Zauberhafte und mystische Pferdegeschichte
Seahorse - Der Gesang der WasserpferdeDarum geht’s:
Die junge Engländerin Shona kann viel besser mit Tieren als mit Menschen umgehen. Ihre Mutter ist verstorben als sie noch klein war und ihr Vater ist mit der Erziehung ein wenig überfordert. ...
Darum geht’s:
Die junge Engländerin Shona kann viel besser mit Tieren als mit Menschen umgehen. Ihre Mutter ist verstorben als sie noch klein war und ihr Vater ist mit der Erziehung ein wenig überfordert. Jedenfalls haben die beiden nicht das innigste Verhältnis. Und als der Vater Shona nach einem Vorfall in der Schule zu Verwandten in die schottischen Highlands schickt, ist sie erst recht nicht mehr gut auf ihn zu sprechen. Sie kann sich kaum an diese Verwandten erinnern, die sie das letzte Mal gesehen hatte, als sie noch ein Kleinkind war. Also was sollte sie in dieser einsamen und kargen Gegend? Doch es scheint etwas Mystisches in der Luft der Highlands zu liegen und berührt Shona in ihrem Inneren. Und sie trifft auf ein mysteriöses Pferd, zu dem sie eine besondere Verbindung spürt. Aber was hat es mit der Warnung von Großtante Meghan auf sich, die Shona eindringlich ermahnt, auf keinen Fall auf dem Pferd zu reiten?
So fand ich’s:
Ein Schneiderbuch mit einer Pferdegeschichte – da fühle ich mich direkt in meine Kindheit zurückversetzt, in der ich solche Bücher richtiggehend verschlungen habe. Und hier hat mich auch das Cover auf besondere Art in den Bann gezogen.
Ich hatte mich so auf das Buch gefreut, so dass ich nicht aufgepasst hatte und nicht bemerkte, dass es der Beginn einer neuen Reihe ist. Daher hatte mich das offene Ende ein wenig kalt erwischt, was meiner Lesefreude jedoch keinen Abbruch tat – im Gegenteil. Ich freue mich jetzt so richtig auf die Fortsetzung. Denn die Autorin hat uns da mit einem besonderen Cliffhanger stehen lassen. Aber ich will hier gar nicht zu viel verraten. Denn es lohnt sich für kleine und größere Pferdefans auf jeden Fall dieses zauberhafte Buch zu lesen.
Karin Müller versteht es, ihre Figuren auf einfühlsame Weise lebendig werden zu lassen. Gerade die Protagonistin Shona hat mir mit ihren Ecken und Kanten außerordentlich gut gefallen. Durch ihre raue Schale lässt sie keinen an sich ran. Und so erging es mir auch als Leserin. Ich musste sie erst näher kennenlernen, um sie dann in mein Herz zu schließen.
Selbst eine große Tierfreundin, hat mir natürlich ganz besonders gefallen, wie sehr sich Shona für Tiere einsetzt und dafür auch Mal Regeln bricht. Das bringt sie immer wieder in schwierige Situationen, aus denen sie die richtigen Auswege finden muss. Die Geschichte entwickelt sich immer spannender und mysteriöser. Ich finde die Mischung zwischen Realität und Fantasywelt hier mehr als gut gelungen. Alles wirkt lebensnah und die Fantasyelemente sind wohl dosiert und werden dadurch zu keinem Zeitpunkt kitschig.
Jetzt heißt es auf die Fortsetzung warten. Ich hoffe, das dauert nicht zu lange, denn… Nein, nein! Was mich so ungeduldig hibbeln lässt, wird hier natürlich nicht verraten. Ich sage nur so viel: Wer Pferdebücher liebt und eine Prise Fantasy mag, sollte Shona und das mysteriöse Pferd unbedingt kennenlernen!