Cover-Bild Der glücklichste Sommer unseres Lebens
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inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Familienleben
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 208
  • Ersterscheinung: 31.05.2019
  • ISBN: 9783404177677
Ondine Khayat

Der glücklichste Sommer unseres Lebens

Roman

Die Trennung ihrer Eltern nimmt der 9-jährigen Colline alle Lebensfreude. Bis Clélie, eine pensionierte Bäckerin und Freundin der Familie, sie einlädt, die Sommerferien bei ihr zu verbringen. In Clélies schönem Pariser Stadthaus fühlt Colline sich gleich pudelwohl. Zumal auch die übrigen Hausbewohner mit originellen Plänen alles daransetzen, die Kleine wieder aufzupäppeln. Und Colline wiederum bezaubert Clélie und ihre Freunde mit ihrer kindlichen Neugier auf das Leben. Ein unvergesslicher Sommer wird für alle zum Geschenk ...



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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.07.2019

Poetisch: Der glücklichsteSommer unseres Lebens

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Mehr eine Erzählung als ein Roman. Kristallkinder erfahren die Welt anders, sensibler und blicken tief. Sie bekommen die Gefühlswelt anderer mit und erleben sie anders. Zudem merken sie, dass es noch weit ...

Mehr eine Erzählung als ein Roman. Kristallkinder erfahren die Welt anders, sensibler und blicken tief. Sie bekommen die Gefühlswelt anderer mit und erleben sie anders. Zudem merken sie, dass es noch weit mehr Welten gibt als die um uns herum und in unseren eigenen Köpfen. Hier dreht sich alles darum ein solches Kind, ein neunjähriges Mädchen, für zwei Sommerferienmonate in Frankreich zu begleiten. Dabei hilft eine Freundin der Familie mit ebenso wie fast alle ihre Nachbarn auf ihre eigene, besondere Art und Weise.

Kein Roman von der Stange. Ich fand ihn gut erzählt und er zog mich seinen Bann. Ihn ordentlich zu rezensieren, fällt mir dennoch schwer. Es lohnt sich die Geschichte zu lesen!

Veröffentlicht am 23.06.2019

Die Welt mit Kinderaugen sehen

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Collines kleine Welt ist von einem Tag auf den anderen eingestürzt und dem kleine Mädchen fehlt es an Lebensfreude, denn ihre Eltern haben sich getrennt. Die Welt scheint grau und dunkel, nichts kann das ...

Collines kleine Welt ist von einem Tag auf den anderen eingestürzt und dem kleine Mädchen fehlt es an Lebensfreude, denn ihre Eltern haben sich getrennt. Die Welt scheint grau und dunkel, nichts kann das kleine Mädchen mehr zum Lächeln bringen.
Doch das ändert sich, als Clélie, eine Freundin der Familie, die zündende Idee hat und Colline dazu einlädt, die Sommerferien mit ihr im Pariser Stadthaus zu verbringen.
Und er erste Tag in Paris ist der Beginn eines Sommers, den man nie vergisst...

Kinderseelen sind so verletzlich und wenn einmal ein Riss drinnen ist, ist der nur schwer zu kitten. Ondine Khayat hat mit ihrem wundervollen Roman ein Buch voller kleiner, achtsamer Botschaften geschrieben, das mich verzaubert und besonders durch seine kleine Hauptdarstellerin tief im Inneren berührt. Man betrachtet die Welt mit Kinderaugen und findet wieder in längst vergessene geheimnisvolle Reiche zurück, die einem dank Colline wieder nähergebracht werden.
Hochsensibilität ist Fluch uns Segen zugleich, wenn man mit dieser besonderen Art der Sinneswahrnehmung durchs Leben geht.
Colline ist einfach nur ein kleines liebenswertes Mädchen, das sofort den Beschützerinstinkt im Leser wachruft - man will sie einfach nur in den Arm nehmen, sie liebhaben und ihr sagen, dass am Ende alles wieder gut wird .
Die Bewohner des Pariser Stadthauses wissen die geknickte Seele des Mädchens wieder behutsam aufzurichten und zeigen ihr die Schönheiten von Paris, arrangieren ein Picknick und lassen sich auch sonst ganz schön viel einfallen, damit Colline wieder aufblüht. Die Autorin weiß geschickt diese Erlebnisse so zu schildern, dass man mit Colline in diese wundervolle Welt eintaucht und so langsam miterleben kann, wie aus dem traurigen Kind wieder ein fröhliches, aufgewecktes Mädchen wird.
Dieser einzigartige Roman ist gefühlvoll, manchmal poetisch und aufgrund seiner kleinen liebenswerten Hautfigur etwas ganz Besonderes - ein Buch, das man so schnell nicht vergisst.

