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Veröffentlicht am 12.10.2020

Großartiges Kochbuch

Uri Buri - meine Küche
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Von einem Kochbuch erwarte ich vor allem zwei Dinge: Dass es Gerichte enthält, die ich nicht so einfach über das Internet finden kann und dass die meisten Dinge mit Zutaten aus dem lokalen Supermarkt nachgekocht ...

Von einem Kochbuch erwarte ich vor allem zwei Dinge: Dass es Gerichte enthält, die ich nicht so einfach über das Internet finden kann und dass die meisten Dinge mit Zutaten aus dem lokalen Supermarkt nachgekocht werden können. Beide Erwartungen hat dieses Buch erfüllt und dazu noch so viel mehr!
Die Rezepte umfassen Vorspeisen, Hauptspeisen, Beilagen und Desserts, wobei diese nur grob eingeteilt sind. Die meisten Hauptgerichte beinhalten natürlich Fisch, es gibt trotzdem auch eine gute Auswahl ohne Fisch.
Die Gerichte sind zum größten Teil überraschend einfach zum Nachkochen, obwohl sie auf den ersten Blick extrem elaboriert wirken. Ich habe bisher zwei Rezepte nachgekocht. Beide sind mir problemlos gelungen und schmeckten sehr gut. Es gibt nur wenige Zutaten im Buch, für die man eventuell einen spezialisierten Händler aufsuchen muss. Für den Fisch allerdings lohnt sich dies. Falls einem das aber nicht möglich ist, gibt es eine Liste im Buch, welchen Fisch man durch anderen ersetzen kann.
Es gibt einen kurzen Teil darüber, wie man mit Fisch und Meeresfrüchten umgehen sollte. Für mich war dies sehr informativ, wobei ich mir vorstellen kann, dass jemand mit mehr Erfahrung nicht viel neues daraus lernen würde.
Normalerweise finde ich es überflüssig, in Kochbüchern etwas über die Person, von der die Rezepte kommen vorzufinden, aber in diesem Buch war selbst dieser Teil sehr interessant. Uri ist eine spannende Person mit einem besonderen Lebenskonzept und seine Philosophie hilft tatsächlich dabei, einen roten Faden in den Rezepten zu sehen!
Alles in allem kann ich dieses Kochbuch jedem ans Herz legen, der gerne Fisch isst und nach einfachen, dabei dennoch raffinierten Rezepten sucht!

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Veröffentlicht am 09.10.2020

Voller Klischees und vorhersehbar

Never Doubt
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Ich habe „Never Doubt“ als Rezensionsexemplar erhalten. Auf meine Meinung hat dies jedoch keinen Einfluss.
Die Geschichte des Buches ist tatsächlich schnell erzählt. Willow wurde vom reichen Sohn des Chefs ...

