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Veröffentlicht am 04.09.2023

Hyggelig - viel Potential zu einer neuen Lieblingsreihe

Skogen Dynasty (Crumbling Hearts, Band 1)
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Samstagabend, Anfang September: Ich hatte irgendwie eine anstrengende Woche, habe mich aber trotzdem noch aufgerafft zum Sonnenuntergang nach draußen zu gehen – eigentlich um nur etwas in „Skogen Dynasty“ ...

Samstagabend, Anfang September: Ich hatte irgendwie eine anstrengende Woche, habe mich aber trotzdem noch aufgerafft zum Sonnenuntergang nach draußen zu gehen – eigentlich um nur etwas in „Skogen Dynasty“ reinzulesen. Was soll ich sagen? Ca. 4,5 Stunden später hatte ich das Buch beendet, mein Herz war voll und ich wusste, dass ich sehr wahrscheinlich eine neue Lieblingsreihe habe.

Aleksander Skogen aka Sander wird von seinen Eltern auf eine Trekkingtour geschickt – einerseits, weil ein skandalöses Video seinen Ruf in Gefahr bringt, andererseits weil er nach vielen Rebellion in der Vergangenheit seinen Platz in der bekannten Firma seiner Familie endlich akzeptieren soll. Ganz entgegen seiner Erwartungen findet er in der Natur nicht nur zur Ruhe, sondern trifft auch die direkte und interessante Tour Leiterin Norah. Zwischen den Beiden herrscht schon bald eine überwältigende Anziehung – aber sind ihre Welten nicht das komplette Gegenteil voneinander?

Wie bereits erwähnt, habe ich den Auftakt der neuen Reihe von Carolin Wahl an einem Stück gelesen, was mir wirklich schon lange nicht mehr passiert ist. Das spricht nicht nur für ihren Schreibstil, sondern lag sicher auch an der wunderschönen Atmosphäre, die das Buch hatte und den beiden Protagonisten, die einfach Wohlfühlmenschen sind.

Das Setting in Norwegen hat mich von Anfang an gereizt und ich habe es geliebt, wie ich durch Sanders, aber auch Norahs Augen die Landschaft erkunden konnte und mich insgesamt einfach wie in eine warme Decke gewickelt gefühlt habe – hyggelig eben. Als jemand, den irgendwie gleichzeitig der ausschweifende Lebensstil vieler Reichen traurig macht und fasziniert, aber sich selbst am liebsten in der Natur aufhält, war „Skogen Dynasty“ eine spannende Mischung.

Sander ist praktisch mein Traummann. Ich liebe seine einfühlsame, respektvolle, empathische Art; seinen Humor; sein Selbstbewusstsein; seine Leidenschaft für den Sport und das Schwimmen und vor allem auch sein großes Herz für seine Lieblingsmenschen. Zu sehen, wie er mit anderen Menschen interagiert, ihnen hilft sich selbst besser zu verstehen und wie er mit einer sanften Geduld auf Norah gewartet hat, hat mein Herz zum schmelzen gebracht. Das klingt jetzt vielleicht alles etwas kitschig, aber das war es gar nicht. Ich möchte einfach nur ausdrücken, was für ein absoluter Wohlfühlprotagonist Sander für mich war.

Bei Norah ging es mir ähnlich. Sie hat einen ganzschönen Panzer aufgebaut, was viele ihre Sorgen und Wünsche angeht, sodass es als LeserIn etwas schwieriger ist in ihren Kopf zu schauen. Besonders ihre Zweifel zum Thema Zukunft, Wer bin ich den eigentlich, was will ich und sollte ich nicht etwas anderes tun; konnte ich sehr gut nachvollziehen und habe mich in ihr reflektiert und verstanden gefühlt. Die Beiden verspüren sofort eine starke Anziehung (Was ich sonst gar nicht mag), aber in diesem Buch hat es sich trotzdem so wahnsinnig echt und zerbrechlich angefühlt, sodass ich es einfach nur lieben konnte. Das Setting ermöglicht zudem einige interessante Szenen, die ich so auch noch nicht oft gelesen habe: Gemeinsam Tage lang wandern, Sauna, eine Wasser-Rafting-Tour etc… Das bringt sehr viel Abwechslung und Schwung in die Geschichte, sodass tatsächlich ein ziemliches Suchtpotential entsteht.

