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Veröffentlicht am 19.05.2024

bleibt hinter meiner Erwartung zurück

A Tempest of Tea
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Arthie und Jin Casimir führen gemeinsam ein anerkanntes und nobles Teehaus. Es ist DAS Teehaus der Stadt und jeder, der etwas auf sich hält, möchte dort gesehen werden.
Doch nachts verwandelt sich die ...

Arthie und Jin Casimir führen gemeinsam ein anerkanntes und nobles Teehaus. Es ist DAS Teehaus der Stadt und jeder, der etwas auf sich hält, möchte dort gesehen werden.
Doch nachts verwandelt sich die Teestube in ein Bluthaus. Die geheimnisvollsten und mächtigsten Vampire der Stadt gastieren hier und lassen ihrer Lust nach Blut freien Lauf.
Doch wie aus dem Nichts scheint das Ende des Teehauses plötzlich da zu sein. Arthie und Jin droht der Verlust ihres Zuhauses und nur ein genialer Schachzug kann das blutige Teehaus jetzt noch retten.

Das Cover zeigt Arthie. Unter ihrer Schiebermütze lugt sie verwegen auf ihre Stadt. Ihr Markenzeichen: Eine Tasse Tee, in den Händen. Oder doch eine Tasse mit Blut? Ganz eindeutig ist es nicht, genauso wie ihr Blicke und der Ausschnitt der Stadt. Alles wirkt geheimnisvoll, rätselhaft und mystisch. Zusammen mit dem Klapptext ließ dieses Bild mich zielstrebig nach dem Buch greifen!

Hafsah Faizal hat mich mit ihrem Schreibstil durchaus überrascht und ins Grübeln gebracht. Die Geschichte einer Teestube, die sich nachts durch ein ausgeklügeltes System in ein Bluthaus verwandelt, geführt von einer geheimnisvollen Waisen und ihres Vertrauten, die beide mit Geheimnissen und Blut handeln, machte mich sofort neugierig. Die Autorin schilderte dies alles so anschaulich, dass ich mich ohne Probleme in die Örtlichkeit versetzen konnte und voller Staunen der Veränderung des Interieurs zu sah.
Das Leben in Ettenia, die politischen Strukturen, der geheimnisvolle Widder und die Strukturen der Macht fand ich spannend. Wer ist der Herrscher und wie setzt sich das Gefüge der Herrschenden zusammen? Das alles sind Dinge, die ich gerne ergründen wollte. Leider gab mir die Autorin nur bedingt Gelegenheit dazu, da bei mir mehr Fragen als Antworten am Ende des Buches da waren. Zudem fand ich die Geschehnisse teil verwirrend und irreführend, auch wenn gerade das vielleicht sogar beabsichtigt war, um mein Interesse an dem Werk zu entfachen.

Auch ihre beiden Protagonisten Jin und Arthie fand ich spannend und lernte sie sehr gerne näher kennen! Und doch verlor ich immer mehr den Faden der Geschichte und verstand schon bald nicht mehr das Warum. Stellenweise fand ich Hafsah Faizal Schreibstil langatmig und verworren, so dass sie mich streckenweise verloren hat. Selbst rückblickend sind mir die Zusammenhänge alles andere als klar und ich vermute, dass einige Geheimnisse, Geheimnisse bleiben. Zumindest bis zum nächsten Teil, wenn die Autorin wieder einen Teil lüften wird.
Denn gemeinsam mit der Fälscherin Flick, dem Vampir Matteo und dem Soldaten Laith ist der Autorin eigentlich eine geniale Mischung an Charakteren gelungen, die nicht nur für Spannung und Interesse sorgen sollten, sondern auch ein horrendes Geschichtspotential bietet. Und doch fehlte bei mir der zündende Funke, der das Feuer zum Lodern bringen konnte. Entfacht war es, keine Frage, aber es qualmte mehr vor sich her, als das es lichterloh brannte.

Mein Fazit
Spannende Geschichte und interessante Charaktere. Eigentlich ein perfektes Grundgerüst für ein packendes Buch! Und doch blieb ich leider auf der Strecke; vielleicht kann das Feuer im zweiten Teil entfacht werden.

