Ein Buch wie eine warme Decke
PandatageDarum geht‘s:
Seitdem Dannys Frau bei einem Unfall ums Leben gekommen ist, ist nichts mehr wie es war. Vor allem sein Sohn Will bereitet ihm große Sorgen, da dieser seit dem Unfall kein Wort mehr gesprochen ...
Darum geht‘s:
Seitdem Dannys Frau bei einem Unfall ums Leben gekommen ist, ist nichts mehr wie es war. Vor allem sein Sohn Will bereitet ihm große Sorgen, da dieser seit dem Unfall kein Wort mehr gesprochen hat. Als Danny, der schon im Verzug mit der Miete ist, auch noch seinen Job verliert, spitzt sich die Situation weiter zu. In seiner Verzweiflung kratzt er sein letztes Geld zusammen und kauft sich ein Pandakostüm in der Hoffnung, damit als Straßenkünstler Geld zu verdienen. Doch so einfach wie das aussieht, ist diese Arbeit nicht – erst recht nicht, wenn man wie Danny nicht tanzen kann. Unerwartete Hilfe bekommt er von Krystal, einer Pole-Tänzerin.
Seinem Sohn Will hat Danny nichts von seinen Sorgen und dem neuen „Job“ erzählt. Als er eines Tages als Panda verkleidet beobachtet wie Will von Mitschülern schikaniert wird, eilt er ihm zu Hilfe. Will fasst Vertrauen in den scheinbar unbekannten Pandabären und spricht seine ersten Worte seit dem Tod der Mutter. Danny traut sich nicht, sich zu erkennen zu geben, um diesen wertvollen Moment nicht zu zerstören. Wird das Pandakostüm den Vater und den Sohn einander wieder näherbringen?
So fand ich‘s:
Man hört öfter Mal die Beschreibung, ein Buch sei wie eine warme Decke. Und für mich gibt es kaum ein Buch, zu dem diese Umschreibung besser passen würde. „Pandatage“ hat mir tatsächlich unterhaltsame Lesestunden bereitet und mich gleichzeitig mit einem wohligen Gefühl eingehüllt.
Zwischendurch befand ich mich immer wieder Mal auf einer Gefühlsachterbahn. In einem Moment hatte ich einen dicken Kloß im Hals und feuchte Augen, um dann auf der nächsten Seite laut zu lachen. James Gould-Bourn ist ein Meister des Wortwitzes und er lässt seinen Protagonisten von einer schrägen Situation in die nächste schlittern. Auch wenn ich das eine oder andere Mal dachte, dass einem einzelnen niemals so viel zustoßen kann und die Figuren etwas zu schwarz-weiß gezeichnet sind, fiel es mir leicht, hier Fünfe gerade sein zu lassen und die Geschichte einfach nur zu genießen.
Ich war ein wenig traurig, dass am Ende des Buches meine „Pandatage“ gezählt waren und ich Danny und Co. zurücklassen musste. Jedenfalls bin ich sicher, dass jeder, der gerne lacht und herzerwärmende Geschichten mag, hier genau richtig ist.