klar. Auch der Klappentext verspricht wieder Spannung ...

Das Cover hat einen guten Wiedererkennungswert zu den ersten vier Bänden, zudem ist durch die Covergestaltung auch direkt ein Schauplatz des Romans klar. Auch der Klappentext verspricht wieder Spannung und macht den Leser neugierig. Hinzu kommt, dass der Cliffhanger vom vorherigen Band wie immer noch aufgelöst werden muss, doch diesmal war das Ende sehr offen und sehr dramatisch.
Im Fokus stehen diesmal vor allen Dingen Harry, Emma und ihr Sohn Sebastian. Harry setzt sich für einen inhaftierten sowjetischen Schriftsteller ein, Emma kämpft gegen die Verleumdungsklage von Lady Virginia, Sebastian verliert seinen großen Mentor und muss nun schauen, wie er alleine seinen Weg geht.
Der Roman ist wie seine Vorgänger auch wieder sehr spannend gestaltet, langweilig wird es eigentlich nie. Die vielen Perspektivwechsel und Erzählstränge tragen zu einem sehr lockeren und abwechslungsreichen Erzählstil bei. Besonderes Augenmerk hat der Verfasser diesmal auf Harry‘s Geschichte gelegt, die besonders ausführlich und gut dargestellt wird. Passagen des Buches, welches den Schriftsteller in Gefangenschaft geführt hat, werden zum Ende des Romans immer wieder zitiert, um das vermeintliche Verbrechen deutlich zu machen. Besonders die Dialoge haben mir bei diesem Band sehr gut gefallen, dies liegt zum einen an der Entwicklung, die vor allen Dingen Sebastian genommen hat und der gerne zweideutige Redewendungen benutzt und sich der Macht der Worte bewusst ist.
Auch die Nebenfiguren dieses Romans, werden in gewohnter Manier von dem Autor gezeichnet. Keine Figur ist nur schwarz/weiß, wobei bei einigen Figuren eine Schwerpunktsetzung nicht zu leugnen ist. Besonders bei Sebastian wird dies sichtbar, dass er zwar beruflichen Erfolg hat, aber privat eine schwerwiegende Entscheidung trifft, die er später bereuen wird.
Diesen Band kann ich definitiv nur allen Fans ans Herz legen, er ist meiner Meinung nach besser als der vierte Band, der ja seinen Schwerpunkt auf Emma und den Schiffbau hatte. Allen anderen Interessierten kann ich nur raten, auf jeden Fall mit dem ersten Band zu beginnen, sonst werden viele Zusammenhänge nicht klar und man sieht einige Verbindungen einfach nicht.
Von mir gibt es für diesen Roman eine klare Kauf- und Leseempfehlung, ich wünsche jedenfalls viel Vergnügen mit Emma, Harry und Sebastian und freue mich schon auf die nächsten beiden Bände, die Gott sei Dank, dieses Jahr noch erscheinen sollen.

Veröffentlicht am 31.05.2017

Liebe in den Südstaaten

Das Flüstern der Magnolien
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Zuerst viel mir das wunderschön gestaltete Cover aus, als ich dann den Klappentext las, war mir klar, dieses Buch möchte ich lesen. Aber das Schönste ist, dieses Buch ist keine Mogelpackung, es hält was ...

Zuerst viel mir das wunderschön gestaltete Cover aus, als ich dann den Klappentext las, war mir klar, dieses Buch möchte ich lesen. Aber das Schönste ist, dieses Buch ist keine Mogelpackung, es hält was es verspricht.
Schon das Cover erinnert an die Südstaaten und strahlt diesen ganz gewissen Charme aus. Die Farbgebung ist sehr harmonisch und lädt ein wenig zum Träumen ein. Der Klappentext macht dann neugierig und man möchte die Geheimnisse erkunden, die die Personen mit sich herumtragen. Erzählt werden genau genommen drei Familiengeschichten auf zwei Zeitebenen. In der Gegenwart geht es um Julia und Eli mit ihren Familien, in der Vergangenheit steht Charlotte im Mittelpunkt, die eine sehr beeindruckende Frau war.
Auf zwei Zeitebenen erzählt die Autorin, das Schicksal der Familien. Vieles ähnelt sich, die Sorgen und Nöte der Menschen bleiben halt auch über Jahrhunderte gleich. Schicksalsschläge bestimmen oder haben das Leben der drei Familien von Grund auf verändert, dies ist auch Jahre später noch spürbar. Die Autorin schafft es sehr gut dies einfühlsam und authentisch zu schildern. Es sind die leisen Töne in diesem Roman, es wird nicht immer alles ausgesprochen, vieles wird nur angedeutet und trotzdem erliegt man dem Zauber der Südstaatenranch.
Die Fäden der beiden Erzählstränge sind gut ineinander verflochten und man möchte am liebsten immer weiter lesen, denn meist wechselt die Autorin bei einem unvorhergesehen Punkt wieder in die andere Zeit, dies erhöht das Lesetempo natürlich ungemein.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr gut zu lesen, erzählende Passagen wechseln sich mit Dialogen ab. Die Sprache ist auch der jeweiligen Zeit angepasst, sodass Charlotte ein anderes Vokabular benutzt als Julia. Julia kommuniziert ihre Gefühle auch wesentlich anders als Charlotte, was beide Protagonistinnen zu glaubwürdigen Akteurinnen macht.
Ein wenig einseitig sind hingegen die männlichen Akteure gezeichnet, die sich recht schnell in Gut und Böse einteilen lassen. Die tut aber dem Lese-Spaß keinen Abbruch, da vor allen Dingen bei diesem Buch die Story überzeugt.
Dieses Buch kann ich nur allen empfehlen, die gerne Familiensagas im Stile von „Vom Winde verweht“ lesen. Der Südstaaten-Aspekt ist nicht zu verleugnen und diesen muss man halt mögen. Eine spannende Geschichte, die mich überzeugt hat und die ich gerne weiterempfehle. Eine klare Lese- und Kaufempfehlung von mir. Ich hoffe sehr, dass dieser Roman nicht der Letzte der Autorin sein wird und sie uns in Zukunft mit weiteren spannenden Geschichten beglückt.

