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Veröffentlicht am 07.07.2019

Die Rosengärtnerin

Die Rosengärtnerin
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Ein veritabler, historischer Roman mit Gegenwartsbezug und deutlich spannender als es der Titel vermuten lässt! In zwei Erzählsträngen bekommt man die gesamte Geschichte zwischen 1944 und Heute mit. Beide ...

Ein veritabler, historischer Roman mit Gegenwartsbezug und deutlich spannender als es der Titel vermuten lässt! In zwei Erzählsträngen bekommt man die gesamte Geschichte zwischen 1944 und Heute mit. Beide hängen unmittelbar zusammen. Im Gegensatz zu den meisten historischen Romanen, erzählt Lott weniger geschichtlich als

lebensfroh. Es spielen schon etliche Besonderheiten der damaligen Zeit hinein und man bekommt viele Informationen zum Bombardement in Emden sowie dem Leben in der Marsch als auch zu Winzern, die die Resistance unterstützten. Vor allem aber dreht es sich um die Hauptperson Jeanne, die sowohl in Frankreich als auch zwei Jahre in Ostfriesland verbrachte und einer Ostfriesin ihr Schloss vererbt. Auch diese Erbin ist eine spannende Figur und nicht nur das, was sie erbt, ist mehr als man erwartet.

Es gibt Gegenspieler, Un- und Sympathen. Es ist eine ausgewogene Mischung aus guter Erzählung mit Pfiff und bildhafter Sprache. Letztere ist in eine flotte Erzählweise mit teils überraschenden Wendungen eingebaut.

Der Roman ist sooo herrlich, dass ich es fast an einem Nachmittag samt halben Abend gelesen hätte. Die Zeit verflog im Nu!

Veröffentlicht am 07.07.2019

Oliven zum Frühstück

Oliven zum Frühstück
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Eine Liebesgeschichte auf Kreta, die weder schnulzig ist noch das typische „Strand – Sonne – Inselflair“ hervorruft. Sondern mit Fakten zu den Minoern, Ausgrabungstechnologie und Archäologie daherkommt. ...

Eine Liebesgeschichte auf Kreta, die weder schnulzig ist noch das typische „Strand – Sonne – Inselflair“ hervorruft. Sondern mit Fakten zu den Minoern, Ausgrabungstechnologie und Archäologie daherkommt. Diese gut verpackt passend zu den Personen. Als da wären eine nerdige Ausgrabungsleiterin, die mit einigen Problemen vor Ort zu kämpfen hat, und ihr Gegenpart: ein scheinbar sturer Olivenbauer samt anhängender Großfamilie sowie einige andere Nebenfiguren mit Charme und Witz. Mit Letzteren Eigenschaften ist auch die Geschichte an sich ausgestattet:

Mit Witz, Charme & Sonde
Sondierungen gibts allerhand und nicht nur archäologischer Art. Und es ist ziemlich schnell klar, wer mit wem später zusammenkommt. Der Witz liegt allerdings in kleinen Details sowie in den gut ausgearbeiteten Figuren: jede ist vielschichtiger als es im ersten Moment scheint. Das Gleiche gilt für die Art, wie sie miteinander umgehen und die Geschichte ins Laufen bringen. Dazu sind einige der Fakten rund um die Minoer in Bezug auf Kreta faszinierend.

Pia Casell recherchierte offensichtlich gut und schrieb gekonnt einen Roman, der mit Spaß beim Lesen verschaffte. Ich habe oft geschmunzelt oder laut gelacht, manche Beschreibungen waren wunderbar amüsant! In einem Rutsch gelesen und die Welt um mich herum vergessen.

Veröffentlicht am 07.07.2019

Nächstes Jahr in Havanna

Nächstes Jahr in Havanna
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Eine Familiengeschichte, erzählt in zwei Erzählsträngen und Zeiten. In gewisser Weise lernt man beim Lesen dieses Romans ziemlich viel. Da wäre die Geschichte Kubas ab 1958 samt der damaligen Ansichten. ...

