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Veröffentlicht am 27.03.2022

Der dritte Fall für Polizeiärztin Magda Fuchs

Polizeiärztin Magda Fuchs – Das Leben, ein wilder Tanz
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Die Polizeiärztin Magda Fuchs ist mittlerweile mit ihrem Kollegen, Kommissar Kuno Mehring, glücklich verheiratet. Im Rahmen der polizeilichen Ermittlungen wird Magda als Polizeiärztin manchmal in seine ...

Die Polizeiärztin Magda Fuchs ist mittlerweile mit ihrem Kollegen, Kommissar Kuno Mehring, glücklich verheiratet. Im Rahmen der polizeilichen Ermittlungen wird Magda als Polizeiärztin manchmal in seine Ermittlungen einbezogen. So auch im Fall einer schwer verletzten Frau, die von Magda untersucht wird und wenig später stirbt. Es stellt sich heraus, dass die Tote eine Millionärin war, die in den höchsten Berliner Kreisen verkehrte. Als Magda und Kuno Nachforschungen anstellen, geraten beide in Lebensgefahr. Selbstverständlich forscht Magda immer noch intensiv nach dem vor vielen Jahren verschwundenen Otto. Er ist der Bruder von Elke, der Ziehtochter ihrer Schwester. Aber auch Magdas Freundinnen müssen sich schwierigen Herausforderungen stellen.

Der Roman „Polizeiärztin Magda Fuchs – Das Leben, ein wilder Tanz“, ist der dritte und letzte Teil der Trilogie des Autoren-Ehepaars Helene Sommerfeld. In diesem Buch wird das Leben der Menschen im Berlin des Jahres 1924 beschrieben. Im Mittelpunkt der Erzählung stehen die krassen Gegensätze zwischen Arm und Reich in der Hauptstadt. Mit viel Engagement setzten sich Magda und ihre Freundin, die Fürsorgerin Ina, für Prostituierte, aber auch für Straßenkinder ein. Die Protagonistin Celia und ihr Ehemann Edgar leben nach wie vor ein privilegiertes, großbürgerliches Leben, aber die Fassade beginnt zu bröckeln. Am Zusammenleben zwischen Celia und ihrer Schwiegermutter werden die strengen gesellschaftlichen Regeln dieser Zeit und der Standesdünkel deutlich. Celia ist aber eine starke Persönlichkeit, die dennoch den Willen hat, eigene Wege zu gehen. Auch im letzten Teil der Trilogie begegnen wir starken Charakteren, den Autoren ist wiederum ein fesselndes Zeitporträt gelungen und die Spannung kommt nicht zu kurz. Ich vergebe fünf Sterne und spreche eine Kaufempfehlung aus.

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Veröffentlicht am 21.02.2022

Unheimliche Ereignisse

Violas Versteck (Tom-Babylon-Serie 4)
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Das dunkel und mysteriös gestaltete Cover ist perfekt auf den Inhalt des Buches abgestimmt.

In Berlin sterben zwei junge Menschen bei dem Versuch, einem älteren Mann das Leben zu retten. Der ...



Das dunkel und mysteriös gestaltete Cover ist perfekt auf den Inhalt des Buches abgestimmt.

In Berlin sterben zwei junge Menschen bei dem Versuch, einem älteren Mann das Leben zu retten. Der Berliner Kriminalbeamte Tom Babylon befindet sich verletzt in einem Londoner Krankenhaus. Er kann sich aber nicht an den Vorfall erinnern. Er soll ohne Bekleidung in einem Müllcontainer gefunden worden sein. Zwischendurch träumt Tom immer wieder von seiner Schwester Viola. Später erfährt er von der behandelnden Ärztin, dass er nicht mehr beim Landeskriminalamt arbeitet, seine Wohnung gekündigt und sein Familie ausgezogen ist. Kaum geht es ihm besser, flüchtet Tom aus dem Krankenhaus. Er begibt sich an den Ort, wo er aufgefunden wurde und gerät ganz schnell in neue Schwierigkeiten und später in Lebensgefahr.

