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Erdhaftig

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.09.2024

Viele falsche Spuren

Finstere Provence
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Albin Leclerc erfährt eine Überraschung während sich der nächste Fall, in den er sich einmischt, sich anbahnt. Es wird ein spezieller Fall, denn er selbst wir bedroht und seine Familie von "der Finsternis" ...

Albin Leclerc erfährt eine Überraschung während sich der nächste Fall, in den er sich einmischt, sich anbahnt. Es wird ein spezieller Fall, denn er selbst wir bedroht und seine Familie von "der Finsternis" angegriffen. Lange tappt die Polizei im Dunklen während Leclerc den Fall nach und nach löst. Lagrange führt hervorragend falsche Spuren und mögliche Mörder gleich zu Anfang ein, man rätselt mit herum und kommt irgendwann als Lesende auf den Trichter, wer es sein könnte. War auch falsch, aber das Miträtseln bereitete ebenso viel Freude wie dem Verlauf des Krimis weiter zu folgen. Am Ende klärt sich, wer Freund und wer Feind ist.
Obwohl es schon der elfte Fall ist, ist der Krimi kein bisschen langweilig. Es wird sehr spannend und manchmal ziemlich witzig. Denn Leclercs Familie entdeckt das Wandern und die Kommentare des Hundes sind göttlich

Veröffentlicht am 09.09.2024

Wunderbar

Sommerpfade in Arrowwood
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Arrowwood ist eine kleine Welt für sich bei der ich mich jetzt schon auf den Herbst freue Die ehemalige Trickreiterin Nicky leitet mittlerweile den Gnadenhof ihrer Granny und hat ziemlich viel im Griff. ...

Arrowwood ist eine kleine Welt für sich bei der ich mich jetzt schon auf den Herbst freue Die ehemalige Trickreiterin Nicky leitet mittlerweile den Gnadenhof ihrer Granny und hat ziemlich viel im Griff. Emily brachte ihren Wolfshund in einer Art Reservat unter und eigentlich ist auf der Ranch alles so weit in Ordnung. Da grätscht Lainey hinein. Sie erbte zusammen mit ihrer labilen Schwester die Ranch ihren Opas und hat hochfliegende Pläne. Sie kommt mit ihrem Muli bei Nicky unter, hilft ihrer Granny mit der zunehmenden Demenz besser fertig zu werden und lernt Rabbit kennen.
Wie in den vorhergehenden Bänden fühlt man sich beim Lesen irgendwie dabei. Ich konnte mir vieles bildlich vorstellen und hätte gerne das ein oder andere ältere Pferd gestreichelt Lainey bringt Rabbits Gefühlsleben durcheinander und sein Vater mischt auch mit. Das, was zwischen den beiden passiert, ist unglaublich einfühlend beschrieben ohne kitschig zu werden. Es ist wie alle Titel, die ich mittlerweile von der Autorin gelesen habe - die Schattenpferde-Reihe inklusive - ein sehr angenehm zu lesender Roman, der mich abtauchen lässt.

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Veröffentlicht am 25.07.2024

tiefgehend und oft sehr anregend fürs Gehirn

Bella Famiglia
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Ein Roman in zwei Zeitebenen, der die Anfänge der Eisdielen und das Leben der Familien in den Dolomiten aufs Korn nimmt. Diese Ebene steht im Vordergrund und wird am Ende mit der zweiten, 1966 spielenden, ...

Ein Roman in zwei Zeitebenen, der die Anfänge der Eisdielen und das Leben der Familien in den Dolomiten aufs Korn nimmt. Diese Ebene steht im Vordergrund und wird am Ende mit der zweiten, 1966 spielenden, vereint. Es ist ein sehr gut recherchiertes Buch, in dem es vor allem um das Begreifen geht. Man lernt viel beim Lesen, das gefällt mir eh gut.

Die Zeitebene 1966 ist die einfache. Da lernt die Erzieherin Sofia in München Eis kennen, vor allem Erdbeereis, das sie sich an einem speziellen Wochentag gönnt. Lorenzo ist dreißig Jahre als und wundert sich, weil Sofia immer nur Erdbeereis isst. Mit der Zeit lernen sie sich kennen und schätzen. Lorenzo bietet ihr an, sie mit nach Venetien zu nehmen, damit sie sich Urlaub leisten kann. Für Sofia ein Erlebnis und ihr erster Urlaub überhaupt!