Veröffentlicht am 28.05.2017

Finale

Das Erbe der Tuchvilla
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Anne Jacobs legt mit „Das Erbe der Tuchvilla“ einen würdigen Abschluss ihrer Trilogie vor. Wenn man als Leser die ersten beiden Bände gelesen hat, wird man auch an diesem Teil der Trilogie seinen Spaß ...

Anne Jacobs legt mit „Das Erbe der Tuchvilla“ einen würdigen Abschluss ihrer Trilogie vor. Wenn man als Leser die ersten beiden Bände gelesen hat, wird man auch an diesem Teil der Trilogie seinen Spaß haben. Das Cover hat einen sehr hohen Wiedererkennungswert zum ersten und zweiten Band, durch die Kleidung ist der Zeitraum, in der der Roman spielt sehr gut zu erahnen. Die Farbgebung des Covers ist wieder, wie auch bei den vorherigen Bänden, sehr gelungen.
Der Klappentext verrät auf der einen Seite schon sehr viel, auf der anderen Seite lässt er aber andere Erzählstränge ganz außen vor. In diesem Band geht es in der Tuchvilla wieder sehr hoch her. Diesmal geht es wieder verstärkt um die Familie in all ihren Facetten, sowie um das Leben der Angestellten in der Tuchvilla, die Fabrik tritt in den Hintergrund, was ich als sehr angenehm empfunden habe.
Im Mittelpunkt stehen wieder Paul und Marie, das Traumpaar der Tuchvilla. Doch die beiden müssen eine schwere Zeit durchmachen, sie erleben ihre erste Ehekrise. Aber auch Elisabeth und Kitty haben ihre Geschichte und vor allen Dingen die Kinder Henny, Dodo und Leo bringen mächtig Leben in die Geschichte. Alle Charaktere haben sich weiterentwickelt und sind zu eigenständigen Persönlichkeiten geworden, die beeindrucken. Als Leser kann man die verschiedenen Sichtweisen nur zu gut verstehen, dennoch wünscht man sich, dass der Familienfrieden bald wiederhergestellt wird. Doch die Schatten der Vergangenheit lassen sich nicht so einfach abschütteln.
Die Autorin schlägt ein sehr gutes Tempo in ihrem Roman an, mit dem Element der Zeitraffung bringt sie die wichtigen Dinge auf den Punkt, ohne den Leser mit dem „alltäglichen“ zu langweilen. Der Schreibstil ist gut zu lesen und wenn man einmal angefangen hat, wird man auch diesmal wieder Teil der Geschichte.
Mir hat dieser dritte Teil der Tuchvilla-Saga wieder sehr gut gefallen, auch wenn das Ende vorauszusehen war, gab es dennoch einige Überraschungen die mir beim Lesen Freude bereitet haben.
Der Roman ist natürlich Pflichtlektüre für alle Leserinnen und Leser der ersten beiden Bände. Sicherlich kann man den Roman auch eigenständig lesen, ich würde aber die chronologische Erzählreihenfolge empfehlen.
Eine Familiensaga mit Flair und ich hoffe sehr, dass Anne Jacobs uns Leserinnen und Leser wieder bald mit einer neuen Saga beglücken wird, denn diese Autorin steht für gute Unterhaltung. Eine klare Kauf- und Leseempfehlung für alle Fans des Familiensaga-Genres.