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Veröffentlicht am 19.09.2024

Misstöne in der Harmonie

Das Versprechen der Rosenholzvilla
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Es könnte alles so gut sein, nun da Elisa und Danilo zueinander gefunden haben. Doch schon bald mischen sich erste Misstöne in die Harmonie, denn Elisa spürt nach einem erfolgreichen kleinen Konzert deutlich, ...

Es könnte alles so gut sein, nun da Elisa und Danilo zueinander gefunden haben. Doch schon bald mischen sich erste Misstöne in die Harmonie, denn Elisa spürt nach einem erfolgreichen kleinen Konzert deutlich, wie Danilo Druck auf sie ausübt. Er möchte sie dazu bringen, ihn bei der Vermarktung der von ihm gebauten Campanula zu unterstützen, doch Elisa scheut den Gang in die Öffentlichkeit. Zugleich fürchtet sie, dass Danilos rastlose Seele ihnen irgendwann zum Verhängnis werden könnte. Doch schließlich ist es Elisas Großvater Niklas mit unerwarteten Eröffnungen, der das Familienidyll im Tessin zum Überkochen bringt.

Eine Fülle von Themen und zu überwindenden Hürden bietet uns diese gelungene Fortsetzung der Reihe um eine Instrumentenbauerfamilie im Tessin. Immer wieder beeindruckt es mich, wie viel in den Romanen von Tabea Bach steckt. Die ganze Bandbreite von musikalischen, zwischenmenschlichen, juristischen, kulinarischen und handwerklichen Themen wird bespielt, der Roman ist ein wahres Füllhorn, ohne auch nur eine Sekunde unübersichtlich zu werden. Vor allem in Gefühlsdingen wird den Lesenden einiges abverlangt. Die ganze Klaviatur von Liebe und Schmerz, Trauer und Glück, Misstrauen und Zuneigung erklingt und lässt uns mitfühlen. Ja, da muss man sich tatsächlich von Zeit zu Zeit vor Augen führen, dass dies alles „nur“ Romanfiguren sind. So ist es doch, oder?

Eine wunderbar aufregende Fortsetzung, die Lust auf mehr macht und für die ich gerne eine Leseempfehlung abgebe.

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Veröffentlicht am 17.09.2024

Spicy Pretty Woman

A Not So Meet Cute
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Huxley ist Milliardär und hat sich in eine Lügengeschichte verstrickt, so dass er dringend eine falsche Verlobte braucht. Lottie wiederum braucht dringend Geld und am liebsten einen reichen Ehemann. Passt ...

Huxley ist Milliardär und hat sich in eine Lügengeschichte verstrickt, so dass er dringend eine falsche Verlobte braucht. Lottie wiederum braucht dringend Geld und am liebsten einen reichen Ehemann. Passt also perfekt.

Die eher simple Beschreibung des Romans ließ mich leichte und amüsante Unterhaltung mit einer Fake-Date-Romance erwarten. Das traf auf die ersten paar hundert Seiten auch zu. Die teilweise derbe Ausdrucksweise störte mich nicht wirklich, sondern ich fand die Dialoge tatsächlich unterhaltsam und witzig.

Ab einem gewissen Punkt wurde auf eine Handlung dann weitgehend verzichtet, stattdessen reihte sich eine spicy Szene an die nächste, leider nicht immer ästhetisch, aber dafür in ausufernder Detailliertheit. Das erklärt auch, warum dieses Buch über 500 Seiten hat!

Die ganze Story könnte man vielleicht als eine sehr, sehr spicy Version von Pretty Woman zusammenfassen, denn wie sollte es anders sein: Irgendwann verschwimmen die Grenzen zwischen dem Arrangement zwischen Huxley und Lottie und ihren aufkommenden Gefühlen. Ich habe die Geschichte nicht so ganz ernst genommen und mich davon einfach unterhalten lassen.

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Veröffentlicht am 16.09.2024

Düsteres Märchen

Junge mit schwarzem Hahn
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Ein Dorf. Ein Junge mit einem schwarzen Hahn. Und ein geheimnisvoller Reiter, der Kinder raubt. Die Zutaten dieser Geschichte sind geheimnisvoll und düster, es liest sich wie ein böses Märchen. Die Sprache ...

Ein Dorf. Ein Junge mit einem schwarzen Hahn. Und ein geheimnisvoller Reiter, der Kinder raubt. Die Zutaten dieser Geschichte sind geheimnisvoll und düster, es liest sich wie ein böses Märchen. Die Sprache ist archaisch und grob, gleichzeitig strotzt der Text nur vor wundervollen und symbolträchtigen Sätzen. Nach der Lektüre fand ich mein Buchexemplar gespickt mit Markierzettelchen vor, weil mich immer wieder in bemerkens- und merkenswerten Formulierungen verlor.

Diese Erzählung ist wie aus der Zeit gefallen. Sie erinnerte mich beim Lesen stark an die grausamen Märchen im Grimmschen Kanon, sehr stark auch an Krabat.
Mich persönlich hat diese besondere Sprache völlig gepackt, die spukhafte und freudlose Stimmung kroch mir beim Lesen förmlich unter die Haut. Die teils derben und auch (un)menschlich grausamen Szenen passten sich perfekt in die Erzählung ein.

Für mich ein fulminantes Leseerlebnis!

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Veröffentlicht am 13.09.2024

Hochexplosive Spannung

In der Erde
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Dieser Roman beginnt mit einem Knall. Einem tatsächlichen Knall, denn eine gewaltige Explosion sorgt dafür, dass ein Wohnhaus zerstört und eine ganze Familie pulverisiert wird. Schnell ist für die Polizei ...

Dieser Roman beginnt mit einem Knall. Einem tatsächlichen Knall, denn eine gewaltige Explosion sorgt dafür, dass ein Wohnhaus zerstört und eine ganze Familie pulverisiert wird. Schnell ist für die Polizei klar, dass es sich dabei um ein tragisches Unglück gehandelt hat. Nur Kommissarin Lilly Hed spürt instinktiv, dass mehr dahintersteckt, denn allem Anschein nach wurde die Tochter Maja vor der Explosion entführt. Doch Lilly durchlebt ausgerechnet jetzt die Strapazen schwerster Schwangerschaftsbeschwerden. Und so kämpft Lilly am Rande ihrer Kräfte gleich für zwei Kinder: Das „Fischchen“ in ihrem Bauch und die entführte Maja. Und bald explodiert ein weiteres Haus.

Ich begleite die Reihe rund um Lilly Hed von Anfang an und bin immer wieder begeistert, wie kunstvoll Autorin Pernilla Ericson spannende Kriminalfälle mit der Klimaproblematik und gesellschaftlichen Entwicklungen verwebt. In diesem Band sind die Dürre und Trockenheit in Schweden geradezu spürbar. Da ist einerseits die Verzweiflung der am Abgrund ihrer Existenz stehenden Landwirte. Auf der anderen Seite sehen wir heimlich hinter dem Haus trotz des Bewässerungsverbots gegossene Gärten. Und vor dieser dramatischen Lage kommt es zu gewaltigen Explosionen, die Menschenleben in Sekundenbruchteilen auslöschen. Der Fall ist wahnsinnig spannend konzipiert, und das Schicksal der kleinen Mädchen lässt nicht nur im Buch ganz Schweden, sondern auch uns beim Lesen den Atem anhalten. Ermittlerin Lilly Hed geht dieses Mal weit über ihre körperlichen Grenzen hinaus, ich habe förmlich mit ihr gelitten. Es sind nicht nur die Strapazen der Schwangerschaft und der Ermittlungen; auch der Prozess gegen ihren Ex-Partner, der sie misshandelt hat, steht endlich an.

Eine wahnsinnig intensive Lektüre, die mich hat mitfiebern lassen. Klare Leseempfehlung für diesen dritten Band und natürlich die ganze Vier-Elemente-Reihe!

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Veröffentlicht am 12.09.2024

Ein durch und durch romantisches Jahr

Twelve Months of Romance
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Keinen Adventskalender, sondern einen Jahreskalender hat KYSS hier liebevoll zusammengestellt. Für jeden Monat des Jahres gibt es eine romantische Kurzgeschichte, die in einigen Fällen in den Buchuniversen ...

Keinen Adventskalender, sondern einen Jahreskalender hat KYSS hier liebevoll zusammengestellt. Für jeden Monat des Jahres gibt es eine romantische Kurzgeschichte, die in einigen Fällen in den Buchuniversen erschienener Bücher spielt, aber stets durchaus selbständig gelesen werden kann.

Natürlich möchte ich mich nicht der Freude berauben, mich jeden Monat mit einer Geschichte beschenken zu lassen. Daher habe ich sie auch ganz brav nicht alle sofort gelesen. So ganz widerstehen konnte ich aber doch nicht und habe großzügig alle Sommermonate und den aktuellen Monat September gelesen. Na gut, und vielleicht auch noch den Mai… Aber dann habe ich mich wirklich beherrscht.

Mein Eindruck ist, dass die Geschichten mit ihrer Stimmung perfekt in den jeweiligen Monat passen. Für den August gibt es eine schwermütige Story von Kathinka Engel, was ich als absolut stimmig empfunden habe. Ein wunderbar leichtes, humorvolles Highlight war die Mai-Geschichte von Kristina Moninger, bei der ich sehr über den Querverweis zu „Force of Habit“ schmunzeln musste. Und ganz aktuell für den September gibt es von Franzi Kopka eine dermaßen schnuckelige Story, mit der sie uns zurück ins schottische Edderton mitnimmt, das war einfach wunderbar.

Besonders gut gefällt mir an diesem Konzept, dass man nicht nur vertraute Stimmen wiederhört, sondern auch einmal ganz neue Stimmen entdecken kann. Für mich war die wunderbar romantische Italien-Story von Dominik Gaida das erste, was ich von ihm gelesen habe und damit eine ganz neue Erzählstimme, die ich entdecken konnte. Ich bin gespannt, welche Geschichten mich noch erwarten!

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