Das Ende war dann ein kleines Hin-und-Her, was ich einerseits sehr realistisch empfunden habe (da es gut zu den Erfahrungen der Protagonistin gepasst hat), andererseits hätte ich mir gewünscht, dass man als Leser noch mehr mitbekommt, wie sich die Gefühle in ihr ändern und sie mehr Sicherheit bekommt (also noch etwas mehr Zeit mit den Protagonisten vor dem Epilog, denn so hat es sich fast schon wie eine plötzliche unerwartete Verhaltensänderung angefühlt, die vielleicht auch nicht lange anhält). Viel angeteasert wurden außerdem schon die nächsten Bände – die ich am liebsten sofort lesen würde – und auch der letzte Band der „vielleicht“-Reihe der Autorin – den ich jetzt auch auf jeden Fall haben möchte.

FAZIT:
„Skogen Dynasty“ ist ein sehr vielversprechender, kurzweiliger Reihenauftakt, mit absoluten Wohlfühlprotagonisten und insgesamt ganz viel Hygge. Ich kann die nächsten Bände kaum erwarten!
5 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 01.09.2023

Süß, aber vorhersehbar und gedrängt

Even the Stars Dream
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Obwohl ich eigentlich kaum K-Pop Musik höre, beschäftige ich mich gerne mit der Welt der Idols und bin regelmäßig schockiert, aber auch fasziniert, von deren furchtbar strengen Trainingsplänen und Regeln, ...

Obwohl ich eigentlich kaum K-Pop Musik höre, beschäftige ich mich gerne mit der Welt der Idols und bin regelmäßig schockiert, aber auch fasziniert, von deren furchtbar strengen Trainingsplänen und Regeln, ihrer Disziplin, den Menschen, die sich fast nicht mehr echt anfühlen und den großen Bühnenshows. Dementsprechend neugierig hat mich „Even the stars dream“ gemacht…

Jaemie hat seit Monaten sein Haus nicht mehr so wirklich verlassen, so schwer fällt es ihm mit dem Ende seiner Band umzugehen. Während er versucht herauszufinden was er sich für seine Zukunft wünscht, trifft er auf einer Awardshow die K-Pop-Band „Get Over“ und dabei auch Tae-joon, ein Mitglied. Die beiden verbringen erst gezwungen, dann sehr freiwillig & heimlich viel Zeit miteinander und verlieben sich – doch kann ihre Liebe bestehen, wenn sie nie, absolut nie öffentlich werden darf?

Ich muss ehrlich zugeben, dass ich immer noch versuche meine Gefühle zu diesem Buch zu ordnen. Eigentlich habe ich es wirklich wahnsinnig schnell gelesen und besonders einige Interaktionen zwischen den Protagonisten waren wirklich sehr süß, andererseits merke ich im Nachhinein, dass es wirklich kaum bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen hat.
Was mir gut gefallen hat:
- Die Leichtigkeit, die der Roman trotz der oft eher bedrückenden Situation vermittelt: Man fliegt nur so durch die Seiten, bekommt immer wieder spannende Einblicke in das Showbusiness (wobei man vor allem die Schattenseiten kennenlernt), doch kleine Momente, die sich wie eine Umarmung anfühlen bringen das Lächeln wieder zurück
- Die Freundschaft und der Zusammenhalt zwischen „Get Over“ und Jamie, aber auch innerhalb der Band selbst;
- einige besondere und liebevolle Momente zwischen Jamie und Tae: Die Beiden sind einfach wirklich Zucker, ganz ohne Frage und ich war begeistert, wie respektvoll und geduldig sie miteinander umgehen #Taemie

Was mir leider nicht gefallen hat:
- Die Schnelligkeit mit welcher sich die Beziehung entfaltet hat: Schon auf den ersten Blick waren Funken da (was in Ordnung ist), jedoch war es für mich etwas seltsam bei der zweiten Begegnung dann zu hören, dass Tae Jaemies Sonne in seiner Dunkelheit sei. Um eine Beziehung wirklich nachvollziehen zu können und vor allem mitzufühlen, brauche ich etwas mehr Zeit. Und auch wenn ich die Beiden wie schon gesagt, zusammen wirklich mochte, war ihre Kennenlernphase praktisch nicht vorhanden und der Beziehung hat die Grundlage gefehlt.
- Das abrupte Ende: Gegen Ende passieren natürlich nochmal einige nervenaufwühlende Dinge - gestört hat mich vor allem die Auflösung dieser eigentlich sehr komplexen Thematik etwas. Gefühlt stand die gewählte Lösung schon die ganze Zeit im Raum und ich habe mich gefragt, warum diese plötzlich genutzt wird, obwohl sie zuvor bewusst übergangen wurde.