Die zweite Ebene ist hochinteressant. Sie beginnt 1899 im Val di Zoldo in den Dolomiten und man lernt die Vorfahren Lorenzos kennen. Die erst als Köhler und Holzfäller ihr Geld verdienten und später zieht einer nach Rumänien und Wien, weil es dort mehr Geld zu verdienen gab als nach dem 1. Weltkrieg in Italien. Dessen Frau kochte gerne und vertrieb in der nächst größeren Stadt Kandiertes. Sie kommt auf die Idee mit dem „Gefrorenen“ und es in den Norden zu bringen, nach Österreich. Und es geht weiter bis 1963 ein Berghang des Monte Toc in den neu gebauten Stausee rutscht.
Was zwischen den (Ur-) Großeltern Lorenzos und Lorenzo und Sofia passiert, wie Liebe auch große und längere Entbehrungen und Entfernungen überbrückt und einiges mehr, das liest man zwischen den Zeilen. Es ist keine Schnulze und kein reiner historischer Roman. Die gut recherchierte Geschichte ist tiefgehend und oft sehr anregend fürs Gehirn. Von Nico Mahler würde ich gerne zukünftig mehr lesen!

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Veröffentlicht am 23.07.2024

Kurzweilig

Sommerfarben in der Stadt der Liebe
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Marie lebt in Paris und hat kein Glück in der Liebe, bis ihr bei einem Aushilfsjob Jan über den Weg läuft. Zu diesem Zeitpunkt verzweifelt sie fast an Monets "Seerosen" und ist als Führerin im Museum im ...

Marie lebt in Paris und hat kein Glück in der Liebe, bis ihr bei einem Aushilfsjob Jan über den Weg läuft. Zu diesem Zeitpunkt verzweifelt sie fast an Monets "Seerosen" und ist als Führerin im Museum im Jardin des Tuileries unterwegs. Sie nimmt nicht nur die "Seerosen" aufs Korn sondern auch die Frauen in Monets Leben. Jan wiederum begleitet eine Klassenfahrt und hat vor kurzem seine Freundin verloren als er Marie begegnet. Es funkt irgendwie. Den Rest kann man sich denken. Das Ganze in Paris, im Quartier Latin und in der Innenstadt - gut beschrieben sind Lokalitäten ebenso wie Lebensgefühle und das ganze Drumherum.
Es ist ein beschwingter, netter Roman für kurzweilige Stunden.

Veröffentlicht am 23.07.2024

Gut

Mörderisches Santorin - Zoe und die tödliche Kreuzfahrt
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Als Sonja in Griechenland landet, wird sie wegen Mordes verhaftet. Sie wird bezichtigt, ihre Kabinennachbarin auf dem Kreuzfahrtschiff ermordet zu haben. Ihre Freundin Zoe bekommt eine Gänsehaut, denn ...

Als Sonja in Griechenland landet, wird sie wegen Mordes verhaftet. Sie wird bezichtigt, ihre Kabinennachbarin auf dem Kreuzfahrtschiff ermordet zu haben. Ihre Freundin Zoe bekommt eine Gänsehaut, denn Ähnliches ist auch schon mal passiert …

Jetzt nimmt sie ihre privaten Ermittlungen auf, um der Freundin aus der Patsche zu helfen. Die Polizei beharrt auf Sonja, nur gibt es ihrer Meinung nach dafür keinerlei Beweise. Nur Mutmaßungen und davon viele.
Es ist ein Urlaubskrimi mit viel Spannung und einer passablen Rahmenhandlung. Santorin lernt man besonders gut kennen, weil Zoe dort lebt und arbeitet. Sie ist mit vielen Einheimischen gut bekannt, zeigt das Leben mit und ohne Touristen auf. Beide Seiten braucht die Insel, aber es ist auch herrlich, wenn man wieder unter sich ist.
Die Figuren sind gut beschrieben und handeln so, dass man versteht, warum. Und der Schreibstil ist gut zu lesen. Ein netter Krimi, in dem Wert auf gutes Essen, landschaftliche Besonderheiten und Eigenarten gelegt wird, die Spannung unterschwellig immer mitmischt.