Ich habe „Never Doubt“ als Rezensionsexemplar erhalten. Auf meine Meinung hat dies jedoch keinen Einfluss.
Die Geschichte des Buches ist tatsächlich schnell erzählt. Willow wurde vom reichen Sohn des Chefs ihres Vaters auf einer Party vergewaltigt. Sie hat Angst davor, etwas zu sagen und vernichtet alle Beweise. Sie selbst fällt in ein tiefes Loch und verliert jeglichen Lebenswillen. Wenige Monate später zieht die Familie nach Harmony, einen kleinen Ort im mittleren Westen, wo Willow Isaac trifft, der eine unglaubliche Anziehung auf sie ausübt. Sie beginnt mit dem Theaterspielen, um ihm nah zu sein (auch wenn sie auf beinahe jeder zweiten Seite betont, dass sie es nicht wegen ihm tut) und findet als Ophelia zum ersten Mal Worte, um ihren Schmerz zu beschreiben. Ihr Vater findet Isaac jedoch alles andere als toll, weshalb sie ihre Liebe geheim halten müssen.
Das Buch beginnt mit einer Widmung, an alle Frauen der „me too“ Bewegung und es gibt immer wieder Sätze, die das Buch scheinbar feministisch machen. Jedoch sagt der Subtext etwas anderes, was diese positive Nachricht immer wieder ins absurde führt.
Gut gefallen hat mir, dass Willow durch Ophelias Worte zunächst eine Stimme findet, aber sie dann auch ihre eigene finden muss. Dies war ausgezeichnet und interessant umgesetzt. Zudem war das Buch auch sehr emotional. Allerdings war alles rundherum vorhersehbar, langweilig und teilweise zu lang. Vor allem im letzten Drittel hätte man meiner Meinung nach gute 50 Seiten rauskürzen können.
Die Hauptcharaktere des Buches sind zwar sympathisch, aber auch extrem klischeebehaftet. Sowohl Willow als auch Isaac sehen natürlich unglaublich gut aus, beide könnten Models sein. Selbst als Willow sich nicht mehr um ihr Äußeres kümmert, wird sie immer noch als so attraktiv beschrieben, dass alle Männer etwas von ihr wollen. Genauso ist Isaac natürlich der Schulschwarm. Dann gibt es noch die beste Freundin, Angie, die lustig und etwas alternativ drauf ist, dabei aber eher mollig.
Die Liebesgeschichte zwischen Willow und Isaac war eher langweilig. Sie sehen sich, verlieben sich sofort und sind natürlich auch die Richtigen füreinander. Aber bevor sie das sein können, müssen sie die typischen Hindernisse des Genres überwinden.
Leider kann ich das Buch nicht weiterempfehlen, dafür war es einfach zu voll mit Klischees und vorhersehbar.

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Veröffentlicht am 09.10.2020

Spritziges Weltraumabenteuer mit großartigem Schreibstil

Die Sternenvogelreisen
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Ich habe „Die Sternenvogelreisen“ als Rezensionsexemplar erhalten, dies hat jedoch keine Auswirkung auf meine Meinung.
Imi ist ein vogelähnlicher Außerirdischer. Er hat nur wenig Erinnerungen an sein früheres ...

Ich habe „Die Sternenvogelreisen“ als Rezensionsexemplar erhalten, dies hat jedoch keine Auswirkung auf meine Meinung.
Imi ist ein vogelähnlicher Außerirdischer. Er hat nur wenig Erinnerungen an sein früheres Leben und keine an seine Kindheit. Er weiß auch nicht welcher Rasse er angehört. Auch wenn er viele vogelähnliche Außerirdische trifft, so ist doch keiner wie er.
Zu Beginn der Geschichte ist Imi Raumschiffhüllenreiniger, doch wird er dort schnell gefeuert und muss sich nach einem neuen Job umsehen. Dabei scheint er von einem Unglück ins nächste zu stolpern und auch wenn er scheinbar immer überall herauskommt, wartet das Schicksal scheinbar nur auf ihn. So arbeitet Imi über das Buch hinweg in 11 verschiedenen Jobs und um die meisten davon kann man ihn nicht wirklich beneiden.
Das Buch ist episodenhaft aufgebaut, jeder Job ist ein Kapitel und damit ein Abschnitt in Imis Leben. Anfangs wirkt es so, als ob es keinen wirklichen überliegenden Handlungsstrang gibt, doch je weiter das Buch fortschreitet, umso mehr wird dieser enthüllt.
Die Charaktere sind sehr interessant gestaltet! Auch wenn die Nebencharaktere meistens nur jeweils ein Kapitel lang vorkommen, so habe ich viele davon lieb gewonnen. Imi selbst macht eine sehr gut beschriebene Entwicklung durch, von einem naiven Jungen, der sich gerne ausbeuten lässt, zu jemandem, der versucht, die Welt um sich zu einem besseren Ort zu machen. Auch wenn das Buch stärker auf die Geschichte, als auf die Charaktere fokussiert ist, hatte ich nie das Gefühl, dass zweitere zu kurz kommen.
Das Beste an diesem Buch war jedoch der Schreibstil. Dieser ist einfach meisterhaft! An manchen Stellen musste ich Sätze einfach nochmal lesen, weil sie so gut geschrieben waren!
Ich empfehle dieses Buch unbedingt weiter!