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Veröffentlicht am 01.05.2024

einfach außergewöhnlich

The Extraordinaries – Die Außergewöhnlichen
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Nach dem Tod seiner Mutter versinkt Nick in Trauer und Selbstzweifel. Er hätte den Weg zurück ins Leben nicht mehr gefunden, wenn seine Freunde Jazz, Gibby, Seth und Owen nicht während. Eine eigenwillige ...

Nach dem Tod seiner Mutter versinkt Nick in Trauer und Selbstzweifel. Er hätte den Weg zurück ins Leben nicht mehr gefunden, wenn seine Freunde Jazz, Gibby, Seth und Owen nicht während. Eine eigenwillige Clique, die für jeden aus der Gruppe da ist, Nick aber besonderen Halt gibt. Neben seinem schwierigen Leben als Heranwachsender, muss Nick nämlich auch noch mit seiner Schwärmerei zu dem Außergewöhnlichen Shadow Star klar kommen. Shadow Star, ein Superheld, der seine Heimatstadt Nova City beschützt. Die Stadt, in der Nicks Vater jeden Tag auf Streife geht.

Das Cover ist im Comic-Style gehalten und zeigt die beiden Freunde Seth und Nick. Nick geht ganz in seiner Rolle als quirliger Teenager auf, der Seth die Welt zeigen will, während Seth ihn fasziniert beobachtet. Während aus dem einen Blick Neugierde, Eifer und die pure Lust auf das Leben spricht, wirkt der andere eher nachdenklich und besonnen. Die Jungs werden von Nova City eingerahmt, der Stadt in der sie leben. Für mich spiegelt das Bild den Inhalt des Buches gut wieder.

Ich kenne und liebe die Bücher von T.J. Klune. Mit jedem Werk hat er sich ein Stückchen mehr in mein Herz geschrieben, da ich seine ruhige und besonnene Art sehr schätze. Es gelingt dem Autor immer wieder aufs neue, mich mit alltäglichen Sachen zu begeistern und mir einen neuen Blickwinkel auf selbstverständliches zu gewähren. Deswegen war ich erstaunt, dass ich in sein neues Werk so schlecht rein gefunden habe. Oft legte ich es weg, weil mich weder die Personen, noch die Handlung richtig gefangen nehmen konnten. Vielleicht lag es daran, dass mir die Teenagerträume und -probleme mittlerweile genauso fern geworden sind, wie Heldengeschichten über Außergewöhnliche.
Trotzdem gab ich nicht auf und versuchte es immer wieder. Tja, was soll ich sagen; plötzlich, still und leise schrieb sich T.J. Klune mit seinen Außergewöhnlichen doch in mein Herz! Es hat gedauert, aber dann war es plötzlich um so schöner.

Ich konnte die Geschehnisse rund um Nick plötzlich spüren und mich in ihn und sein Leben hineinversetzen. Still und leise übernahm er einen Teil meines Herzens und ich fühlte mich plötzlich wohl an seiner Seite. Mal wieder ist es dem Autor gelungen, mein Interesse zu wecken.
Im Mittelpunkt der Geschehnisse steht Nick, ein Junge auf der Schwelle zum Erwachsenwerden. Während sich seine Mitschüler mit den normalen Problemen des Älterwerdens beschäftigen, kämpft Nick an allen Fronten gleichzeitig. Er muss mit dem viel zu frühen Tod seiner Mutter fertig werden und der ständigen Angst um seinen Vater, der als Polizist täglichen Gefahren ausgesetzt ist. Gleichzeitig ist die erste Liebe ein großes Thema, wie eigentlich immer in diesem Alter. Und doch ist es bei Nick etwas besonders; denn er muss gleichzeitig nicht nur täglich seinem Ex begegnen, sondern lernt auch den Unterschied zwischen Liebe und Schwärmerei kennen. Und das alles, während er als ADHS Kind schon mit sicher selber kämpfen muss; mit sich selber und der Umwelt, die er besonders intensiv erlebt.
Und wenn das alles noch nicht genug Gefühlschaos hervorruft, kommen auch noch Superhelden in der Geschichte vor. Manchmal überlegte, ich wer der eigentlich Außergewöhnliche in der Geschichte ist; Pyro Strom, der das Feuer beherrscht; Shadow Star, der den Schatten Form verleiht; oder doch Nick, der eigentlich ein ganz normaler Jugendlicher ist, auf der Schwelle zum Erwachsen werden.

