Es blieb recht oberflächlich
A Song to Drown RiversEin absolutes Highlight von „A Song to Drown Rivers” ist natürlich die wunderschöne Gestaltung. Zum grandiosen Cover hinzu kommt der Farbschnitt und eine passende Charakterkarte.
Generell bin ich bei ...
Ein absolutes Highlight von „A Song to Drown Rivers” ist natürlich die wunderschöne Gestaltung. Zum grandiosen Cover hinzu kommt der Farbschnitt und eine passende Charakterkarte.
Generell bin ich bei dem Buch recht zwiegespalten. Den Schreibstil beispielsweise mochte ich ganz gerne, jedoch ist er sehr poetisch, sodass man sich an ihn gewöhnen muss. Bei den Charakteren hingegen fehlte es mir an Tiefe. Xishi hatte Potenzial eine starke Frauenrolle als Spionin einzunehmen, jedoch blieb dies auf der Strecke. Zwischen ihr und Fanli, der sie als Spionin ausbilden soll, fängt es an zu knistern, aber bis auf ein paar offensichtlichen Situationen, konnte mich das Gefühl nicht erreichen. Diese Verliebtheitsphase wird meiner Meinung nach auch nicht wirklich umschrieben, sondern als Tatsache dargestellt. Relativ oft ist es bei den Charakteren so, dass es keine wirkliche Entwicklung gibt, sondern sie sind recht festgefahren und bedienen bestimmte Charaktertypen wie den kindlichen König, den Liebhaber und die eifersüchtige Erzfeindin. Die fehlende Entwicklung könnte beispielsweise auch aus den zeitlichen Sprüngen resultieren, bei denen kein wirkliches Zeitverständnis vorhanden ist.
Die Handlung an sich war leider nicht wie erhofft voller unerwarteter Ereignisse, sondern eher sanft und folgte einem roten Handlungsstrang, ohne großartigen Überraschungen. Manchmal kam es zu unnötigen Längen und an manchen Stellen hätte ich mir widerum gewünscht, dass dort weiter angeknüpft worden wäre. Trotz dieser vielen Kritikpunkte kam ich recht schnell durch das Buch, es ließ sich flüssig lesen.
Fazit: Die Aufmachung des Buches und der Schreibstil konnten mich überzeugen, jedoch bleib der Inhalt recht oberflächlich. Mir hat die Tiefe bei den Charakteren und der Liebesgeschichte gefehlt. Das Potenzial wurde leider nicht benutzt. Deswegen gibt es 3 Sterne.