Eine Familiengeschichte, erzählt in zwei Erzählsträngen und Zeiten. In gewisser Weise lernt man beim Lesen dieses Romans ziemlich viel. Da wäre die Geschichte Kubas ab 1958 samt der damaligen Ansichten. Allerdings erzählt aus der Perspektive einer reichen kubanischen Familie. Die Mehrheit der Bevölkerung wird hier also nicht abgebildet. Und dann eine Art Rückblick aus der heutigen (2017) Sicht auf die damaligen Ereignisse erlebt durch die Enkelin, die auf den Spuren ihrer Großmutter das frühere Kuba erlebt.

Vieles wiederholt sich
Das betrifft sowohl die Erlebnisse als junges Mädchen der Großmutter im ersten als auch die ihrer Enkelin im zweiten Erzählstrang. Beide durchleben spezielle Liebesgeschichten, wenn auch mit unterschiedlichem Ausgang. Auch die Geschichte der beiden ähnelt sich. Es ist der Lauf der Geschichte selbst, dass sich vieles wiederholt, Menschen immer wieder dieselben Fehler und Erkenntnisstufen durchlaufen. Im kleinen Rahmen zeigt Cleeton dies auf. Auf den Roman bezogen, erhält man als Lesende/r so einige Längen.

Trotz dieser Längen lohnt es sich dieses Buch zu lesen, denn man lernt viel über die Geschichte Kubas und die Mentalität der Wohlhabenden dort. Hinzu kommt ein flüssiger Schreibstil und gut herausgearbeitete Figuren. Lesenswert!

Veröffentlicht am 07.07.2019

Die Sterne über den Black Mountains

Die Sterne über den Black Mountains
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Eine rundherum unterhaltsame Geschichte. Sie beginnt zwar seicht, greift jedoch verschiedene Themen auf und lässt sich an zwei, drei Abenden gut lesen.

Die Hauptperson Caitlin scheint mit ihrem Leben ...

Eine rundherum unterhaltsame Geschichte. Sie beginnt zwar seicht, greift jedoch verschiedene Themen auf und lässt sich an zwei, drei Abenden gut lesen.

Die Hauptperson Caitlin scheint mit ihrem Leben wunderbar klarzukommen: beruflich frei und erfolgreich, genügsam und in ihrer Arbeit aufgehend. Das Privatleben erhält deutlich mehr Schwung durch einen Aussetzer der besonders unschönen Art, wenn es einen selbst trifft.

Die gute Landluft!
Dieser Aussetzer bewirkt, dass Caitlin sich für das Schreiben ihres neuen Buches aufs Land verzieht. Und von da ab nehmen die Dinge ihren Lauf. Es sind wunderschöne Liebesgeschichten – ja, Mehrzahl! – eingeflochten worden ebenso wie ein Teil ihrer deutlich übergriffigen Familie ins Spiel gebracht wird. Letzteres zuerst dezent, dann einen in sich abgeschlossenen Erzählstrang erhaltend. Mittendrin, das war sehr ungewohnt und störte wider Erwarten gar nicht! Stattdessen bereichert dieser zusätzliche Strang den Roman auf ungewöhnliche Weise. Ebenso wie eine andere Rahmenhandlung mehr Tiefe ins Spiel bringt ohne zu literarisch zu werden.

Dazu locker verfasst und einfach wunderbar für einige anregend-entspannte Stunden!

Veröffentlicht am 06.07.2019

Poetisch: Der glücklichsteSommer unseres Lebens

Der glücklichste Sommer unseres Lebens
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Mehr eine Erzählung als ein Roman. Kristallkinder erfahren die Welt anders, sensibler und blicken tief. Sie bekommen die Gefühlswelt anderer mit und erleben sie anders. Zudem merken sie, dass es noch weit ...

Mehr eine Erzählung als ein Roman. Kristallkinder erfahren die Welt anders, sensibler und blicken tief. Sie bekommen die Gefühlswelt anderer mit und erleben sie anders. Zudem merken sie, dass es noch weit mehr Welten gibt als die um uns herum und in unseren eigenen Köpfen. Hier dreht sich alles darum ein solches Kind, ein neunjähriges Mädchen, für zwei Sommerferienmonate in Frankreich zu begleiten. Dabei hilft eine Freundin der Familie mit ebenso wie fast alle ihre Nachbarn auf ihre eigene, besondere Art und Weise.

Kein Roman von der Stange. Ich fand ihn gut erzählt und er zog mich seinen Bann. Ihn ordentlich zu rezensieren, fällt mir dennoch schwer. Es lohnt sich die Geschichte zu lesen!