Auf den ersten und ja, auch den zweiten und dritten Blick, ein ganz schönes Chaos und viel Unruhe, die T.J. Klune in seinem Roman verarbeitet. Vielleicht fühlte ich mich deswegen zu erst mit dem Buch nicht ganz wohl und musste erst meinen Weg finden. Und vielleicht ist genau das diesmal der besondere Clou des Autors. Als für mich der Knoten geplatzt war, gelang es mir, eine innige Beziehung zu Nick und seinem Leben auszubauen, das mich neugierig auf die weiteren Geschehnisse blicken lässt!


Mein Fazit
Ein Buch der leisen Töne. Aber kraftvoll und Mut schenkend!

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.02.2024

kontrovers

Trophäe
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Endlich ist es Hunter gelungen, eine Jagdlizenz für ein Nashorn zu kaufen! Mit diesem Schuss wird es ihm gelingen, seine Big Five endlich voll zu machen. Was ein grandioser Sieg über das Leben! Doch in ...

Endlich ist es Hunter gelungen, eine Jagdlizenz für ein Nashorn zu kaufen! Mit diesem Schuss wird es ihm gelingen, seine Big Five endlich voll zu machen. Was ein grandioser Sieg über das Leben! Doch in Afrika angekommen, läuft nicht alles so, wie geplant. Wilderer kreuzen Hunters Weg und töten sein Nashorn. Eine Schande, die er nicht auf sich sitzen lassen kann.

Das Cover zeigt einen Nashornkopf. Von der Seite, detailgetreu mit jeder Einzelheit. Die beiden Hörner, die Falten im Gesicht, selbst die feinen Härchen an den Ohren. Ich finde es kraftvoll und traurig zu gleich. Denn es ist vom Tod gekennzeichnet.

Ich weiß nicht, ob ich ein Buch über den Tod, das Töten oder das Leben gelesen habe, oder irgendwas dazwischen. Gaea Schoeters nimmt mich mit in ein Afrika, dass ich so noch nie besucht habe. Nicht, dass mich dieser Kontinent reizen würde, aber jetzt garantiert noch weniger als je zu vor. Hatte ich bisher noch ein leicht verträumtes Bild einer grandiosen Landschaft, ist jetzt auch das kleinste bisschen Romantik zerstoben wie eine Seifenblase.
Und doch fesselte mich die Autorin an ihr Werk. Es ist dicht, kontrovers, abstoßend und anziehend; düster und bunt. Ich habe noch nie ein Buch gelesen, in dem Tod so im Mittelpunkt stand. Und zwar in all seinen Schattierungen! Grausam, natürlich, gerecht unverhofft und brutal. Aber egal wie man ihn auch romantisiert; am Ende bleibt ein Körper zurück, dessen Herz nicht mehr schlägt, dessen Lungen nicht mehr arbeiten, der kalt und steif wird. Wie es dazu gekommen ist, spielt am Ende keine Rolle.

Mir ist es nicht gelungen, in den Großwildjägern Helden zu sehen. Gaea Schoeters hat viele Facetten von ihnen aufgezeigt, sie Wilderern und Einheimischen gegenüber gestellt. Und doch steht am Ende immer ein genommenes Leben. Ob man für den Kochtopf, das Trophäenzimmer, Geld oder Populationsschutz tötet; ich denke, es bleibt jedem selbst überlassen, hier Sinn oder Unsinn drin zu sehen.
Gut fand ich, dass die Autorin relativ neutral an die Sache heranging. Fast immer wertfrei zu bleiben versuchte und mir als Leser mehrere Blickwinkel auf ein wildes Afrika vermittelte, dem versucht worden sind, Zügel anzulegen.