Alles in einem war „Even the stars dream“ ein wirklich süßes Buch, welches man in einem Nachmittag verschlingen kann und welches ohne Zweifel die Seele etwas wärmt. Allerdings entstand die Beziehung der Protagonisten in meinen Augen etwas überstürzt und am Ende wurde dann sehr plötzlich eine Lösung gefunden.
3 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 01.09.2023

Sanft & ehrlich - ein absolutes Wohlfühlbuch

We Are Like the Wind
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Ich muss ehrlich zugeben, dass mich der erste Band der Reihe nicht überzeugen konnte und ich deshalb meine Zweifel hatte, ob ich es noch einmal probieren soll. Allerdings habe ich die Atmosphäre der Insel, ...

Ich muss ehrlich zugeben, dass mich der erste Band der Reihe nicht überzeugen konnte und ich deshalb meine Zweifel hatte, ob ich es noch einmal probieren soll. Allerdings habe ich die Atmosphäre der Insel, die Natur, die Freundesgruppe schon damals geliebt und auch die Thematik des Kite-Surfens in Kombi mit einer Bibliothekarin klang super spannend. Ich kann jetzt schon sagen: Ich bin so dankbar, dass ich der Autorin noch eine Chance gegeben habe, denn „We are like the wind“ war ein echtes Herzensbuch.

Ethan kommt müde, angespannt und ein bisschen hilflos & überfordert auf der kleinen Insel Sointula an. Er ist professioneller Kite Surfer, doch in letzter Zeit fühlt sich sein Beruf mehr wie eine Last, als wie sein Traum an. Schon am ersten Tag lernt er Laina kennen – die Tochter der Bürgermeisterin, die ihn gezwungener Maßen über die Insel führt und ihre Abneigung nicht verbirgt. Wenn Ethan bei ihr ist, sind seine Gedanken weniger laut und sein Körper weniger angespannt und auch Laina fühlt sich in seiner Nähe immer wohler. Doch schon bald wird die Realität sie einholen – oder?

Nachdem ich die letzten Jahre wirklich sehr, sehr viele New Adult Bücher gelesen habe, braucht es inzwischen einiges um mich wirklich zu überzeugen und für die Geschichte einzunehmen. „We are like the wind“ hebt sich vor allem durch seine ruhige und sanfte Atmosphäre für mich von anderen Büchern hervor. Es vermittelt Werte und hält inne, wo andere Bücher bestimmte Gefühle und Situationen übergehen.

Laina ist keine aufgeschlossene und extrovertierte Protagonistin: Sie versinkt am liebsten in ihren Büchern, tankt ihre Batterien in der Stille auf, trinkt nicht und fühlt sich damit manchmal, als wäre sie langweilig oder etwas ausgeschlossen. Ich weiß, was ihr denkt: Das klischeehafte Mauerblümchen ohne Erfahrungen, in welches sich der gutaussehende Sportler verliebt. Ganz falsch 😊 Laina ist introvertiert, aber nicht langweilig, sondern schlagfertig, einfühlsam, selbstlos, engagiert, schlau und neugierig; sie behält es in den ersten Momenten nur manchmal für sich.

Mir hat sehr gut gefallen, wie respektvoll Ethan auf sie zugeht. Er gibt ihr Zeit, will sie nicht verändern und weiß sie genau dafür zu schätzen, was sie ist: Sein kleiner Ruhepol. Er drängt sie zu nichts und in ihrer ganzen Beziehung bzw. in allen Gesprächen liegt eine Sanftheit, ein Respekt und eine Neugier sich auf den anderen einzulassen, die normal sein sollte, mir aber in echt und auch in Büchern selten so begegnet. Die ganze Geschichte hat sich für mich wie eine Umarmung angefühlt (und hat übrigens durch Ethan auch noch BIPoC-Repräsentation) und ich bin nur so durch die Seiten geflogen.

Gegen Ende befinden sich die Beiden dann in einer neuen Situation, die in meinen Augen realistisch und nachvollziehbar umgesetzt wurde. Trotzdem habe ich auf den letzten Seiten ein bisschen die ganz besondere Bindung zwischen den Beiden vermisst, die sonst auch in unangenehmen Momenten immer so präsent war. Die Geschichte hat mich ein kleines bisschen verloren und ich hätte mir fast noch mehr Zeit für das Ende gewünscht.

FAZIT:
„We are like the wind“ war ein ganz besonderes Buch für mich, weil ich die Bindung der Charaktere und die Sanftheit und Sicherheit in ihrer Beziehung einfach geliebt habe. Zudem schließt der Roman die Geschichte der Insel in meinen Augen sehr schön ab.
4,5 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 31.08.2023

Außergewöhnlich, roh und ein bisschen ungreifbar

Cleopatra und Frankenstein
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Ich habe eine Schwäche für besondere Cover und dieses ist mir wirklich von Anfang an ins Auge gestochen. Die Namen zweier so bekannten Figuren, die Schwere im Blick der Frau und der Aufdruck an sich, der ...

