Cover-Bild In der Erde
Band 3 der Reihe "Lilly Hed"
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17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Scherz
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Klassisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 28.08.2024
  • ISBN: 9783651001312
Pernilla Ericson

In der Erde

Ein Fall für Lilly Hed | Tiefes Unheil: Die Vier-Elemente-Krimireihe aus Schweden 3
Friederike Buchinger (Übersetzer)

Ein Kind wird entführt. Wie lange kann es ohne Wasser überleben?

Im idyllischen Nynäshamn ist die Stimmung angespannt. Seit Monaten hat es nicht geregnet, die Erde ist ausgetrocknet und die Landwirte sorgen sich um ihre Ernten. Auch Kommissarin Lilly Hed leidet unter der Trockenheit. Noch dazu ist ihr neuer Fall komplizierter als gedacht: Ein Haus wird bei einer Explosion zerstört, dessen Bewohner, ein Ehepaar und dessen sechsjährige Tochter Maja, sind unter den Trümmern vermutlich tot. Doch dann trifft eine Nachricht ein: Maja ist entführt worden. Wenn auf die Forderungen der Erpresser nicht eingegangen wird, bekommt sie nichts mehr zu trinken. Lillys Ermittlung wird zu einem Wettlauf gegen die Zeit – und gegen einen skrupellosen Täter, der immer einen Schritt voraus ist.

»Ein raffiniert erzählter, temporeicher Ermittlerkrimi, in dem die Uhr unheilvoll tickt – für ein Kind und für die ganze Gesellschaft.« Aftonbladet

Einsatz bei Extrem-Wetter: die hochaktuelle Bestseller-Serie aus Skandinavien

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.09.2024

Spannend, rasant, tolle Atmosphäre und aktuelles Thema

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INHALT:
In Nynäshamn ist es eigentlich sehr idyllisch. Doch nun herrscht seit Monaten eine anhaltende Dürre und Trockenheit und die Landwirte sorgen sich um ihre Ernten. Dann gibt es auch noch eine Explosion, ...


INHALT:
In Nynäshamn ist es eigentlich sehr idyllisch. Doch nun herrscht seit Monaten eine anhaltende Dürre und Trockenheit und die Landwirte sorgen sich um ihre Ernten. Dann gibt es auch noch eine Explosion, bei der ein Wohnhaus zerstört wird. Unter den Trümmern wurde das Ehepaar und ihre kleine Tochter Maja begraben und sind vermutlich tot. Es ist ein scheinbar unkomplizierter Fall den Lilly Hed da übernimmt. Doch dann trifft eine Nachricht ein, dass Maja entführt wurde und bald nichts mehr zu trinken bekommt. Die Ermittlungen von Lilly werden zu einem Wettlauf gegen die Zeit und gegen einen skrupellosen Täter, der immer einen Schritt voraus ist.
MEINE MEINUNG:
Dies ist der dritte Teil aus der Reihe "Ein Fall für Lilly Hed". Für mich ist es das erste Buch und ich konnte es auch gut eigenständig lesen. Mit einem wortwörtlichen Knall landet man in der Storie und ab da ist die Spannung und der Thrill auf dem Höhepunkt. Das Buch lässt sich einfach fantastisch lesen und die Kapitel haben eine angenehme Länge. Wir sind nah an der Seite von der Ermittlerin Lilly und damit auch nach an ihr als Charakter. Und Lilly hat es gerade nicht leicht. Hochschwanger muss sie in diesem emotionalen Fall ermitteln und dann wartet auch noch eine Gerichtsverhandlung gegen ihren Ex auf sie. Von Zeit zu Zeit wechselt die Perspektive und wir erhalten Einblicke in das Schicksal der zwei entführten Kinder. Ich fand das alles sehr emotional. Wir haben hier einen spannenden Fall, der angelenht ist an die Klimaproblematik, die überall auf der Erde herrscht. Diesen Aspekt fand ich wahnsinnig wichtig und interessant und er wurde perfekt in die Storie hier integiriert. Ich habe mich an der Seite von Lilly sehr wohl gefühlt, habe die Spannung genossen und gern mit ihr ermittelt.
FAZIT:
Spannend, rasant, tolle Atmosphäre und aktuelles Thema.

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Veröffentlicht am 13.09.2024

Hochexplosive Spannung

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Dieser Roman beginnt mit einem Knall. Einem tatsächlichen Knall, denn eine gewaltige Explosion sorgt dafür, dass ein Wohnhaus zerstört und eine ganze Familie pulverisiert wird. Schnell ist für die Polizei ...

Dieser Roman beginnt mit einem Knall. Einem tatsächlichen Knall, denn eine gewaltige Explosion sorgt dafür, dass ein Wohnhaus zerstört und eine ganze Familie pulverisiert wird. Schnell ist für die Polizei klar, dass es sich dabei um ein tragisches Unglück gehandelt hat. Nur Kommissarin Lilly Hed spürt instinktiv, dass mehr dahintersteckt, denn allem Anschein nach wurde die Tochter Maja vor der Explosion entführt. Doch Lilly durchlebt ausgerechnet jetzt die Strapazen schwerster Schwangerschaftsbeschwerden. Und so kämpft Lilly am Rande ihrer Kräfte gleich für zwei Kinder: Das „Fischchen“ in ihrem Bauch und die entführte Maja. Und bald explodiert ein weiteres Haus.

Ich begleite die Reihe rund um Lilly Hed von Anfang an und bin immer wieder begeistert, wie kunstvoll Autorin Pernilla Ericson spannende Kriminalfälle mit der Klimaproblematik und gesellschaftlichen Entwicklungen verwebt. In diesem Band sind die Dürre und Trockenheit in Schweden geradezu spürbar. Da ist einerseits die Verzweiflung der am Abgrund ihrer Existenz stehenden Landwirte. Auf der anderen Seite sehen wir heimlich hinter dem Haus trotz des Bewässerungsverbots gegossene Gärten. Und vor dieser dramatischen Lage kommt es zu gewaltigen Explosionen, die Menschenleben in Sekundenbruchteilen auslöschen. Der Fall ist wahnsinnig spannend konzipiert, und das Schicksal der kleinen Mädchen lässt nicht nur im Buch ganz Schweden, sondern auch uns beim Lesen den Atem anhalten. Ermittlerin Lilly Hed geht dieses Mal weit über ihre körperlichen Grenzen hinaus, ich habe förmlich mit ihr gelitten. Es sind nicht nur die Strapazen der Schwangerschaft und der Ermittlungen; auch der Prozess gegen ihren Ex-Partner, der sie misshandelt hat, steht endlich an.

Eine wahnsinnig intensive Lektüre, die mich hat mitfiebern lassen. Klare Leseempfehlung für diesen dritten Band und natürlich die ganze Vier-Elemente-Reihe!

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Veröffentlicht am 06.10.2024

Erneut ein komplexer, gut strukturierter Krimi der Vier-Elemente-Reihe

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Im dritten Kriminalfall für die schwedische Ermittlerin Lilly Hed geht es im Buch „In der Erde“ von Pernilla Ericson um die Ursache für zunächst eine, später dann einer zweiten Explosion eines Wohnhauses. ...

Im dritten Kriminalfall für die schwedische Ermittlerin Lilly Hed geht es im Buch „In der Erde“ von Pernilla Ericson um die Ursache für zunächst eine, später dann einer zweiten Explosion eines Wohnhauses. Nachdem die Kommissarin in den vorigen Bänden bereits gegen Feuer und ein Unwetter angekämpft hat, muss sie sich nun mit der anhaltenden Trockenheit auseinandersetzen. Die Landwirte protestieren inzwischen mit Traktorenblockaden. Lilly, die im sechsten Monat schwanger ist, hat mit der Hitze zu kämpfen, aber noch mehr macht ihr die immer wiederkehrende Übelkeit mit Erbrechen zu schaffen. Ihr Partner, Vater ihres Kindes, ist als Feuerwehrmann ständig im Einsatz.

Lilly besetzt eine geteilte Stelle. Einerseits fährt sie im Streifendienst, andererseits ist sie an Ermittlungen im Kommissariat beteiligt. Nachdem sie ihren früheren Freund wegen seinen Übergriffen angezeigt hat, wartet sie nun auf das Verfahren gegen ihn und rechnet ständig damit, dass er Mittel und Wege findet, sich an ihr zu rächen. Sie wird als leitende Ermittlerin eingesetzt, als ein Haus in die Luft fliegt und ein Ehepaar und dessen Tochter dabei getötet werden. Bald scheint es jedoch so, als ob das Kind entführt wurde und noch lebt. Es wird für Lilly zu einer Herausforderung, den Tathinweisen zu folgen, während sie versucht, sich so zu verhalten, dass es ihrem Nachwuchs gut geht.

Wieder einmal gelingt Pernilla Ericson die Darstellung der extremen Wetterlage, indem ihre Figuren sie auch wahrnehmen, aber ihr nichts entgegenzusetzen haben. Dadurch wird deutlich, dass die Folgen des Klimawandels nicht kurzfristig beseitigt werden können. Die Autorin schreibt detailgenau. Als Leserin hatte ich einen Vorsprung zu Lillys Ermittlungen, denn die Kapitel springen immer wieder zum Täter und seinem Opfer. Obwohl die Identität des Tatverdächtigen auch mir lange verborgen blieb, wusste ich im Gegensatz zur Kommissar über den Gesundheitszustand des Mädchens Bescheid. Die Ermittlungen werden dadurch erschwert, dass zunächst kein Motiv erkennbar ist. Darum stehen zunächst mehrere Figuren im Verdacht.

Lilly und ihre KollegInnen geraten unter Zeitdruck, als der Entführer Bedingungen mit einer Frist setzt. Er droht damit, nach deren Ablauf kein Trinkwasser mehr zur Verfügung zu stellen. Irgendwann fordert auch die Gesundheit von Lilly und ihrem Kind den Vorrang, doch wer die Kommissarin in ihren bisherigen Fällen erlebt hat, weiß, dass aufgeben für sie keine Option ist.

Auch die Handlung des dritten Bands der „Vier-Elemente-Kriminalreihe“ von Pernilla Ericson „In der Erde“ ist wie bei den ersten beiden Teilen komplex und gut strukturiert. Die Autorin baut von Beginn an Spannung auf und hält sie bis zum Schluss. Auf Nebenschauplätzen hat die Protagonistin sich mit den Folgen des Klimawandels auseinanderzusetzen, mit häuslicher Gewalt und sozialen Ungerechtigkeiten. Die Reihe glänzt mit authentischen Settings und glaubwürdigen Abläufen. Gerne vergebe ich eine Leseempfehlung und freue mich auf den abschließenden Band.

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Veröffentlicht am 06.10.2024

Hat mich erneut überzeugt

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In ihrem 3. Fall ist Lilly Hed ein weiteres mal gefordert. Denn wo andere nur Unglücksfälle sehen erkennt Lilly, dass mehr hinter diesen Vorfällen steckt und beginnt genauer hinzuschauen. Wie schon in ...


In ihrem 3. Fall ist Lilly Hed ein weiteres mal gefordert. Denn wo andere nur Unglücksfälle sehen erkennt Lilly, dass mehr hinter diesen Vorfällen steckt und beginnt genauer hinzuschauen. Wie schon in den Vorgängerbänden lässt die Autorin ihre Hauptfigur mit viel Elan, Durchsetzungsvermögen und Zielstrebigkeit die Ermittlungen aufnehmen und Stück für Stück die Zusammenhänge für Motiv und Tat aufdecken. Was Lilly letztlich herausfindet ist niederträchtig und tragisch zugleich.

Erzählt wird dabei zum einen aus Lillys Sicht und zum anderen aus der von Maja. Diese sich abwechselnden Perspektiven helfen das Tempo und die Spannung auf einem guten Niveau zu halten. Auch diesmal muss Lilly während einer Extremwetterlage ermitteln, diese und der Fall selbst, gehen ihr immer mehr an die eigene Substanz und man leidet sowohl mit Lilly als auch mit Maja mit.

Dieses Zusammenspiel von Wetterkapriolen, Ermittlungen und Privatem ist wieder glaubhaft und lebensnah in Szenen gesetzt. Mich konnte dieser dritte Band der Vier-Elemente-Reihe wieder in seinen Bann ziehen. Schreib- und Erzählstil sind wie immer flüssig und mitreißend und die Krimihandlung ist durchdacht und nachvollziehbar - deshalb meine Empfehlung: Kaufen und lesen.

Veröffentlicht am 09.09.2024

Thematisch am Puls der Zeit

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Pernilla Ericsons neuer Kriminalroman „In der Erde“ thematisiert, wie schon bereits die beiden Vorgänger („Im Feuer“ und „Im Sturm“) die Auswirkungen, die der Klimawandel auch in den nordischen Ländern ...

Pernilla Ericsons neuer Kriminalroman „In der Erde“ thematisiert, wie schon bereits die beiden Vorgänger („Im Feuer“ und „Im Sturm“) die Auswirkungen, die der Klimawandel auch in den nordischen Ländern zeigt. Die Autorin kommt aus dem Journalismus und hat sich in der Vergangenheit schwerpunktmäßig sowohl mit Umweltfragen als auch mit gesellschaftspolitischen Themenfeldern auseinandergesetzt. Das merkt man ihren kenntnisreichen Romanen auch an, in denen sie das, was sie an- und umtreibt, in eine spannende Rahmenhandlung packt und glücklicherweise den erhobenen Zeigefinger vermeidet.

Eine Hitzeglocke liegt über Nynäshamn, wochenlang ist kein Tropfen Regen gefallen. Die Vegetation hat ihre Farbe von grün zu braun geändert, alles ist knochentrocken. Ein Haus brennt nieder, die Bewohner kommen ums Leben. Brandursache ist eine verheerende Explosion, befeuert durch eine größere Menge Gasflaschen, die im Haus gelagert waren. Die Bewohner kommen ums Leben, einzige Ausnahme ist deren sechsjährige Tochter. Sie wurde entführt, und die Anweisungen des Kidnappers sind eindeutig. Sollte seine Forderungen nicht erfüllt werden, lässt er das Kind verdursten. Und dann brennt wieder ein Haus, und ein weiteres Kind verschwindet. Warum wurden gerade diese beiden Kinder entführt?

Soweit die Haupthandlung. In einem Nebenstrang liegt der Fokus, wie erwartet, auf der mittlerweile hochschwangeren Kommissarin Lilly Hed. Da sie noch immer an anhaltender Übelkeit leidet, wird sie vom Dienst befreit, was sie allerdings nicht daran hindert, im Entführungsfall der beiden Mädchen auf eigene Faust zu ermitteln, ganz gleich, wie schlecht es ihr geht. Und als wäre das nicht schonanstrengend und belastend genug, wird sie einmal mehr mit ihrer Vergangenheit konfrontiert. Der Prozess wegen häuslicher Gewalt gegen ihren ehemaligen Lebensgefährten steht an. Sie muss als Anklägerin ihre Aussage machen, damit es zu dessen Verurteilung kommt und er seine gerechte Strafe erhält. Ein Szenario, das nicht nur an Lillys Nerven zehrt, sondern auch eine konkrete Bedrohung nach sich zieht.

Ein gelungener Krimi mit sympathischen Personen und kritisch-realistischer Darstellung der Polizeiarbeit, der mit Klimawandel, Bauernprotesten, Misogynie, häuslicher Gewalt und Versagen des staatlichen Fürsorgesystems auch thematisch am Puls der Zeit ist. Aber dennoch schneidet er im Vergleich mit den Vorgängern etwas schlechter ab. Zum einen generiert die ständige Wiederholung der Schwangerschaftsbeschwerden zwischendurch immer wieder Längen, zum anderen sorgt dies auch dafür, dass die Unter-dem-Radar-Einsätze der Protagonistin sehr unglaubwürdig daherkommen. Bleibt die Hoffnung, dass der abschließende Band der Reihe sich mit der Qualität der beiden Vorgänger messen kann.