Am Ende des Buches bleibt in mir eine abgrundtiefe Verachtung zurück. Verachtung für alle, die Leben für Geld nehmen und sich dies aus irgendwelchen Gründen schön reden wollen.

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Veröffentlicht am 31.12.2023

Hoffnung für die Menschheit

Critical Mass
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Nach der Rückkehr zur Erde kennen James Tighe und sein Team nur ein Ziel: Die Rückkehr zum Asteroiden Ryugu, um ihre Freunde und Crew-Mitglieder zu retten, die zu schweren Herzens zurück lassen mussten. ...

Nach der Rückkehr zur Erde kennen James Tighe und sein Team nur ein Ziel: Die Rückkehr zum Asteroiden Ryugu, um ihre Freunde und Crew-Mitglieder zu retten, die zu schweren Herzens zurück lassen mussten. Doch es gibt mehr als ein Hindernis, das die Gruppe aus dem Weg räumen muss. Mehr als ein Leben, das es zu retten gibt. Und dann stellt sich die Frage: Leben die beiden überhaupt noch? Ist es den Bau und den Verbrauch von Ressourcen überhaupt wert?

Das Cover zeigt die wilde und lebensfeindliche Mondoberfläche. Im Hintergrund die Raumstation Das Bild wirkt auf mich kalt. Aber auch voller Abenteuer und hochtrabender Träume. Ich finde es hervorragend zum Inhalt des Buches gewählt.

Ich liebe Daniel Suarez für seine zukunftsorientierten Wissenschaftsromane! Er malt ein mögliches Szenario, das leider mehr möglich als unmöglich ist. Stets bewegt sich der Autor so nah an der Realität und den technischen Neuerungen, dass ich mich oft gezwungen sah, im Internet nachzulesen, was Fiktion und was Wirklichkeit ist. Alles habe ich natürlich nicht nachgeschlagen, weil es mir einfach zu hoch war, aber das, was ich nachgelesen habe, ist keine so weit entfernte Zukunftsmusik.
Daniel Suarez kann auch in seinem neusten Werk wieder mit wissenschaftlichem, fundiertem Fachwissen glänzen. Er schildert eine nicht ganz si weit entfernte Zukunft mit einem Wissen, das einfach grandios ist! Er schildert die technischen Entwicklungen auf der Erde und im Weltall sehr ausführlich und für mich nicht nur stellenweise viel zu hoch. Diese Welt fasziniert mich, aber um mich an sein Buch fesseln zu können, wären weniger technische Beschreibungen mehr gewesen.

Daniel Suarez wirft mal wieder einen Blick nach vorne. Der Klimawandel ist - fast - nicht mehr aufzuhalten und es heißt zu handeln. Jetzt! Dabei wird genau das wieder aufgezeigt, was in unserer derzeitigen Wirklichkeit vorherrscht: Jedem ist bewusst, wie schädlich und zerstörerisch wir agieren und trotzdem wird nicht an der Reißleine gezogen. Innovationen kommen zum Erliegen oder werden gar nicht erst in Angriff genommen, weil die Politik die Wirtschaft unterstützt und somit alles blockiert.
Hier setzt der Autor den Hebel an: Was ist, wenn es einem Konglomerat gelingt, sich dagegen zu stemmen und einfach mal zu machen? Neue Richtungen tun sich auf. Gute Wege, die auch ans Ziel führen und trotzdem zu Geld, Wohlstand und Reichtum führen können. Nur anders. Einfach mal machen.

Leider tritt für mich die erzählte Geschichte etwas zu sehr in den Hintergrund. Die Protagonisten kommen in meinen Augen einfach zu kurz, da das Buch eine einzige Ansammlung von Innovationen ist. Spannend, keine Frage, aber für mich als nicht Technik begeisterten Menschen doch etwas arg trocken. Die Stellen, an denen mehr auf die Charaktere eingegangen wird, flogen wie nichts dahin. Ich liebe die Crew von J.T und diese besonderen Menschen in seinem Umfeld einfach und hätte gerne mehr von ihren Träumen, Ängsten und Hoffnungen gelesen.