Kinderseele - ein Diamant,
Schleifen muss ihn die Elternhand.
Kinderseele - schneeweiße Blüte
Eltern bewacht das zarte Gemüte.
Kinderseele - ein Rosengarten
Eltern müssen der Knospen warten

(Friedrich Pesendorfer)

Veröffentlicht am 15.06.2019

Ein Sommer voller Sonnen

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Die 9- jährige Colline ist ein außergewöhnliches Mädchen, denn sie ist nicht nur sehr empfindsam gegenüber allen Geschöpfen, sondern erlebt das Leben mit Herz und Seele. Sie liebt Farben und hat ein feines ...

Die 9- jährige Colline ist ein außergewöhnliches Mädchen, denn sie ist nicht nur sehr empfindsam gegenüber allen Geschöpfen, sondern erlebt das Leben mit Herz und Seele. Sie liebt Farben und hat ein feines Gespür für die Stimmungen in ihrer Umwelt. Ihre Eltern, die ein Bäckereiunternehmen führen, wollen sich scheiden lassen, was Colline völlig aus der Bahn wirft. Die pensionierte Clélie, eine ehemalige Angestellte der Bäckerei und eine alte Vertraute der Familie, ist die einzige, bei der Colline sich sicher fühlt und der sie sich anvertraut. Deshalb erklärt sich Clélie dazu bereit, das kleine Mädchen während Sommerferien bei sich aufzunehmen, damit Colline etwas Abstand zu ihrer Familie bekommt und sich etwas erholen kann, denn seit der Eröffnung ihrer Eltern hat sie aufgehört zu essen. Nicht nur Clélie, sondern auch ihre Hausnachbarn Rosa und Theodore sowie einige andere Bewohner schließen Colline sofort in ihr Herz und wollen nur eines: dass das Mädchen wieder lacht, glücklich ist und endlich etwas isst. Dafür fallen ihnen so einige besondere Dinge ein…
Ondine Khayat hat mit „Der glücklichste Sommer unseres Lebens“ einen wunderschönen, anrührenden und tiefgründigen Roman vorgelegt, der in des Lesers Herz und Seele Platz nimmt, um dort noch lange zu verweilen. Der Schreibstil ist flüssig mit leicht poetischen Zügen und nimmt den Leser gleich mit den ersten Worten mit ins Leben von Colline und ihrem Umfeld in Paris. Die Autorin lässt den Leser mit viel Fingerspitzengefühl in das Seelenleben der kleinen Colline blicken, wobei sie deren hochempfindliche Antennen für die Stimmungen der Erwachsenen ebenso hervorhebt, wie die bewundernswerte kindliche Welt der Gedanken, die mit bestimmten Ereignissen Glück, Geborgenheit, Trauer und Leid verbinden. Besonders gelungen ist auch die Darstellung der sehr viel älteren Erwachsenen, die sich durch die kindliche Betrachtungsweise dazu hinreißen lassen, in ihre eigene Vergangenheit zurückzureisen, aber auch den Beschützerinstinkt in ihnen wecken und durch einigen Ideenreichtum wie Meditation im Garten, das Betrachten von Gemälden sowie das Deklinieren von philosophischen Texten und deren Auslegung das Interesse des Kindes wecken. Dabei sind auch so profane Dinge wie ein Picknick hilfreich. Nebenbei lenkt die Autorin den Leser durch das pulsierende Paris mit seinen vielen verschiedenen Kulturen und Besonderheiten, was hier einen wunderbaren Hintergrund ergibt.
Die Charaktere wirken aufgrund ihrer detaillierten und authentischen Darstellung mit Leben gefüllt und lassen den Leser sie schnell ins Herz schließen. Sie sind wie alte Bekannte oder gute Freunde, deren Wohl einem wichtig ist. Colline ist ein zauberhaftes kleines Mädchen, das hochsensibel auf ihr Umfeld reagiert. Sie nimmt sich alles sehr zu Herzen und sucht oftmals auch die Schuld für die Misere bei sich. Sie liebt ihre Eltern, und gerade die Entscheidung, bei wem sie nach der Scheidung leben soll, macht ihr sehr zu schaffen. Colline ist rundum liebenswert, fürchtet aber geradezu die Ablehnung, besonders durch ihren Vater, der oftmals desinteressiert und unaufmerksam ist. Clélie ist eine alte Dame, die ihren Ruhestand genießt. In ihrem Leben gab es einige Schicksalsschläge, die mit dem Besuch von Colline zaghaft an die Oberfläche dringen. Sie hat ein großes Herz, ist mitfühlend, offen und bei vielen sehr beliebt. Rosa ebenso wie Theodore ein Hausnachbar von Clélie. Die beiden sind ebenfalls sehr sympathische und herzliche Menschen, denen der Besuch von Colline ebenso gut tut wie Colline selbst. Aber auch die weiteren Nebendarsteller haben alle ihren Platz in dieser wunderbaren und berührenden Geschichte.
„Der glücklichste Sommer unseres Lebens“ ist ein wunderschöner und tiefgründiger Roman über eine sensible Kinderseele, die an vielen Seelen rührt und so einiges zutage fördert. Zauberhaft und mit viel Einfühlungsvermögen geschrieben, kann man das Buch nicht aus der Hand legen und noch weniger vergessen. Absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 03.06.2019