Ich habe eine Schwäche für besondere Cover und dieses ist mir wirklich von Anfang an ins Auge gestochen. Die Namen zweier so bekannten Figuren, die Schwere im Blick der Frau und der Aufdruck an sich, der mehr wie Kunst wirkt, als ein „einfaches Cover“ – schon immer hat diese Kombi eine ganz besondere Anziehung auf mich ausgeübt und ich habe mich sehr gefreut, als ich das Buch nun in einer Leserunde endlich auch „von Innen“ kennenlernen durfte.

Wir folgen in erster Linie Cleo, eine verrückte und offene Künstlerin Mitte zwanzig, und Frank, ein ca.45 Jähriger Werbetexter, die sich auf einer Silvesterfeier kennenlernen und sofort eine besondere Verbindung haben. Wenig später heiraten sie und stürzen sich in ein wildes, ungewöhnliches Leben voller Drogen, Kunst, kleinen besonderen Momenten, Mode, Urlaub und Alkohol. Während man den beiden folgt, bekommt man durch Perspektivenwechsel auch Einblicke in das Leben der Menschen aus ihrem Freundeskreis, sodass langsam aber sicher ein immer deutlicheres Bild entsteht. Und was, wenn der anfangs so schimmernde Schein getrügt hat?

Hätte man mich nach circa Dreiviertel des Buches gefragt, ob ich es mag – ich hätte keine klare Antwort geben können. Eines jedoch war klar: Ich war von Anfang an sehr fasziniert und mehr als gefesselt. Das Buch hat nicht nur einen sehr besonderen Schreibstil voller Vergleiche und Poetik, sondern auch besonders zu Beginn sehr nachdenklich machende Dialoge und Charaktere, die fast schon surreal wirklich. Das Buch hat eine ganz besondere Stimmung, irgendwie ein bisschen verrückt, ein bisschen ungewöhnlich und unrealistisch, aber auf der anderen Seite gleichzeitig so roh und echt. Ich hatte von Anfang an sehr große Freude am Lesen, auch wenn ich die Charaktere nicht sympathisch fand und die Schwere, die immer über allen Ereignissen und eigentlichen Highlights (wie die Hochzeit lag) oft sehr beklemmend fand.

Keiner der Charaktere in dem Buch ist so richtig glücklich. Cleo ist von außen die wunderschöne, unerreichbare Künstlerin, die den älteren Frank angeblich nur wegen seinem Geld geheiratet hat. In ihr kämpfen jedoch der Wunsch zu malen, ihre Depressionen, ihre Vergangenheit und ihre Einsamkeit miteinander. Frank steckt in einer kleinen MidlifeCrisis, ist mit Cleo langsam aber sicher überfordert und ertränkt seine Probleme in ausschweifenden Nächten mit viel Alkohol. Während man durch das Cover und den Klappentext vielleicht den Eindruck bekommen könnte, dass der Fokus des Romans auf Cleo und Frank liegt, wird man im Buch schnell eines Besseren belehrt. Ja, es geht um ihre Beziehung, aber viel mehr geht es um das Gesamtgefühl etwas in seinem Leben zu suchen, ohne zu wissen, was genau es ist; Probleme zu verdrängen und dies nicht mal zu merken; um die tiefe Einsamkeit die man verspürt und das obwohl man doch fast immer unter Menschen ist; um das Gefühl im Leben nicht das gefunden zu haben, das Leben zu können, was man sich doch tief in einem wünscht. Durch die Augen der Nebencharaktere bekommt man nicht nur immer mehr Facetten der zentralen Beziehung zu sehen, sondern spürt diese Themen auch bei jedem der Charaktere. Und an dieser Stelle möchte ich eine große Trigger Warnung für folgende Themen aussprechen: Drogen, Drogenmissbrauch, Alkoholismus, Gewalt, Tod, Fremdgehen, Suizid, Depressionen, Essstörungen, Homophobie & generell Queer Feindlichkeit (und sicher noch einige mehr, die ich gerade vergesse).

Insgesamt ist das Buch sicher nicht für jeden etwas. Ich kann als Fazit jedoch am Ende für mich festhalten, dass ich mich von dem Roman sehr unterhalten gefühlt habe. Gleichzeitig hat die Geschichte eine starke Nachdenklichkeit und Traurigkeit in mir ausgelöst – also bleibt das Gefühl am Ende wie das Buch im Gesamten einfach außergewöhnlich und ein bisschen nicht greifbar. Ein weiteres Buch der Autorin würde ich lesen.