Mein Fazit
Erschreckend realistisch! Fundiertes Fachwissen trifft auf Zukunftsmusik und vermittelt mir die Hoffnung, dass die Menschheit doch nicht am Ende ist.

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Veröffentlicht am 19.11.2023

grandioses Zwischenspektakel

Skyward Flight
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Spensa ist im Nirgendwo verschollen, aber der Kampf gegen die schier übermächtige Superiority geht weiter. Jetzt liegt es an ihren Freunden und Kameraden, das Universum vor dem Untergang zu retten.

Das ...

Spensa ist im Nirgendwo verschollen, aber der Kampf gegen die schier übermächtige Superiority geht weiter. Jetzt liegt es an ihren Freunden und Kameraden, das Universum vor dem Untergang zu retten.

Das Cover zeigt das Logo, oder besser gesagt die Anstecknadel der DDF. Stolz, wild und ungezähmt scheint sie durch die Unendlichkeit des Alls zu treiben. Wie ihre Träger stets darauf bedacht, die Freiheit zu verteidigen. Ich finde das Bild passend zu Titel und Inhalt des Buches gewählt, da es einfach alles perfekt und kraftvoll widerspiegelt.

Als ich den Klapptext las, dass es sich hier um Kurzgeschichten von Brandon Sanderson handelt, zuckte ich kurz zurück. Kurzgeschichten sind nicht meins, denn kaum hat man sich an die Charaktere gewöhnt, verlassen sie einen schon wieder. Doch ich hätte nicht zögern brauchen. Brandon Sandersons neustes Werk ist alles, aber keine Kurzgeschichte.
Die Handlung zieht sich kontinuierlich durch das Buch, einzig der Ich-Erzähler wechselt. Insgesamt aus drei Perspektiven wird das neuste Skyward-Abenteuer erzählt. Mal mochte ich den Erzähler, mal nicht so sehr. Mal konnte ich eine Beziehung zu ihm aufbauen, dann wieder nicht. Ich muss gestehen, dass ich es nicht immer gut fand, dass der Erzähler wechselte, da so ein wenig Unruhe aufkam und ich den Gedankensprüngen nicht immer folgen konnte. Alles in allem ist die Idee aber sehr gut, da es das Buch lebendiger machte.

Mit seiner Hauptprotagonistin Spensa hat der Autor einen so starken Charakter geschaffen, der das Skyward-Universum schier alleine zu tragen scheint, dass es mir wirklich schwer fiel, mich auf etwas anderes einzulassen. Gerade die Wahl der Ich-Erzähler machten mir zu schaffen, da ich sie unweigerlich mit Spensa verglich. Die Handlung ist mal wieder grandios, keine Frage, aber mir fehlte Spensa und ihr loses Mundwerk merklich.
Trotzdem ist das Buch ein absolutes Muss! Lose Enden werden verknüpft und für viele Dinge ist endlich mal Zeit. Besonders die Schnecken, die mir schon von Beginn an besonders ans Herz gewachsen waren, bekamen endlich den Erzähl-Raum, den ich mir schon lange gewünscht hatte!

Der lockere, leichte und ja auch freche Stil, der Spensa auszeichnet, fehlte mir hier leider. Die Abenteuerlust zwischen den Sternen und auch die Schnelligkeit, konnten FM, Jorgen und Alanik einfach nicht halten; Sie reagierten eher, statt zu agieren. Trotz allem ist es ein wunderbarer Band, den ich gerne gelesen habe und ich bin froh, dass Brandon Sanderson mir die Möglichkeit gegeben hat, tiefer in seine atemberaubende Welt eintauchen zu können, die ich allzu gerne weiter erforschte. Ich liebe es einfach, wenn er wilde Welten vor meinem inneren Auge erstehen lässt und ich staunend alles wie ein Schwamm aufnehmen kann.

Mein Fazit
Ich habe Spensa zwar schmerzlich vermisst, trotzdem rundet dieser Teil die bisherige Serie perfekt ab. Ich hoffe auf weitere Abenteuer, denn das kann unmöglich das Ende gewesen sein!

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