Kristallkind

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Der glücklichste Sommer unseres Lebens von Ondine Khayat ist ein angenehm zu lesendes und berührendes Buch. Die Buchgestaltung mit Cover und Titel deutet auf betont unbeschwerte und leichte Kost hin. Aber ...

Der glücklichste Sommer unseres Lebens von Ondine Khayat ist ein angenehm zu lesendes und berührendes Buch. Die Buchgestaltung mit Cover und Titel deutet auf betont unbeschwerte und leichte Kost hin. Aber die Handlung ist tiefsinnig und daher hochwertigere Kost als man denken sollte.
Mit feinfühliger Psychologie zeigt die Autorin Ondine Khayat dem Leser die Gefühlswelt eines neunjährigen Mädchens in Paris.
Colline ist sehr sensibel und hat ein hohes Einfühlungsvermögen. Das macht sie aber auch anfällig und wenn sie spürt, wie ihre Eltern sich streiten, leidet sie besonders. Als ihr Eltern sich scheiden lassen wollen, ist sie traurig und fühlt sich sogar verantwortlich. Die fast 70jährige Clelie beschließt, die verstörte Colline für die Dauer der Sommerferien bei sich aufzunehmen, damit sie sich seelisch wieder erholen kann. Zusammen mit ihren liebenswerten Nachbarn kümmern sie sich um das Leben. Da gibt es einige amüsante Passagen und die Begegnung mit diesen liebevollen Menschen hilft Colline, wieder fröhlicher zu werden.
Colline freundet sich außerdem mit einem gleichaltrigen Jungen an, der ebenfalls Probleme hat.

Das wirkt wie eine Therapie und fast glaube ich, dass der Leser gleich mittherapiert wird.
Der Hinweis am Schluß des Buches, das man mit so sensiblen Menschen besonders sorgsam umgehen muss, halte ich für treffend.