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Veröffentlicht am 09.10.2020

Kriminalroman mit fantastischen Elementen

Ruf der Rusalka
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Mir wurde freundlicherweise ein Rezensionsexemplar vom Drachenmond Verlag zur Verfügung gestellt. Auf meine Meinung zum Buch hat dies aber keinen Einfluss!

"Ruf der Rusalka" ist ein Kriminalroman mit ...

Mir wurde freundlicherweise ein Rezensionsexemplar vom Drachenmond Verlag zur Verfügung gestellt. Auf meine Meinung zum Buch hat dies aber keinen Einfluss!

"Ruf der Rusalka" ist ein Kriminalroman mit fantastischen Elementen. Es folgt dem Privatdetektiv Lewis und der Reporterin Kate, die beide unabhängig voneinander den Mörder mehrere Frauen suchen.

Die Geschichte ist durchgängig spannend und das Miträtseln macht Spaß, auch wenn die Protagonisten manchmal durch wenig überzeugende Beweise zu einer Lösung kommen. So sagt beispielsweise eine Person, dass er eine Vermisstenanzeige bei der Polizei aufgeben würde. Kate läuft beinahe sofort zur Polizeistation und aus der Tatsache, dass die Anzeige noch nicht einging, schließt sie, dass diese Person der Mörder sein müsse. Solche Situationen gibt es ein paar Mal im Buch und ich war immer sehr verwirrt von dieser Beweisführung.

Besonders gut hat mir die historische Akkuratheit des Buches gefallen. Lewis Hund wird etwa immer als Dürrbächler bezeichnet, was der alte Name für Berner Sennenhunde war. Auch Standesunterschiede, allgemeines Verhalten der Menschen und ähnliches werden gut herübergebracht und sind, sofern ich das beurteilen kann, historisch akkurat. Ein winziges Detail ist mir allerdings aufgefallen, nämlich, dass scheinbar alle Fotos Farbfotos sind. Lewis kann durch die Bilder auf den Opferkarteien die Haarfarbe der Frauen erkennen und ein Dienstmädchen gibt Kate ein Farbfoto, welches für sie angefertigt wurde. Auch wenn es farbige Fotografie zu dieser Zeit gab, war sie noch nicht verbreitet und billig genug, als dass sie für alles verwendet worden wäre.

Das Ende des Buches hat mich extrem überrascht und ich musste lange darüber nachdenken, wie alles zusammengepasst hat. Tatsächlich denke ich, dass ich das Buch ein zweites Mal lesen werde, um das Puzzle zusammenzusetzen. Eigentllich war ich mir nach etwa 2/3 des Buches absolut sicher, zu wissen, wer der Mörder war, aber ich wurde mehr als überrumpelt, als das Rätsel aufgelöst wurde! Allein für dieses Ende hat es sich gelohnt, „Ruf der Rusalka“ zu lesen!

Die beiden Protagonisten des Buches sind mir beim Lesen sehr ans Herz gewachsen. Lewis ist als Privatdetektiv mit seinem glasklaren Verstand an Sherlock Holmes angelehnt, bis hin zum Drogenproblem. Aber während Holmes emotionslos ist und Drogen zur Zerstreuung nimmt, trinkt Lewis, um mit den schrecklichen Bildern vergangener Fälle klar zu kommen. Sein Alkoholproblem nimmt dabei extreme Züge an und ist, meiner Meinung nach, sehr gut dargestellt.

Kate dagegen ist eine junge Frau, die zeigt, dass weibliche Charaktere nicht nur stark sein können, wenn sie mit Waffen kämpfen. Kate ist in einer reichen Familie aufgewachsen und weiß, wie man sich benehmen muss (auch wenn sie die meisten Benimmregeln eher unangenehm findet). Sie hätte einen Mann ihres Standes heiraten und ein angenehmes Leben führen können, aber Kate erwartet mehr von ihrem Leben. Also widersetzt sie sich allen gesellschaftlichen Normen und geht allein nach London, um dort Reporterin zu werden. Kate zweifelt oft an sich und ihrer Entscheidung, da ihr viele Steine in den Weg gelegt werden und trotzdem macht sie immer weiter. Sie hat eine enorme Charakterstärke und Durchsetzungskraft!

Die Charaktere in „Ruf der Rusalka“ haben mich überzeugt und sehr angesprochen. Zudem haben sie sehr zur Spannung der Geschichte beigetragen!

Fazit:
„Ruf der Rusalka“ gehört definitiv zu den Büchern, die mehr Aufmerksamkeit verdienen. Es ist spannend, hat gut geschriebene Charaktere und einen unerwarteten Twist am Ende. Abgesehen von Kleinigkeiten ist das Buch historisch akkurat in seiner Darstellung der Gesellschaft. Ich empfehle es definitiv weiter!

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Veröffentlicht am 09.10.2020

Fantastische Reise für Groß und Klein

Brombeerfuchs – Das Geheimnis von Weltende
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„Brombeerfuchs – Das Geheimnis von Weltende“ wurde mir freundlicherweise als Rezensionsexemplar bereitgestellt. Auf meine Meinung zum Buch hat dies jedoch keinen Einfluss.
Eigentlich wollte Portia die ...

„Brombeerfuchs – Das Geheimnis von Weltende“ wurde mir freundlicherweise als Rezensionsexemplar bereitgestellt. Auf meine Meinung zum Buch hat dies jedoch keinen Einfluss.
Eigentlich wollte Portia die Sommerferien mit ihrer Mutter in Andalusien verbringen, doch weil diese krank wurde, muss sie nun alleine nach Wales zu ihren Tanten Bramble und Rose fahren. Sie beschließt, das Beste daraus zu machen und als sie kurze Zeit später den verschlossenen Ben in einem Buchladen trifft, freut sie sich, von ihm die Gegend gezeigt zu bekommen.
Eine schicksalshafte Begegnung mit einem seltsamen Fuchs später und plötzlich befinden sich Portia und Ben in einer Zwischenwelt zur Welt der Feen. Hier jedoch wartet der graue König auf eine Chance, andere Welten zu übernehmen. Eine verzweifelte Suche nach einem Weg, wie man ihn aufhalten kann, entbrennt…
Die Geschichte von Brombeerfuchs ist unglaublich fantasievoll und verflicht gekonnt Sagen aus dem walisischen Raum mit eigenen Ideen der Autorin. Das Buch ist für Kinder ab 10 Jahren gedacht, ich hatte jedoch nie das Gefühl, dass ich zu alt dafür bin. Grundsätzlich würde ich sagen, dies ist gute All-Age Fantasy!
Es ist leicht, der Geschichte zu folgen und das Worldbuilding ist fantastisch! Ich konnte mir jeden Ort lebhaft vorstellen und hatte manchmal das Gefühl, wirklich dort zu sein.
Die beiden Protagonisten, Portia und Ben, sind eher jung, wobei man dies bei Portia eher merkte, als bei Ben. Beide sind großartig geschrieben und haben klare Charaktermerkmale. Ben ist eher ruhig und handelt überlegter. Er scheut Menschen und liebt es, in Büchern zu versinken. Portia dagegen denkt selten über Konsequenzen nach und handelt gerne unüberlegt. Ich muss gestehen, dass ich persönlich mich nicht gut in sie hineinversetzen konnte, dennoch war sie ein gut geschriebener Charakter. Besonders ihre Entwicklung zu verfolgen hat sehr viel Spaß gemacht.
Positiv möchte ich noch erwähnen, dass es in diesem Buch sehr gute LGBTQ Repräsentation gibt, Brambles und Rose sind nämlich ein Pärchen. Dies ist einfach ein natürlicher Teil der Geschichte. Sowas brauchen wir öfter, vor allem in Kinderbüchern!
Insgesamt habe ich „Brombeerfuchs – Das Geheimnis von Weltende“ als rundum gelungenes Werk empfunden!

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