Zeitgleich begibt sich Dr. Sita Johanns, Psychologin beim LKA und Toms Kollegin, zu einer abgelegenen forensischen Klinik im Allgäu. Dort sitzt iherer beider ehemaliger Vorgesetzter, Dr. Walter Bruckmann ein. Ihn macht Tom für das Verschwinden seiner Schwester und den Tod seines Vaters verantwortlich. Sita soll in Toms Auftrag Kontakt zu Bruckmann aufnehmen. Zu diesem Zweck sucht sie Hilfe bei dem Direktor der Klinik, Prof. Forsberg, der sich eigenartig verhält.


Die Erzählung ist in zwei Handlungsstränge aufgeteilt: Tom befindet sich in London, Sita im Allgäu. Später kehren beide nach Berlin zurück. Einzelne Kapitel sind in Kursivschrift verfasst, was das sowohl das Lesen als auch das Zurechtfinden in den Geschehnissen erleichtert. Die Tatsache, dass Viola immer wieder als Vision im Kopf von Tom herumspukt, ist sehr gewöhnungsbedürftig. Tom hält Zwiesprache mit ihr, er scheint davon regelrecht besessen zu sein. Zwischendurch werden Teile der Kindheit Violas eingeblendet. Sympathisch war mir eigentlich nur die Protagonistin Sita, die wirklich sehr viel für Tom riskiert hat. Der Schreibstil ist flüssig, die Erzählung geht in rasanter Folge weiter. Spannung wird dabei sehr schnell aufgebaut. Marc Raabe führt zwar die verschiedenen Handlungsstränge am Ende zusammen. Dennoch bleiben einige Details ungeklärt und zum Ende des Romans nimmt die Spannung leider etwas ab. Ich vergebe für das Buch vier Sterne und spreche eine Kaufempfehlung aus.

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Veröffentlicht am 03.01.2022

Emma´s größte Herausforderung

Die Frauen von Schönbrunn (Die Schönbrunn-Saga 1)
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Bereits das schöne und passend zur Erzählung gestaltete Cover hat mir sehr zugesagt. Die Leseprobe selbst hat diesen Eindruck nochmals verstärkt.

Beate Maly nimmt ihre Leser wieder einmal mit ...

Bereits das schöne und passend zur Erzählung gestaltete Cover hat mir sehr zugesagt. Die Leseprobe selbst hat diesen Eindruck nochmals verstärkt.

Beate Maly nimmt ihre Leser wieder einmal mit auf eine spannende historische Reise. Sie entführt uns zurück in den Juli des Jahres 1914, nach Wien und in den Tierpark Schönbrunn. Emma ist glücklich, dort eine Stelle antreten zu können. Sie teilt ihre Liebe zu Tieren mit ihrem Vater Karl, einem Veterinärmediziner. Aber am Himmel ziehen dunkle Wolken auf, an diesem Tag tritt Österreich in den 1. Weltkrieg ein. Drei Jahre später, im November 1917 herrscht nicht nur für die Wiener Bevölkerung Hungersnot, auch für die Tiere ist kaum noch Futter verfügbar. Emma übernimmt unter erschwerten Bedingungen immer mehr Verantwortung im Tiergarten, zudem muss sie sich um ihre schwangere Schwester kümmern. Der an der Front verletzte Tierarzt Julius Winter wird in den Tierpark versetzt und unterstützt Emma bei der Versorgung der Tiere nach Kräften. Dabei müssen beide gegen viele Widerstände kämpfen. Aber auch privat nähern sich Emma und Julius immer mehr an.