3,5 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 14.08.2023

Leider kein "perfect fit" für mich

The Perfect Fit
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Irgendwie hatte ich schon immer eine Faszination für die Mode und Designwelt, sowie die der Stars & Sternchen. Ich schaue mir gerne Fashionshows oder Kommentare zu den Looks auf den roten Teppichen an ...

Irgendwie hatte ich schon immer eine Faszination für die Mode und Designwelt, sowie die der Stars & Sternchen. Ich schaue mir gerne Fashionshows oder Kommentare zu den Looks auf den roten Teppichen an oder schaue zum Spaß die neusten Kollektionen durch. Ellie mit ihrem Beruf als Stylistin klang deshalb wie eine mehr als ansprechende Protagonistin für mich und ich konnte es kaum erwarten ihrem Weg zu folgen. Doch konnte mich „The Perfect Fit“ am Ende tatsächlich überzeugen?

Ellie jobbt in Mailand in einem kleinen Café – eine Möglichkeit in der Stadt der Mode zu bleiben, während sie auf ein Job Angebot als Stylistin bei der Fashion Week wartet. Es ist ihr letzter Versuch ihren Traum zu leben und ihre Chance sehen alles andere als vielversprechend aus. Doch dann kommt ein unerwarteter Anruf ihrer Freundin Mia, die für das Musiker Duo „Parallel“ arbeitet – dem Team fehlt überraschend eine Stylistin. Und so hat Ellie plötzlich die Chance ihres Lebens und lernt zusätzlich auch noch den gutaussehenden Manager Caleb kennen. Doch was, wenn der Traum bald zu platzen droht?

Der Anfang war vielversprechend. Durch die abwechselnden Perspektiven von Caleb und Ellie bekommen wir erstmal einen Einblick in deren aktuelles Leben, ihre Sorgen, aber auch einen Blick hinter die Kulissen der Band, sowie den Kampf sich in der Branche der Stylisten zu etablieren. Ellie war mir mit ihrer aufmerksamen, direkten und mutigen Art sofort sympathisch und ich habe mich sehr darauf gefreut sie in dem Roman zu verfolgen. Auch Caleb war spontan in Ordnung, obwohl er für mich leider von Anfang bis Ende eher kühl und ungreifbar geblieben ist. Er arbeitet hart für seine Ziele, sodass nur manchmal anklingt, dass er früher anscheinend lockerer und freundlicher war.

Zwischen Ellie und Caleb springen sofort die Funken über, die Anziehung ist wirklich für alle unübersehbar. Als Leserin war es für mich leider ein bisschen schwer nachzuvollziehen, warum die Beiden genau so fühlen und wann das eigentlich passiert ist. Sie kennen sich ungelogen noch keine Stunde und schon sind die Gefühle wirklich sehr eindeutig. Ich bin kein großer Fan von slow-burn, aber das ging mir dann doch etwas zu schnell und ich hatte die ganze Zeit im Hinterkopf: „Es sind jetzt doch erst 24 Stunden.“. Auch eines meiner Lieblingstroupes, das Fake Dating, konnte es leider für mich nicht mehr rausreißen und ihre Beziehung blieb für mich das ganze Buch über eher schwer nachvollziehbar.

Ansonsten habe ich mich aber in der Gruppe der Charaktere wirklich sehr wohl gefühlt. Sowohl Roan, als auch Damian, sowie Ellies Freundin Mia waren sehr sympathisch, sodass ich trotzdem relativ sicher bin, dass ich den zweiten Band auch lesen werde. Auch die Kulisse, die Fashion Events, das Zusammenstellen von Looks etc. hat mir sehr gut gefallen. Am Ende denke ich, hatte das Buch wirklich optimale Voraussetzungen, die die Geschichte leider nicht ganz ausschöpfen konnte. Ich denke, wenn der Roman ein paar mehr Seiten Zeit gehabt hätte, sich zu entfalten, hätte das schon einen großen Unterschied gemacht und alles hätte sich etwas realistischer angefühlt.

FAZIT:
Ich bin etwas zwiegespalten. Einerseits habe ich die Einblicke in den Alltag des Modebusiness sehr genossen, bin schnell durch das Buch geflogen und mochte die meisten Charaktere wirklich sehr gerne. Andererseits war die ganze Liebesgeschichte für mich viel zu gedrängt, sodass ich leider emotional nicht wirklich gefesselt war. Trotzdem überlege ich den zweiten Band zu lesen, weil ich die beiden Protagonisten schon jetzt sehr mag.
3,5 von 5 Sternen

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere