Ein süchtigmachender Wohlfühlroman
A Place to LoveNachdem die "Green Valley"- Reihe von Lilly Lucas von allen so sehr geliebt wurde, wollte ich unbedingt "meine Bildungslücke" schließen und ihre neustes Buch lesen...Doch war ich auch so begeistert?
Inhalt:
June ...
Nachdem die "Green Valley"- Reihe von Lilly Lucas von allen so sehr geliebt wurde, wollte ich unbedingt "meine Bildungslücke" schließen und ihre neustes Buch lesen...Doch war ich auch so begeistert?
Inhalt:
June weiß gar nicht, was sie sagen soll, als plötzlich Henry vor ihr steht - ein Mann aus ihrer Vregangneheit, den sie so verzweifelt versucht hat zu vergessen. Inzwischen leitet sie die Obstfarm "Cherry Hill", befindet sich mitten in der Erntezeit und hat eigentlich gar keine Zeit für ein Aufleben ihrer Beziehung. Und trotzdem spürt sie schon bald, wie viel ihr noch an Henry liegt - obwohl dieser doch eigentlich angereist ist um endlich einen Schlussstrich zu ziehen...
Meine Meinung:
Schon auf den ersten Seiten habe ich gemerkt, was für eine wunderschöne Atmosphäre die Autorin mit ihrem Schreibstil erschafft. Cherry Hill ist vor meinem inneren Auge erschienen, die Obstplantagen, das Wohnhaus und das Baumhaus, die Charaktere und später auch das Peach Festival. Alles in dem Roman ist mit so viel Liebe und Detail gestaltet, dass ich mich immer gefreut habe ich die Geschichte zurückzukehren
.
Alle Protagonisten haben so viel Charakter, auch Nebenpersonen bekommen ihre kleinen Ticks und wirken so echter. June war mir als Protagonistin sofort symathisch und ich konnte mich leicht mit ihr identifizieren (auch, wenn das natürlich nicht notwendig ist). Auf ihren Schultern lastet viel Verantwortung, aber auch Druck, den sie sich selbst macht und das kenne ich nur zu gut. Sie bleibt gerne in ihren Strukturen und hat alles im Blick, ist aber gleichzeitig auch sehr mutig, klug und humorvoll. Im Laufe der Geschichte lockt Henry sie immer mehr aus ihrer Komfortzone, sodass sie wachsen kann - einfach schön mitzuverfolgen.
Henry kommt als eine besondere Person aus Junes Vergangenheit in die Handlung - eine solche Konstellation habe ich bisher noch nirgendwo anders gelesen, was mir sehr gut gefallen hat. Er selbst ist ein offener, aufmerksamer, freundlicher Protagonist, der aber auch deutlich zeigt, wenn ihn etwas stört und an June berechtigte Kritik übt. Die beiden ergänzen sich gut, haben eine besondere Dynamik und man spürt wirklich, wie gut sie sich kennen.
Die Geschichte liest sich sehr kurzweilig, viele Entwicklungen folgen schnell aufeinander, es wird nie langweilig. Am Ende gab es meiner Meinung nach ein wenig zu viel Hin und Her, auch, wenn ich irgendwo nachvollziehen kann, warum die Autorin das letzte Drittel so gestaltet hat.
FAZIT:
Zusammengefasst hat mir "A place to love" wirklich gut gefallen. Das Buch ist ein echter Wohlfühlroman, der neben echten Charaktere und einer wunderschönen Liebesgeschichte auch das Thema Feminismus an einigen Punkten anspricht. Auch die Nebencharaktere habe ich bereits sehr in mein Herz geschlossen, sodass ich den zweiten Band kaum erwarten kann!
4,5 von 5 Sternen