Erneut stehen in der berührend und bildhaft geschriebenen Erzählung starke Frauen im Mittelpunkt. Der Leser befindet sich sofort mitten im Geschehen, der Schreibstil ist flüssig, es wird sofort Spannung erzeugt. Beate Maly hat ihren Roman vor dem Hintergrund des 1. Weltkrieges angelegt, dessen Auswirkungen neben der Zivilbevölkerung Wiens auch den Tieren des Zoos Schönbrunn und deren Betreuer hart zusetzen. Die Rationen der Tiere müssen drastisch gekürzt werden, oftmals bekommen sie nur verdorbenes Futter. Obwohl die Bevölkerung selbst Hunger leidet, besuchen etliche Menschen weiter die Menagerie. Die Autorin beschreibt eindrucksvoll, wie sehr die Tiere den Menschen, vor allem Kinden, in dieser schrecklichen Zeit ein Gefühl von Normalität und Hoffnung vermitteln. Emma, aber auch ihre Schwester Greta, Julius sowie weitere Zoomitarbeiter sind sympathisch und sehr überzeugend dargestellt. Ich habe gemeinsam mit ihnen um die Tiere gebangt, ihren Mut und ihre Entschlossenheit bewundert, aber auch Anteil am Privatleben der Protagonisten genommen. Von den Tieren haben mich am meisten Oran-Utan Dame Fanny und Hund Maxl beeindruckt. Nachdem ich bereits einige Romane von Beate mit Begeisterung gelesen habe, war ich auch von dieser emotional gestalteten Erzählung begeistert. Ich vergebe fünf Sterne und spreche eine Kaufempfehlung aus.

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Veröffentlicht am 07.12.2021

In ewiger Zwietracht

In ewiger Freundschaft (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 10)
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Das Buch beginnt mit einem Prolog, der uns in den Sommer des Jahres 1983 führt, auf eine französische Atlantikinsel. Mehrere Freunde verbringen dort ihren Urlaub. Dieser scheint aber doch nicht ...



Das Buch beginnt mit einem Prolog, der uns in den Sommer des Jahres 1983 führt, auf eine französische Atlantikinsel. Mehrere Freunde verbringen dort ihren Urlaub. Dieser scheint aber doch nicht so friedlich zu verlaufen, wie es zunächst den Anschein hat. Laut Ansicht eines nicht namentlich genannten Protagonisten fehlen selbst in diesem Paradies die Schlangen nicht. Im Taunus wird die Lektorin Heike Wersch vermisst. Ihr Haus wirkt verlassen, nur ihr dementer Vater ist dort zurückgeblieben. Die Kommissare Pia Sander und Oliver Bodenstein nehmen die Ermittlungen auf, die bald in einen bekannten Frankfurter Buchverlag führen, zum Verleger Carl Winterscheid und einigen seiner Kollegen führen. Dann wird die Leiche von Heike Wersch gefunden und die Ermittlungen laufen auf Hochtour. Carl Winterscheid erhält in einem Umschlag ohne Absender ein Manuskript seiner toten Mutter. Er selbst liest es allerdings nicht, sondern übergibt die Unterlagen einer Lektorin. Inzwischen taucht ein Verdächtiger auf, der Autor Severin Velten. Er bezichtigt sich selbst, Heike Wersch getötet zu haben. Pia Sander und Oliver Bodenstein haben daran aber erheblichen Zweifel. Dann stirbt ein weiterer Mitarbeiter des Verlags und enger Vertrauter der Toten: Alexander Roth. Nach und nach ergeben sich auch neue Informationen zu Heike Wersch selbst: Sie war nicht nur stur, sondern konnte andere Mensch richtig schikanieren. Pia hegt den Verdacht, dass ihr Tod vielleicht gar nichts mit ihrer Tätigkeit im Verlag zu tun hat. Nach und nach geraten mehrere Personen in Verdacht, Heike Wersch getötet zu haben, Beweise hierfür ergeben sich jedoch nicht. Zum Ende des Buches gehen Pia und Oliver Spuren auf der französischen Atlantikinsel nach und die Ereignisse überschlagen sich.

Wie gewohnt schickt Nele Neuhaus auch in diesem Krimi die Ermittler Pia Sander und Oliver von Bodenstein ins Rennen. Spannung kommt in diesem Buch mit viel Verzögerung erst im zweiten Teil auf. Die Geschehnisse im und rund um den Frankfurter Verlag und seine Protagonisten sind teilweise sehr langatmig gestaltet. Ich musste mich teilweise wirklich zum Weiterlesen zwingen. Die Autorin hat sehr viele, aus meiner Sicht zu viele Protagonisten geschaffen, die aber schon mit interessanten Charakteren ausgestattet waren. Sehr sympathisch fand ich Carl sowie die Lektorin Julia, beide waren dem Ermittlerteam vor allem zum Endes des Buches immer eine Spur voraus. Ans Herz gewachsen ist mir besonders der Hund von Pia, Beck's, der mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht hat.
Auch das Privatleben der Ermittler, insbesondere von Oliver von Bodenstein, kommt in diesem Krimi nicht zu kurz. Nele Neuhaus hat in diesem Krimi viele unterschiedliche Spuren gelegt, zum Ende des Buches wird aber eine Brücke zurück in die Vergangenheit geführt. Ich vergebe für dieses Buch, das aus meiner Sicht hinsichtlich Thematik und Spannung hinter den anderen Büchern der Autorin zurückblieb, drei Sterne.

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Veröffentlicht am 24.10.2021

Das Buch der Menschlichkeit

Das Buch der verschollenen Namen
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Im Jahr 2005 entdeckt Eva Abrams in einer Zeitung ein Foto, dass sie an ihre Vergangenheit erinnert. Es handelt sich um ein von Nazis geraubtes Buch, das ein deutscher Bibliothekar seinen rechtmäßigen ...

Im Jahr 2005 entdeckt Eva Abrams in einer Zeitung ein Foto, dass sie an ihre Vergangenheit erinnert. Es handelt sich um ein von Nazis geraubtes Buch, das ein deutscher Bibliothekar seinen rechtmäßigen Besitzern zurückgeben möchte. Das Buch birgt einen geheimnisvollen Code, dessen Bedeutung sich nicht erschließen lässt. Eva kennt jedoch das Geheimnis des Buches.
Paris im Jahr 1942 – die jüdische Studentin Eva Traube entkommt gemeinsam mit ihrer Mutter aus der Stadt, nachdem ihr Vater verhaftet wurde. Beide finden Zuflucht in der unbesetzten Zone, im kleinen Bergdorf Aurignon. Bald lernt Eva dort neben dem katholischen Priester Pére Clément den jungen Widerstandskämpfer Rémy kennen. Sie beginnt, Ausweispapiere für jüdische Kinder zu fälschen, um ihnen die Flucht in die Schweiz zu ermöglichen. Die Kinder bekommen falsche Namen. Eva möchte aber ihre richtigen Namen bewahren, eine Erinnerung an ihre wahre Identität. Gemeinsam mit Rémy verschlüsselt sie die Namen, den Code kennen nur die beiden. Wenig später wird ihre Widerstandszelle verraten, Rémy verschwindet spurlos und auch Eva gerät in tödliche Gefahr.

Kristin Harmel hat ihren Roman in zwei Zeitebenen angelegt, im Jahr 2005 in den USA sowie in Frankreich während des 2. Weltkriegs. „Das Buch der verschollenen Namen“ ist ein sehr berührender Roman, der neben der persönlichen Geschichte Evas und ihrer Familie den Kampf der Résistance um das Leben jüdischer Kinder, deren Eltern von den Nazis verschleppt wurden, zum Inhalt hat. Die Geschehnisse der Vergangenheit verknüpft die Autorin geschickt mit der Gegenwart. Eva hat immer versucht, die Vergangenheit zu vergessen und vor allem, vor ihrer Familie zu verheimlichen. Nachdem sie das Bild des ihr so bekannten Buches entdeckt hat, bleibt ihr nichts anderes übrig, als ihr Geheimnis zu offenbaren. Kristin Harmel schildert die Not der jüdischen Kinder, die unter von Mitgliedern der Résistance unter Lebensgefahr versteckt werden, sehr eindringlich. Dazu gehört neben Knappheit der Lebensmittel die Enge der Verstecke, innerhalb derer die Kinder leise spielen, immer in Angst, entdeckt zu werden. Mit Eva, Rémy und anderen Widerstandskämpfern hat die Autorin starke Charaktere geschaffen, die entschlossen für die Kinder ihr eigenes Leben aufs Spiel setzen. Besonders beeindruckt hat mich, wie Eva dafür gekämpft hat, die wirklichen Namen der Kinder zu verschlüsseln und die Erinnerung als kostbares Gut zu bewahren. Das Buch wurde einer wahren Geschichte nachempfunden, eine Tatsache, die zugleich berührt und nachdenklich macht. „Das Buch der verschollenen Namen“ ist ein sehr emotionaler Roman, bildhaft und flüssig erzählt, für den ich fünf Sterne vergebe und eine Kaufempfehlung ausspreche.

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